DE268376C

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Info

Publication number: DE268376C
Application number: DENDAT268376D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 268376 KLASSE 15#. GRUPPE

in SCHÖNAU β. CHEMNITZ.

Tabellenschreibvorrichtung für Schreibmaschinen. Zusatz zum Patent 247460.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. November 1912 ab. Längste Dauer: 15. März 1926.

Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Ausbildung der Tabellenschreibvorrichtung für Schreibmaschinen nach Patent 247460 und bezweckt, eine Verbesserung dieser Vorrichtung dadurch zu erreichen, daß das Hauptantriebsrad für das Vergleichmäßigungsorgan (den Rotationskörper oder Windfang) gleichachsig mit dem Schaltrade angeordnet wird, wodurch eine einfache und gedrängte Bauart erzielt wird. Um dies zu ermöglichen, ist das Hauptantriebsrad auf einer fest gelagerten, über' die Schaltradachse greifenden Hülse frei drehbar und in der Achsrichtung längsverschiebbar angeordnet, so daß es für das Tabellenschreiben mit einer auf der Schaltradachse vorgesehenen Kupplung in Eingriff treten kann. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß beim normalen Schreiben sich die Schaltradachse frei und ohne Reibung, und ohne irgendwelchen Einfluß auf das Hauptantriebsrad für das Vergleichmäßigungsorgan (Dämpfungsvorrichtung) auszuüben, drehen kann.

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar in einer Ansicht, von der Seite gesehen, teilweise im Schnitt, auf die in Frage kommenden Teile einer Schreibmaschine bekannter Bauart.

Die Schaltzahnstange 1 des Papierwagens steht in bekannter Weise mit dem Zahnrad 2 im Eingriff, das fest auf der gleichen Achse 5 wie das Schaltrad 3 befestigt ist. Das Schaltrad 3 arbeitet zusammen mit den Schaltklinken 4, die schwingbar auf einer Achse angeordnet sind und unter Vermittlung der Glie- der 4^a, 4* in bekannter Weise Bewegung erhalten können. Die Schaltradachse 5, die ferner noch Kupplungstifte 6 trägt, ist zweckmäßig in Kugeln gelagert und kann mit Hilfe von Schraubstiften 5^a bzw. 5* eingestellt werden. An einem ortsfesten Teil der Maschine ist die Hülse 13 befestigt, die die Schaltradachse 5 umfaßt und zu letzterer konzentrisch liegt. Auf dieser Hülse 13 ist frei drehbar und in der Längsrichtung verschiebbar das Antriebsrad 7 für die Dämpfungsvorrichtung 15 angeordnet. An der verlängerten Nabe dieses Antriebsrades 7 sind schräge Kupplungszähne j^a vorgesehen und außerdem eine Führungsnut, in welche ein Gabelhebel 8 eingreifen kann, der schwingend gelagert ist und unter Vermittlung des Hebels 9 sowie der zweiteiligen Druckstange 10, 11, die durch eine Feder 12 zusammengehalten wird, verstellt werden kann. Das Antriebsrad 7 steht mit einem Zahnrad 14 im Eingriff, das auf

einer Achse 16 befestigt ist, die auch die Dämpfungsvorrichtung (den Windfang) 15 trägt. Die Achse 16 ist ebenfalls zweckmäßig in Kugeln gelagert und kann durch Schraubstifte i6^a, 16* eingestellt werden. Die Wirkungsweise des Gegenstandes der Erfindung ist folgende:

Wird gewöhnliche Schrift ausgeführt, so nehmen die Teile die auf der Zeichnung dargestellte Lage ein, es kann sich also die Schaltradachse 5 auf ihren Kugeln innerhalb der Hülse 13 frei drehen, ohne daß irgendwelcher Einfluß auf die Dämpfungsvorrichtung ausgeübt wird und ohne daß eine zusätzliche, den Gang des Papierwagens erschwerende Reibung auftritt. Wird der Tabulator benutzt, so wird unter Vermittlung der Teile 10, 11, 12, 9, 8 das Antriebsrad 7 auf der Hülse 13 bei gleichzeitiger Auslösung der Schaltklinken 4 so weit nach links geschoben, bis die Kupplungszähne y^a mit den Kupplungsstiften 6 auf der Schaltradachse 5 in Eingriff treten und so unter Vermittlung des Zahnrades 14 der Windfang 15 beim Springen des Papierwagens in Wirkung gesetzt wird. Wenn der Papierwagen aufgefangen wird, der Windfang bzw. die Dämpfungsvorrichtung infolge der lebendigen Kraft aber das Bestreben hat, sich noch weiter zu drehen, so wird infolge der Abschrägung der Kupplungszähne η^α das Hauptantriebsrad 7 gemäß der Zeichnung nach rechts geschoben, so daß die Kupplungszähne η^α an den Kupplungsstiften 6 vorbeigleiten können.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Tabellenschreibvorrichtung für Schreibmaschinen, bei welchen der beim Springen auftretende Stoß des Papierwagens gegen die Tabulatorreiter mit Hilfe von den Lauf des Wagens beeinflussenden Brems- oder Vergleichmäßigungsorganen abgeschwächt wird, nach Patent 247460, dadurch gekennzeichnet, daß die die Dämpfungsvorrichtung (15) mit der Antriebswelle (5) verbindende Kupplung ausrückbar ausgebildet ist, deren eine Hälfte (Sperrzähne 7") mit einem frei drehbar und achsial verschiebbar gelagerten Antriebsrad (7) für die Dämpfungsvorrichtung fest verbunden ist, während die andere Kupplungshälfte (Stifte 6) auf der von der Zahnstange (1) des Papierwagens angetriebenen Antriebswelle (5) befestigt ist, die gleichzeitig das Schaltrad (3) für die Längsverschiebung des Papierwagens trägt.

2. Tabellenschreibvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager für das Antriebsrad (7) der Dämpfungsvorrichtung (15) als eine die Antriebswelle (5) umfassende und konzentrisch zu ihr am Maschinengestell gelagerte Hülse (13) ausgebildet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.