DE268230C

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Publication number: DE268230C
Application number: DENDAT268230D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-Ja 268230 KLASSE 81 e. GRUPPE

KARL SCHRÖDER in DORTMUND.

Mit einer Beschickvorrichtung versehener Kreiselwipper.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Dezember 1912 ab.

Die Erfindung betrifft einen durch die Kettenförderung angetriebenen Kreiselwipper mit einer selbsttätigen, durch den beladenen Grubenwagen in Betrieb gesetzten Beschickvorrichtung, welche ebenfalls durch die Kette der Kettenförderung angetrieben wird und nach Einführung des beladenen Grubenwagens in den Wipper die Sperre desselben außer Eingriff bringt sowie den Antriebsmechanismus zur Inbetriebsetzung des Wippers einkuppelt.

Derartige Wipper sind bereits mehrfach konstruiert worden, ohne daß es bisher gelungen ist, den Wipper so zu bauen, daß eine menschliche Bedienung gänzlich überflüssig ist, auch dann, wenn der Wipper mit Unterbrechung arbeitet. Durch vorliegende Erfindung sollen diese den bestehenden Wippern anhaftenden Mängel beseitigt werden.

Die Erfindung unterscheidet sich besonders dadurch von den bekannten Einrichtungen, daß der Antrieb des Wippers und der Beschickvorrichtung durch die Umführungsscheibe und die sich darüber drehende Kette der Ketten förderung erfolgt.

Auf der Zeichnung ist der Kreiselwipper mit Beschickvorrichtung dargestellt, und zwar

' zeigt:

Fig. ι eine Ansicht des Kreiselwippers mit Beschickvorrichtung,

Fig. 2 den Grundriß derselben,
Fig. 3 einen Längsschnitt nach A-B.
Die Mitnehmerkette α der Streckenförderung führt über die Kettenscheibe b und versetzt diese in Drehung. Mit der Kettenscheibe b befinden sich auf der gleichen Welle c die Riemenscheiben d und f, die sich ebenfalls mitdrehen. Von der Riemenscheibe d führt ein offener Riemen h nach der Riemenscheibe * und von der Riemenscheibe f ein gekreuzter Riemen k nach der Riemenscheibe I. Die Riemenscheiben i und I laufen auf der Welle m lose. Auf derselben Welle m befindet sich in bekannter Weise eine auf einem Federkeil verschiebbare Kupplung η und das festgekeilte Kettenrad s. Über dieses Kettenrad s läuft bei den Punkten u und t die Kette v, an welcher die verschiebbare, in zwei C-Eisen laufende Stoßvorrichtung y befestigt ist.

Wenn die Mitnehmerkette α der Kettenbahn den beladenen Grubenwagen 0 zum Wipper bringt, so drückt der Wagen 0 beim Überfahren der Vorrichtung y den drehbaren Hebel ζ nach unten, der nach dem Vorbeifahren des Wagens durch das Gegengewicht 1 wieder hochgedrückt wird und hinter den Wagen 0 faßt. Hat das Rad p des durch die Kette α vorgezogenen beladenen Grubenwagens 0 den Hebel q erreicht, so wird durch den Spurkranz des Rades der Hebel q von der Schiene r abgedrückt. Der Hebel q ist auf dem entgegengesetzten Ende mit der Kupplung η verbunden. Dadurch, daß der Hebel q von der Schiene r abgedrückt wird, wird die Kupplung η mit der Riemenscheibe i verbunden. Die Welle m mit dem darauf befindlichen Kettenrad s dreht sich, die Kette υ mit der Vorrichtung y wird vorgezogen, und der Hebel z, welcher hinter den beladenen Grubenwagen 0 gefaßt hat, drückt denselben in den Wipper 2. Hat der beladene Wagen 0

in dem Wipper 2 die richtige Stellung eingenommen, so ist auch der an der Kette ν befindliche Nocken 15 bis an den Hebel 16 gekommen und dreht diesen. Durch diese Drehung wird die Kupplung η von der Riemen-' scheibe i entkuppelt und mit der Riemenscheibe / gekuppelt. Diese wird durch den gekreuzten Riemen k entgegengesetzt gedreht. Dadurch wird die Kette ν mit der Vorrichtung y zurückgezogen, und zwar so weit, bis der an der Kette ν befindliche Nocken 17 gegen den Hebel 16 stößt und dadurch die Kupplung η von der Riemenscheibe I löst. Hierdurch bleibt die Beschickvorrichtung so lange stehen, bis der nachfolgende beladene Grubenwagen sie durch den Hebel q wieder einrückt.

Wenn der beladene Wagen in den Wipper geschoben wird, so drückt gleichzeitig die Vorrichtung y gegen den Kopf des Hebels 3, welcher sich daraufhin dreht. Mit dem Hebel 3 befinden sich die Hebel 13 und 4 auf gleicher Achse, welche sich ebenfalls mitdrehen. Durch diese Drehung wird der Hebel 13 aus der am Wipper befindlichen Vertiefung 14 gezogen und die Sperre aufgehoben. Der Hebel 4 schaltet die Kupplung 5 mit dem Zahnrade 6 ein, welches durch das auf der Welle c befestigte Zahnrad g gedreht wird.

Die Drehbewegung überträgt sich durch die Kegelräder 8 und 9 von Welle 7 auf Welle 10. Auf der Welle 10 befindet sich das Rad ii, welches den Wipper trägt und dreht. Der Wipper dreht sich so lange, bis der am Wipper befestigte Vorsprung 18 das Rädchen 12 an dem Kloben abdrückt. Die Sperre 13,14 wird hierdurch eingerückt und gleichzeitig die Kupplung 5 durch den Hebel 4 ausgerückt. Der Wipper befindet sich nun so lange in Ruhe, bis ein beladener Wagen wieder hineingedrückt und die Kupplung des Wippers durch die Beschickvorrichtung eingerückt wird. Der leere Wagen wird durch den nachfolgenden beladenen Grubenwagen aus dem Wipper gedrückt und läuft mit Gefalle in das hinter dem Wipper liegende Gleis der Kettenförderung.

Claims

Patent-Ansprüche: _o

1. Mit einer Beschickvorrichtung versehener Kreiselwipper, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb derselben durch die Kette (a) einer Kettenbahn vermittels einer Umführungsscheibe (b) erfolgt.

2. Kreiselwipper mit Beschickvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch den von der Kette (a) gezogenen beladenen Wagen (0) ein an der Schiene (r) liegender Hebel - (q) bewegt und dadurch die Beschickvorrichtung eingerückt wird. ■

Hierzu 1 Olatt Zeichnungen.