DE267181C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 267181 KLASSE 57c. GRUPPE

MAX HEINIGKE in HALLE a. S.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Dezember 1912 ab.

Zum Öffnen und Schließen der bisher bekannten Trockenaufziehpressen wird die an die Unterplatte angelenkte obere Preßplatte abgeklappt. Die obere Platte klappt also wie ein Buchdeckel auf und zu, ihre Drehzapfen liegen in Längsschlitzen von an einer Seite der unteren Platte angebrachten Bügeln, damit sich beim Zusammenpressen der beiden Platten auch die Drehzapfen der oberen Platte mit nach unten

ίο bewegen können. Gegenstand der Erfindung ist nun eine Trockenaufziehpresse, bei welcher kein

- Abklappen,, sondern ein Abheben der oberen Preßplatte von der unteren zum Zwecke des Öffnens und Schließens der Presse stattfindet.

Die Zusammenpressung geschieht nicht durch direktes Herunterdrücken der oberen auf die untere Platte, sondern durch Zusammenziehen der Platten unter Zwischenschaltung von Federn.

Zum Zwecke der Heizung wird die obere Platte über eine Seite der unteren Platte, unter gleichzeitiger Drehung in die senkrechte Stellung, geschoben und neben die untere Platte auf den Tisch gestellt. Das Abheben der oberen Platte von der unteren erfolgt bei der neuen Presse in fast senkrechter Richtung durch Hochschieben bei wagrechter Lage der Platte; das Zusammenpressen der beiden Platten wird durch'Zugwirkung von unten, durch gespannte Federn bewirkt.

. In den Fig. 1, 2 und 3 ist die Presse in Seitenansicht bei verschiedenen Stellungen der oberen Platte dargestellt. Fig. 4 zeigt eine Ansicht von vorn.

Fig. ι zeigt in ausgezogenen Linien die Presse mit zusammengepreßten Platten; die strichpunktiert gezeichnete Stellung nehmen die Kurbelwelle 1 und die Zugstangen 2 vor dem Zusammenpressen der Platten ein. Fig. 2 zeigt die Presse in geöffneter Stellung mit angehobener Preßplatte, in welcher Stellung das Einlegen und Herausnehmen der aufzuziehenden Bilder erfolgen kann. Fig. 3 ist eine schematische Darstellung der Bewegung der oberen Preßplatte beim Herunterschieben derselben zum Zwecke der Heizung.

An der Grundplatte 13 ist in Lagern 14 drehbar eine Kurbelwelle 1 gelagert. Diese trägt an ihren beiden Kurbelzapfen 8 mittels Zug-, stangen 2 die obere Preßplatte 3. Diese'ist nicht unmittelbar an- den Zugstangen 2 befestigt, sondern sie ist mit an ihr durch Winkel 15 fest verbundenen Querstegen 16 auf Spindeln 17 verschiebbar, die durch Bolzen 7 am oberen Ende der Zugstangen befestigt sind. An den freien Enden der Spindeln sind Schraubenmuttern 9 angebracht, welche den auf die Spindeln 17 aufgeschobenen Federn als Anlage dienen, so daß diese beim Niedergehen der Spindeln 17 gegen die Querstege 16 drücken und somit die: obere Platte 3 gegen die Unterplatte beim Schließen der Vorrichtung pressen. Durch Verschrauben der Muttern 9 kann die-Federspannung geregelt werden. Das Zusammenpressen der beiden Platten erfolgt bei geschlossener Presse, wie Fig. 1 zeigt, durch eine derartige Drehung der Kurbelwelle 1, daß deren ■ Zapfen aus der Lage 8' nach 8 kommen. Dabei

ziehen die Zugstangen 2 die Spindeln 17 zwischen den Querstegen 16 nach unten, die Federn 10 werden zusammengedrückt und pressen dadurch die Platte 3 fest gegen Platte 13.
Das Öffnen der Presse zum Zwecke des Einlegens und Herausnehmens der Bilder erfolgt durch Drehen der Kurbelwelle 1 aus der Stellung 8' nach 8, wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, und zwar wird die Drehung der Kurbelwelle mittels des Handgriffs 5 (Fig. 4) bewirkt. Die Platte 3 wird dabei in fast senkrechter Richtung (bei fast wagrechter Lage der Platte) von der unteren Platte 13 abgehoben. Infolge dieser Hebung der oberen Platte können die aufzuziehenden Bilder eine größere Länge oder Breite haben als die Platten selbst, da sie nach beiden Seiten hindurchgeschoben werden und beim Zusammenpressen vorstehen können. Der am Fuße der Spindeln 17 sitzende Bolzen 7 kommt dabei von Punkt 7' nach 7, da er durch Führungsstangen 4 an Bolzen 18 der unteren Platte gehalten wird. In der angehobenen Stellung werden die Kurbelzapfen 8 durch eine Falle 11 festgehalten. Da nach dem Anheben der Platte 3 der Schwerpunkt, derselben nach Fig. 2 links von dem Unterstützungspunkt 8 liegt, so bleibt, die durch die Führungsstangen 4 an einer Linksverschiebung gehinderte Platte 3 in der angehobenen Stellung stehen. Will man die obere Platte heizen, so wird sie über die rechte Kante der Platte 13 nach rechts heruntergeschoben, was mittels der mit den Zugstangen 2 starr verbundenen Handhaben geschieht. Um das Herunterschieben zu ermöglichen, sind die Führungsstangen 4 mit Längsschlitzen versehen. Die Platte 3 kommt dabei in eine senkrechte Stellung und stellt sich neben die Platte 13 auf den Tisch, wobei die Zugstangen 2 ein Überkippen derselben verhindern.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Trockenaufziehpresse, insbesondere für photographische Bilder, gekennzeichnet durch eine federnde Verbindung der oberen Preßplatte (3). mit . den durch Führungsstangen (4) gelenkten Enden von Zugstangen (2), die mit ihren anderen Enden auf einer von Hand zu drehenden Kurbelwelle (1) sitzen.

2. Trockenaufziehpresse nach Anspruch 1, bei welcher die Führungsstangen (4) geschlitzt sind, um.die obere Platte (3) zum Zwecke der Heizung über eine Kante der unteren Platte (13) herunterschieben und abstellen zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.