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DE266356C - - Google Patents

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Publication number
DE266356C
DE266356C DENDAT266356D DE266356DA DE266356C DE 266356 C DE266356 C DE 266356C DE NDAT266356 D DENDAT266356 D DE NDAT266356D DE 266356D A DE266356D A DE 266356DA DE 266356 C DE266356 C DE 266356C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
dyes
diazo
mole
mol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT266356D
Other languages
English (en)
Publication of DE266356C publication Critical patent/DE266356C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • C09B29/06Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing amino as the only directing group

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 266356 KLASSE 22 a. GRUPPE
in BASEL.
Verfahren zur Herstellung von Substantiven Azofarbstoffen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. April 1912 ab.
R —N = N-R1-NH -CO -HN
mit Diazoverbindungen kombiniert. Die gemischten Harnstoffderivate vorstehender Formel (wobei R und R1 zwei gleiche oder verschiedene Radikale der Benzol- oder Naphtalinreihe bezeichnet, von denen wenigstens eines derselben die Sulfogruppe enthält) können leicht dargestellt werden, indem man auf ein molekulares Gemisch von 2: 5-Aminonaphtol-7-sulfosäure und einer sulfierten Äminoazoverbindung (wie z. B. Aminoazobenzolsulfosäure) in sodaalkalischer oder Natriumacetat enthaltender Lösung Phosgen einwirken läßt. Die auf diese Weise erhältlichen Harnstoffderivate besitzen an und für sich schon substantive Eigenschaften, indem sie aus alkalischer Lösung auf Baumwolle mit grüngelber bis orangegelber Nuance aufziehen, die sich durch Nachbehandlung mit Nitrodiazobenzol zu Braun entwickeln läßt. Diese Färbungen besitzen jedoch kein besonderes färberisches Interesse. Dagegen hat sich gezeigt, daß durch Kombination dieser Harnstoffderivate mit diazotierten, Aminen bzw. Aminoazoverbindungen wertvolle Farbstoffe erhalten werden, welche sich neben guter Säureechtheit
-SOoH
OH 40
teilweise durch besonders klare Nuance sowie gute Lichtechtheit auszeichnen.
Die Möglichkeit, mittels gemischten Harnstoffen vorliegender Konstitution zu brauchbaren Substantiven Azofarbstoffen zu gelangen, war nicht ohne weiteres gegeben. Denn einerseits unterscheiden sich diese Harnstoffderivate von den bekannten Harnstoffen, die zwei Aminonaphtolsulfosäuren enthalten und bereits zum Aufbau von Azofarbstoffen verwendet sind, dadurch, daß sie nur einen Aminonaphtolsulfosäurerest enthalten und demgemäß nur befähigt sind, Monoazofarbstoffe zu bilden, wogegen die in den bekannten Verfahren zur Anwendung gelangenden Harnstoffe wegen der Anwesenheit von zwei Aminonaphtolsulfosäureresten dazu befähigt sind, nicht nur Monoazo-, sondern auch Disazofarbstoffe zu liefern. Hinsichtlich der Monoazofarbstoffe ist jedoch zu bemerken, daß sie nur geringe Baumwollaffmität besitzen. Von den bekannten vorerwähnten Disazofarbstoffen sind die meisten für Baumwollfärberei ebenfalls praktisch unbrauchbar, weil sie zu schwer löslich sind. Denselben Mangel der schweren
Löslichkeit zeigen auch die Farbstoffe, die sich von dem aus 2 · s-Aminonaphtol-y-sulfosäure und p-Aminoacetanilid hergestellten Harnstoff ableiten. Demgegenüber besitzen nun die vorliegenden Farbstoffe eine für alle Zwecke der Färberei genügende Löslichkeit, ohne daß damit eine Verminderung der Baumwollaffinität verbunden wäre.
Die Darstellung der als Ausgangsmaterial ίο benötigten Harnstoffderivate sowie deren Überführung in die Farbstoffe wird durch nachfolgende Beispiele erläutert:
Beispiel i.
130 Teile 2:5-Aminonaphtol-7-sulfosäure (Natronsalz) werden zusammen mit 150 Teilen Aminoazobenzolsulfosäure (Natronsalz) in 3000 bis 3500 Teilen Wasser unter Zusatz von 80 Teilen Natriumacetat gelöst und hierauf bei etwa 40 bis 500C. langsam Phosgen eingeleitet. Gegen Ende der Reaktion fügt man noch 210 Teile Soda hinzu, so daß zum Schluß alkalische Reaktion herrscht. Sodann wird aufgekocht und das gemischte Harnstoffderivat in Form des Natronsalzes ausgesalzen. Dieses bildet in trockenem Zustande ein bräunliches Pulver, das sich in Wasser mit grünlich gelber Farbe löst. Die wäßrige Lösung liefert auf Zusatz von ■ Mineralsäuren einen violetten ,Niederschlag. In konzentrierter Schwefelsäure löst sich das Harnstoffderivat mit gelbroter Farbe; beim Verdünnen der schwefelsauren Lösung mit Wasser entsteht eine violette Fällung.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung von Substantiven Azofarbstoffen, darin bestehend, daß man die aus 1 Mol. 2-Amino-5-naphtol-7-sulfosäure und ι Mol. einer sulfierten
    In analoger Weise verfährt man bei Verwendung von Homologen und Analogen der Aminoazobenzolsulfosäure.
    Beispiel 2.
    60 Teile des gemäß Beispiel 1 erhältlichen Harnstoffs werden in 1000 Teilen Wasser unter Zusatz von 30 Teilen Soda gelöst. Man kühlt die Lösung auf 10 ° C. ab und läßt eine aus 9,3 Teilen Anilin hergestellte Diazobenzollösung unter gutem Rühren einfließen. Die Kombination ist rasch beendet. Dann wird aufgewärmt, ausgesalzen und der ausgeschiedene Farbstoff abfiltriert. Derselbe bildet ein braunrotes Pulver, das sich in Wasser mit orangeroter Farbe löst. Er färbt ungebeizte Baumwolle in lichtechten orangefarbigen Tönen,
    Beispiel 3.
    Man verfährt wie in Beispiel 2 unter Ersatz des daselbst verwendeten Diazobenzols durch eine aus 15 Teilen p-Aminoacetanilid hergestellte Diazolösung. Der hierbei sich bildende Farbstoff färbt ungebeizte Baumwolle in lebhaften scharlachroten Tönen, welche eine gute Lichtechtheit besitzen.
    In ganz analoger Weise erfolgt die Herstellung der Farbstoffe unter Verwendung von beliebigen anderen Diazo-, Diazoazo- bzw. Tetrazoverbindungen oder sogenannten Zwischenprodukten aus 1 Mol. einer Tetrazoverbindung und 1 Mol. einer geeigneten Azokomponente.
    Aminoazoverbindung durch Behandeln mit Phosgen erhältlichen gemischten Harnstoffderivate von der Formel
    -N H-CO-NH-R1-N ~ N-R
    OH
    mit Diazoverbindungen kuppelt.
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