DE265955C

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Info

Publication number: DE265955C
Application number: DENDAT265955D
Authority: DE

Description

■KAISERLICHES

PATENTAMT

Die zur Dichtung erforderlichen Längsrippen und Längsnuten bei Biberschwanzziegeln lassen sich auf der Strangpresse ohne Schwierigkeiten herstellen, da sie in der Bewegungsrichtung des Stranges verlaufen, während die Herstellung von Querrippen und Quernuten nicht ohne weiteres auf der Strangpresse möglich ist.

Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren

ίο zur Herstellung der für die Querdichtung erforderlichen Querrippe und Quernut bei Biberschwanzziegeln u. dgl. auf der Strangpresse. Es ist zwar bereits ein Verfahren zur Herstellung der Aufhängenasen bei Dachziegeln auf der Strangpresse bekannt geworden, das sich bei sinngemäßer Ausbildung auch zur Herstellung der Querrippen verwenden ließe. Dieses Verfahren hätte jedoch zur Voraussetzung, daß bei jedesmaliger Bildung einer Querrippe der Strang in der Pressenmündung durch Vorhalten eines Brettes o. dgl. aufgehalten würde, womit natürlich eine Produktion sverminderung verbunden wäre.

Das Verfahren gemäß der Erfindung beseitigt nun diesen Nachteil dadurch, daß auf den aus der Pressenmündung gekommenen Strang ein in der Ebene der Strangbewegung verlaufender Schlag ausgeführt wird, der an der entsprechenden Stelle des Ziegels das Preßgut staucht und so die Querrippe formt. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß der Strang fortwährend in Bewegung bleibt, so daß dadurch gegenüber dem bekannten Verfahren sich eine Produktionserhöhung ergibt.

Es wird durch die Erfindung ferner ermöglicht, die Vorteile der Strangpresse gegenüber der Revolverpresse, die in wesentlich schnellerer und daher billigerer Arbeit sowie in bedeutend geringeren Anschaffungskosten bestehen, für die Herstellung von Biberschwanzziegeln nutzbar zu machen.

Die zur Querdichtung erforderliche Quernut auf der Ziegelunterseite kann in bekannter Weise durch Ausschaben oder Ausschneiden hergestellt werden, wobei vorteilhaft die Vorrichtung zur Herstellung der Querrippe mit derjenigen zur Herstellung der Quernut verbunden werden kann.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Biberschwanzziegels wiedergegeben, der nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt ist.

Fig. ι zeigt den Ziegel in Oberansicht,

Fig. 2 in Unteransicht;

Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie A-B und

Fig. 4 ein solcher nach Linie C-D der Fig. 1 in Richtung des Pfeiles P gesehen.

Der Ziegel b erhält bei der Herstellung durch die Strangpresse in üblicher Weise auf der Oberseite Längsrippen c und auf der Unseite Längsfurchen d, die sich natürlich über die ganze Länge erstrecken.

Ist der Ziegel aus der Mündung der Presse herausgekommen, so wird von Hand oder maschinell auf seiner Unterseite die Quernut f angebracht.

Ebenso werden dann durch Niedergang eines Locheisens die Nagellöcher g hergestellt, und

gleichzeitig hiermit schlägt von der Maschine aus ein Werkzeug auf den rückwärtigen Rand des Ziegels, staucht das Preßgut und stellt die Querrippe α auf der Ziegeloberseite her.

Beim Verlegen der Ziegel decken die Nuten d des oberen Ziegels Rippen c zweier darunter liegender Rippen, und es greift die Nut f über Querrippen α zweier benachbarter unterer Ziegel.

Claims

Patent- Anspruch :

Verfahren zur Herstellung von Ziegeln mit Querrippen und Quernuten auf der Strangpresse, dadurch gekennzeichnet, daß auf den aus der Pressenmündung ausgetretenen Ziegel ein in der Ebene der Strangbewegung verlaufender Schlag ausgeführt wird, der das Preßgut staucht und so eine Querrippe (a) erzeugt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.