DE2654669C3 - Verfahren zum Steuern von Talbremsen in Ablauf anlagen - Google Patents
Verfahren zum Steuern von Talbremsen in Ablauf anlagenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Steuern von Talbremsen in Ablaufanlagen mit Fördereinrichtungen
in den Zielgleisen unter Berücksichtigung der während des Ablaufens bestimmbaren Laufeigenschaften
und der aus einer Zug/.erlegelijte entnehmbaren
Angaben über die Laufwege der ablaufenden Abteilungen.
Der schienengebundene Güterverkehr verlangt an bestimmten Knotenpunkten des Schienenneizes Anlagen,
in denen die ankommenden Güterzüge zerlegt und entsprechend dem jeweiligen Bestimmungsort der
einzelnen Güterwagen zu neuen Zügen wieder zusammengesetzt werden können. Dies geschieht meist in
sogenannten Ablaufanlagen, in denen die Guterwagen der ankommenden Züge einzeln oder zu mehreren
gekuppelt — im folgenden einheitlich als Abteilungen bezeichnet — von einer Lok über einen Ablaufberg
gedrückt werden, um dann über eine im Gefälle liegende Weichenverteilzone in jeweils eines von mehreren
Zielgleisen zu laufen. Beim Einlaufen in die Zielgleise
>5 passieren die Abteilungen am Anfang dieser Gleise
angeordnete Bremsen, sogenannte Richtungsgleisbremsen, in denen sie so weit abgebremst werden, daß sie mit
vorgegebener Geschwindigkeit von Fördereinrichtungen übernommen und weitertransportiert werden
können. Um nun einerseits die Bremsleistung der in größeren Anlagen recht zahlreichen Richtungsgleisbremsen
möglichst gering halten und um andererseits gleichzeitig die unterschiedlichen Laufeigenschaften der
Abteilungen und die unterschiedlichen Gleiswiderstände der Laufwege in die Zielgleise ausgleichen bzw.
berücksichtigen zu können, sind etwa auf halbem Wege zwischen dem Abla-jfberg und den Zielgleisen sogenannte
Talbremsen angeordnet Diese Bremsen sind stärker ausgelegt als die Richtungsgleisbremsen; sie
werden bisher so gesteuert, daß die Abteilungen durch angepaßte Auslaufgeschwindigkeiten, mit denen sie aus
der Talbremse entlassen werden, die Richtungsgleisbremsen mit annähernd gleichgroßen Geschwindigkeiten
erreichen.
Da die Laufeigenschaften und die Laufwege der einzelnen Abteilungen stets verschieden sind, muß die
Auslaufgeschwindigkeit für jede Abteilung gesondert bestimmt und in die Talbremsensteuerung eingegeben
werden. So wird z. B. für eine Abtek'-tng mit schlechten
Laufeigenschaften eine höhere Auslaufgeschwindigkeit aus der Talbremse vorgegeben als für eine in das gleiche
Zielgleis laufende Abteilung mit guten Laufeigenschaften. Dies bedeutet, daß die schlecht laufende Abteilung
zunächst sehr viel schneller vorrückt als eine gut
Ί5 laufende Abteilung und erst nach und nach langsamer
wird bis ihre Geschwindigkeit beim Einlaufen in die Richtungsgleisbremse des jeweiligen Zielgleises auf die
dort vorgegebene Einlaufgeschwindigkeit abgesunken ist. Im Endeffekt ist also zwischen Tal- und Flichtungsgleisbremse
die Laufzeit einer schlecht laufenden Abteilung kürzer als die Laufzeit einer gut laufenden
Abteilung. Um sicherzustellen, daß dicht aufeinander folgende Abteilungen sich aufgrund unterschiedlicher
Lauf eigenschaften innerhalb ihres gemeinsamen Laufweges
nicht so weit nähern können, daß eine Laufwegtrennung nicht mehr möglich wird, vermindert
man von ,Fall zu Fall die Abdrückgeschwindigkeit. So wird z. B. bei mehreren nacheinander über die gleiche
Talbremse ablaufenden Abteilungen die Abdrückgeschwindigkeit so weit gesenkt, daß die durch unterschiedliche
Laufeigcnschaften bedingte Laufzeitdifferenz zwischen den Abteilungen innerhalb ihres gemeinsamen
Laufweges durch den größeren Zeitabsland beim Ablauf vom Berggipfel voll aufgefangen wird. Hierdurch
wird zwar erreicht, daß die Abteilungen mit der vorgegebenen F.inlaufgeschwindigkeit in die Zielgleise
laufen und daß sie sich nicht unterwegs zu nahe kommen; gleichzeitig aber wird durch dieses Stcue-
i,
längsverfahren die Bergleisiung d&r Ablaufanlagen
erheblich beeinträchtigt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Steuern von Talbremsen in Ablaufanlagen anzugeben,
das es ermöglicht, die Bergleistung einer Ablaufanlage gegenüber der bekannter Anlägen zu erhöhen; dabei
sollen für die Steuerung nur solche Eingangsgrößen erforderlich sein, die ohnehin vorliegen..
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, daß jede einer vorauslaufenden Abteilung
nachlaufende Abteilung in einer Talbremse auf eine Auslaufgeschwindigkeit gebremst wird, welche für ihren
anschließenden Laufweg bis zur Laufwegtrennung von der vorauslaufenden Abteilung eine Laufzeit ergibt, die
mindestens ebensolang ist wie die der vorauslaufenden '5
Abteilung und mit zunehmendem Abstand zur nächstfolgenden Abteilung steigt.
Dabei soll die Laufzeitanpassung einer nachlaufenden
Abteilung an die Laufzeit einer auf dem gemeinsamen Laufweg vorauslaufenden Abteilung zweckmäßigerweise
durch Abbremsen der nachlaufenden Abteilung in der Talbremse auf eine Einlaufgeschwindigkeit ·>η die
Richtungsgleisbremse des jeweils zugeordneten Zielgleises erfolgen, die gegenüber der an sich zulässigen
Einlaufgeschwindigkeit in dieses Gleis vermindert ist. Die Einlaufgeschwindigkeit ist umso niedriger anzusetzen,
je kleiner der Abstand der Abteilung zu der vorauslaufenden Abteilung und je kürzer ihr gemeinsamer
Laufweg bei im Verhältnis zu den Laufeigenschaften dieser Abteilung schlechteren Laufeigenschaften
bzw. je langer ihr gemeinsamer Laufweg bei im Verhältnis zu den Laufeigenschaften dieser Abteilung
besseren Laufeigenschaften ist und je größer der Abstand der nachlaufenden Abteilung in der Talbremse
von der nächstfolgenden Abteilung ist.
Der für die Berechnung der Soll-Auslaufgeschwindigkeiten aus der Talbremse als Bezugsgröße verwendete
Wert der Einlaufgeschwindigkeit in die Richtungsgleisbremse eines Zielgleises kann durch eine Korrekturgröße
modifiziert werden, die diesen Wert bei Erhöhung der Abdrückgeschwindigkeit verhindert und bei Herabsetzung
der Abdrückgeschwindigkeit erhöht.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 schematisch eine gegenüber der Wirklichkeit
stark verkleinerte Ablaufanlage und
Fig.2 bis 4 Weg-Zeit-Diagramme für die Abteilungen
mit unterschiedlichen Laufeigenschaften bei einer Talbremsensteuerung nach dem Stand der Technik und
nach der Erfindung.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Ablaufberg A, über
den die Abteilungen von oben kommend durch eine Rangierlok abgedrückt werden, um über jeweils drei der
Weichen Wi bis W7 in eines der Zielgleise 1 bis 8 zu laufen. Am Anfang der Zielgleise sind! Richtungsgleisbremsen
RBi bis RBS angeordnet in denen die einlaufenden Abteilungen auf Auslaullgeschwindigkeiten
abgebremst werden, welche eine reibungslose Übernahme durch nicht dargestellte Fördereinrichtungen
ermöglichen. In der Weichenverteilzone kurz vor bo
den Weichen Wl und W3 befinden sich Talbremsen
Ti und T2. Diese Talbremsen sollen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gesteuert werden. Die in
Fig. I schematisch dargestellte Ablaufanlage steht stellvertretend für sehr viel stärker verzweigte Rangier- b5
anlagen mit mehr als zwei Zielgleispaaren für jede Talbremse.
In F i g. 2 ist das Weg-Zeit-Diagramm einer Abteilung
mit guten Laufeigenschaften durch eine ausgezogene Linie dargestellt. Es ist angenommen, daß diese
Abteilung zum Zeitpunkt fO eine Talbremse mit einer bestimmten Auslaufgeschwindigkeit verläßt, die ausreicht,
um mit einer bestimmten Geschwindigkeit in die Richtungsgleisbremse eines zugeordneten Zielgleises
einzulaufen. Die Geschwindigkeit dieser gutlaufenden Abteilung verringert sich mit zunehmendem Laufweg,
wodurch sich die Kennlinie G i für die Weg-Zeit-Abhängigkeit ergibt
Zu einem Zeitpunkt 11, der durch eine vorgegebene
Abdrückgeschwindigkeit am Ablaufberg bestimmt sein soll, möge der ersten Abteilung eine zweite Abteilung
nachlaufen, deren Laufeigenschaften schlechter sein soll als die der ersten Abteilung. Es ist angenommen, daß die
Steuerung der Talbremse nach dem Stand der Technik erfolgen soll, d. h. beide Abteilungen laufin mit etwa der
gleichen Geschwindigkeit in ihre Zielgleise ein. Daraus folgt, daß die Abteilung mit den schlechteren Laufeigenschaften
mit einer höheren Geschwindigkeit aus der Talbremse entlassen werden muß als dieiscs.?er laufende
Abteilung. Der Anstieg der Weg-Zeit-Kennlinie ist dadurch zunächst flacher als der der gutlaufenden
Abteilung, steigt mit zunehmendem Laufweg aber auf einen Wert an, der größer ist als der der gutlaufenden
Abteilung. Die in Fig.2 strichpunktiert dargestellte
Kennlinie S1 einer Abteilung mit schlechteren Laufeigenschaften
zeigt deutlich, daß die nachlaufende Abteilung die vorauslaufende Abteilung innerhalb der
Weichenverteilzone am Fahrort w i einholt, obgleich sie die Talbremse zu einem späteren Zeitpunkt passiert
als die vorauslaufende Abteilung. Um ein Einholen durch nachlaufende Abteilungen zu vermeiden, war es
deshalb bisher üblich, durch niedrigere Abdrückgeschwindigkeit den Zeitpunkt (t 2) herauszuzögern, an
dem die nachfolgende Abteilung mit den schlechteren Laufeigenschaften aus der Talbremse ausläuft. In F i g. 2
ist die sich dabei ergebende Kennlinie 51* durch eine
gestrichelte Linie dargestellt; es ist ohne weiteres einzusehen, daß diese Zeitverschiebung die Bergleistung
der AMaufanlage vermindert.
In Fig.3 sind die sich bei Anwendung des
erfindungsgemäßen Steuerungsverfahrens ergebenden Weg-Zeit-Kennlinien für Abteilungen dargesteih, welche
die gleichen Laufziele und die gleichen Laufeigenschaften wie die Abteilungen besitzen, deren Kennlinien
in F i g. 2 angegeben sind. Die vorauslaufende Abteilung mit den besseren Laufeigenschaften wird zum Zeitpunkt
f 0 aus der Talbremse entlassen und rückt entsprechend der Kennlinie G 2 in der Verteilzone vor. Um nun zu
erreichen, daß eine zum Zeitpunkt /1 der ersten
Abteilung nachlaufende zweite Abteilung mit schlechteren Laufeigenschaften die vorauslaufende Abteilung
innerhalb ihres gemeinsamen Laufwegteiles nicht einholt und am Ort der jeweiligen Laufweptrennung
einen zeitlichen Abstand zu der vorauslaufenden Abteilung aufweist, der ein Umsteuern der dort
angeordneten Verteilerweiche zuläßt, wird nach der Erfindung die nachlaufende Abteilung mit einer
Geschwindigkeit aus der Talbremse entlassen, die niedriger ist als die Auslaufgeschwindigkeit der
entsprechenden Abteilung nach Fig. 2. Im einzelnen sieht das erfindungsgemäße Steuerungsverfahren für
die Talbremse vor, daß die nachlaufende Abteilung so gebremst wird, daß fü' rlen gemeinsamen Laufweg mit
der vorauslaufenden Abteilung bis zur Laufwegtrennung mindestens gleichlange Laufzeiten entstehen. Die
strichpunktiert dargestellte Kennlinie 52 einer nachlau-
fenclcn Abteilung gill für den Fall, dall die l.iiiifu eilten·
nung /wischen den beiden Abteilungen erst relativ spät
vollzogen wird: die Abteilungen passieren den Om der
Laufwegtrennung w2 in einem zeitlichen Abstand, der
ein Umsteuern der dort angeordneten Vcrteilerweichc zuläßt. Erfolgt die Laufwegtrenniing bereits kur/ hinter
der Talbremse, beispielsweise bei »1 so ist dieser zeitliche Abstand bei Beibehaltung der Kennlinie S2
nicht gegeben. Es ist daher erforderlich, die nachlaufende Abteilung mit den schlechteren l.aufcigcnschaften
mit einer geringeren Anlaufgeschwindigkeit ans der Talbremse zu entlassen als bei der Kennlinie S2
angenommen. Die Kennlinie .S"2* einer noch stärker gebremsten schlecht laufenden Abteilung ist in I·'ig. 3
gestrichelt dargestellt. Ks ist erkennbar, dall die vorauslaufende Abteilung mit den guten I .aufeigenschäften
und die nachlaufende Abteilung mit den schlechteren Laufeigenschaften den Ort der Laufwegtrenniing
vv J in einem zum Umstellen der Verteilern eiche
ausreichenden zeitlichen Absland passieren.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird bewußt in Kauf genommen, daß die nachlaufende Abteilung mit
einer Geschwindigkeit in das zugeordnete Zielgleis läuft, die möglicherweise erheblich unter der an sich
zulässigen F.inlaufgeschwindigkeit in dieses Zielgleis liegt. Das erfindungsgemäße Verfahren stützt sich dabei
auf den Tatbestand, daß die zeitlichen Abstände der über eine Talbremse laufenden Abteilungen im Mittel
annähernd um einen der Anzahl der vorhandenen Talbremsen der Anlage entsprechenden Faktor größer
sind als die der vom Berggipfel aufeinanderfolgend ablaufenden Abteilungen, mithin also genügend zeitlicher
Spielraum vorhanden ist. der für die Laufzeitanpassung der einzelnen Fahrzeuge verwendet werden kann.
In Fig. 3 ist angenommen, daß die nachlaufende
Abteilung die Talbremse zum Zeitpunkt ι I verläßt. Ls ist einzusehen, daß die Abteilung in der Talbrcmse um
so stärker abgebremst werden muß je geringer ihr Abstand zu der vorauslaufendcn Abteilung ist. Diese
Abstandsangaben müssen spätestens dann vorliegen, wenn die Abteilung gebremst wird. Als Maß für den
Talbremse kann die Zahl der zwischen ihnen liegenden unbesetzten Abschnitte dienen. Es ist aber auch möglich,
als Maß für den Abstand der Abteilungen die aus einer Ziigzerlegeliste für den zu rangierenden Zug entnehmbaren
Angaben über die Ablauffolge der über die gleiche Talbremse laufenden Abteilungen zu verwenden.
Desgleichen ist es möglich, den zeitlichen Abstand einer Abteilung von der vorauslaufenden Abteilung
durch eine Zeitmessung zu ermitteln.
Wenn aufgrund der in der ZugzerlegeüMe des zu
rangierenden Zuges festgelegten Angaben über die Laufziele und damit über die Laufwege der einzelnen
Abteilungen erkennbar ist, daß die im Anschluß an die nachlaufende Abteilung über den Berggipfel gedrückten
Abteilungen über andere Talbremsen laufen, so kann die nachlaufende Abteilung in ihrer Geschwindigkeit noch
weiter herabgesetzt werden, wodurch der zeitliche Abstand zwischen dieser Abteilung und der jeweils
vorauslaufenden Abteilung am Ort der Laufwegtrennung noch weiter vergrößert werden kann. Es ist aber in
jedem Fall dafür Sorge zu tragen, daß die nachfolgende Abteilung nur so stark gebremst wird, daß sie die
Fördereinrichtung noch in freiem Lauf erreichen kann.
Aus der grafischen Darstellung nach Fig.3 ist erkennbar, daß eine nachlaufende Abteilung mit
schlechteren Laufeigenschaften als die vorauslaufende Abteilung in der 'lalbremse umso starker abgebrems
werden mud. je geringer die l.aufwcgiibcrcinslimmiin^
mil der vorauslaufendcn Abteilung ist: bei großei l.aufwegiibercinstimmung dagegen braucht die nachlau
fende Abteilung nicht so stark gebremst werden, weil sie
infolge ihrer schlechten Laufeigenschaflen mit /uiicl
tuendem Laufweg immer weiter hinter der voraiislau
fenden Abteilung zurückbleibt.
Tritt der Fall ein. daß vor einer Abteilung mil guter Laufeigenschaften eine Abteilung mit schlechterer
l.aufeigenschaflen die Talbremse passiert, so ergebet
sich Abhängigkeilen, wie sie in I i g. 4 angenommer
sind. Dabei soll die ausgezogene Kennlinie Si für der
vorauslaufendcn Schlechtläufer beispielsweise dei
!■j Kennlinie S2 nach Fig. 3 entsprechen. Dieser Abtei
lung möge zum Zeitpunkt ι I eine Abteilung mi besseren l.aufeigenschaflen folgen, deren Weg-Zeit·
Kennlinie (7 3 strichpunktiert dargestellt ist. Dk I ahrcigenschalten dieser Abteilung mögen den ( alirei
genschaften der gutlaufenden Abteilung nach Fig. j und 3 entsprechen und auch die Fntlassungsgcschwin
digkeit aus der Talbrcmse soll der dort angenommener F.ntlassiingsgcschwindigkcit entsprechen Ls zeigt sich
dall die gutlaiifende Abteilung dem \urauslaufcndcr
.Schlechtläufer mit zunehmendem gemeinsamen Lauf weg immer näher kommt und ihn gegebenenfalls, «κ
bei ii 4 angenommen, sogar einholt. Trennen sich die
Laufwe^t,- der Abteilungen bereits kurz hinter der
Talbremse, beispielsweise bei ti 5. so passieren die
JO Abteilungen den Ort der Laufwegtrenniing in einem für
die l.aufweglrenniiiig noch ausreichenden zeitlichen
Abstand. F.rfolgt die Laufwegtrenniing aber erst kur/ vor den Laiif/iclcn der Abteilungen, beispielsweise bei
η 6. so ist dieser zeitliche Abstand nicht mehr
J5 gewährleistet. F.s ist deshalb erforderlich, die nachlaufende
Abteilung mit den guten Laufeigenschaften in der Talbremse stärker abzubremsen und mit einer geringeren
Geschwindigkeit zu entlassen als zu·.or angenommen. Die Kennlinie C3 für eine derartige stark
gebremste gutlaiifende Abteilung ist in Fig. 4 gestrichelt
dargestellt. Die Kennlinien 53 und (7 3* weisen am Ort
<lpr I :liifu.i"1iTlrpnnitna ιι· ft ριηπη σρηιίσρη/Ίρη
zeitlichen Abstand auf, der eine sichere Laufwegtrennung
ermöglicht. Aus den Kennlinien nach Fig. 4 ist ersichtlich, daß eine nachlaufende Abteilung mit
besseren Laufeigenschaften als die vorauslaufende Abteilung in der Talbremse umso stärker gebremst
werden muß. je später ihr Laufweg von dem der vorauslaufenden Abteilung abweicht: je eher die
Laufwegtrennung erfolgt, umso weniger stark muß sie in der Talbremse gebremst werden. Die sicn im
Einzelfall ergebenden Abstände einer in der Talbremse zu bremsenden Abteilung von der vorauslaufenden und
der folgenden Abteilung werden in gleicher Weise berücksichtigt wie bei dem Ausführungsbeispiel nach
F i g. 3. d. h. eine Abteilung wird umso stärker gebremst.
je geringer ihr Abstand zur vorauslaufenden Abteilung und je größer ihr Abstand zur folgenden Abteilung ist.
Es ist selbstverständlich, daß auch bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren zum Steuern von Talbremsen die Abdrückgeschwindigkeit am Ablaufberg variiert werden
kann. Dies ist beispielsweise dann vorteilhaft, wenn besonders lange Abteilungen oder solche mit vorwiegender
Laufwegtrennung in den bergnahen Weichenstaffeln ablaufen. Wird die Abdrückgeschwindigkeit am
Abiaufberg variiert, so läßt sich dieser Wert zweckmäßig für das erfindungsgemäße Steuerungsverfahren in
der Weise nutzbar machen, daß bei Erhöhung der
Abdrückgescriwindigkeii der für die fie rech nun μ der höhl wird. Auf diese Art und Weise wird das
Soll-Auslaufgcsehwindigkeit aus eier Tnlbrenise als Abstandhallen nacheinander überdie gleiche Talbrcmse
He/ugsgrölJe \ erwendete Wert der Kmlaufireschuindigkeit
in die Richtiingsgleisbremse eines Zielgleises für die
folgende Abteilung vurmindert und bei Verminderung
der Abdrückgescrmindigkeit rntsprechend wieder cr-
iibliuifcndcr Abteilungen trot/ erhöhter Abdrückgeschwindigkcit
durch stärkeres Bremsen der nachlaufenden Abteilungen gewährleistet.
Hierzu 2 Blatt Zeiclinunccn
Claims (5)
1. Verfahren zum Steuern von Talbremsen in Ablaufanlagen mit Fördereinrichtungen in den
Zielgleisen unter Berücksichtigung der während des Ablaufens bestimmbaren Laufeigenschaften und der
aus einer Zugzerlegeliste entnehmbaren Angaben über die Laufwege der ablaufenden Abteilungen,
dadurch gekennzeichnet, daß jede einer vorausfahrenden Abteilung nachlaufende Abteilung
in einer Talbremse auf eine Auslaufgeschwindigkeit gebremst wird, welche für ihren anschließenden
Laufweg bis zur Laufwegtrennung von der vorauslaufenden Abteilung eine Laufzeit ergibt, die
mindestens ebensolang ist wie die der vorauslaufenden Abteilung und mit zunehmendem Abstand zur
nächstfolgenden Abteilung steigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Laufzeitanpassung einer nachlaufenden Abteilung an die Laufzeit einer auf einem
gemeinsamen Laufwegteil vorauslaufenden Abteilung durch Abbremsen der nachlaufenden Abteilung
in der Talbremse auf eine Einlaufgeschwindigkeit in die Richtungsgleisbremse des jeweils zugeordneten
Zielgleises erfolgt, die gegenüber der an sich zulässigen Einlaufgeschwindigkeit in dieses Gleis
vermindert und umso niedriger anzusetzen ist, je kleiner der Abstand der Abteilung beim Passieren
der Talbrcmse zu der vorauslaufenden Abteilung und je kürzer ihr gemeinsamer Laufweg bei im
Verhältnis z-j den Laufeigenschaften der vorauslaufenden
Abteilung schlechteren Laufeigenschaften bzw. je länger ihr gemeinsamer Laufweg bei im
Verhältnis zu den Laufe'igenschaften der vorauslaufenden
Abteilung besseren Lauftigenschaften ist und
je größer der Abstand der nachlaufenden Abteilung in der Talbremse von der nächstfolgenden Abteilung
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Maß für den Abstand
aufeinanderfolgender Abteilungen in der Talbremse die Zahl der zwischen ihnen liegenden unbesetzten
Abschnitte dient.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Maß für den Abstand
aufeinanderfolgender Abteilungen die aus der Zugzerlegeliste für den zu rangierenden Zug
entnehmbaren Angaben über die Ablauffolge der über den Ablaufberg in die einzelnen Talbremsen
laufenden Abteilungen dient.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erhöhung der Abdrückgeschwindigkeit
der für die Berechnung der Soll-Auslaufgeschwindigkeit aus der Talbremse als Bezugsgröße verwendete Wert der Einlaufgeschwindigkeit
ia die Richtungsgleisbremse eines Zielgleises für die folgende Abteilung vermindert und bei Verminderung
entsprechend wieder erhöht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762654669 DE2654669C3 (de) | 1976-12-02 | 1976-12-02 | Verfahren zum Steuern von Talbremsen in Ablauf anlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762654669 DE2654669C3 (de) | 1976-12-02 | 1976-12-02 | Verfahren zum Steuern von Talbremsen in Ablauf anlagen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2654669A1 DE2654669A1 (de) | 1978-06-08 |
DE2654669B2 DE2654669B2 (de) | 1980-03-27 |
DE2654669C3 true DE2654669C3 (de) | 1981-01-29 |
Family
ID=5994523
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762654669 Expired DE2654669C3 (de) | 1976-12-02 | 1976-12-02 | Verfahren zum Steuern von Talbremsen in Ablauf anlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2654669C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2852784C3 (de) * | 1978-12-06 | 1981-08-13 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Einrichtung zum Steuern von Talbremsen in Eisenbahnablaufanlagen |
DE102011079335A1 (de) * | 2011-07-18 | 2013-01-24 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zum Betreiben einer rangiertechnischen Ablaufanlage sowie Steuereinrichtung für eine solche |
CN113120028B (zh) * | 2021-04-16 | 2022-10-14 | 攀钢集团西昌钢钒有限公司 | 一种渣罐车防脱轨装置 |
-
1976
- 1976-12-02 DE DE19762654669 patent/DE2654669C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2654669A1 (de) | 1978-06-08 |
DE2654669B2 (de) | 1980-03-27 |
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