DE2646033C3 - L-Leucin-p-aminoanilide, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung zur Messung der Aktivität von Leucylaminopeptidase - Google Patents
L-Leucin-p-aminoanilide, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung zur Messung der Aktivität von LeucylaminopeptidaseInfo
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Description
H3C-CH-CH2-CH-C-NH^f >-N (I)
R'
CH3
NH2
in der bedeuten:
R1 und R2 unabhängig voneinander Wasserstoff
oder C1- bis CU-AlkyL das durch eine Hydroxylgruppe
oder eine Methansulfonamidogruppe sub- is
stituiert sein kann; R3 Wasserstoff oder C1- bis
C4-ADCyL
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man jeweils in an sich bekannter Weise ein p-Phenylendiariiinderivat
der allgemeinen Formel
H,N
(H)
worin R1, R2 und R3 die in Anspruch 1 angegebenen
Bedeutungen haben, mit L-Leucin, in dem die Aminogruppe durch eine Schutzgruppe geschützt ist,
umsetzt und die Schutzgruppe entfernt.
3. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 zur Messung der Aktivität von Leucylaminopeptidase.
wird bei Verwendung von L-Leucin-p-nitroamlid als
synthetisches Substrat die gelbe Farbe des erhaltenen p-Nitroanilins bestimmt; es ist jedoch nicht möglich,
die Einflüsse von Serumkomponenten auszuschalten. Verwendet man das gegenwärtig häufig eingesetzte
L-Leucin-zi-naphthylamid als synthetisches Substrat,
so erhält man ein farbiges Produkt durch Kupplung des erhaltenen /f-Naphthylamins mit einem Diazoniumsalzoder
durch Diazotieren des erhaltenen /Ϊ-Naphthylamins
und anschließende Kupplung mit einer Verbindung, die zu einem Chromogen werden kann,
oder auch durch Kondensieren mit p-Dimethylaminobenzaldehyd
oder p-Dimethylaminozimtaldehyd. Bei dieser colorimetrischen Bestimmung kanu die Aktivität
von LAP auf einfache Weise und mit hoher Präzision gemessen werden, jedoch ist die Verwendung
von 0-NaphthyIamin als Standardsubstar? problematisch.
Es ist bekannt, daß /^-Naphthylamin carcinogen ist, seine Herstellung in Japan beispielsweise
gesetzlich verboten ist und es vorsichtig unter An-
wcuuuiig ciiici OLiiuU¥uiiit.uLuug gcuauuuaui weiden sollte.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde daher versucht, die vorstehenden Nachteile üblicher
Verfahren zur Messung der Aktivität von LAP auszuschalten und es wurde gefunden, daß neue L-Leucinp-aminoanilide
wirksam als Substrat zur Messung der Aktivität von LAP sind.
Die Erfindung betrifft daher L-Leucin-p-aminoanilide der allgemeinen Formel
O R1
H3C CHCH2 CHCNH
CH3
NH2
R2
/
/
N (I)
R3
Die Erfindung betrifft L-Leucin-p-aminoanilide-Derivate,
ein Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung als Substrate zur Messung der Aktivität
von Leucylaminopeptidase, entsprechend den vorstehenden Patentansprüchen.
Leucylaminopeptidase, die im folgenden als LAP bezeichnet wird, ist ein Enzym, das Leucin aus einem
Peptid freisetzt, das Leucin als N-endständige Aminosäure enthält. Sie ist weit verbreitet in jedem Gewebe
eines lebenden Körpers, ist auch im Blutserum vorhanden und man weiß, daß ihre Aktivität in Abhängigkeit
von pathologischen Zuständen ansteigt. So wird die Aktivität von LAP im Falle einer Verletzung des
Leberparenchyms, einer Blockierung von Gallenwegen, einschließlich des Gallenganges in der Leber,
bei Diabetes mellitus, Gastritis, Krebs und Schwangerschaft,
erhöht. Daher ist die Messung der Aktivität von LAP eine unerläßliche klinische, biochemische
Untersuchung in solchen Fällen und zwar nicht nur zur Diagnose einer Änderung zum krankhaften Zustand
hin, sondern auch für die prognostische Beobachtung.
Bisher wurden verschiedene Methoden zur Messung der Aktivität Von LAP vorgeschlagen, die viele Vorteile,
jedoch auch viele Nachteile besitzen! Die gegenwärtig
am häufigsten Verwendete Methode ist die colorimetrische Bestimmung einer Aminverbindung,
die aus einem synthetischen Substrat durch LAP erzeugt wird. Bei dieser colorifnetrischefi Bestimmung
in der bedeuten:
R1 und R2 unabhängig voneinander Wasserstoff
oder Ct- bis C4-Alkyl, das durch eine Hydroxylgruppe
oder eine Methansulfonamidgruppe substituiert sein kann; RJ Wasserstoff oder C,- bis Q-Alkyl.
In der vorstehenden Formel I kann die Alkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, z. B. Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, tert.-Butyl sein.
Die L-Leucin-p-aminoanilide der allgemeinen Formel I umfassen beispielsweise folgende Verbindungen.
L-Leucin-4-dimethylaminoaniIid,
L-Leucin-4-diäthylaminoanilid,
L-Leucin-4-dipropyIaminoanilid,
L-Leucin-4-dipropyIaminoanilid,
L-Leudn-2-methyI-4-diäthyIaminoanilid,
L-Leucin-2-methyl-4-(N-äthyl-N-//-methansulfonamid-äthylj-aminoanilid,
L-Leucin - 2 - methyl -4- (N -äthyl - N -ß - hydroxyäthylf-ammoanilid.
Die L-Leucin-p-aminoanilide der Formel I werden hergestellt durch in an sich bekannter Weise vorgenommene
Umsetzung eines p-Phenylendiaminderivates der allgemeinen Formel
H2N
(ü)
worin R'4 R2 und R3 wie vorstehend definiert sind, mit
tg voo
L-Leucin, worin die Aminogruppe durch eine Schutzgruppe
geschützt ist und Entfernen der N-Schutzgruppe.
Die Kondensationsreaktion des p-Phenylendiaminderivats
der Formel II mit dem geschützten L-Leucin kann bei einer Temperatur von 0 bis 200C, vorzugsweise
von 5 bis 100C, durchgeführt werden. Falls erforderlich,
kann die Umsetzung in einem Lösungsmittel, wie aliphatischen Kohlenwasserstoffen, aromatischen Kohlenwasserstoffen, Estern, Äthern, Ketonen,
Alkoholen oder Wasser, z. B. Methylenchlorid,
Toluol, η-Hexan, Cydohexan, Aceton, Äthylacetat,
Äthyläther, Äthylalkohol unter Zugabe eines Dehydratisierungsmittels,
wie !^',N'-Dicyclohexylcarbodiimid,
Ν',Ν'-Di-p-toIuoyIcarbodiimid, Tetraäthylpyrrophosphit,
i-ÄthyI-3-(3-dimethyIaminopropyl)-carbodiimid ■ HCL I - Cyclohexyl - 3 - (2 - morpholino)-carbodiimid,
meso-p-ToIuoIsulfonat durchgeführt werden.
Das Reaktionsprodukt kann, falls erforderlich, in üblicher Weise, wie Filtrieren, Waschen mit Wasser,
Kondensieren behandelt werden, um nicht umgesetzie
Reaktionskomponenten, Verunreinigungen und das Lösungsmittel zu entfernen.
Die Entfernung der N-Schutzgruppe von dem Reaktionsprodukt
kann in üblicher Weise erfolgen, wie durch Einbringen des Reaktionsprodukts in ein Lösungsmittel,
wie Äthylacetat, das Chlorwasserstoff enthält. Bei dem Verfahren kann L-Leucin verwendet
werden, das mit jeglicher üblichen Schutzgruppe geschützt ist.
L-Leucin-p-aminc-Tiilide der allgemeinen Formel I
können als Substrate zur Messung ό>·τ Aktivität von
LA P verwendet werden.
Sie werden durch die Einwirkung von LAP zu dem p-Phenylendiammderivat und L-Leuciu hydrolysiert.
Zur Bestimmung der Aktivität von LAP kann die Substratabnahme oder die Menge des gebildeten
p-Phenylendiaminderivats oder L-Leucins gemessen werden, jedoch besteht die bevorzugte Methode darin,
die gebildete Menge des p-Phenyiendiaminderivats zu bestimmen.
Die meisten erfindungsgemäßen L-Leucin-p-aminoanilide
zeigen im Vergleich mit L-Leucin-/?-naphthylamid
die gleiche oder eine verbesserte Reaktivität mit LAP, wie aus der Tabelle 1 ersichtlich ist. Selbst
wenn die Substratreaktivität mit LAP nicht so groß ist wie in der Tabelle I gezeigt, können die erfindungsgemäßen
L-Leucin-p-aminoanilide zur Messung der
Wirksamkeit von LAP verwendet werden.
Substrat
Substrat |
Umgesctzte
Menge*) |
Veibältois |
(μΜοΙ χ ΙΟ"*) |
(%) | |
L- Leuci n-4-dimethy lamin o- anilid |
1090 | 100 |
L-Leucin-4-diäthyIaminoanilid | 1145 | 105 |
L-Leucin-4-d ipropylammo- | 1090 | 100 |
L-Leucin^-methyl^l-diälhyl·- aminoanilid |
1070 | 98 |
I ,-Leucin^-methvl-^iN-äthvI- | 271 | 25 |
Umgesetzte Verhältnis Menge»)
(μΜοΙ (%)
χ 10"4)
N-/?-methansulfonamido-äthyl}-amiriöariilid
L-Leucin-2-methyl-4-(N-äthyl- 243 22
N-ß-hydroxy-äthyl)-amin οίο aniiid
L-Leucin-zi-naphthylamid 1090 100
(Vergleich)
*) Die Menge an Substrat, freigesetzt durch 0,05 ml (etwa
600 Gii-Emheiten) Serum bei 37°C während 15 Minuten.
Die Umsetzung eines Substrats mit LAP führt man vorzugsweise bei einem pH-Wert von 6,5 bis 8,0 bei
einer Temperatur von 10 bis 45 C, vorzugsweise von 35 bis 40 C, durch. Um den pH-Wert im bevorzugter.
Bereich zu halten, kann man einen Puffer, wie einen Phosphatpuffer, einen tris-(Hydroxymethyl)-aminomethanpuffer,
einen Barbital- bzw. 5,5-Diäthylbarbilursäurepuffer,
einen Boratpuffer, einen AminomethylpropanolpufTer und dergleichen verwenden
Zur Bestimmung der .Vienge des gebildeten p-Phenylendiaminderivats
kann dieses in alkalischem Zustand oxidiert werden unter Bildung einer Verbindung,
die eine rote Farbe entwickelt, oder kann vorzugsweise ein Kupplungsmittel, wie Phenole und Naphthole
zu dem p-Phenylendiaminderivat zugesetzt werden,
um durch oxidative Kondensation einen Farbstoff zu bilden. Als derartige Kupplungsmittel können
Phenol, »-Naphthol, /Ϊ-Naphthol und ihre Derivate,
z. B. Monosulfonsäurederivate, wie I-Naphthol-2-suI-fonsäure,
l-Naphthol-4-sulfonsäure, 2-Naphthol-7-sulfonsäure,
2-NaphthoI-8-sulfonsäure und dergleichen, Disulfonsäurederivate, wie "*-Naphthol-3,6-disulfonsäure,
2-Naphthol-6,8-disuIfonsäure und dergleichen, Carbonsäurederivate, wie 1-NaphthoI-2-carbonsäure,
Salicylsäure und dergleichen, mehrwertige Phenole, wie Brenzkatechin, Pyrogallol und
dergleichen, verwendet werden. Der zu einer roten Farbe entwickelte Farbstoff kann in üblicher Weise
bei 510 nm gemessen werden. Eine bevorzugte Methode zur Messung liegt darin, einen Farbstoff zu
verwenden, den man zu einer blauen Farbe entwickelt hat. Da alle Farbstoffe, die durch oxidative
Kondensation des p-Phenylendiaminderivats und des Kupplungsmittel hergestellt wurden, eine blaue Farbe
annehmen, die eine maximale Absorption bei etwa 660 nm aufweisen und die Färbung bemerkenswert
stabil ist. kann die Messung der Aktivität von LAP an Proben von lebenden Körpern vorteilhaft durchgeführt
werden, ohne daß andere Bestandteile der Proben einen Einfluß ausüben wurden.
Die Farbentwicklung durch Oxidation wird unter Anwendung eines Oxidationsmittels und Einstellen
des pH-Wertes auf 9 12 unter Anwendung eines üblichen alkalisch machenden Mittels« wie Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat oder dergleichen durchgerührt« Als Oxidationsmittel können
übliche, wie Natriurnmetaperjodat, Ammoniumpersulfat,
Wasserstoffperoxid, Natriumhypochlorit. Kaliumfcrricyanid verwendet werden.
Insbesondere wird die Aktivität von LAP wie folgt
gemessen,Zu 1,0 ml einer0,1 nvPhosphatpufferlösüng.
Probe Nr.
die 1,0 niMol von beispielsweise L-Leucin-4-N,N-di- Tabelle
äthylaminoanilid enthält und einen pH-Wert von 7,0
aufweist, lügt man 0,05 ml Blutserum und erwärmt die
Mischung 15 Minuten lang in einem Thermostaten auf 37° C. Zu der Reaktionslösung fügt man 1,0 ml 5
0,2%igen Phenollösung und 1,0 ml einer 0,5%igen Natriummelaperjodatlösung in 0,I5n-Kaliumhydroxid.
Di> Reaktionslösung nimmt sofort eine blaue Farbe mit einem Absorplionsmaximum bei 660 nm
an. Die Absorption bei 660 nm wird sowohl an einer Probe der resultierenden Lösung, die das Serum enthält,
als auch an einer Kontrollösung gemessen, die Wasser anstelle des Serums enthält und in gleicher
Weise wie vorstehend erwähnt hergestellt wurde. Außerdem wird eine Kontrollösung, die ein Serum
enthält, dessen LA P-Aktivilät bekannt ist, in gleicher
Weise wie vorstehend erwähnt, hergestellt und seine Absorption gemessen. Die LA P-Aktivilät der Serumprobe
kann durch eine Dreisatzrechnung aus den erhaltenen Daten berechnet werden.
Wie die folgende Tabelle 2 am Beispiel von L-Leucin-4-N,N-diäthylaminoanilid
zeigt, stimmen die mit der vorstehend genannten Methode erhaltenen Ergebnisse
gut mit den nach der derzeit weit verbreitet verwendeten Methode von Takenaka-Takah
a s h i unter Anwendung von L-Leucin'/f-naphlhylamid
als Substrat (Igaku to Seibulsugaku 65, 74-78
(1962) erhaltenen überein.
Erfindungsgemäße
Methode
Methode
Mcthode
2 3 4 5 6 7 8 9 10 450 GR-Einheiten
520
124
480
234
371
365
873
161
137
479 GR-Einheiten
510
114
470
220
378
360
880
159
138
Anmerkung: Als Proben wurden r.iiachliche Sera verwendet
Da L-Leudn^N^-diäthylaminoanilid, wie Tabelle
3 zeigt, sehr stabil ist, kann es als Lösung verwendet
werden. Wird eine langzeiüge Lagerung gewünscht, so kann es mit einem Quellmittel vermischt
und zu Tabletten geformt werden, oder kann es mit einem Puffer vermischt und unter Bildung von Feststoffen
lyophilisiert werden, die unmittelbar vor der
Anwendung zur Auflösung in Wrsser gelangen.
Zeitraum
Unmittelbar
danach
danach
Nach 1 Woche Nach
I Monat
I Monat
Nach
2 Monaten
Nach
3 Monaten
Kontrolluntersuchung ) | 0,020 | 0,020 | 0,020 |
LAP-Aktivität des Serums | 137 | 138 | 137 |
(GR-Einheiten)2) | |||
Retention des Substrats (%) | 100 | 100 | 100 |
0,022
136
136
99,9
0,025 137
99.9
') L-Leucin-^N.N-diäthylaminoanilid wird in einer 0,1 m-Phospliatpuflerlösung beim pH-Wert 7,0 bei 2 bis 10°C gelagert.
2) Die LAP-Aktivität des gleichen Serums wird zu verschiedenen Zeiten nach der vorstehenden Methode gemessen.
Die Messung der LA P-AkIivität nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß Verunreinigungen, die gewöhnlich in einer Probe
aus einem lebenden Körper vorhanden sind, praktisch keine Wirkung auf i!ie Messung aufweist. Verwendet
man L-Leucyl-^-naphthylamid oder L-Leucyl-p-nitroanilid
ils Substrat so wendet man Wellenlängen von 450 nm oder 410 nm für die Messung an, so daß durch
Absorptionen von Verunreinigungen in der Probe bei 400 500 nm Irrtümer auftreten. Es ist daher notwendig,
Kontrolltests mit dem Reagens und Konlrolltests mit der Probe durchzuführen, wodurch die Messung
kompliziert wird. Da jedoch bei der erfindungsgemäßen Methode Wellenlängen von 660 nm verwendet
werden, wirken sich Farbstoffe in Proben praktisch nicht auf die Messung aus, Liegen darüber
hinaus in einer Probe reduzierende Substanzen, wie Harnsäure, Ascorbinsäure und dergleichen vor, so
werden sie durch überschüssiges Oxidationsmittel zerstört und beeinträchtigen die Messung nicht. Wie
aus der Tabelle 4 deutlich hervorgeht, können erfindungsgemäß genau? Daten erzielt werden, selbst wenn
in der Probe reduzierende Substanzen vorhanden sind.
45 Tabelle 4 | Konzentration | 7.5 | LAP-Aktivität |
Zusatz | (mg/dl) | 25 | (GR-Einheiten) |
500 | |||
— | 10 | 160 | |
Keiner | 5 | 160 | |
Ascorbinsäure | 500 | 160 | |
Creatinin | ;59 | ||
55 Glukose | !58 | ||
Harnsäure | 160 | ||
Bilirubin | 156 | ||
Hämoglobin | |||
Wie vorstehend erwähnt, können durch das erfindungsgemäße Verfahren bei LAP-Aktivitätsmessungen
an Serum-Proben genaue Daten rasch und einfach in sicherer Weise erzielt werden.
Die folgende·,! Beispiele dienen zur Erläuterung der
Erfindung. . ...
B eis pi el 1
Zu einer Suspension von 15,0 g terl.^Butoxycarbonyl-L-leücinhydrat
und 9,9 g N.N-Diäthyl-p-pheny-
lcndiamin in Mclhylenchlorid wurde cine Lösung von 14,9 g Ν,Ν'-Dicyclohcxylcarbodiimid in Mcthylcnchlorid
tropfenweise unter Rühren bei 5 bis IO C wählend I bis 2 Stunden gefügt und das Lösungsmittel
wurde durch Destillieren entfernt. Zu dem
Rückstand wurde Äthylacetat, das 22 g gasförmigen Chlorwasserstoff enthielt, getropft, wodurch man
Kristalle erhielt. Durch Umkristallisieren aus Methanol erhielt man 14,8 g (70,2% Ausbeute) L-Lcucin-4
- diäthylaminoiinilid-dihydrochlorid. F = 278 bis 260 C (Zcrs.), in Form von farblosen Prismen.
Analyse C1J-I27NjO · 2HCI:
Berechnet ... C 54.86. H 8.34, N 11,99%:
gefunden .... C 54,76. H 8.39. N 11.96%.
gefunden .... C 54,76. H 8.39. N 11.96%.
IR (Nujol) cm ': 1690. 1620 (—CO -NII —).
'/!ils?: 243 nm.
'/!ils?: 243 nm.
Unter Anwendung der vorstehend in Beispiel I bcschricbcncn
Methode, jedoch unter Ersatz des N1N-Diüthyl-p-phcnylcndiamins
durch 3,6 g 2-Mcthyl-4-diäthylaminoanilin erhielt man 3,1 g (42,5% Ausbeute)
L - Leucin - 2 - methyl - 4 - diälhylaminoanilid - dihydrochlorid, F = 184 186 C, in Form eines weißen
Pulvers.
Analyse CI7H2.,N3O · 2HCl:
Berechnet ... C 56.04, Il 8.58. N 11.53%:
!■cfunden C 55.74. Il 8.41. N 11.27%.
!■cfunden C 55.74. Il 8.41. N 11.27%.
15
IR (KBr) cm
/üi?: 230 lim.
/üi?: 230 lim.
1685. 1620 { -CO-NH-).
Unter Anwendung der in Beispiel I beschriebenen J5
Arbeitsweise, jedoch unter Ersatz des N,N-DiäthyI-p-phcnylendiamins
durch 5.4 g 2-MclhyI-4-(N-äthyl-N-/ >'-mclhansulfonamido-äthyl)-aminoanilin. erhielt
man 5.0 g (54.6% Ausbeute) L-Lcuciii-2-methyI-4-(N
-iühyl- N-/i'-mclhansiiHbnamido-äthyl)-aminoanilid-dihydrochlorid.
F = 144 146 C. als weißes Pulver (Äthanol-Äthylälhcr).
Analyse ChH32N4 O3S · 2HCl:
Berechnet ... C 47,26. H 7.49. N 12,25%:
ucfundcn . Γ4Λ.98. H 7.51. N 12.36%.
ucfundcn . Γ4Λ.98. H 7.51. N 12.36%.
45
IR(KBr)Cm ': 1685. 1620(-CO-NH-), 1315,
1145 (SO2).
;.Si?: 263 nm.
;.Si?: 263 nm.
B e i s ρ i e I 4
Unter Anwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Methode, jedoch unter Ersatz des 4,4-DiäthyI-p-phenylcndiamins
durch 4,4 g N.N-Di-n-butyl-p-phenylendiamin erhielt man 2.4 g (Ausbeute 29,7%) L-Leucin-4-di-n-butyIaminoaniIid-dihydrochlorid
in Form eines weißen Pulvers. F = 215 bis 217 C.
Analyse C2nH35N3O · 2HCI:
Berechnet ... C 59,10, H 9.18. N 10.34%:
gefunden .... C 58.97. H 9.10. N 10.31%.
gefunden .... C 58.97. H 9.10. N 10.31%.
IR(NujoI)cm ': 1690. 1618(-CO-NH-).
Beispiel 5
Beispiel 5
Unter Anwendung der in Beispiel I beschriebenen Methode, jedoch unter Ersatz des 4,4-Diäthyl-p-phen\lendiamins
durch 2,7 g N.N-Dimethyl-phenylendiamiii
erhielt man 3.6 g (Ausbeute 55.1%) L-Leucin-
60 4-dimclhylaminoanilidHlihydroehlöfid in Form Weißer
Nadeln. F = 193 bis 197 C. Die Kristalle sind aus Müthanol-Isopropanol timkristallisicrt worden.
Analyse C14H23NjO · 2HCI · 1Z4H2O:
Berechnet ... C 51.46, 117,87, N 12,86%:
gefunden C 51,18, 117,69, N 13,06%.
gefunden C 51,18, 117,69, N 13,06%.
IR (Ntijo!) cm ': 1687, 1615 (—CO—NH —).
Unter Anwendung der in Beispiel I beschriebenen Methode, jedoch unter Ersatz des N.N-Diäthylp-phcnylcndiamins
durch 3,8 g Ν,Ν-Di-n-propylp-phenylcndiamin erhielt man 4.2 g (Ausbeute 56,1 %)
L - Leucin - 4 - di - η - propylaminoanilid - dihydroclilorid
in Form eines weißen Pulvers. F = 163 bN * * 1 f
WIl K. .
Analyse C1K1I31N3O-2HCI:
Bcrechnn ... C 57.14. H 8.79, N 11,10%;
gefunden .... C 56.89. H 8.72. N 11,05%.
gefunden .... C 56.89. H 8.72. N 11,05%.
IRINujoDcm ': 1690. 1620 (- CO -NH-).
Beispiel 7
Beispiel 7
Unlcr Anwendung der in Beispiel I beschriebenen Methode, jedoch unlcr Ersatz des N.N-Diäthylp-phcnylcndiamins
durch 3,9 g 2-MclhyI-4-(N-äthyI-N-/i-hydroxyäthyl)-aminoanilin
erhielt man 2,3 g(Ausbeute 30,0%) L-Lcitcin-2-methyI-i-(N-ä!hyl-N-/i-hydroxyäthyl)-aininoanilid-dihydroci)ioridin
Formeines hell-rosa Pulvers. F= 150 bis 15211C.
Analyse C17H2<,N3O2 · 2HCI:
Berechnet ... C 53.68. H 8.22, N 11,05%:
gefunden .... C 53.40. H 8.09, N 11,04%.
gefunden .... C 53.40. H 8.09, N 11,04%.
IR (KBr) cm"': 1680. 1620 (-CO — NH-). 3360
(—OH, breit).
Bestimmung der Aktivität von LAP
Reagent ien
Reagent ien
Eine Pufferlösung des Substrats: 0,1 m-Phosphatpufferlösung,
pH-Wert 7,0, enthaltend 1.0 mMol L-Lcucin-i-N^J-dirncihylsrnJnoanüid.
Oxidalionslösung: 0.1 η-Kaliumhydroxidlösung,
enthaltend 0.2% Natriummetaperjodat.
Arbeitsweise
Zu 2,0 ml der Pufferlösung des Substrats wurden
0,05 ml menschliches Serum unter ausreichendem Rühren gelugt und die Mischung wurde anschließend
in einem Thermostaten 15 Minuten auf 37" C erwärmt.
Anschließend wurden 1,0 ml der Oxidationslösung zur Farbbildung zu der resultierenden Mischung gefügt.
Außerdem wurde die gleiche Arbeitsweise wiederholt, wobei man jedoch 0,05 ml Wasser anstelle der
Serumprobe zur Verwendung als Reagens für den Konlrolllest verwendete. Es wurde die Absorption
dieser Testproben bei 510 nm gemessen. Gleichzeitig wurde eine Kontrolllösung, die Serum, dessen LAP-Aktivität
bekannt war. enthielt, in gleicher Weise wie vorstehend erwähnt hergestellt und seine Absorption
wurde gemessen. Die LAP-Aktivität der Serumprobe erhielt man durch Dreisatzrechnung aus den vorstehenden
Daten.
Beispiel () einem Thermostaten 15 Minuten lang auf 37 C er- L
Bestimmung der LAP-Aklivilät firml )vmac- Anschließend wurden 101 ml der Oxi-
dalionslosiing zu der resultierenden Mischung /ur |
Rciigcnlicn Farbbildung zugefügt. Außerdem wurde die Arbcits- |
Pufferlösung eines Substrats: OJ m-Phosplüilpuffcr- <-, weise wiederholt, wobei jedoch 0.05 mi Wasser an-
lösung, pH 7,0, enthaltend 1,0 mMol L-Leucin- stelle der Scruinprobc verwendet wurden, um ein |
4-N,N-diäthyIaminoanilid und 0,1% Phenol. Reagens für den Kontrolltest zu erhalten. Für diese i|
Oxui;ilionslÖsung:0,I nKaliumhydroxidlösunp. ent- Testproben wurde die Absorption bei 660 ηm gc- |
haltend 0,5% Natriummctapcrjodat. messen. Gleichzeitig wurde eine Kontrotlösung, die |
, . (i . ίο Serum enthielt, dessen LAP-Aklivitäl bekannt \var.
Arbeitsweise jn g[gicncr Weise wie vorstehend erwähnt, hergestellt
Zu 2,0 ml der Pufferlösung des !sUbstrats* wurden und ihre Absorption wurde ebenfalls gemessen. Die
unter ausreichendem Rühren 0,05 ml einer Probe von LAP-Aktivität in der Scrumprobc erhielt maii durch
menschlichem-Serum gefügt,- worauf die Mischung in brcisatzrcchnung aus den erhaltenen Daten.
Claims (1)
1. L-Leucin-p-aminoanilide der aligemeinen
Formel
O R3
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JP12810675A JPS5252691A (en) | 1975-10-24 | 1975-10-24 | Method of determining activity value of leucin amino eptidase |
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Family Applications (1)
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JPS54157691A (en) * | 1978-06-01 | 1979-12-12 | Nitto Boseki Co Ltd | Novel substrate for measuring enzyme activity |
US4588836A (en) * | 1982-09-01 | 1986-05-13 | Toyo Jozo Kabushiki Kaisha | Novel synthetic substrate and assay method using the same |
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