DE2645873C3 - Ajmalinderivate und ein Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Ajmalinderivate und ein Verfahren zu deren HerstellungInfo
- Publication number
- DE2645873C3 DE2645873C3 DE19762645873 DE2645873A DE2645873C3 DE 2645873 C3 DE2645873 C3 DE 2645873C3 DE 19762645873 DE19762645873 DE 19762645873 DE 2645873 A DE2645873 A DE 2645873A DE 2645873 C3 DE2645873 C3 DE 2645873C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ajmaline
- bromide
- acetyl
- preparation
- dose
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J17/00—Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, having an oxygen-containing hetero ring not condensed with the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J43/00—Normal steroids having a nitrogen-containing hetero ring spiro-condensed or not condensed with the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton
- C07J43/003—Normal steroids having a nitrogen-containing hetero ring spiro-condensed or not condensed with the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton not condensed
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
Description
10
Die Erfindung betrifft den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Die erfindungsgemäßen Ajmalinderivate besitzen π
zwei in therapeutischer Hinsicht wichtige Wirkungen — die Fähigkeit die Herzarrhythmie aufzuheben und die
Herztätigkeit zu tonisieren. Sie werden in der Medizin als Wirkstoffe von Arzneimitteln zur Behandlung und
Prophylaxe schwerer Formen von Herzerkrankungen, wie Myokardinfarkt Arrhythmie, fCardiosklerose,
chronische Herzinsuffizienz, Rheumatismus, Infektionsmyokarditis, Mitralinsuffizienz und tine Reihe anderer
schwerer und verbreiteter Erkrankungen verwendet.
Die höchste pharmakologische Wirksamkeit weisen die Verbindungen der Formeln II und III auf.
Es wurde festgestellt, daß Strophanthidin-3-O-acetyl-2'-N(b)-ajmalinbromid
bei der intravenösen Einführung an Ratten beiderlei Geschlechts in einer Dosis von 10 mg/kg eine prophylaktische antiarrhythmische so
Wirkung gegen durch intravenöse Einführung von Akonitin in einer Dosis von 30 mg/kg ausgelöste
Arrhythmie besitzt, da sie die Normalisierung des Herzrhythmus durchschnittlich in 17±2,5 Minuten im
Vergleich zu 1 bis 1,5 Stunden im Kontrollversuch r> hervorruft. Diese Wirkung ist der von Ajmalin bei der
intraperitonealen Einführung ähnlich. Bei der schon eingetretenen Akonitinarrhythmie übt das Ajmalinderivat
in einer Dosis von 2 bis 10 mg/kg, insbesondere 5 bis 10 mg/kg, eine kupierende Wirkung in 70 bis 80%,
insbesondere 77%, der Fälle aus.
Die prophylaktische Wirkung wurde bei dem durch Calciumchlorid ausgelösten Vorhofflimmern in Versuchen
an Ratten untersucht. Es wurde festgestellt, daß die erfindungsgemäße Verbindung Strophanthidin-3-O-acetyl-2'-N(b)-ajmalinbromid
in einer Dosis von 2 mg/kg die Überlebenszeit der Tiere um 50% im Vergleich zu 17% in der Kontrollgruppe verlängert. In
einer Dosis von 5 mg/kg beugt das Präparat in 82% der Fälle der Entwicklung des Vorhofflatterns vor. In dieser so
Dosis besitzt die Verbindung ungefähr die gleiche antiarrhytmische Wirksamkeit wie Ajmalin.
Die prophylaktische Wirkung bei der durch G-Strophanthin erzeugten Arrhythmie wurde durch die
intravenöse Einführung der Substanzen in einer Dosis von 3 mg/kg untersucht. Dabei verändert sich die
Entwicklung der Strophanthinarrhythmie, jedoch wird die letztere bedeutend kürzer. Es erhöht sich auch die
Überlebensdauer der Tiere um 67% im Vergleich zu 30% in der Kontrollgruppe.
Die Untersuchung der kardiotonischen Wirksamkeit wurde in folgender Weise durchgeführt. In der ersten
Versuchsserie wurde an Meerschweinchen die biologische Wirksamkeit des Präparates Strophanthidin-3-O-acetyl-2'-N(b)-ajmalinbromid
unter der Kontrolle des Elektrokardiogramms nach der Methode des Staatlichen Pharmakopöes der UdSSR bestimmt. In den
nächsten Serien wurde der Einfluß des obengenannten Präparats auf die Herztätigkeit des Frosches und
isolierte Herzen von Kaninchen und Katzen untersucht
Bei der Untersuchung der biologischen Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Präparate wurde festgestellt
daß bei der ununterbrochenen Einführung einer 0,l%igen Lösung der erfindungsgemäßen Verbindungen
Strophanthidin-3-O-acetyl-2'-N(b)-ajmalinbromid den Meerschweinchen in die Jugularvene mit einer
Geschwindigkeit von 1 ml/Minute die Tiere durchschnittlich in 7,5 Minuten eingehen.
Die durchschnittliche Letaldosis beträgt 13,8 ± 1,0 mg/kg. Nach dem Herzstillstand befinden sich
die Herzkammern im Kontraktionszustand, dabei sind die Herzvorkammern blutüberiQllt was für Herzglykoside
kennzeichnend ist
In den Versuchen an Fröschen wurde der Einfluß ansteigender Dosen der erfindungsgemäßen Verbindungen
(in Form der Lösungen in einer Menge von 0,1 bis 0,2 ml bei einer Konzentration von 0,025 bis 0,05
Gew.-%) auf die Herztätigkeit bei ihrer intraventrikulären Einfühlung untersucht Bei der Untersuchung des
Einflusses ansteigender Dosen von Strophanthidin-3-O-acetyl-2'-.N(b)-ajma!inbromid
(in Form der Lösungen in einer Menge von 0,1 bis 0,2 ml bei einer Konzentration von 0,025 bis 0,05 Gew.-%) wurde z. B.
gezeigt, daß die Verbindung einen systolischen Herzstillstand hervorruft und der Wirksamkeit nach etwa
5mal schwächer als Strophantin K ist
In den Versuchen an isolierten Kaninchen- und Katzenherzen nach der Methode von Langendorf
wurde festgestellt, daß sich bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Strophandidin-3-O-acetyl-2'-N(b)-ajmalinbromids
die Herzkontraktionsamplitude in höherem Maße als bei Strophanthidin vergrößert (um das
Dreifache im Vergleich zu 1,7 bei Strophanthidin, äquimolare Dosen).
Es wurde dsr Einfluß der erfindungsgemäßen Verbindungen auf die elektrische Herzaktivität und den
arteriellen Blutdruck untersucht.
Dabei wurde am Elektrokardiogramm der intakten Katzen gezeigt daß das erfindungsgemäße Strophanthidin-3-O-acetyl-2'-N(b)-ajmalinbromid
die Vergrößerung des Intervalls PQ um 12 bis 33% hervorrufen, was auf die Verlangsamung der atrioventrikulären Leitung
und der Herzfrequenz hinweist, dabei vergrößert sich das Intervall R-R um 20%.
Bei der Dosiserhöhung wird dre Ausdehnung des Komplexes QRS nachgewiesen, was von einer ausgeprägten
Verlangsamung der atrioventrikulären Leitung zeigt Nach den Injektionen hoher Dosen der Substanz
wurde in einigen Fällen die Spannungsverminderung des P-Zahns bis zu seinem vollen Verschwinden und die
Vertiefung des S-Zahns nachgewiesen.
Es wurde auch der Einfluß der erfindungsgemäßen Substanzen auf den arteriellen Blutdruck untersucht. In
akuten Versuchen an Katzen mit der Blutdruckregistrierung in der A. carotis wurden keine wesentlichen
Veränderungen des arteriellen Blutdrucks verzeichnet. Bei der Verabreichung toxischer Dosen an die Tiere
wurde Senkung des Blutdrucks beobachtet. Eine scharfe depressorische Wirkung wird durch die Störung der
Herztätigkeit — durch den negativen inotropen Effekt und die Herzrhythmusstörung bedingt.
Die biologische Wirksamkeit der Verbindung der Formel III wurde in den Versuchen an intakten Ratten
sowie an Ratten untersucht, bei denen die Arrhythmie durch die Einführung von Akonitin oder Calciumchlorid
erzeugt wurde. Insgesamt wurden in den Versuchen 46
weiße Ratten beiderlei Geschlechts von 130 bis 230 g Körpergewicht ausgenutzt
Bei intakten Ratten (8 Tiere) wurde der Einfluß des Präparats auf die bioelektrische Herzaktivität untersucht
Je nach den Besonderheiten der experimentellen Modelle wurde die prophylaktische oder kupierende
antiarrhythmische Wirkung untersucht. Das Präparat wurde den Ratten in einer Dosis von 2 mg/kg 10
Minuten vor der Calciumchlorideinführung oder 10 Minutcii nach der Entwicklung einer konstanten
Arrhythmie nach Akonitineinführung verabreicht Die Präparatdosis wurde an Hand vorläufiger Untersuchungen
ausgewählt
Bei allen Tieren wurden Elektrokardiogramme aufgezeichnet Die Einführung einer 0,05%igen Lösung
der angegebenen Verbindung in einer Dosis von 2 mg/kg mit einer Geschwindigkeit von 1 ml/Minute
führt in 2 bis 5 Minuten zur Veränderung der EKG-Daten und zwar zur Vergrößerung der Intervalle
und der Zähne R-R; P-Q; R. Das Intervall R-R vergrößert sich bei 7 Ratten von 8 um 33 ±6,26%. Die
Vergrößerung des Intervalls R-R spiegelt die Verlangsamung des Herzrhythmus wieder.
Wie die Versuche ergeben haben, verlängert sich das Intervall P-Q — der Index der atrioventrikulären
Leitung - bei der Hälfte der Tiere um 25±2,4%. Außerdem wird bei der Präparateinführung bei allen
Tieren die Vergrößerung des R-Zahns um 45 + 7,5% festgestellt. Das Vorhofflimmern wurde bei Ratten
durch die intravenöse Einführung 10%iger Calciumchloridlösung in einer Dosis von 20 mg/kg an 12 Tiere
erzeugt. Wie die Kontrollversuche gezeigt haben, ruft die injektion von Calciumchlorid Vorhofflimmern und
Eingehen von 10 von 12 Tieren hervor, dabei gingen die meisten Tiere 1 bis 3 Minuten nach der Präparateinführung
zugrunde. Bei den überlebenden Tieren wurde Bradykardie beobachtet.
Die vorhergehende intravenöse Einführung der genannten Verbindung an 8 Ratten führte zum
Eingehen nur eines Tieres, d. h. das Eingehen wurde in 12% der Fälle im Vergleich zu 83% in der
Kontrollgruppe verzeichnet.
Akonitin stört im Experiment fast alle Grundfunktionen des Herzens: es hemmt den Automatismus des
Sinusknotens, es erhöht die Reizbarkeit, indem es zur Bildung zahlreicher heterotoper Reizherde beiträgt.
Akonitin wurde in einer Dosis von 30 mg/kg verabreicht. Von 26 Tieren erhielten 19 Tiere nur Akonitininjektionen
und dienten als Kontrolle. In den Kontrollversuchen entwickeln sich 2 bis 4 Minuten nach der
Akonitineinführung Herzrhythmusstörung und die Veränderung der EKG-Daten: es treten ventrikuläre
Extrasystolen, zuerst vereinzelt, dann gehäuft ein. Dieser ventrikuläre Rhythmus geht in Kanimerflimmern
über. Gleichzeitig wird die atrioventrikuläre und ventrikuläre Leitung gestört. Die Arrhythmie hält
87,3 ±7,2 Minuten an. Die vorhergehende Einführung der Verbindung der Formel IiI in einer Dosis von
2 mg/kg ruft die Normalisierung des Herzrhythmus hervor. Dabei sinkt die Arrhythmiedauer auf 38,0±8,8
Minuten.
Die toxikologische Untersuchung der genannten Verbindungen wurde an Mäusen und Ratten bei
verschiedenen Applikationsformen durchgeführt.
; In den Versuchen an Mäusen verändert Strophanthidin-3-O-acetyl-2'-N(b)-ajmalinbromid bei der intraperitonealen Einführung von therapeutischen Dosen das Verhalten der Tiere praktisch nicht Bei Dosen von 63 bis 100 mg/kg werden die Tiere weniger beweglich und reagieren schwächer auf Schmerzreizung. Bei weiterer Dosiserhöhung nehmen die Mäuse Seitenlage ein und reagieren auf Schmerzreizung fast nicht Ein Teil dieser Tiere geht in 10 bis 15 Minuten ein. Die LDs0 für die angegebene Verbindung beträgt 446,7 (430,0 bis 464,5) mg/kg, für Ajmalin 130 mg/kg, für Chinidin 135 mg/kg.
; In den Versuchen an Mäusen verändert Strophanthidin-3-O-acetyl-2'-N(b)-ajmalinbromid bei der intraperitonealen Einführung von therapeutischen Dosen das Verhalten der Tiere praktisch nicht Bei Dosen von 63 bis 100 mg/kg werden die Tiere weniger beweglich und reagieren schwächer auf Schmerzreizung. Bei weiterer Dosiserhöhung nehmen die Mäuse Seitenlage ein und reagieren auf Schmerzreizung fast nicht Ein Teil dieser Tiere geht in 10 bis 15 Minuten ein. Die LDs0 für die angegebene Verbindung beträgt 446,7 (430,0 bis 464,5) mg/kg, für Ajmalin 130 mg/kg, für Chinidin 135 mg/kg.
In den Versuchen an Ratten wurde gezeigt daß bei
ίο der intravenösen Einführung hoher Präparatdosen
ähnliche Erscheinungen beobachtet werden. Die durchschnittliche Letaldosis beträgt 175 + 6,8 mg/kg.
Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Ajmalinderivate wird vorzugsweise folgenderweise
durchgeführt:
Strophanthidin oder Hellebrigenin wird bei einer
Temperatur von —10 bis —25° C z. B. mit Monobromessigsäurebromid in einem organischen Lösungsmittel
umgesetzt.
Die Vollständigkeit der Reaktion wird mit Hilfe der Papierchromatographie kontrolliert Nach Beendigung
der Reaktion gibt man einen Überschuß an Eiswasser hinzu, kristallisiert und isoliert das Halogenacetylderivat,
das in nachfolgender Synthese verwendet wird. Die Ausbeute an Zwischenprodukt beträgt bis 80 Gewichtsprozent
der Theorie.
Das in der ersten Stufe erhaltene Derivat wird mit der äquimolaren Ajmalinmenge in einem organischen
Lösungsmittel, z. B. Acetonitril, gemischt.
Nach Beendigung der Reaktion, die mit Hilfe der Papierchromatographie kontrolliert wird, wird dem
Reaktionsgemisch das 2- bis 3fache Volumen an Diäthyläther zugesetzt Der kristalline Niederschlag des
Endproduktes wird abgetrennt und umkristallisiert. Die Ausbeute beträgt 70 bis 75 Gewichtsprozent der
Theorie.
Die Endprodukte stellen weiße kristalline, in Alkohol, Pyridin und Dimethylformamid lösliche Pulver dar und
sind optisch aktiv.
Mit konzentrierter Salpetersäure ergeben sie rote Färbung; blaue Fluoreszenz zeigt sich im UV-Licht nach
der Bestrahlung mit nichtfiltrierten Ultraviolettstrahlen.
30 g Strophanthidin werden in 60 ml absolutem Pyridin gelöst. Die Lösung wird auf 0 bis +3° C
abgekühlt und es werden langsam während 10 bis 15 Minuten aus dem Scheidetrichter 10 ml (l,7fache Menge
der berechneten Menge) an mit 45 ml absoluten Dioxan
so verdünntem Monobromessigsäurebromid zugegeben.
Nach 1 Stunde gibt man dem Reaktionsgemisch 600 g Eis zu, vermischt und läßt zur Kristallisation 17 bis 20
Stunden bei einer Temperatur von 0 bis +3° C stehen. Die niedergeschlagenen Kristalle werden abfiltriert, mit
Wasser (100 bis 120 ml) gewaschen, unter Erwärmen in 21 Äthylalkohol gelöst, zur Lösung werden 0,5 g
Aktivkohle zugegeben, filtriert und das Filtrat wird bis zu einem Volumen von etwa 200 ml konzentriert. Dabei
wird eine schnelle Kristallisation beobachtet
Die Kristalle werden abgetrennt und mit Alkohol gewaschen. Die Ausbeute an 3-O-(2'-Brom)-acetylstrophanthidin
beträgt 26 g; F. 217 bis 219°C; Md= + 44,0±2° (Konz. 1,0 Gewichtsprozent; Chloroform-Methanol
7:1); [M]d=231±10° (Chloroform-
t,5 Methanol).
12,5 g Ajmalin und 19,8 g des erhaltenen Bromacetylstrophanthidins
(äquimolekulares Verhältnis) werden in 190 ml Acetonitril gelöst; die Lösung wird 40 Stunden
bei Zimmertemperatur (20 bis 220C) stehengelassen.
Strophanthidin-3-0-acetyl-2'-N(b)-ajmalinbrornid fällt aus. Zur vollständigen Fällung des Produkts wird dem
Reaktionsgemisch das doppelte Volumen Diäthyläther zugesetzt. Das Reaktionsprodukt wird am
Büchner-Trichter abfiltriert, mit Diäthyläther (50 ml) gewaschen, in 320 ml 96%igem Äthylalkohol gelöst und
es werden langsam während 1 Stunde 1,5 1 Diäthyläther zugesetzt und das Gemisch wird 2 Stunden bei
Zimmertemperatur stehengelassen. Die Kristalle filtriert man ab, wäscht mit Diäthyläther (208 ml) und
trocknet an der Luft. Man erhält 22 bis 24 g
Strophanthidin-3-O-acetyl-2'-N(b)-ajmalinbromid;
F. 210 bis 2120C, [«]D=41,5±2° (Konz. 2,00 Gewichtsprozent; Pyridin); [M]d= +353± 17° (Pyridin). Es ist in Alkohol, Pyridin, Dimethylformamid iösiich, schwer wasserlöslich, in Äther, Benzol unlöslich.
F. 210 bis 2120C, [«]D=41,5±2° (Konz. 2,00 Gewichtsprozent; Pyridin); [M]d= +353± 17° (Pyridin). Es ist in Alkohol, Pyridin, Dimethylformamid iösiich, schwer wasserlöslich, in Äther, Benzol unlöslich.
Das IR-Spektrum der genannten Verbindung wird durch Absorptionsstreifen mit Frequenzen von 1738,
1700 und 1622 cm-', die dem Strophanthidinteil des Moleküls gehören, und mit Frequenzen von 1610,1233,
1200 und 760-', die dem Ajmalinteil gehören, gekennzeichnet. Gleichzeitig fehlen im Spektrum die
Streifen der Valenzschwingungen mit Frequenzen von 1053 und 1040 cm-', die dem tertiären Stickstoffatom
gehören; das Verschwinden der genannten Streifen ist durch die Bildung des quaternären Ammoniumsalzes
bedingt, das keine Absorption hat Das weist eindeutig darauf hin, daß Strophanthidin über das N(b)-Atom
verbunden ist
Gefunden in %:
Berechnet in %:
Berechnet in %:
N 3,57; Br 9,51.
N 3,29; Br 9,39.
N 3,29; Br 9,39.
Hellebrigenin wird mit Monobromessigsäurebromid acyliert, wie es für Strophanthidin oben beschrieben ist.
Dabei erhält man als Zwischenprodukt das 3-O-(2'-Brom)-äcetylhellebrigenin, C2BH33O7; F. 204 bis
2060C; [ä]d=±30,0°C (Konz. 1,50 Gewichtsprozent;
Chloroform) und [M]D=161° (Chloroform); R Verhältnis
der Wanderungsgeschwindigkeiten von 3-O-(2'-Brom)acetylhellebrigenin und Hellebrigenin —
beträgt 2,70 im System von m-Xylol-Methyläthylketon (1 :1)/Formamid (Formamid bis zur Sättigung des
Lösungsmittelgemisches).
Die Umsetzungsreaktion der Zwischenverbindung 3-O-(2'-Brom)-acetylhellebrigenin mit Ajmalin wird
ebenso wie im Beispiel 1 durchgeführt. Man erhält Hellebrigenin-3-acetyl-2'-N(b)-ajmalinbromid,
C46H59O9N2Br; F. 238 bis 2410C; [x]D= +28,3° (Konz.
1,0 Gewichtsprozent in Pyridin); [M]0= + 161° (in
Chloroform, 1 —1,50); R —Verhältnis der Wanderungsgeschwindigkeiten von 3-/?-O-acetyl-2'-N(b)-ajmalinbromid
und Hellebrigenin — beträgt 1,85 in dem oben
ίο angegebenen Lösungsmittelgemisch.
10 g Strophanthidin löst man in 50 ml absolutem Dioxan und gibt 5 ml Triäthylamin zu. Langsam
während 10 bis 15 Minuten werden unter Rühren des Reakiionsgemisches aus dem Scheidetrichter 3 ml von
mit 10 bis 15 ml absolutem Dioxan verdünntem Monochloressigsäurechlorid hinzugefügt. Die Lösung
wird 1 Stunde stehengelassen. Die Vollständigkeit der Reaktion wird mit Hilfe der Papierchromatographie
kontrolliert. Nach Beendigung der Reaktion werden 300 ml Wasser zugesetzt und das Gemisch wird zur
Kristallisation 18 bis 20 Stunden stehengelassen.
Den ausgefallenen kristallinen Niederschlag filtriert man ab, wäscht mit Wasser, löst unter Erwärmen in 0,7 1
Äthylalkohol, gibt 0,2 g Aktivkohle zu und filtriert Die Losung wird bis zu einem Volumen von etwa 70 ml
durch das Erwärmen unter Vakuum auf eine Temperatur von 600C verdichtet Dabei geht eine schnelle
Kristallisation von 3-O-(2'-Chlor)-acetyIstrophaRthidin
vor sich. Die Kristalle werden abfiltriert, mit Äthanol
gewaschen. Man erhält 9 g 3-O-(2'-Chlor)-acetylstrophanthidin; F. 225 bis 234°C, [«]D= +48±2° (Konz. 1,0
Gewichtsprozent in Pyridin); C25H33O7CI; Molekulargewicht
481,0.
5 g 3-0-(2'-Chlor)-acetylstrophanthidin und 3,4 g Ajmalin werden in 50 ml Acetonitril gelöst, die Lösung
wird 70 Stunden bei Zimmertemperatur (20 bis 25° C) stehengelassen. Zum Reaktionsgemisch gibt man das
•to doppelte Volumen an Diäthyläther zu. Der ausgefallene
Niederschlag wird abfiltriert, mit Äther (20 ml) gewaschen. Man erhält 6,7 g Strophamhidin-3-O-acetyl-2'-N(b)-ajmalinchlorid;
C45H59O9N2Cl; Molekulargewicht
807,5; [«]d=+43±2° (Konz. 1,0 Gewichtsprozent in Pyridin).
Claims (1)
- Patentansprüche: 1. Ajmalinderivate der allgemeinen FormelCH3 ROHworin R für einen Rest der Formel
Ooderund X für ein Halogenion steht.
Strophanthidin-3-0-acetyl-2'-N(b)-;ijmalinbromid der FormelCH2-C-OF=O0113. Hellebrigenin-3-O-acetyl-2'-N(b)-ajmalinbromid der FormelCH2-C-ONU ΟN-OHOH/L-C2H54. Verfahren zur Herstellung der Ajmalinderivate nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß man in an sich bekannter Weise Strophanthidin oder Hellebrigenin mit einem Halogenessigsäurebromid oder -chlorid in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels umsetzt und die erhaltene Verbindung in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels mit Ajmalin zur Reaktion bringt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762645873 DE2645873C3 (de) | 1976-10-11 | 1976-10-11 | Ajmalinderivate und ein Verfahren zu deren Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762645873 DE2645873C3 (de) | 1976-10-11 | 1976-10-11 | Ajmalinderivate und ein Verfahren zu deren Herstellung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2645873A1 DE2645873A1 (de) | 1978-04-13 |
DE2645873B2 DE2645873B2 (de) | 1981-07-09 |
DE2645873C3 true DE2645873C3 (de) | 1982-05-19 |
Family
ID=5990207
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762645873 Expired DE2645873C3 (de) | 1976-10-11 | 1976-10-11 | Ajmalinderivate und ein Verfahren zu deren Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2645873C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3239850A1 (de) * | 1982-10-27 | 1984-05-03 | Nissan Motor | Vorrichtung zur feststellung eines nichtstoechimetrischen kraftstoff/luft-verhaeltnisses |
-
1976
- 1976-10-11 DE DE19762645873 patent/DE2645873C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2645873A1 (de) | 1978-04-13 |
DE2645873B2 (de) | 1981-07-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3152175C2 (de) | ||
DE2527914B2 (de) | Vincaminderivate, verfahren zu ihrer herstellung und pharmazeutische mittel | |
DE2403122C2 (de) | ||
DE2504045B2 (de) | 16,17 dihydro-apovincaminsaeure-2- hydroxypropylester, deren salze, verfahren zu ihrer herstellung und arzneimittel | |
DE2645873C3 (de) | Ajmalinderivate und ein Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2036935C3 (de) | Diisonicotinsäurehydrazid-methansulfonat des d(+)2^>-(Äthylendiimino)-di-lbutanols, Verfahren zur Herstellung desselben und diese Verbindung enthaltende Arzneimittel | |
DE2820794B1 (de) | Salze der(-)-(cis)-1,2-Epoxypropylphosphonsaeure,Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltendes pharmazeutisches Praeparat | |
DE2618223C2 (de) | ||
DE2263430C2 (de) | Halogenphenylthioacetamidocephalosporansäuren, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende antibakterielle Mittel | |
DE2901914C2 (de) | Zinksalz der 6-N-Acetylamino-capronsäure, Verfahren zu dessen Herstellung und diese Verbindung enthaltende Arzneimittel | |
DE2835043A1 (de) | Bromhexin-derivate mit gegenueber bromhexin geringerer schleimloesender und hustenlindernder wirkung und geringerer toxizitaet | |
DE2729903A1 (de) | Antithrombosemittel | |
CH629506A5 (en) | Process for the preparation of novel cardenolide and bufadienolide derivatives of ajmaline | |
DE2858813C2 (de) | ||
DE2811291C2 (de) | Ajmalin-N-oxyd, Verfahren zu seiner Herstellung und dieses enthaltende Arzneimittel | |
DE2717062A1 (de) | Arzneimittel mit antitussiver wirkung | |
DE2327193C3 (de) | N-(Diethylaminoethyl)-2-methoxy-5methylsulfonylbenzamid, seine Salze, Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen sowie diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel | |
DE1543150C (de) | Tetracyclin-guajakol-4-su\fonat und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE2023947C3 (de) | 17-0-Chloracetyl-aj malin, seine Salze und Methohalogenide | |
DE1695998C3 (de) | N hoch 2, N hoch 3-Di-spiro-tripiperazlnium-salze und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1919895C (de) | 2 Phenyl 2 morpholinomethyl indan 1.3 dion | |
DE2325358C3 (de) | Lithiumsalz des 6-alpha-Methylprednisolon-21-m-sulfobenzoats, Verfahren zu dessen Herstellung und dieses enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen | |
DE19544414A1 (de) | Antimikrobiell wirkende Bismut(V)-Verbindungen mit Tropolonverbindungen und diese enthaltende Arzneimittel | |
AT358009B (de) | Verfahren zur herstellung von neuen 2-(4- hydroxy-3-(alkylthio-, alkylsulfinyl- oder alkylsulfonyl) phenyl)-aethylaminen, deren estern und salzen | |
DE1543150A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Tetracyclin-Derivaten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAM | Search report available | ||
OC | Search report available | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: VON FUENER, A., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. EBBINGHAUS, D., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |