DE2643928C2 - - Google Patents
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- DE2643928C2 DE2643928C2 DE2643928A DE2643928A DE2643928C2 DE 2643928 C2 DE2643928 C2 DE 2643928C2 DE 2643928 A DE2643928 A DE 2643928A DE 2643928 A DE2643928 A DE 2643928A DE 2643928 C2 DE2643928 C2 DE 2643928C2
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zeolith gemäß dem Oberbegriff von
Patentanspruch 1 (Zeolith ν-1), ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 5 zur Herstellung von Zeolith ν-1 und
die Verwendung des Zeoliths ν-1 als Katalysator zur Isomerisierung
von Alkylbenzolen.
Es ist eine Vielzahl von Zeolithen bekannt, die das Tetramethylammoniumkation
enthalten. Ein Überblick findet sich in "Zeolite
Molecular Sieves" von D.W. Breck (Wiley-Interscience, 1974)
auf den Seiten 304 bis 312 und 348 bis 378. Nachstehend ist eine
Liste von Beispielen solcher Zeolithe zusammen mit den entsprechenden
Druckschriften angegeben:
N-A, N-X, N-YUS-PS 3 306 922
ZK-4GB-PS 1 062 879
alphaGB-PS 1 074 130
omegaGB-PS 1 178 186
TMA-O, TMA-EJournal of the Chemical
Society (London) 1970A,
1470-1475
NUS-PS 3 414 602
ZSM-4GB-PSen
1 117 568, 1 227 294,
1 297 256, 1 321 460
und 1 365 318
TMA-OffretitGB-PS 1 188 043
Aus der US-PS 37 02 886 sind Alumosilicat-Zeolithe mit einer
Zusammensetzung entsprechend der Formel
0,9 ± 0,2 M₂/n O · Al₂O₃ · Y SiO₂ · z H₂O
bekannt, wobei M mindestens ein Kation mit der Wertigkeit n wie
z. B. ein Wasserstoff-, Ammonium-, Alkylammonium- oder Metallkation
ist, Y zwischen 5 und 100 und z zwischen 0 und 40 liegt.
Laut US-PS 37 02 886 können die bekannten Alumosilicat-Zeolithe
z. B. als Katalysatoren zur Isomerisierung polyalkylsubstituierter
Aromaten wie z. B. o-Xylol eingesetzt werden, jedoch werden
zu der dabei erzielbaren Aktivität und Selektivität keine näheren
Angaben gemacht.
Aus der US-PS 33 75 205 ist ein Verfahren zur Herstellung eines
Zeoliths bekannt, bei dem eine wäßrige Mischung aus einer Kieselsäurequelle,
einer Aluminiumsäurequelle, einer Natriumoxidquelle
und Tetramethylammoniumionen mit folgender molarer Zusammensetzung:
SiO₂/Al₂O₃15 bis 60
Na₂O/{Na₂O + [(CH₃)₄N]₂O} 0,01 bis 0,3
H₂O/{Na₂O + [(CH₃)₄N]₂O}30 bis 60
{Na₂O + [(CH₃)₄N]₂O}/SiO₂ 0,5 bis 1,0
bei einer Temperatur im Bereich von 50 bis 90°C während 15
min bis 90 h umgesetzt wird, worauf das Produkt abgetrennt, gewaschen
und durch Erhitzen in einer inerten Atmosphäre aktiviert
wird. Aus dem bekannten Zeolith können durch Behandlung
mit einem Fluid, das Wasserstoffionen oder zur Umwandlung in
Wasserstoffionen befähigte Ionen enthält, Katalysatoren für die
katalytische Umwandlung von Kohlenwasserstoffen hergestellt
werden. Als Beispiel für eine katalytische Umwandlung wird in
der US-PS 33 75 205 auch eine Isomerisierung erwähnt, ohne daß
nähere Angaben gemacht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zeolith gemäß
dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 bereitzustellen, der als
Katalysator zur Isomerisierung von Alkylbenzolen besonders geeignet
ist.
Diese Aufgabe wird durch Zeolith ν-1 gelöst, dessen Röntgenbeugungsdiagramm
für den Fall, daß R=H ist, der Tabelle 1 entspricht.
Die in Tabelle 1 gezeigten Meßwerte umfassen abgeschätzte
Meßfehler und beinhalten Variationsbereiche,
wie sie bei Zeolithen als Ergebnis von
Verunreinigungen und Änderungen im durch R wiedergegebenen
zugehörigen Kation üblich sind, sowie von Variationen
der detaillierten Kristallstruktur innerhalb des
Rahmens der für Zeolith ν-1 wesentlichen Struktur. Insbesondere
können die in Tabelle 1 angegebenen d-Werte
bis zu 4% größer oder 2% geringer sein, und der Zeolith
kann eine Kombination von Zeolith ν-1-Formen von unterschiedlichen
Teilen des d-Abstandsbereichs enthalten,
und bei gewissen Formen kann die 6,5-bis 6,6-Å-Linie
in zwei Linien aufgespalten sein. Die beigefügte Zeichnung
bezieht sich auf den Typ mit hohem d-Abstand mit aufgespaltenem
Peak.
Zeolith ν-1 erweist sich anhand der Röntgenbeugungsdiagramme
und anderer Eigenschaften als unterschiedlich
von allen anderen synthetischen
und natürlichen Zeolithen. Die Röntgenbeugungsdiagramme werden
nachstehend als Registrierkurve (Beispiel 13), als
Tabelle der aus einer Registrierkurve abgeleiteten Intensitäten
(Beispiel 1), als Tabelle von direkt durch
Beugungsmessungen (Beispiele 8, 13 und 14) erhaltenen
Intensitäten bzw. als Zusammenfassung
eines Vergleichs mit einer Standard-Zeolith-ν-1-Kurve wiedergegeben. Die
Meßwerte wurden unter Anwendung von Kupfer Kα-Strahlung
ermittelt.
Es wird angenommen, daß die besondere Struktur
und die besonderen Eigenschaften von Zeolith ν-1 von
der Anwendung einer Synthese bei
höheren Temperaturen und höheren Wassergehalten (als
bislang angewandt wurden) zusammen mit hohen Siliciumoxid:
Aluminiumoxid-Verhältnissen herrühren.
Zu dem erfindungsgemäßen Zeolith ν-1 gehören sowohl frisch hergestellter
Zeolith ν-1 (unter "frisch hergestelltem Zeolith"
ist das Produkt von Synthese, Abtrennen und Waschen, ggf. mit
Trocknen, zu verstehen) als auch Formen desselben, die durch
Dehydratisieren und/oder Calcinieren und/oder Ionenaustausch
erhalten werden. In frisch hergestelltem Zeolith ν-1 ist oder
enthält R Ammonium oder Phosphonium (ausgewählt aus methyliertem
quaternärem Ammonium und methyliertem quaternärem Phosphonium)
und kationische Abbauprodukte derselben (nachstehend als
Q bezeichnet), und es kann ein Alkalimetall, insbesondere Natrium,
enthalten. Der frisch hergestellte Zeolith ν-1 kann auch
in der Zeolithstruktur eingefangene methylierte quaternäre Ammonium-
oder Phosphoniumverbindungen enthalten, jedoch sind
diese nicht als Teil der Zusammensetzung im Hinblick auf die
Definition des Zeolith ν-1 aufzufassen. Der Anteil solcher
eingefangener methylierter quaternärer Ammonium- oder Phosphoniumverbindungen
entspricht typischerweise 0,5 bis 2,5 mol Q₂O
pro mol Al₂O₃.
Das SiO₂/Al₂O₃-Molverhältnis beträgt vorzugsweise mindestens 40.
Der H₂O-Gehalt von frisch hergestelltem Zeolith n-1 hängt
von den Bedingungen ab, unter denen er nach der Synthese
getrocknet wurde.
In calcinierten Formen von Zeolith ν-1 kann R Alkalimetall
bedeuten, jedoch enthält der Zeolith weniger oder keine Ammonium-
oder Phosphoniumverbindung, da diese in Gegenwart von
Luft unter Zurücklassung
von Wasserstoff als Ausgleichskation ausgetrieben werden.
Unter den ionenausgetauschten Formen von Zeolith ν-1 ist die
Ammonium-(NH₄⁺)-Form von Bedeutung, da sie ohne weiteres
durch Brennen in die Wasserstoff-Form umgewandelt werden
kann. Die Wasserstoff-Form und Formen, die durch Ionenaustausch
eingeführte Metalle enthalten, werden nachstehend
beschrieben.
Zeolith ν-1 ist ferner durch die folgenden Farbstoff-
Adsorptionsfähigkeiten charakterisiert:
Acriflavinkeine
Phenosafraninkeine
Carbocyaninsehr stark, purpur
oder purpur/blau
Methylrotsehr stark
Toluylenrotkeine
Alizarinschwach
Aurinkeine
Aluminonkeine ohne TMA
Die Bestimmung dieser Eigenschaften im Vergleich
zu anderen Zeolithen wird nachstehend in Beispiel 21 beschrieben.
Zeolith n-1 wird ferner durch sein Adsorptionsvermögen
für Moleküle unterschiedlicher
Größen charakterisiert. Die in Tabelle 2 angegebenen Werte für das
Adsorptionsvermögen bei p/p₀=0,5 wurden
für den Zeolith ν-1 (Wasserstoff-Form) von Beispiel 8 beobachtet, der
für typisch gehalten wird:
Die langsame Adsorption von p-Xylol läßt vermuten,
daß Zeolith ν-1 innere Hohlräume besitzt, die für das p-Xylolmolekül
groß genug sind, daß jedoch die Eingänge zu
diesen Hohlräumen sehr klein (wahrscheinlich etwa 6,0Å) sind.
Wasser wird durch Zeolith ν-1
in einer um einen Faktor von 1,5 bis 4,0 (bezogen
auf Gewichtsprozente) größeren Menge adsorbiert
als n-Hexan. Zeolith ν-1 dürfte daher zu der Gruppe
der sogenannten "hydrophilen" Zeolithe gehören, obgleich
sein Silciumoxid:Aluminiumoxid-Verhältnis über 30 liegen
und damit einen Wert haben kann, der früher als
für hydrophobes Verhalten charakteristisch (d. h. mit
stärkerer n-Hexanadsorption im Vergleich zu Wasser)
angesehen wurde.
Zeolith ν-1 läßt sich insbesondere durch seine katalytische Eigenschaften
in der Wasserstoff-Form (hohe Aktivität bezüglich der
Xylol-Isomerisierung und der Ethylbenzol-Umwandlung und Selektivität
gegenüber Xyloldisproportionierung) charakterisieren.
Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung besteht in einem
Verfahren zur Herstellung von Zeolith ν-1 durch Umsetzen einer
wäßrigen Mischung aus zumindest einer Kieselsäurequelle, zumindest
einer Aluminiumoxidquelle und zumindest einer methylierten
quaternären Ammonium- oder methylierten quaternären Phosphoniumverbindung
mit folgender molarer Zusammensetzung:
SiO₂/Al₂O₃zumindest 10, vorzugsweise
20 bis 200, insbesondere
40 bis 100
Na₂O/SiO₂0 bis 0,4, vorzugsweise
0,05 bis 0,25
(Na₂O + Q₂O)/SiO₂0,1 bis 6,0, vorzugsweise
0,1 bis 5,0 insbesondere
0,2 bis 0,3
H₂O/(Na₂O + Q₂O)5 bis 500, vorzugsweise
100 bis 300
Q₂O/(Na₂O + Q₂O)0,05 bis 1,0, vorzugsweise
0,4 bis 0,7
wobei Q methyliertes quaternäres Ammonium oder methyliertes
quaternäres Phosphonium bedeutet und Na₂O und Q₂O nur freies
Na₂O und Q₂O bedeuten, Abtrennen, Waschen, Trocknen, ggf. Calcinieren
und ggf. Ionenaustausch, wobei das Umsetzen bei einer
Temperatur im Bereich von 135 bis 280°C während 12 bis 300 h
durchgeführt wird.
Die Mischung kann an Stelle der methylierten quaternären Ammonium-
oder methylierten quaternären Phosphoniumverbindung oder
zusätzlich dazu ein kationisches Abbauprodukt derselben und/
oder Mischungen, die eine methylierte quaternäre Ammonium- oder
Phosphoniumverbindung bilden, beispielsweise Trimethylamin und
Methanol, enthalten.
Die Bezeichnungen "freies Na₂O" und "freies Q₂O" bedeuten auf
dem Fachgebiet der Zeolithe im allgemeinen Hydroxide oder Salze
sehr schwacher Säuren wie z. B. "Aluminiumsäure" oder Kieselsäure,
die Na₂O bzw. Q₂O in einer bei der Zeolithsynthese wirksamen
Form enthalten. Wenn Wasserglas als eine Kieselsäurequelle
verwendet wird, kann der Gehalt an freiem Na₂O und freiem Q₂O
auf den erwähnten Bereich vermindert werden, indem man Säure
oder Aluminiumoxid und/oder Q in Form eines Salzes
einer starken Säure wie beispielsweise als Sulfat,
Nitrat oder Halogenid zusetzt.
Die Kieselsäurequelle kann irgendeine der Kieselsäurequellen sein,
die üblicherweise für die Verwendung bei der Synthese von
Zeolithen in Betracht gezogen werden, wie z. B. pulverförmiges
festes Siliciumoxid, Kieselsäure, kolloidale Kieselsäure
oder gelöste Kieselsäure. Unter den brauchbaren
pulverförmigen Kieselsäure-Produkten finden sich ausgefällte
Kieselsäuren, insbesondere solche, die durch
Ausfällung aus einer Alkalimetallsilicatlösung erhalten
werden, sowie
ähnliche Produkte, Aerosilkieselsäuren, aus der
Dampfphase abgeschiedene Kieselsäuren (fumed silicas)
und Kieselsäuregele, und zwar geeigneterweise in Qualtiäten
für die Verwendung als verstärkende Pigmente für Kautschuk
oder Siliconkautschuk. Kolloidale Kieselsäuren von unterschiedlichen
Teilchengrößen können angewandt werden
wie z. B. von 10 bis 15 oder 40 bis 50 µm, wie sie
im
Handel sind. Zu den brauchbaren gelösten Kieselsäuren
gehören im Handel erhältliche Wasserglas-Silicate mit
0,5 bis 6,0, insbesondere 2,0 bis 4,0 mol SiO₂ pro 1 mol
Alkalimetalloxid, "aktive" Alkalimetallsilicate
wie sie in der GB-PS 1 193 254 angegeben sind, und Silicate,
die durch Auflösen von Kieselsäure in Alkalimetall-
oder quaternärem Hydroxid als Vorstufe bei der
Erzeugung der Synthesemischung erhalten werden.
Als Aluminiumoxidquelle ist Natriumaluminat am besten
geeignet, jedoch kann ein Aluminiumsalz
wie z. B. das Chlorid, Nitrat oder Sulfat
oder Aluminiumoxid selbst verwendet oder mitverwendet
werden, das vorzugsweise in einer hydratisierten oder
hydratisierbaren Form wie als kolloidales Aluminiumoxid,
Pseudoböhmit, Böhmit, γ-Aluminiumoxid oder
α- oder β-Trihydrat vorliegen sollte.
In der Mischung zur Synthese von Zeolith ν-1 kann
zumindest ein Teil des Aluminiumoxids in Form von
einem oder mehr als einem Aluminiumsilicat vorgesehen werden.
Durch das Aluminiumsilicat werden vorzugsweise
zumindest 20% und insbesondere 50 bis 100%
der Aluminiumoxidquelle bereitgestellt. Wenn das Aluminiumsilicat
genügend Kieselsäure enthält,
kann auf diese Weise die gesamte Kieselsäurequelle
bereitgestellt werden. Da allerdings das SiO₂/Al₂O₃-
Molverhältnis
des Zeolith ν-1 viel
höher ist als dasjenige von bequem verfügbaren Aluminuimsilicaten,
entfällt die Mischung
normalerweise eine weitere Kieselsäurequelle.
Das Aluminiumsilicat
kann synthetisiert sein oder aus natürlichen Vorkommen
stammen. Wenn es sythetisch ist, kann es
z. B. eine kristalline Verbindung wie ein Zeolith oder
eine amorphe Verbindung wie ein Gel oder ein Zeolithvorläufer
oder ein Siliciumdioxid/Aluminiumoxid-Crack-
katalysator sein. Wenn das Aluminiumsilicat eine
natürlich vorkommende Substanz ist, kann es beispielsweise
durch einen Ton wie Kaolin (speziell in
der als Metakaolin(it) bekannten Form, die durch calcinieren
von Kaolin bei 500 bis 950°C, insbesondere 530 bis
600°C, erhalten wird) gebildet werden oder durch einen
oder mehrere Vertreter aus der Gruppe Attapulgit, Dickit,
Halloysit, Illit oder Montmorillonit. Nach Wunsch kann
ein natürlich vorkommender Zeolith angewandt werden.
Substanzen wie Nephelin und Kalsilit, die in der Natur
oder synthetisch verfügbar sind, können verwendet werden.
Bei der Zusammenstellung der Mischung sollten
die als Teil des Aluminiumsilicats eingeführten
anderen Reaktionsteilnehmer wie Wasser und Alkalimetallverbindungen
berüchsichtigt werden; vorzugsweise sollten
irgendwelche störenden Bestandteile wie Verbindungen
von Elementen der II. Gruppe im wesentlichen abwesend
sein. Das angewandte Aluminiumsilicat kann
durch Behandlung der entsprechenden störenden Kationen
enthaltenden Substanz mit Säure oder mit nicht störenden
Kationen erhalten worden sein. Nach Wunsch kann
das Aluminiumsilicat durch Säure oder Chrom-Auslaugen
"entaluminisiert" worden sein.
Die Verwendung von Aluminiumsilicat als Ausgangsmaterial
macht die Anwendung einer Verfahrensvariante
möglich, bei der ein solches Material in Form von geformten
Teilchen bzw. Formkörpern eingeführt wird (insbesondere als annähernd
kugelige Körner von 1 bis 10 mm Durchmesser
oder als zylindrische Preßlinge oder Extrudate von
2 bis 10 mm Durchmesser und 5 bis 20 mm Länge) und
der Kieselsäuregehalt, die Temperatur und die Zeitdauer
derart gewählt werden, daß eine Umwandlung zum Zeolith
ν-1 nur in den äußeren Teilen solcher Teilchen bzw.
Formkörper herbeigeführt wird. Durch diese Verfahrensweise
kann Zeolith n-1 direkt in Form geformter Teilchen
erhalten werden, und die für die Erzeugung solcher
Teilchen aus Pulver notwendigen Agglomerationsschritte
werden überflüssig. Zu typischen Bedingungen für eine
solche Verfahrensvariante gehören:
SiO₂/Al₂O₃-Molverhältnis12-25
Temperatur150-200°C
Zeitdauer1,5 bis 3,0 Tage.
Der Wassergehalt der Mischung liegt vorzugsweise
über 500, insbesondere im Bereich von 1000
bis 4000 mol pro 1 mol Al₂O₃.
Die relativen Mengenverhältnisse von Q₂O und Na₂O
können abhängig von dem gewünschten Natriumgehalt
des erzeugten Zeoliths gewählt werden, wobei der Natriumgehalt
und damit die Notwendigkeit zu einem Ionenaustausch
um so geringer ist, je niedriger der Na₂O-Anteil
ist. Der bevorzugte Bereich von 0,4 bis 0,7 ist von
allgemeinen Nutzen, da ein Zeolith erhalen wird, der
eine mäßig intensive Ionenaustauschbehandlung erfordert,
wobei trotzdem die hohen Kosten eines hohen Q₂O-Anteils
vermieden werden.
Die Umsetzung sollte vorzugsweise bis zu der Zeit,
jedoch nicht darüber hinaus, fortgesetzt werden, zu der
das erhaltene Produkt zumindest 50 Gew.% Zeolith ν-1 enthält. Diese
Zeit hängt von der Temperatur und den relativen Reaktionspartnerkonzentrationen
sowie davon ab, ob die
Mischung ruht oder gerührt wird. Wenn die Reaktionsdauer
übermäßig lang ist, wird der Zeolith ν-1 in andere
Produkte umgewandelt. Die Umsetzung wird vorzugsweise
durch Entnahme von Mischproben und deren
Untersuchung in gewissen Zeitabständen verfolgt. Die
typische Reaktionsdauer liegt im Bereich von 12 bis
300 Stunden. Die Temperatur liegt im
Bereich von 135 bis 280°C
und insbesondere im Bereich von 150 bis 250°C.
Zusätzlich zu den bereits erwähnten Bestandteilen
kann die Mischung Zeolithkeime und/oder ein
Mineralisierungsmittel wie ein Nitrat, Halogenid oder
Sulfat eines Alkalimetalls enthalten. Ein derartiges
Mittel kann als solches zugesetzt oder in situ durch
Reaktion eines Alkalimetallhydroxids, -aluminats oder
-silicats mit der geeigneten Säure oder quaternärem
oder Aluminiumsalz gebildet werden.
Am Ende der Umsetzung wird die feste Phase auf
einem Filter gesammelt und gewaschen und ist dann
fertig für weitere Stufen wie Trocknen, Dehydratisieren
und Ionenaustausch.
Wenn das Produkt der Umsetzung Alkalimetallionen
enthält, sind diese zur Herstellung der Wasserstoff-Form von Zeolith ν-1,
zumindest teilweise zu entfernen, was durch
Ionenaustausch mit einer Säure, insbesondere einer
starken Mineralsäure wie Salzsäure, oder über die Ammoniumverbindung
erfolgen kann, die durch Ionenaustausch
mit einer Lösung eines Ammoniumsalzes wie Ammoniumchlorid
erhalten wird. Ein solcher Ionenaustausch kann
durch ein- oder mehrmaliges Aufschlämmen mit der Lösung
erfolgen. Der Zeolith wird nach dem Ionenaustausch
üblicherweise calciniert und kann vor oder zwischen Verfahrensstufen
calciniert werden.
Im allgemeinen können die Kationen bzw. das Kation
vom Zeolith ν-1 durch irgendein Kation bzw. irgendwelche
Kationen von Metallen ersetzt werden und insbesondere
durch solche der Gruppen
IA, IB, IIA, IIB, III (einschließlich der Seltenerd-
metalle), VIIA (einschließlich von Mangan), VIII (einschließlich
der Edelmetalle) sowie Blei und
Wismut. (Diese Angaben beziehen sich auf das Periodensystem,
wie es in den vom Britischen Patentamt herausgegebenen
"Abridgments of Specifications" angegeben
ist).
Für die Verwendung als Katalysator zur Isomerisierung von Alkylbenzolen kann Zeolith
ν-1 in eine anorganische Matrix zusammen mit anderen
eingebaut werden, die entweder inert oder
katalytisch wirksam sein können. Die Matrix
kann einfach als Bindemittel zum
Zusammenhalt kleiner Zeolithteilchen (0,005 bis 10 µm)
vorhanden sein oder kann als Verdünnungsmittel zur
Steuerung des Umwandlungsgrades bei einem Verfahren zugesetzt
werden, das andernfalls mit zu hoher Geschwindigkeit
ablaufen würde unter Verschmutzung des Katalysators
als Ergebnis von übermäßiger Verkokung bzw. Kohlenstoffabscheidung.
Zu typischen anorganischen Verdünnungsmitteln
gehören Katalysatorträger wie Aluminiumoxid,
Siliciumdioxid und kaolinische Tone, Bentonite,
Montmorillonite, Sepiolit, Attapulgit, Fullererde,
sythetische poröse Materialien wie SiO₂-Al₂O₃, SiO₂ZrO₂
SiO₂-ThO₂, SiO₂-BeO, SiO₂-TiO₂ oder irgendwelche Kombinationen
dieser Oxide. Ein wirksamer Weg zum
Mischen von Zeolith ν-1 mit solchen Verdünnungsmitteln
besteht darin, geeignete wäßrige Aufschlämmungen in
einer Mischdüse zu mischen und dann sprühtrocknen.
Andere Mischweisen können angewandt werden.
Wenn Zeolith ν-1 in irgendeiner kationischen Form
oder als katalytisches Komposit mit Hydrierungs-
Dehydrierungskomponenten wie Ni, Co, Pt, Pd, Re, Rh
ausgetauscht oder imprägniert wird, können Hydrocrackungs-
und Reformierkatalysatoren erhalten werden,
insbesondere wenn der Na₂O-Gehalt geringer als 0,03 Gew.-%
ist.
Bei einem bevorzugten Verfahren zur Umwandlung von
Kohlenwasserstoffen wird ein Ausgangssignal aus
einem Alkylbenzol oder einer Mischung
von Alkylbenzolen unter Isomerisierungsbedingungen in
der Dampfphase oder flüssigen Phase mit einem Katalysator,
der Zeolith ν-1, insbesondere in der bevorzugten
Wasserstoff-Form, mit einem Natriumdioxidgehalt von weniger
als 0,15 Gew.% aufweist, in Berührung gebracht.
Bei der Durchführung in der Dampfphase gehören
zu geeigneten Isomerisierungsbedingungen eine Temperatur
im Bereich von 100 bis 600°C, vorzugsweise 200
bis 450°C, und ein Absolutdruck im Bereich von 0,5 bis 50, vorzugsweise
1 bis 5 bar.
Bei der Durchführung in der flüssigen Phase
geeignete Isomerisierungsbedingungen sind eine Temperatur
im Bereich von 0 bis 350°C, ein Absolutdruck im
Bereich von 1 bis 200, vorzugsweise 5 bis 70 bar und
ein Strömungssystem mit einer Raumgeschwindigkeit im
Bereich von 1 bis 100, vorzugsweise 1 bis 30 Gew./(Gew.-h),
den höheren Temperaturen angewandt werden. Wahlweise
ist ein Verdünnungsmittel vorhanden, wobei geeigneterweise
eines oder mehr als eines der Verdünnungsmittel angewandt
wird, die eine kritische Temperatur über der Isomersierungstemperatur
besitzen und zu denen Toluol, Ethylbenzol,
Trimethylbenzol, Naphthene und Paraffine gehören.
Vorzugsweise macht das Verdünnungsmittel, falls
es anwesend ist, 1 bis 90 Gew.% der Beschickung für die
Isomerisierungsreaktion aus. Bei den vorstehend erwähnten
Verfahren enthält der Katalysator vorzugsweise
keine Hydrierungs-/Dehydrierungskomponente.
Wahlweise wird die Isomerisierungsreaktion in
Gegenwart von Wasserstoff durchgeführt. Ein geeignetes
Molverhältnis von Wasserstoff zu Alkylbenzol liegt
im Bereich von 3 bis 30 : 1. Wenn Wasserstoff angewandt
wird, sollte der Katalysator vorzugsweise ein
Metall der VIII. Gruppe des Periodensystems zusammen
mit dem Zeolith-ν-1 aufweisen. Vorzugsweise ist das Metall
der VIII. Gruppe Platin. Die angwandte Metallmenge
liegt vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 2 Gew.% Metall,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators.
Nach Wunsch kann der Katalysator ein oder mehr als ein zusätzliches
Metall wie z. B. Rhenium, geeigneterweise im
Bereich von 0,1 bis 2 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Katalysators, enthalen.
Vorzugsweise ist das Alkylbenzol ein Xylol wie
z. B. m-Xylol für eine Umwandlung zum p-Xylol oder eine
Mischung von Xylolen, ggf. zusammen mit Ethylbenzol.
Die vorhandene Ethylbenzolmenge hängt in gewissem
Maße von der Quelle der Xylolmischung ab, jedoch
liegt sie üblicherweise im Bereich von 0 bis 25 Gew.-%
der Beschickung. Bei gewissen
bekannten Xylol-Isomerisierungsprozessen ist es notwenig,
die Ethylbenzolmenge in der Beschickung auf ein
relativ geringes Maß von etwa weniger als 6% zu begrenzen,
da die angewandten Katalysatoren das Ethylbenzol
bei höheren Konzentrationen nicht beseitigen können,
das daher dazu neigt, sich in Rückführungsströmen weiter
anzureichern. Unter Verwendung von Zeolith n-1 als Katalysator können
Beschickungsmengen verarbeitet werden, die relativ hohe
(z. B. 6 bis 25%) sowie auch realtiv geringe Ethylbenzolmengen
enthalten.
Die Isomerisierung kann in Gegenwart von Wasserdampf
in einer Konzentration von beispielsweise 500
bis 10 000 und vorzugsweise 1 000 bis 5 000 Gew.-
ppm, der Beschickung durchgeführt werden.
Bei den nachfolgenden Beispielen haben die Bestandteile
die folgenden Eigenschaften bzw. Zusammensetzungen.
Kieselsäure: 98,9% SiO₂; 1,1%Na₂O;
Natriumaluminatformel: 1,25 Na₂O · Al₂O₃;
"TMAOH" bedeutet Tetramethylammoniumhydroxid, und die angewandte Lösung enthielt 25 Gew.% TMAOH;
Metakaolinformel: Al₂O₃ · 2 SiO₂ (hergestellt durch 17 h langes Calcinieren von Kaolin(it) in Luft bei 550°C)
Kieselsäure: 98,9% SiO₂; 1,1%Na₂O;
Natriumaluminatformel: 1,25 Na₂O · Al₂O₃;
"TMAOH" bedeutet Tetramethylammoniumhydroxid, und die angewandte Lösung enthielt 25 Gew.% TMAOH;
Metakaolinformel: Al₂O₃ · 2 SiO₂ (hergestellt durch 17 h langes Calcinieren von Kaolin(it) in Luft bei 550°C)
Für diese hatte die Synthesemischung
die folgende Zusammensetzung:
Al₂O₃ · 59,3 SiO₂ · 12,65 Na₂O · 10,76 Q⁺ · 36,06 OH- · 3580,3 H₂O.
Al₂O₃ · 59,3 SiO₂ · 12,65 Na₂O · 10,76 Q⁺ · 36,06 OH- · 3580,3 H₂O.
Feste Kieselsäure (36 g)
wurde in einer Mischung von 39,2 g TMAOH-Lösung und
500 g Wasser suspendiert. Danach wurden 1,8 g festes
Natriumaluminat und 8,6 g festes Natriumhydroxid in
115 g Wasser gelöst und in die Kieselsäuresuspension
eingeführt (10 min). Die resultierende Aufschlämmung
wurde 8 Tage lang in einem 1 l fassenden "Pyrex"-Einsatz
in einem 5 l fassenden Autoklaven ohne Rühren auf 170°C erhitzt.
Nach dem Abkühlen auf etwa 60°C wurde die Aufschlämmung
filtriert und das abfiltrierte Produkt mit
500 ml heißem Wasser gewaschen und bei 120°C getrocknet.
Das Produkt, Zeolith ν-1, zeigte die in
Tabelle 3 wiedergegebenen Röntgenbeugungswerte und entsprach
der Zusammensetzung
0,7 Na₂O · 0,3 Q₂O · Al₂O₃ ·
52 SiO₂ · 6 H₂O mit Q = Tetramethylammonium;
seine Kristallitgröße lag bei etwa 5 µm.
Dieses Produkt wurde über Nacht bei 550°C in Luft
gebrannt und zeigte im wesentlichen das gleiche
Röntgenbeugungsdiagramm wie der hydratisierte tetramethylammoniumhaltige
Zeolith ν-1.
Das calcinierte Produkt von Beispiel 1 wurde dreimal,
aufgeschlämmt mit seinem eigenen Gewicht an 10%iger
Ammoniumchloridlösung, bei 25°C ausgetauscht, und zwar
jeweils 1 h lang für jede Austauschstufe. Das Produkt
wurde über Nacht bei 550°C in Luft gebrannt und
zeigte im wesentlichen das gleiche Röntgenbeugungsdiagramm
wie der ursprünglich in Beispiel 1 erzeugte
Zeolith ν-1, eine Kristallitgröße von etwa 5 µm und
die folgende Zusammensetzung:
0,01 Na₂O · Al₂O₃ · 55 SiO₂
Dieser Zeolith ν-1 in der Wasserstoff-Form hatte ein Wasseradsorptionsvermögen
von 3,5 Gew.% (p/po = 0,7; 25°C) und
adsorbierte 3 Gew.% n-Hexan (p/po = 0,6; 25°C). p-Xylol
wurde nicht wesentlich adsorbiert. Diese Ergebnisse
legen eine Fenstergröße von zumindest 5 Å, jedoch
weniger als 6 Å nahe.
Der Zeolith ν-1 in der Wasserstoff-Form von Beispiel 2 wurde als
Katalysator zur Isomerisierung von Xylol-
Mischungen mit nur 7% p-Xylol und 11% Ethylbenzol
verwendet. Es wurde festgestellt, daß der Katalysator eine sehr
niedrige Verschlechterungsgeschwindigkeit hatte und eine so gut
wie vollständige und sehr vorteilhafte Umwandlung von
Ethylbenzol in Diethylbenzol sowie auch sehr geringe
Xylolverluste lieferte. Die p-Xylolerhöhung auf Gleichgewichtskonzentration
am Zeolith ν-1 wurde bei einer
um 200°C geringeren Temperatur als am SiO₂/Al₂O₃-
Xylolisomerisierungskatalysator erhalten.
0,9 g Natriumaluminatpulver und 2,2 g Natriumhydroxidplätzchen
wurden 300 ml Wasser gelöst. 29,4 g
TMAOH-Lösung wurden zu dieser Lösung zugesetzt, und
18 g feine Kieselsäure eingeführt. Die resultierende
Suspension wurde 1 h lang bei 60°C gerührt und
dann in einem Autoklaven 6,5 Tage lang bei 170°C gehalten.
Die Reaktionsmischung hatte also eine Zusammensetzung
mit folgenden Molverhältnissen:
SiO₂/Al₂O₃ = 60; Na₂O/SiO₂ = 0,11; (Na₂O + Q₂O)/SiO₂ =
0,25; H₂O/(Na₂O + Q₂O) = 250;
Q₂O/(Na₂O + Q₂O) = 0,57 mit Q = Tetramethylammonium.
Q₂O/(Na₂O + Q₂O) = 0,57 mit Q = Tetramethylammonium.
Die Mischung wurde nach
Abkühlen auf Raumtemperatur filtriert, der Filterrückstand
mit Wasser gewaschen und in Luft bei 120°C
getrocknet. Der resultierende fein zerteilte Feststoff
wurde durch Suspendieren in einer Lösung von 20 g
Ammoniumchlorid in 300 ml Wasser 0,5 h lang bei
50°C in Aufschlämmung ausgetauscht. Der gebildete Zeolith
ν-1 wurde abfiltriert und mit Wasser gewaschen. In
diesem Stadium lag der Natriumgehalt des Zeolith
bei 0,14 Gew.% Na. Das Produkt wurde dann 16 h
lang bei 500°C gebrannt. 3 weitere Behandlungen mit
der Ammoniumchloridlösung verminderten den Natriumgehalt
auf 0,08% Na.
Es wurden Tabletten aus 67% Zeolith ν-1 in der Wasserstoff-
Form (hergestellt wie in Beispiel 4 beschrieben) und
33% Pseudoböhmit-Aluminiumoxid (25% Wasser) hergestellt.
7 g Tabletten wurden als Katalysator in einen
Laboratoriumsreaktionsbehälter für die Xylol-Isomerisierung gegeben.
Eine Misch-Xylolbeschickung (Zusammensetzung
siehe Tabelle 4) wurde mit von 10 bis 15 ml/h
variierenden Strömungsgeschwindigkeiten über den Katalysator
geleitet. Drei Versuche von je insgesamt 24 h
wurden bei 450°C durchgeführt, und während der
einzelnen Versuche zeigte der Katalysator keinen Verlust
an Aktivität. Am Ende der einzelnen Versuche ergab
eine Prüfung des Katalysators nur einen sehr leichten
Anhalt für eine Kohlenstoffablagerung auf dem Katalysator.
Die Beschichtungszusammensetzung und die Produktionszusammensetzung
bei den drei Versuchen werden in Tabelle 4
wiedergegeben.
Der Xylolverlust durch Disproportionierung in
den einzelnen Versuchen lag bei etwa 0,7% (unter Zugrundelegung
des gebildeten Toluols). Bei herkömmlichen
Isomerisierungsverfahren unter Anwendung von
Siliciumdioxid/Aluminiumoxid-Katalysatoren trat üblicherweise
ein Verlust von etwa 2% auf, und die Aktivität
solcher Katalysatoren zeigt üblicherweise bei
ähnlichen Versuchen einen Abfall.
Das in Beispiel 5 beschriebene Verfahren wurde
unter Anwendung des gleichen Katalysators und unter
den gleichen Bedingungen wiederholt, nur daß die Beschickung
eine relativ große Ethylbenzolmenge enthielt.
Die Beschickungszusammensetzung und die Produktzusammensetzung
bei 2 Versuchen sind in Tabelle 5 wiedergegeben.
Dieses Beispiel zeigt, daß der Zeolith ν-1
enthaltende Katalysator in der Lage ist, Beschickungsmengen
zu verarbeiten, die einen relativ hohen Anteil
an Ethylbenzol enthalten, das unter Bildung von Benzol
gecrackt wird.
Die Aktivität und Selektivität der Wasserstoff-Form des
Zeolith ν-1 von Beispiel 4 war besser als diejenige
der in Beispiel 2 hergestellten Probe. Die Gründe dafür
sind noch nicht völlig geklärt, jedoch wird angenommen,
daß unter den eine Rolle spielenden Faktoren
die folgenden sein können:
(a) Die geringere Kristallitgröße des Zeoliths
von Beispiel 4, bei dem die meisten Kristallite eine
Größe von weniger als 1 µm hatten;
(b) der relativ geringere Natriumgehalt des Zeoliths
von Beispiel 4;
(c) das abgewandelte Syntheseverfahren: (i)
während der Zeolith in den Beispielen 1 und 2 gewaschen,
bei 120°C getrocknet, bei 550°C calciniert,
in aufgeschlämmter Form mit Ammoniumchloridlösung ausgetauscht
und dann wiederum calciniert wurde, erfolgte
in Beispiel 4 ein Calcinieren lediglich nach dem Austausch
mit Ammoniumchlorid in aufgeschlämmter Form; (ii) in
der Reaktionsmischung wurde bewußt ein höheres Q₂O/Na₂O-
Verhältnis angewandt als in Beispiel 1.
Beispiel 1 wurde mit der Abwandlung wiederholt,
daß die Synthese unter einem Absolutdruck von 20 bar
Stickstoff und ohne Rühren durchgeführt wurde, so daß
ruhende Bedingungen gewährleistet waren. Das Produkt
hatte die folgende Zusammensetzung:
0,7 Na₂O · 2,3 Q₂O · Al₂O₃ · 52 SiO₂ · 10,5 H₂O
wovon etwa 2,0 Mol Q₂O nicht strukturell gebunden waren;
die Kristallitgröße lag bei 3 bis 5 µm. Sein Röntgenbeugungsdiagramm
war für Zeolith ν-1 typisch.
Das Produkt von Beispiel 7 (1,3 Gew.% Na₂O) wurde
mit 2 ml 5 gew.%iger Salzsäure pro Gramm Produkt gemischt.
Die Mischung wurde 5 h lang unter Rückfluß
zum Sieden erhitzt und dann filtriert und mit
entmineralisiertem Wasser gewaschen. Das gewaschene
Produkt (0,3 Gew.% Na₂O) wurde erneut mit 60 ml 0,365
%iger Salzsäure pro Gramm Feststoff aufgeschlämmt,
1 h lang bei 50°C gehalten und dann filtriert und
mit entmineralisiertem Wasser gewaschen und getrocknet.
Das getrocknete Produkt enthielt 0,019 Gew.% Na₂O.
Es wurde dann über Nacht bei 450°C calciniert zur
Herbeiführung eines kontrollierten "Wegbrennens" seines
Tetramethylammoniumgehalts ohne übermäßige Temperatursteigerung.
Das calcinierte Produkt hatte die folgende
Zusammensetzung:
0,01 Na₂O · Al₂O₃ · 50 SiO₂
Sein Adsorptionsvermögen (in Gew.%) für Wasser
und n-Hexan wurde bei 25°C und p/po 0,5 gemessen
unter Erzielung folgender Ergebnisse:
Wasser6,8
iso-Butan0,9
n-Hexan2,7
p-XylolNull nach 2 h, 1,9
nach 24 h.
Diese Adsorptionswerte lassen vermuten, daß die
Eingänge in die Zeolithstruktur einen Durchmesser von
nicht mehr als 6,0 Å haben.
Die Röntgenbeugungswerte dieses Zeolith ν-1 in der Wasserstoff-Form
sind in Tabelle 6 wiedergegeben.
Bei einer Prüfung wie in den Beispielen 5 und 6
war diese Zeolithprobe aktiver und selektiver als diejenige
von Beispiel 4.
Beispiel 7 wurde wiederholt, wobei jedoch die
Mengen auf der Basis von 46,4 g Natriumaluminat (0,26
Mol Al₂O₃) gewählt und die Synthese drei Tage lang in
einem mit "Pyrex" ausgekleideten, 25 l fassenden Autoklaven bei
180°C durchgeführt wurde. Das Produkt erwies sich anhand
von Röntgenbeugungswerten dem Produkt von Beispiel 7
sehr ähnlich. Seine Zusammensetzung nach einem Trocknen
bei 120°C entsprach:
0,06 Na₂O · 2,2 Q₂O · Al₂O₃ · 49,9 SiO₂ · 8,9 H₂O
Von den 2,2 Molekülen Q₂O waren etwa 1,1 lose gebunden
mit einem Verbleib von 1,1 Molekülen als Teil
der Zeolithstruktur.
Beispiel 1 wurde unter Anwendung von 25% weniger
Wasser und mit einer Synthesedauer von 6 Tagen bei
180°C in einem 5 l fassenden Autoklaven mit "Pyrex"-Auskleidung
ohne Rühren und ohne Druckgas wiederholt. Das Produkt
hatte nach Trocknen bei 120°C die folgende Zusammensetzung:
0,34 Na₂O · 1,9 Q₂O · Al₂O₃ · 40 SiO₂ · 9,2 H₂O
wovon 1,1 Moleküle Q₂O nicht strukturmäßig gebunden
waren. Sein Röntgenbeugungsdiagramm zeigte geringe
d-Abstände ähnlich wie beim Produkt von Beispiel
7.
Eine Mischung der folgenden Zusammensetzung:
1,89 Na₂O · 13,75 Q₂O · Al₂O₃ · 59,3 SiO₂ · 1930 H₂O
wurde in einem Maßstab entsprechend 3,3 g Natriumaluminat
(0,018 Mol Al₂O₃) ruhend in einem 5 l fassenden Autoklaven
mit "Pyrex"-Auskleidung unter 80 bar (abs.) Stickstoff
8 Tage lang bei 170°C umgesetzt. Die feste Phase wurde
auf einem Filter gesammelt, gewaschen, bei 120°C getrocknet
und hatte dann die Zusammensetzung:
0,11 Na₂O · 1,6 Q₂O · Al₂O₃ · 66 SiO₂ · 7 H₂O
von der 0,6 Moleküle Q₂O nicht strukturell gebunden
waren.
Das Röntgenbeugungsdiagramm unterschied sich von
demjenigen von Tabelle 1 durch doppelte Hauptpeaks, was
nahelegt, daß das Produkt aus einer Mischung von Substanzen
mit kleinem d und großem d bestand.
Beispiel 11 wurde wiederholt mit der Abwandlung,
daß die Synthese in einen 1 l fassenden Autoklaven aus rostfreiem
Stahl unter Rühren mit 500 U/min durchgeführt
wurde. Proben wurden in Intervallen entnommen und
durch Röntgenbeugung untersucht. Nach einer Reaktionsdauer
von 17 bis 89 h (zu welcher Zeit
die Synthese absichtlich angehalten wurde) enthielt die
feste Phase Zeolith ν-1 als einzigen kristallinen Bestandteil.
Das Röntgenbeugungsdiagramm war im wesentlichen
das gleiche wie das von Beispiel 11, nur daß der Peak
bei 6,6 Å aufgespalten war.
(a) Eine Mischung der Zusammensetzung:
0,64 Na₂O · 5,4 Q₂O · Al₂O₃ · 59,3 SiO₂ ·
1059 H₂O
wurde unter Verwendung von 6,2 g Pseudoböhmit mit
200 ppm Na₂O als Aluminiumoxidquelle und Einbringen
desselben durch Auflösen in TMAOH-Lösung bei 60°C
(1 h lang) hergestellt. Die Mischung wurde dann
24 h lang in einem 1 l Autoklaven aus rostfreiem
Stahl bei 180°C unter Rühren umgesetzt. Das Produkt
hatte nach Waschen und Trocknen bei 120°C (über Nacht)
die folgende Zusammensetzung:
0,09 Na₂O · 2,9 Q₂O · Al₂O₃ · 47,8 SiO₂ · 4,1 H₂O
bei der 1,9 Moleküle Q₂O nicht strukturmäßig gebunden
waren.
Das Röntgenbeugungsdiagramm entsprach den Angaben
von Tabelle 7 und der beigefügten Zeichnung. Die d-Abstände
waren etwa 1% höher als bei Tabelle 1, und zwei
Peaks traten bei 6,5 bis 6,6 Å auf.
(b) Eine Mischung der Zusammensetzung
0,008 Na₂O · 5,4 Q₂O · Al₂O₃ · 60 SiO₂ ·
945 H₂O
wurde wie in (a) hergestellt, jedoch mit für die Einführung
von noch weniger Natrium ausgewählten Bestandteilen.
Nach einer Synthesedauer von 48 h unter
ansonsten denselben Bedingungen wie bei (a) hatte das Produkt
eine Zusammensetzung und ein Röntgenbeugungsdiagramm
ähnlich wie bei (a).
Es ist somit möglich, Zeolith ν-1 direkt in einer
im wesentlichen natriumfreien Form herzustellen, die
ohne Ionenaustausch in die Wasserstoff-Form umwandelbar ist.
Eine Mischung ähnlich wie in Beispiel 1
mit der Zusammensetzung
11,7 Na₂O · 5,2 Q₂O · Al₂O₃ · 60,5 SiO₂ · 3783 H₂O
wurde einen Tag lang bei 230°C unter autogenem
Druck ruhend umgesetzt. Die feste Phase enthielt nach
Waschen und Trocknen α-Quarz als Verunreinigung und
eine Zeolith n-1-Komponente mit (unter anderen) folgenden
Linien im Röntgendiagramm:
Ein Vergleich mit den Röntgenbeugungsdiagrammen der Proben
von Beispiel 1 und 8 zeigt, daß dies ein Beispiel für
Zeolith ν-1 mit hohen d-Abständen ist.
Beispiel 7 wurde wiederholt, nur daß die Mischung
24 h lang bei 250°C umgesetzt wurde. Das Produkt
war Zeolith ν-1 mit hohen d-Abständen ähnlich
wie in Beispiel 14.
Drei Syntheseversuche wurden unter Anwendung einer
Mischung durchgeführt, die folgende molare
Zusammensetzung hatte:
5,4 Na₂O · 5,6 Q₂O · Al₂O₃ · 55,6 SiO₂ · 3327 H₂O
Bei jedem Versuch wurden Natriumaluminat (2,4 g),
Natriumhydroxid (3,8 g) und TMAOH (54 g Lösung) in
300 g Wasser gelöst, und die resultierende Lösung wurde in
eine Suspension von 45 g Kieselsäure in
458 g Wasser eingerührt.
- (a) Zu der ersten Mischung wurden 4,5 g Zeolith ν-1 mit geringem d-Abstand (hergestellt gemäß Beispiel 10) hinzugegeben. Die resultierende beimpfte Mischung wurde 24 h lang auf 180°C erhitzt. Die feste Phase wurde auf einem Filter gesammelt, gewaschen und getrocknet. Ihr Röntgenbeugungsdiagramm war im wesentlichen das gleiche wie vom Produkt gemäß Beispiel 14, d. h. dasjenige einer Variante von Zeolith ν-1 mit hohem d-Abstand und aufgespaltetem Peak.
- (b) Die zweite Mischung wurde ohne Zeolithkeimzusatz auf 180°C erhitzt. Die Umwandlung in Zeolith n-1 erforderte 72 h. Sein Röntgenbeugungsdiagramm war im wesentlichen das gleiche wie beim Produkt von Beispiel 14, d. h. dasjenige einer Zeolith ν-1- Variante mit aufgespaltenem Peak.
- (c) Die dritte Mischung wurde mit 2,5 g Zeolith ν-1 mit aufgespaltenem Peak (erhalten gemäß Beispiel 13) beimpft. Das Röntgenbeugungsdiagramm des Produkts war das gleiche wie beim Impf-Zeolith.
Eine Synthesemischung der Zusammensetzung
3,74 Na₂O · 17 Q₂O · Al₂O₃ · 120 SiO₂ · 3527 H₂O
wurde durch Auflösen von Natriumaluminat (1,8 g),
Natriumhydroxid (2 g) und TMAOH (124 g Lösung) in
200 g Wasser und Einrühren der resultierenden Lösung
in eine Suspension von 72 g Kieselsäure in
340 g Wasser hergestellt. Die Mischung wurde in einem
1 l fassenden "Pyrex"-Einsatz in einem 5 l fassenden Schwing- oder Schüttelautoklaven
3 Tage lang unter 20 bar (abs.) Stickstoff bei
170°C umgesetzt. Die feste Phase wurde auf einem Filter
gesammelt, gewaschen und getrocknet. Sie hatte die
folgende Zusammensetzung:
0.1 Na₂O · 2,2 Q₂O · Al₂O₃ · 120 SiO₂ · 4,3 H₂O
Ihr Röntgenbeugungsdiagramm war im wesentlichen das
gleiche wie vom Produkt von Beispiel 12, d. h. einer
Mehrfachpeak-Variante von Zeolith ν-1.
Die Reaktionsmischung entsprach den Angaben von
Tabelle 9. Das Natriumhydroxid wurde in der Mischung
von TMAOH-Lösung und Wasser gelöst. Die Kieselsäure
und Metallkaolin wurden in der resultierenden Mischung
unter heftigem Rühren dispergiert. Die Aufschlämmung
wurde dann 8 Tage lang ruhend in einem mit "Pyrex"
ausgekleideten Autoklaven in Gegenwart von gasförmigem
Stickstoff von 20 bar (abs.) bei 180°C umgesetzt und dann
entlastet und auf annähernd 60°C abgekühlt. Die feste
Phase wurde auf einem Filter gesammelt, mit 1 l heißem
Wasser gewaschen, 17 h lang bei 80°C getrocknet
und bezüglich der chemischen Zusammensetzung und mittels
Röntgenbeugung untersucht. Die Zusammensetzung entsprach:
0,7 Na₂O · 2,1 Q₂O · Al₂O₃ · 55 SiO₂ · 7 H₂O
Das Röntgenbeugungsdiagramm war im wesentlichen das
gleiche wie vom Zeolith-ν-1-Typ mit geringem d-Abstand.
Die Mischung entsprach den Angaben von
Tabelle 10. Die Verfahrensweise war die gleiche wie in
Beispiel 18, nur daß die Reaktionsdauer drei Tage betrug
und die Umsetzung in einem Schüttelautoklaven
mit Glasauskleidung erfolgte. Während der Reaktion zerbrachen
die Siliciumdioxid/Aluminiumoxid-Perlen und ergaben
eine fein zerteilte feste Phase. Der Produkt-
Zeolith hatte die Zusammensetzung
0,3 Na₂O · 1,9 Q₂O · Al₂O₃ · 52 SiO₂ · 10 H₂O
und sein Röntgenbeugungsdiagramm war im wesentlichen das
gleiche wie vom Zeolith ν-1-Typ mit geringem d-Abstand
Die Mischung entsprach den Angaben von
Tabelle 11. Die Reaktionsdauer lag bei 2 Tagen, und
es wurde ein Schüttel-Autoklav mit einer "Pyrex"-
Auskleidung verwendet. Die von dieser Umsetzung resultierende
feste Phase lag in Perlform vor. Eine
unvollständige Bildung von Zeolith ν-1 hatte als Ergebnis
der geringen Kieselsäurekonzentration und Alkalinität
der Mischung und der kurzen Reaktionsdauer
stattgefunden. Das Zeolithprodukt hatte die
chemische Zusammensetzung:
0,9 Na₂O · 1,5 Q₂O · Al₂O₃ · 40 SiO₂ · 15 H₂O
und ein für Zeolith ν-1 charakterisierende Röntgenbeugungsdiagramm.
Die Farbstoffadsorptionsfähigkeiten von Zeolith ν-1
in zwei Formen und zwar der A-Wasserstoff-Form mit
TMA und der B-Wasserstoff-Form ohne TMA wurden mit
denjenigen von den Zeolithen Y und ZSM 5 und von
Mordenit verglichen, die jeweils in der Wasserstoff-Form vorlagen,
und zwar durch Zugabe von 0,2 g Zeolith zu
5 ml einer gesättigten wäßrigen Farbstofflösung, 5 min
dauerndes Schütteln, Stehenlassen über Nacht, Filtrieren,
sorgfältiges Waschen und Begutachtung der Verfärbung des
Zeoliths. Die Adsorption von Farbstoffen mit Kationengruppen
ist in Tabelle 12 wiedergegeben.
Die Adsorption von Farbstoffen, die keine Kationengruppen
enthalten, ist in Tabelle 13 wiedergegeben.
Claims (7)
1. Zeolith ν-1 mit einer Zusammensetzung entsprechend der Formel
0,9 bis 1,3 R₂O · Al₂O₃ · 20 bis 150 SiO₂ · 0 bis 40 H₂O
wobei R für einen oder mehr als einen Vertreter aus der Gruppe Wasserstoff, Ammonium, Phosphonium oder 1/n eines Kations eines Metalls mit der Wertigkeit n steht, gekennzeichnet durch sein Röntgenbeugungsdiagramm, das für den Fall, daß R=H ist, der Tabelle 1 entspricht.
0,9 bis 1,3 R₂O · Al₂O₃ · 20 bis 150 SiO₂ · 0 bis 40 H₂O
wobei R für einen oder mehr als einen Vertreter aus der Gruppe Wasserstoff, Ammonium, Phosphonium oder 1/n eines Kations eines Metalls mit der Wertigkeit n steht, gekennzeichnet durch sein Röntgenbeugungsdiagramm, das für den Fall, daß R=H ist, der Tabelle 1 entspricht.
2. Zeolith ν-1 nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R
Tetramethylammonium und Natrium bedeutet.
3. Zeoliht n-1 nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
einen Gehalt an Natriumoxid von weniger als 0,03 Gew.-%.
4. Zeolith ν-1 nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß R₂O eine Hydrierungs-/Dehydrierungskomponente
umfaßt.
5. Verfahren zur Herstellung von Zeolith ν-1 nach einem der Anprüche
1 bis 4 durch Umsetzen einer wäßrigen Mischung aus zumindest
einer Kieselsäurequelle, zumindest einer Aluminiumoxidquelle
und zumindest einer methylierten quaternären Ammonium-
oder methylierten quaternären Phosphoniumverbindung mit folgender
molarer Zusammensetzung:
SiO₂/Al₂O₃zumindest 10
Na₂O/SiO₂0 bis 0,4
(Na₂O + Q₂O)/SiO₂0,1 bis 6,0
H₂O/(Na₂O + Q₂O)5 bis 500
Q₂O/(Na₂O + Q₂O)0,05 bis 1,0wobei Q methyliertes quaternäres Ammonium oder Phosphonium bedeutet
und Na₂O und Q₂O nur freies Na₂O und Q₂O bedeuten,
Abtrennen, Waschen, Trocknen, ggf. Calcinieren und ggf. Ionenaustausch,
dadurch gekennzeichnet, daß das Umsetzen bei einer
Temperatur im Bereich von 135 bis 280°C während 12 bis 300 h
durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mischung ein H₂O/Al₂O₃-Molverhältnis von 1000 bis 4000 aufweist.
7. Verwendung des Zeoliths ν-1 nach einem der Ansprüche 1 bis 4
als Katalysator zur Isomerisierung von Alkylbenzolen.
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