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Profilschiene
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Die Erfindung bezieht sich auf eine metallene Profilschiene mit einem
Hauptprofilabschnitt und einem seitlich mit diesem verbundenen Nebenprofilabschnitt,
der zum Verringern des Wärmeübergangs zwischen seiner dem Hauptprofilabschnitt abgewandten
Außenwand und dem Hauptprofilabschnitt mit Wärmeisoliermaterial ausgekleidet ist.
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Metallprofilschienen werden für die verschiedensten Verwendungszwecke
hergestellt; im Regelfall dienen sie als Stützen bzw. Träger, mittels deren Platten
gestützt und aneinandergefügt werden, die gemeinsam eine Wand bilden. Derartige
Platten können beispielsweise Wandelemente von Fahrzeugaufbauten sein, aber auch
Glasscheiben bei Verglasungen oder Metallrahmenfenstern, oder sonstige Wandelemente.
Metallene Profilschienen haben sich mittlerweile besonders bewährt, da sie maßhaltig
sind, diese Maßhaltigkeit über einen beliebigen Zeitraum beibehalten, hohe Kräfte
aufnehmen und einen geringen Raumbedarf aufweisen. Für Fahrzeugaufbauten, Fensterrahmen
und dergleichen haben sich mittlerweile insbesondere Aluminiumprofilschienen
durchgesetzt,
die nicht nur ein besonders geringes Eigengewicht aufweisen, sondern auch durch
Strangpressen als komplizierte Hohlprofile hergestellt werden können.
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Es hat sich allerdings bei Metallprofilschienen als nachteilig herausgestellt,
daß sie eine besonders gute Wärmeleitfähigkeit aufweisen, so daß bei einer mittels
Profilschienen errichteten Wand unabhängig von der Wärmeleitfähigkeit der Wandelemente
selbst eine unerwünscht gute Wärmeleitung quer zu den Profilschienen besteht. Dies
gilt insbesondere für Aluminiumprofilschienen, da Aluminium eine besonders gute
Wärmeleitfähigkeit aufweist. Dieser nachteilige Effekt führt beispielsweise bei
Fensterverglasungen und Wohnwagen zu Kondensat auf der warmen Seite des Profils,
was zu Korrosion an Profil und benachbartem Wandmaterial führen kann. Überdies ist
der über das Profil hinweg erzielte Wärmeverlust als solcher nachteilig.
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Um diesem Nachteil abzuhelfen, ist man dazu übergegangen, ein Profil
mit einem Hauptprofilabschnitt vorzusehen, der die eigentliche tragende Funktion
des Profils übernimmt, und mit dem seitlich ein Nebenprofilabschnitt verbunden ist,
der zum Verringern des Wärmeübergangs zwischen seiner dem Hauptprofilabschnitt abgewandten
Außenwand und dem Hauptprofilabschnitt mit Wärmeisoliermaterial ausgekleidet ist.
Es wird somit der Wärmeverlust durch Abstrahlung und durch eine sich möglicherweise
einstellende Konvektionsströmung innerhalb der Profilschiene verhindert, es bestehen
aber nach wie vor metallische Wärmebrücken, die zu den oben erwähnten Schaderscheinungen
führen, wenngleich diese auch nunmehr in verringertem Umfang auftreten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine metallene Profilschiene der eingangs
genannten Art zu finden, die zwischen zweien seiner Oberflächen keine metallische
Wärmebrücke aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Wärmeisoliermaterial
die mechanische Verbindung zwischen Außenwand und Hauptprofilabschnitt bildet. Durch
den Wegfall metallischer Wärmebrücken hängt der Wärmeübergang zwischen Außenwand
und Hauptprofilabschnitt nur noch vom verwendeten Wärmeisoliermaterial ab. Dieses
Wärmeisoliermaterial übernimmt hierbei die Funktion als Abstützung und Distanzhalter
für die Außenwand, so daß diese ihren bisherigen Zwecken als Sicht- und Wetterblende
nach wie vor genügt.
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Der Nebenprofilabschnitt kann derart angeordnet werden, daß er die
Lage der Isolierung und somit auch die Lage des Taupunktes bezüglich dem Hauptprofilabschnitt
bestimmt; so ist es beispielsweise bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Profilschiene
als Tragelement bei Fahrzeugaufbauten von Vorteil, Wärmeisoliermaterial und Außenwand
des Nebenprofilabschnitts auf der Fahrzeuginnenseite anzuordnen, so daß die Profilschiene
einen ähnlichen Aufbau zeigt wie die Fahrzeugwand, deren Außenseite von einer Blechhaut,
deren Innenseite hingegen von einer Isolierschicht gebildet wird. Umgekehrt wird
man bei einem Bauwerk Isolierschichten auf der Außenseite des Mauerwerks anbringen,
um zu verhindern, daß ein Taupunkt inmitten des Mauerwerks liegt. Dementsprechend
wird der Nebenprof ilabschnitt vorteilhafterweise so angeordnet, daß seine Außenwand
auf der Außenseite des Gebäudes angeordnet ist, so daß der Hauptprofilabschnitt
mit dem warmen Mauerwerk verbunden wird. Die erfindungsgemäße Profilschiene verhindert
somit nicht nur den Wärmeübergang, sondern ist je nach ihrer Orientierung für die
verschiedenartigsten Einbaufälle anwendbar, ohne daß es neuerdings zu einbaubedingten
Wärmebrücken kommt.
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Durch geeignete Auswahl des Isoliermaterials kann zusätzlich nicht
nur ein hoher Wärmeübergang verhindert werden, sondern
eine gewisse
mechanische Entkopplung zwischen dem Hauptprofilabschnitt und der Außenwand des
Nebenprofilabschnitts erzielt werden; so ist es beispielsweise von Vorteil, eine
schalldämmende Doppelverglasung derart vorzunehmen, daß die eine Scheibe mit der
Außenwand und die andere Scheibe mit dem Hauptprofilabschnitt verbunden ist, wobei
der von einer der Glasscheiben ausgehende Körperschall nicht mehr unmittelbar über
den Rahmen auf die andere Glasscheibe übertragen wird und diese zum Mitschwingen
anregt: In gleicher Weise kann bei Bauelementen eine Körperschallübertragung über
die Profil schiene zwischen Wandelementen, die mit dem Hauptprofilabschnitt verbunden
sind, und Wandelementen, die mit der Außenwand verbunden sind, verhindert werden.
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Das erfindungsgemäße Profil kann auch in besonders vorteilhafter Weise
als Rahmen für Feuertüren verwendet werden, wenn ein entsprechend hitzebeständiges
Wärmeisoliermaterial verwendet wird; der aus der erfindungsgemäßen Profilschiene
errichtete Türrahmen verhindert dadurch wirksam die Weiterleitung eines Brandes
von der Brand seite auf die andere Seite der Feuertür, daß durch das vollständige
Ausfüllen des Nebenprofilabschnittes nicht nur die unmittelbare Wärmeübertragung,
sondern auch die Wärmeübertragung durch Abstrahlung wirksam verhindert wird.
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Soweit eine hinlängliche Verbindung zwischen Isoliermaterial und Außenwand
hergestellt werden kann, kann grundsätzlich die Außenwand entsprechend der Einbauerfordernisse
frei gestaltet werden. Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht aber
darin, daß die Außenwand schalenförmig ausgebildet ist, wobei sie Teile des Wärmeisoliermaterials
umschließt.
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Hierdurch ergibt sich nicht nur der Vorteil einer besonders sicheren
Befestigung zwischen Außenwand und Wärmeisoliermaterial, das bei Einwirken von seitlich
gerichteten Kräften abgeschert
werden muß, um seine Verbindung
mit der Außenwand aufzugeben, sondern die Außenwand erhält zudem saubere, metallische
Außenkanten, durch die verhindert wird, daß in unansehnlicher Weise an der Kante
der Außenwand Isoliermaterial übersteht. Im übrigen ermöglicht die Ausgestaltung
der Erfindung auch die Verwendung einseitig offenporigen Isoliermaterials, da die
schalenartig ausgebildete Außenwand die Poren des Isoliermaterials wirksam umschließt
und somit das Eindringen von Feuchtigkeit in die offenen Poren des Isoliermaterials
verhindert.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist auch die der Außenseite zugewandte
Seite der Innenwand mit einer schalenförmigen Ausbildung versehen, die das Wärmeisoliermaterial
umschließt. Es wird somit neben den bereits oben geschilderten allgemeinen Vorteilen
einer derartigen Ausbildung in besonderer Weise der zuverlässige relative Sitz zwischen
Hauptprofilabschnitt und Außenwand des Nebenprofilabschnitts gewährleistet. Überdies
wird es durch diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht, ein wenigen steifes
Wärmeisoliermaterial zu verwenden, als es sonst erforderlich wäre, da die schalenförmige
Einspannung beiderseits des Isoliermaterialstreifen bereits selbst für eine gewisse
Steifigkeit sorgt; es kann somit bei Wärmeeinwirkung auch ein Erweichen des Wärmeisoliermaterials
bis zu einem gewissen Maß hingenommen werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind zwischen Außenwand
und Hauptprofilabschnitt zwei Fugen ausgebildet; es ist demnach zumindest eine der
schalenförmigen Ausbildungen derartig weitergebildet, daß sich entweder die Kante
der schalenförmigen Ausbildung des Hauptprofilabschnitts der Außenwand, die Kante
der schalenförmigen Ausbildung der Außenwand dem Hauptprofilabschnitt oder die schalenförmigen
Ausbildungen
beider Teile einander bis auf einen geringen Abstand nähern; hierdurch wird in noch
weiterem Maße die Steifigkeit der gesamten Schiene erhöht bzw. die Verwendung eines
weniger steifen Wärmeisoliermaterials ermöglicht. Soweit eine Wärmeabstrahlung zwischen
den einander gegenüberliegenden Konturen des Hauptprofilabschnittes und der Außenwand
überhaupt ins Gewicht fällt, können die Trennfugen mit entweder einem Streifen Wärmeisoliermaterial
oder mit als Federn ausgebildeten Abschnitten des Wärmeisoliermaterialstreifens
isoliert werden.
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Für die erfindungsgemäße Profilschiene ist grundsätzlich jedes Wärmeisoliermaterial
verwendbar, das den jeweiligen Anforderungen an Wärmefestigkeit und Unverformbarkeit
genügt. Dieses Material kann vorteilhafterweise faseriger oder homogener Art sein,
kann aber ebenfalls vorteilhafterweise ein Schaummaterial sein, bei dem die einzelnen,
durch das Material voneinander getrennten Poren für die entsprechende Wärmedämmung
sorgen. Dieses Schaummaterial könnte mehr oder weniger weich sein und zur Stabilisierung
eine Matrix oder ein Fixiergerüst beispielsweise aus Eisendraht aufweisen. Gemäß
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung aber weist das Isoliermaterial ein Hartschaummaterial
auf. Ein derartiges Hartschaummaterial kann bei der Herstellung vorteilhafterweise
einfach in hochmaßhaltige Formstreifen geschnitten werden, kann aber auch, falls
erforderlich, an Ort und Stelle durch Aufschäumen gewonnen werden.
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Ein derartiges Hartschaummaterial trägt ganz besonders zum Einhalten
einer Toleranzgenauigkeit bei, wie sie insbesondere für den Beschlageinbau und die
Dichtigkeit von Fenstern von großer Wichtigkeit ist. Hartschaummaterial weist grundsätzlich
die gleiche Maßhaltigkeit wie Isoliereinlagen aus einem anderen, festen, bearbeitbaren
Material, wie beispielsweise Preßspan, auf; Hartschaummaterial stellt aber zudem
eine verhältnismäßig gute Schalldämmung her, was die allgemeine Verwendbarkeit
der
erfindungsgemäßen Profilschiene erhöht.
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Es sind verschiedenerlei Hartschaummaterialien für verschiedene Verwendungszwecke
von Vorteil, beispielsweise besonders leichte Materialien dort, wo es auf geringes
Gewicht ankommt, oder besonders widerstandfähige Materialien dort, wo es auf eine
hohe Kraftaufnahme ankommt. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung aber
ist das Hartschaummaterial Polyurethan-Hartschaum. Polyurethan-Hartschaum ist nicht
nur säurebeständig und chemikalienfest, sondern auch bis 1750C wärmebeständig und
weist glatte, geschlossene Zellen auf, so daß das Material selbst nicht saugfähig
ist. Polyurethan-Hartschaum stellt somit ein nahezu ideales Material für den Einbau
der erfindungsgemäßen Profilschiene dort dar, wo Feuchtigkeit, insbesondere korrodierende
Feuchtigkeit wie beispielsweise Regenwasser und dergleichen vorliegen. Die Wärmebeständigkeit
genügt selbst dann, wenn die erfindungsgemäße Profilschiene dauernder, unmittelbarer
Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Selbst Regenwasser, das durch den Kontakt mit
schädlichen Industriegasen korrosiv wirkt, kann einer erfindungsgemäß mit Polyurethan-Hartschaum
ausgerüsteten Profilschiene nichts anhaben, und da dieses Material auch nicht saugfähig
ist, besteht auch keine Gefahr, daß durch Eindringen von Regen- oder Kondenswasser
die wärmedämmenden Eigenschaften des Wärmeisoliermaterials verändert werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die erfindungsgemäße
Profilschiene mit einem weiteren, mit dem Hauptprofilabschnitt seitlich verbundenen
Nebenprofilabschnitt ausgestattet; es ist somit möglich, die erfindungsgemäße Profilschiene
beispielsweise als Eckstütze für eine Wand zu verwenden, bei der zwei Flächen des
Hauptabschnitts zur Außenseite der Wand hin liegen. Es ist aber auch möglich, diese
Oberflächen des Hauptabschnitts zusätzlich noch mit weiteren Nebenprofilabschnitten
zu versehen, so daß letztlich ein
Profil entsteht, das rund um
den Umfang des Hauptprofilabschnitts eine Anzahl von Nebenprofilabschnitten aufweist,
deren Außenwände jeweils einander nicht berühren und jeweils gegenüber dem Hauptprofilabschnitt
durch das Wärmeisoliermaterial in erfindungsgemäßer Weise isoliert sind.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist allerdings
der Hauptprofilabschnitt eine Symmetrieachse auf, und die Nebenprofilabschnitte
sind hierzu symmetrisch ausgebildet. Die Profilschiene weist demnach einen symmetrischen,
vorzugsweise rechteckigen Hauptprofilabschnitt auf, der an zwei seiner Seiten, vorzugsweise
an den Längsseiten' die beiden Nebenprofilabschnitte aufweist. Hierbei sind vorzugsweise
die Außenflächen der beiden Nebenprofilabschnitte derart angeordnet, daß sie zueinander
parallel verlaufen. Die erfindungsgemäße Profilschiene ist somit an jeder Einbaustelle
in zwei Lagen einbaubar, wobei bei einem Wärmegefälle sowohl die "kalte" als auch
die "warme" Seite des Profils gegenüber dem Hauptprofilabschnitt isoliert ist. Dies
ist besonders bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Profilschiene für Fensterrahmen
an Bauwerken von Vorteil, wo die Außenseite des Mauerwerks, wie oben erörtert, mit
einer Isolierschicht versehen ist. An diese Isolierschicht schließt sich die in
dem nach außen gerichteten Nebenprofilabschnitt der erfindungsgemäßen Profilschiene
vorgesehene Isolierschicht an, und verhindert den unmittelbaren Wärmeübergang von
der Außenwand dieses Nebenprofilabschnitts zum Hauptprofilabschnitt. Da ein Wärmeübergang
von diesem zum inneren Nebenprofilabschnitt durch dessen Isolierschicht wiederum
verhindert ist, ist es ermöglicht, auf eine besonders einfache und billige Weise
die Verglasung des mit der erfindungsgemäßen Profilschiene ausgestatteten Fensters
so vorzunehmen, daß der Hauptprofilabschnitt über die Fensterscheibe mittelbar noch
mit der Außenseite in Verbindung steht. Diese Verbindung reicht nicht aus, um am
isolierten Mauerwerk, an dem die erfindungsgemäße
Profilschiene
angebracht ist, das Auftreten eines Eispunktes noch hinter der Isolierschicht zu
bewirken, es ist aber auch ein an sich unerwünschter Wärmeübergang zur Innenseite
des Fensters hin unterbunden.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung können an der Außenwand der
Nebenprofilabschnitte Beschläge angeordnet sein, die zur Aufnahme beispielsweise
von Fensterscheiben, Fensterbrettern und dergleichen dienen. Es können aber auch
gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung Beschläge am Hauptprofilabschnitt
derart angeordnet sein, daß dieser unter mittelbarer Überbrückung eines der beiden
Nebenprofilabschnitte mit einer der Profilaußenseiten in Verbindung steht. Da der
Profilhauptabschnitt der Teil des Profils ist, der der Aufnahme der Hauptkräfte
dient, können somit besonders hohe Kräfte, wie beispielsweise die Aufnahme des Gewichts
einer Schaufensterscheibe, unmittelbar in den tragenden Hauptprofilabschnitt eingeleitet
werden, ohne daß deshalb besonders hohe Anforderungen an die Festigkeit des Wärmeisoliermaterials
gestellt werden müßten, was unter Umständen zum Verzicht auf besonders gute Isoliereigenschaften
führen würde. Wie oben dargelegt, verhindert ein zweiter Nebenprofilabschnitt eine
metallische Wärmebrücke, die die Außenseite des Profils mit seiner Innenseite verbinden
könnte.
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Der Hauptprofilabschnitt kann beispielsweise U-förmig ausgebildet
sein, was die Möglichkeit einer besonders dauerhaften Befestigung im Mauerwerk bieten
würde. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung aber weist der Hauptprofilabschnitt
ein geschlossenes Hohlprofil auf, was selbst dann, wenn der Hauptprofilabschnitt
beispielsweise über eine Fensterscheibe oder ein Beschlagteil mittelbar mit einer
der Außenseiten des Profils in Verbindung steht, eine derart lange Wärmebrücke darstellt,
daß wirksam verhindert wird, daß durch Wärmeübertragung über den Hauptprofilabschnitt
hinweg
an den Nebenprofilabschnitten vorbei ein Taupunkt in das
Mauerwerk übertragen werden könnte, an dem die erfindungsgemäße Profilschiene angeschlagen
ist.
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Eine erfindungsgemäße Profilschiene kann beispielsweise dadurch hergestellt
werden, daß Hauptprofilabschnitt, Wärmeisoliermaterial und Außenwand unabhängig
voneinander geformt und anschließend miteinander beispielsweise verklebt oder verschraubt
werden. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß je nach Bedarf ein Hauptprofilabschnitt
mit einer jeweils geforderten Anzahl passender Wärmeisoliermaterialleisten und Außenwänden
verbunden werden kann.
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Um aber eine erfindungsgemäße Profilschiene auf einfache Weise besonders
genau herzustellen, wird gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung vorgeschlagen,
daß bei einer einstückigen Profilschiene, deren Profil Hauptprofil, Nebenprofil
und einen Verbindungssteg zwischen Haupt- und Nebenprofil aufweist, das von Verbindungssteg
und Außenwand gebildete Hohlprofil ausgeschäumt wird, und daß nach Stabilisierung
des Schaumes der Verbindungssteg aufgetrennt wird.
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Durch das Strangpreßverfahren läßt sich die Außenwand in ihrer relativen
Lage zum Hauptprofilabschnitt wegen des Verbindungsstegs mit höchster Genauigkeit
herstellen, wobei der vom Verbindungssteg und Außenwand gebildete Hohlraum nachträglich
ausgeschäumt wird; solange man beim Ausschäumen darauf achtet, daß keine zu hohen
Drücke entstehen, wird die genaue Lage der Außenwand nicht nur nicht beeinträchtigt,
sondern durch den erstarrten Hartschaum sogar noch stabilisiert.
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Polyurethan-Hartschaum hat die Eigenschaft, nach dem Ausschäumen fest
an den Oberflächen des ausgeschäumten Hohlraums zu haften. Ist diese Haftung nicht
hinlänglich, oder
verwendet man ein anderes Schaummaterial mit
anderen Hafteigenschaften, dann können vorteilhafterweise die Innenwände des Hohlraums
mit Rillen versehen und/oder mit einem Klebstoff benetzt werden.
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Es kann für jeden Nebenprofilabschnitt nur ein Verbindungssteg vorgesehen
werden', der entweder am Rand oder zur Mitte der Außenwand hin angeordnet ist und
somit einen'oder zwei einseitig offene, auf schäumbare Hohlräume schafft. Um aber
eine besonders hohe Fertigungsgenauigkeit zu erzielen, um hohe Schäumdrücke zuzulassen
und um zu verhindern, daß einseitig austretender Schaum in irgendeiner Weise die
Anschlußmaße der erfindungsgemäßen Profilschiene beeinträchtigt, sind vorzugsweise
zwei Verbindungsstege zwischen jeder Außenwand und dem Hauptprofilabschnitt vorgesehen,
die einen geschlossenen, aufschäumbaren Hohlraum umschließen.
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Es mag unter Umständen zweckmäßig sein, die Verbindungsstege nicht
durchgehend auszubilden, sondern nur als einzelne, voneinander getrennte Distanzhalter,
die nach dem erfindungsgemäßen Ausschäumen bei gleichzeitigem Entfernen des überschüssigen
Schaumes durchtrennt werden können. Es ist auch möglich, beim Strangpressen des
Profiles die Zwischenstege derart auszubilden, daß sie jeweils zwei nebeneinanderliegende,
sich in Längsrichtung des Profils erstreckende Kerben ausweisen, die eine Sollbruchstelle
bilden und die es gestatten, den dazwischenliegenden Metallstreifen wie bei einer
Konservenbüchse abzuziehen. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung aber
wird im Verbindungssteg zum Auftrennen eine Fuge spanend abgetragen. Hierbei ist
es besonders von Vorteil, zum Verhindern einer schädlichen Einwirkung der etwa auftretenden
hohen Schnittkräfte Außenwand und Hauptprofilabschnitt derart zu spannen, daß auf
das Wärmeisoliermaterial keine schädlichen Kräfte übertragen werden können. Hierbei
wird eine geradlinige Fuge gleichbleibender Breite geöffnet, in die gegebenenfalls
einfach ein Isolier- oder Abdichtstreifen eingelegt,
eingeklebt
oder eingepreßt werden kann. Hierbei ist es von Vorteil, daß sämtliche Verbindungsstege
einer erfindungsgemäßen Profilschiene mittels einer Spezialmaschine von den entsprechenden
Seiten her gleichzeitig durch Spanabhebung geöffnet werden, wobei ein geschlossenes
Hohlprofil als Hauptprofilabschnitt für di'e erforderliche Steifigkeit der Profilschiene
sorgt. Somit gelingt es, ein erfindungsgemäßes Profil mit höchster Genauigkeit auf
einfache Weise herzustellen, wobei die obengenannte Spezialmaschine gegebenenfalls
durch eine Fräsmaschine üblicher Bauart ersetzt werden kann, indem die Profilschiene
z.B. mittels Pratzen auf dem Maschinentisch festgespannt wird; dies hat den Vorteil,
daß für diesen Arbeitsgang eine herkömmliche und in einer Metallbearbeitungswerkstatt
vorhandene Maschine verwendet werden kann. Überdies können unter Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens bereits vorhandene Profile durch Ausschäumen seitlicher Hohlräume und
durch Auftrennen der zugehörigen Verbindungsstege hergestellt werden, so daß bereits
vorhandene Materiallager umgerüstet werden können und vorhandene Ziehmatrizen weiterverwendet
werden können; es ist somit in einzigartiger Weise möglich, unter Verwendung herkömmlicher
Einrichtungen ein völlig neues Profil zu schaffen.
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Wie bereits oben erwähnt, kann die erfindungsgemäße Profil schiene
vorteilhaft überall dort eingesetzt werden, wo Wandelemente aneinandergefügt werden
sollen, quer zu denen ein Temperaturabfall vorliegt und ein Wärmeaustausch verhindert
werden soll, wie es beispielsweise bei Wohnwagen, Eisenbahnwagen, Omnibusaufbauten,
Behelfsbauten und Fertighäusern der Fall ist.
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Erfindungsgemäß ist aber die Verwendung der Profilschiene als Bauteil
für Fensterrahmen besonders von Vorteil, da gerade dort eine Profilschiene erforderlich
ist, die neben hoher Tragfähigkeit besonders hohe Maßhaltigkeit und besonders gute
Isoliereigenschaften
aufweisen muß.
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Die Erfindung wird nun anhand der schematischen Zeichnung beispielsweise
noch näher erläutert.
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Zeichnung ist In der Zeichnung ist im Querschnitt ein Aluminium-Hohlprofil
dargestellt, das eine Symmetrieachse 1 aufweist. Links von der Symmetrieachse 1
ist die linke Hälfte der Profilschiene vor dem Ausschäumen und Auftrennen und rechts
von der Symmetrieachse nach dem Ausschäumen und Auftrennen dargestellt.
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Die erfindungsgemäße Profilschiene weist eine vom rechteckigen Hauptprofilabschnitt
3 umgebene Hohlkammer 2 auf, die allseits verschlossen ist. Beiderseits des Hauptprofilabschnitts
3 und an dessen Längskanten mit diesem verbunden sind zwei Nebenprofilabschnitte
4 dargestellt, die vor dem Ausschäumen und Auftrennen jeweils mit zwei Verbindungsstegen
6, 6'und einer Außenwand 7 zwei Hohlkammern 5 und 8 begrenzen.
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Die Außenwände 7 erstrecken sich parallel zu den beiden Längsseiten
des Hauptprofilabschnitts 3, überragen beiderseits die Verbindungsstege6, 6' und
weisen an ihren Enden jeweils eine zur Symmetrieachse 1 hin umgebogene L-förmige
Kante 9 auf. Die Außenflanke dieser L-förmigen Kante fluchtet mit der Außenseite
von T-Schienen 10, die beiderseits der Symmetrieachse 1 symmetrisch zueinander an
den Schmalseiten des Hauptprofilabschnitts 3 angebracht sind; es wird somit zwischen
L-förmiger Kante 9 und T-Schiene 10 bzw. zwischen den beiden T-Schienen 10 jeweils
eine T-Nut gebildet, die zur Aufnahme von Beschlagteilen und Eckverbindungen verwendbar
ist.
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Im rechten Teil der Zeichnung ist die mit Polyurethan-Hartschaum ausgeschäumte
Hohlkammer 8 dargestellt. Beiderseits der Hohlkammer 8 sind die Verbindungsstege
6' derart spanend
aufgetrennt, vorzugsweise aufgehobelt, aufgesägt
oder aufgefräst, daß zwei Fugen 11 gebildet sind, an deren Grund das Schaummaterial
zu Tage tritt, mit dem die Hohlkammer 8 ausgeschäumt wurde.
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Die dargestellte Profil'schiene ist mit durchgehend gleicher Wandstärke
dargestellt; es kann aber insbesondere von Vorteil sein, die Wandstärke des rechteckigen
Hauptprofilabschnitts 3 zu vergrößern, da dieser Abschnitt den tragenden Mittelblock
der Profilschiene bildet und zur gleichzeitigen Aufnahme von Eckverbindungen und
Beschlagteilen besonderen Belastungen ausgesetzt ist.
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Die Hohlkammer 8 ist vorzugsweise mit Polyurethan-Hartschaum ausgeschäumt;
es kann aber - in Abhängigkeit der Breite der Fuge 11 - auch weniger harter Polyurethan-Schaum
oder ein ähnliches Material verwendet werden.
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Nach Auftrennen der Verbindungsstege 6,6' bilden die beiden Außenwände
7 zusammen mit den leistenartigen Vorsprüngen, die von den Verbindungsstegen 6,
6' stehengeblieben sind, dem Hauptprofilabschnitt 3 beiderseits vorgelagerte Schalen,
die durch die Trennung vom Hauptprofilabschnitt bzw. vom tragenden Mittelblock der
erfindungsgemäßen Profilschiene ohne Verbindung zu diesem sind, wodurch der Kältefluß
von einer Außenseite der Profilschiene, beispielsweise der linken Außenwand 7, zur
Innenseite der Profilschiene, beispielsweise der rechten Außenwand 7, unterbunden
ist. Das erfindungsgemäße Profil ist somit beidseitig als Isolierprofil verwendbar,
so daß der Mittelblock keinerlei Verbindung zur Außenseite hat; wird der Mittelblock
über aufgeschraubte Zusatzleisten, die Berührung mit der Außentemperatur haben,
mit der Außenseite mittelbar verbunden, dann ist der Mittelblock immer noch durch
eine Isolierschi-cht-von der Innenseite der Profilschiene getrennt.
Hierbei
weist die erfindungsgemäße Profilschiene eine Maßhaltigkeit auf, aufgrund deren
eine Toleranzgenauigkeit, die für den Beschlageinbau und die Dichtigkeit von Fenstern
von großer Wichtigkeit ist, immer erreicht wird. Ansprüche -