-
Anordnung zum Prüfen der Funktionsfähigkeit einer elektrischen
-
Baugruppe e Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Prüfen
der Funktionsfähigkeit einer elektrischen Baugruppe, die auf einem in eine Halterung
eingebrachten Träger angeordnet ist und eine Mehrzahl von Anschluß- und/oder Prüfpunkten
aufweist, die von den mit einer Meßschaltung verbundenen Prüfstiften eines der Halterung
räumlich zugeordneten Adapters kontaktiert werden, bei der die Prüfstifte in wahlweise
einsetzbaren, unterschiedlichen Anordnungen vorgesehen sind, die jeweils unterschiedlichen
Baugruppentypen oder Meßaufgaben individuell entsprechen.
-
Eine Anordnung dieser Art ist in der DT-OS 24 27 118 beschrieben.
-
Dabei besteht der Adapter aus einem Grundgerät und einer Mehrzahl
von gegeneinander austauschbaren Einschüben, auf deren im eingeschobenen Zustand
frei zugänglichen Seiten die Prüfstifte angeordnet sind. Diese sind mit Steckverbindungsorganen
in den Stirnwänden der Binschübe verbunden, die über'entsprechende- Gegenkontakte
im Grundgerät an die Zuleitungen der Meßschaltungen geführt sind. Die Anordnung
der Prüfstifte auf den einzelnen Einschüben ist dabei so getroffen, daß diese jeweils
unterschiedlich ausgebildeten Baugruppen oder unterschiedlichen Meßaufgaben angepaßt
sind.
-
Es hat sich gezeigt, daß derartige Anordnungen vielfach noch durch
eine Reihe von den eigentlichen Meßvorgang unterstützenden
Einrichtungen
ergänzt werden müssen, die zusätzliche Meß- oder Bearbeitungsvorgänge an dem Baugruppenträger
oder der Baugruppe selbst durchführen, Hierzu zählen beispielsweise Einrichtungen
zur Anbringung von das Meßergebnis charakterisierenden Gut-bzw. "Schlecht"-Markiertmgen,
zur Messung der Oberflachentempera tur der Baugruppe oder einzelner ihrer Zonen
oder dergleichen.
-
Die Schwierigkeit liegt hier darin, daß diese Einrichtungen auf vorgegebene
Teilbereiche des Trägers bzw. der Baugruppe einwirken, deren Lage im allgemeinen
von dem jeweiligen Baugruppentyp oder der Meßaufgabe abhängig ist. Daher sind die
bekannten Anordnungen zwar hinsichtlich der Prüfstiftkonfigurationen ihrer Adapter
auf die verschiedensten Baugruppentypen oder Meßaufgaben anwendbar, nicht jedoch
hinsichtlich der genannten, zusätzlichen Einrichtungen, sofern man die letzteren
nicht von Hand auf die zu bearbeitenden Teilbereiche der Träger bzw. Baugruppen
einstellt, was aber umständliche und genaue Anweisungen an das Meßpersonal erfordert,
oder bei automatischer Betätigung zu kaum lösbaren Steuerungsproblemen führt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß sich ihre Anwendbarkeit gegenüber-unterschiedlichen
Baugruppentypen oder Meßaufgaben auch auf die genannten Einrichtungen erstreckt,
die die zusätzlichen Meß- oder Bearbeitungsvorgänge durchführen. Das wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß die Halterung relativ zum Adapter in zwei Koordinatenrichtungen
bewegbar gelagert ist, die parallel zu der Ebene der Prüfstifte verlaufen, daß fernsteuerbare
Antriebsvorrichtungen zur koordinatenmäßigen EInstellung der Halterung vorgesehen
sind, daß am Adapter eine Erkennungseinrichtung befestigt ist, die nach entsprechender
koordinatenmäßiger Einstellung der Halterung ein auf dem Träger bzw. der Baugruppe
angebrachtes Kennungszeichen liest, und daß am Adapter Einrichtungen befestigt sind,
die an dem jeweiligen Baugruppentyp oder der Meßaufgabe individuell zugeordneten
Teilbereichen des Trägers bzw. der Baugruppe Meß- oder Bearbeitungsvorgänge durchführen
und durch eine in Abhängigkeit von dem gelesenen Kennungszeichen erfolgende, koordinatenmäßige
Steuerung der Halterung in die erforderliche
räumliche Zuordnung
zu dem Träger bzw. der Baugruppe gebracht werden.
-
Der mit der Erfindung erzielbare Vorteil besteht insbesondere darin,
daß eine in der Durchführung sehr einfache, die Aufmerksamkeit des Meßpersonals
nicht besonders beanspruchende Anpassung der gesamten durch die genannten Einrichtungen
ergänzten Prüfanordnung auf verschiedenartige Baugruppentypen oder Meßaufgaben erreicht
wird. Die hierzu erforderlichen konstruktiven Mittel sind nicht sehr aufwendig,
da mit dem Adapter bereits ein ortsfestes Bezugssystem für die zusätzlichen Einrichtungen
gegeben ist, gegenüber dem die ebenfalls bereits vorhandene Halterung lediglich
in eine koordinatenmäßig gesteuerte Zuordnung gebracht zu werden braucht.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten,
bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
-
Auf einer Grundplatte 1 ist ein Adapter montiert, der aus einem Grundgerät
2 besteht, in dessen quaderförmige Ausnehmung 3 ein Einschub 4 in der Weise einführbar
ist, daß seine Oberseite 5 in der Arbeitslage, d.h. in eingeschobenem Zustand, von
der Außenseite des Grundgerätes 2 frei zugänglich ist. Zur besseren Führung des
Einschubes 4 in der Ausnehmung 3 sind seitliche Führungsleisten 6 vorgesehen, von
denen die linksseitige verdeckt ist.
-
Oberhalb des[Einschubes 4 ist eine U-förmige Halterung 7 vorgesehen,
deren Schenkel mit innen liegenden Längsnuten 8, 9 ausgestattet sind, in die der
plattenförmige Träger 10 einer Baugruppe eingeschoben wird. Die Baugruppe besteht
dabei aus einer Mehrzahl von elektrischen oder elektronischen Bauelementen 11, die
untereinander und mit stirnseitigen Anschlüssen 12 über Leiterbahnen verbunden sind,
die auf der verdeckten Unterseite des Trägers 10 angeordnet sind. Die Anschlüsse
12 sind zu einer Kontaktleiste 13 zusammengefaßt, die mit Gegenkontakten im stegartigen
Teil 14 der Halterung 7 in Eingriff stehen. Letztere sind über eine entsprechend
vieladrige Anschlußleitung bzw. ein Leiterbündel 15 mit einer Meßschaltung 16 verbunden.
-
Je nach der durchzuführenden Meßaufgabe ist es erforderlich, einzelne
Anschluß- und/oder Prüfpunkte auf den Leiterbahnen des Trägers 10 mit einer entsprechend
vieladrigen Anschlußleitung bzw.
-
einem Leitungsbündel 17 der Meßschaltung 16 elektrisch zu verbinden.
Zu diesem Zweck sind an der Oberseite 5 des Einschubs 4 Prüfstifte 18 vorgesehen,
die entsprechend der rä.unlichen Vertcilung der genannten Anschluß- oder Prüfpunkte
angeordnet sind und diese beim Absenken des Trägers 10 in der Halterung 7 kontaktieren.
Die Prüfstifte 18 sind mit Steckverbindungsorganen in der verdeckten Stirnseite
des Einschubs 4 verbunden, die ihrerseits mit Gegenkontakten in der verdeckten Stirnseite
der Ausnehmung 3 in Eingriff stehen, welche mit der Anschlußleitung 17 verbunden
sind.
-
Die Halterung 7 weist einen Arm 19 auf, der durch eine Öffnung 20
in das Innere eines quaderförmigen Gehäuses 21 ragt, in dem sich eine elektrisch
steuerbare, mechanische Antriebsvorrichtung befindet. Dabei ist der Arm 19 in 21
so gelagert, daß er und damit auch die Halterung 7 sowohl in Richtung x als auch
in Richtung y und gegebenenfalls in Richtung z eines eingezeichneten Koordinatensystems
parallelverschiebbar ist. Die Koordinatenrichtun gen x und y verlaufen zweckmäßigerweise
parallel zu der Ebene der Prüfstifte 18 und im einzelnen auch parallel zu den Vorder-
bzw.
-
Hinterkanten und den Seitenkanten des Adaptergrundgerätes 2, während
die z-Richtung zu x und y senkrecht steht. Der Antrieb des Armes 19 erfolgt mit
Vorteil über an sich bekannte, im Gehäuse 21 enthaltene Schrittschaltwerke, die
in Abhängigkeit von über eine Steuerleitung 22 empfangenen, von der Meßschaltung
16 gelieferten Steuerimpulsen jeweils eine Verschiebung um Schritte vorgegebener
Größe in der Richtung veranlassen, die durch ein gleichfalls über 22 empfangenes
Richtungssignal gekennzeichnet ist. Ausgehend von einer vorgegebenen Ruhestellung
des Armes 19 ist die Anzahl der die einzelnen Bewegungen in den Koordinatenrichtungen
bestimmenden Steuerimpulse dabei proportional den Koordinaten eines Punktes, der
durch einen Orientierungspunkt auf der Halterung 7 oder dem Träger 10 aufgesucht
werden soll.
-
Ist der Träger 10 der Baugruppe in den Richtungen x und y so eingestellt,
daß er mit den zu kontaktierenden Anschluß- bzw. Prüfpunkten genau über den jeweiligen
Prüfstiften 18 steht, wird der Arm 19 durch eine vorgegebene Anzahl von Steuerimpulsen
in Richtung -z abgesenkt, so daß die Prüfstifte die erforderlichen Kontakte herstellen.
-
Eine Anpassung der Anordnung an einen anderen Baugruppentyp, dessen
zu kontaktierende Anschluß- oder Prüfpunkte über die Unterseite ihres Trägers 10
unterschiedlich verteilt sind, oder zur Anpassung an unterschiedliche Meßaufgaben
wird der Einschub 4 einfach herausgezogen und durch einen anderen ersetzt, dessen
Prüfstifte diesem Baugruppentyp oder dieser Meßaufgabe er.tsprechend angeordnet
sind.
-
Mit 23 ist eine Erkennungseinrichtung bezeichnet, die mittels eines
Armes 24 am Grundgerät 2 des Adapters befestigt ist. Sie hat die Aufgabe, ein den
Baugruppentyp oder die Meßaufgabe charakterisierendes Kennungszeichen, das auf einem
an dem Träger 10 befestigten Streifen 25 angebracht ist, zu lesen und ein entsprechendes
Kennungssignal über die Anschlußleitung 17 der Meßschaltung 16 zuzuführen. Das Kennungszeichen
kann insbesondere aus einer Reihe von optischen oder magnetischen Zeichenbestandteilen
bestehen, die in Längsrichtung des als optischer oder magnetischer Zeichenträger
ausgebildeten Streifens 25 gespeichert sind.
-
Durch eine koordinatenmäßige Einstellung der Halterung 7 wird zunächst
der Anfang des Streifens 25 senkrecht unter die Erkennungseinrichtung 23 gebracht.
Bei einer sich anschließenden, schrittweisen Verschiebung der Halterung 7 in einer
solchen Richtung, daß der Streifen 25 unter der Erkennungseinrichtung 23 in Längsrichtung
durchgeschoben wird, erfolgt dann seine Auswertung. Gibt man der Meßschaltung 16
die Koordinatenfolge ein, die erforderlich ist, um den Streifen 25 in dieser Weise
auszuwerten, so erfolgt die Aussendung des Kennungssignals Uber die Anschlußleitung
17 selbsttätig.
-
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Oberflächentemperaturmeßeinrichtung
26
an einem mit dem Grundgerät 2 des Adapters fest verbundenen Arm 27 angebracht, die
mit einem Wärmesensor 28 ausgerüstet ist. Dieser stellt die Oberflächentemperaturen
jener Teilbereiche des Trägers 10 oder einzelner Bauelemente 11 fest, die sich jeweils
senkrecht unter ihm befinden und liefert über die Anschlußleitung 17 eine Spannung
an die Meßschaltung 15, die eine Auswertung vornimmt. Ferner ist eine Markierungsvorrichtung
29 an einem mit 2 verbundenen Arm 30 befestigt, die eine die erhaltenen Meßergebnisse
charakterisierende "Gut"- bzw. "Schlecht"-Markierung insbesondere in Form eines
mittels eines Stempels 31 aufgebrachten kleinen Farbpunktes auf einer hierfür vorgesehenen
Teilfläche des Trägers 10 oder auf einem der Bauelemente 11 anbringt.
-
Weiterhin ist eine Abgleicheinrichtung 32 vorgesehen, die an einem
Arm 33 befestigt ist. Sie besitzt ein fernsteuerbares Betätigungsorgan, z.B. einen
Schraubendreher 34, der mit einer Einstellschraube eines auf ihn koordinatenmäßig
eingestellten Bauelementes 11 in Eingriff gebracht wird, so daß ein selbsttätiger,
von der Meßschaltung 16 über die Anschlußleitung 17 gesteuerter Abgleich erfolgen
kann, der so lange fortgesetzt wird, bis eine an dem Bauelement oder an anderweitig
vorgeschriebener Stelle abgegriffene und über 15 der Meßschaltung 16 zugeführte,
von der Stellung der Einstellschraube abhängige elektrische Größe einen vorgegebenen
Sollwert erreicht. Bei diesem Abgleich ist im allgemeinen eine solche koordinatenmäßige
Einstellung der Halterung 7 erforderlich, daß nicht gleichzeitig eine Kontaktgabe
zwischen den Anschluß- und/oder Prüfpunkten der Baugruppe 10, 11 und den Prüfstircen
18 erfolgen kann. Daher ist die Baugruppe 10, 11 in diesem Fall nur über die Teile
12, 13 und die AnschluBleitung 15 mit der Meßschaltung 16 verbunden.
-
Wesentlich ist, daß die Einrichtungen 26, 29 und 32 an dem Adapter
2 befestigt, also ortsfest angeordnet sind, und daß die erforderliche räumliche
Zuordnung zwischen diesen und den Teilbereichen des Trägers 10 bzw. der Baugruppe
10, 11, auf die sie einwirken, durch eine entsprechende koordinatenmäßige Steuerung
der
Halterung 7 über von der Meßschaltung 16 gelieferte Steuerimpulse
erfolgt, die der in 21 befindlichen Antriebsvorrichtung über die Steuerleitung 22
zugeführt werden. Dabei kann es erforderlich sein, nach einer Einstellung der Halterung
7 auf die erforderlichen x- und y-Koordinaten auch eine Anhebung von 7 in Richtung
der z-Koordinate vorzunehmen, was beispielsweise bei der Markise rung der Baugruppe
mittels der Einrichtung 29, 31 oder einem Abgleich eines Bauelements 11 mittels
der Einrichtung 32 im allgemeinen erforderlich ist, sofern nicht diese Einrichtung
selbst diese z-Bewegung ausführt. Die Steuerimpulse und die die Bewegungsrichtungen
angebenden Richtungssignale sind für jeden zu prüfenden Baugruppentyp bzw. für jede
Meßaufgabe in Speichereinrichtungen der Meßschaltung 16 getrennt gespeichert, die
durch die von 23 gelieferten Kennungssignale adressiert werden. Damit ist gewährleistet,
daß in Abhängigkeit von den den jeweiligen Baugruppentyp oder die jeweilige Meßaufgabe
charakterisierenden Kennungssignalen jeweils gerade diejenigen Koordinatenbeazegungen
vorgenommen werden, die diesen speziell zugeordnet sind.
-
Die koordinatenmäßige Einstellung der Halterung 7 auf die Oberflächentemperaturmeßeinrichtung
26 kann mit Vorteil auch so erfolgen, daß ein Suchlauf über sämtliche Teilbereiche
eines Trägers 10 oder einer Baugruppe vorgenommen wird. Damit kann festgestellt
werden, ob sich eines der Bauelemente 11 unzulässig stark erwärmt hat und um welches
es sich dabei handelt.
-
4 Patentansprüche 1 Figur
Leerseite