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DE263740C - - Google Patents

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Publication number
DE263740C
DE263740C DENDAT263740D DE263740DA DE263740C DE 263740 C DE263740 C DE 263740C DE NDAT263740 D DENDAT263740 D DE NDAT263740D DE 263740D A DE263740D A DE 263740DA DE 263740 C DE263740 C DE 263740C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glass
layers
color
layer
glasses
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT263740D
Other languages
English (en)
Publication of DE263740C publication Critical patent/DE263740C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C17/00Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating
    • C03C17/02Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with glass

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Surface Treatment Of Glass (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 263740 KLASSE 32 b. GRUPPE
OTIS ANGELO MYGATT in NEW YORK.
Vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Glasumhüllungen, wie Lampenglocken, Schirme oder Reflektoren für künstliches Licht .sowie Vasen u. dgl., deren innere und äußere Oberfläche, entweder beide oder eine allein, mit erhabenen oder vertieften Mustern versehen ist, bei denen in künstlerischer Weise allmählich ineinander verlaufende Farbentöne oder Tinten in Erscheinung treten.
Das Herstellungsverfahren geschieht rein mechanisch, d. h. schablonenmäßig im Fabrikbetriebe und erreicht somit auf billigste Weise künstlerische Farbenmischungen bzw. -wirkungen, die bisher nur durch kostspielige kunstgewerbliche Einzelbearbeitung von Hand einigermaßen erreichbar waren.
Die Erfindung besteht darin, daß die Gläser aus zwei oder mehreren verschieden gefärbten oder getönten Glasschichten, sogenannte Überfanggläser, gebildet werden in der Weise, daß die Dicke der einzelnen Schichten an gewissen Oberflächenteilen oder nach gewissen Linien wechselt. Das Ganze oder ein Teil einer oder beider Oberflächen der so im Rohen fertiggestellten Gläser wi-rd darauf einer möglichst gleichmäßigen Zersetzung ausgesetzt, wodurch die äußeren Schichten teilweise vernichtet oder zersetzt werden, so daß der Farbenton oder die Farbe der darunter liegenden Glasschicht in verschiedenem Maße sichtbar wird je nach der wechselnden Stärke der ur-35
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sprünglichen Oberflächenschicht. Die so hergestellten Muster zeigen die gewünschte weiche und allmähliche. Farbenmischung bzw. Tönung.
Das Blasen von Glasgegenständen aus zwei oder mehreren verschieden gefärbten Glasschichten, d. h. überfangener Glasgegenstände in geeigneten Formen ist alt. Es geschieht in der Weise, daß zunächst Glas von einer Farbe an dem Ende des Blasrohres gesammelt und dieses darauf in geschmolzenes Glas von anderer Farbe getaucht wird, wodurch sich eine zweite Schicht über der ersten bildet. Gewünschtenfalls kann mit der Bildung weiterer Schichten in derselben Weise fortgefahren werden; das Blasen erfolgt in bekannter Weise.
Wenn derart gebildetes mehrschichtiges Glas in einer mit vertieften Stellen versehenen Form geblasen wird, so dehnt sich das Glas, insbesondere die äußere Schicht beim Einblasen in die genannten Vertiefungen an diesen Stellen mehr als an den anderen aus, d. h. das Glas wird hier dünner. Von dieser Tatsache wird bei der vorliegenden Erfindung Gebrauch gemacht, indem überfangenes Glas in einer Form geblasen wird, deren Innenwand mit verschieden tiefen, musterbildenden Höhlungen oder Nuten versehen ist. Das Glas, insbesondere die Schicht, die in unmittelbare Berührung mit der Blasform kommt, wird in diese Vertiefungen gezwängt und dadurch
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ungleichmäßig ausgedehnt, je nach der Tiefe und Schärfe des Musters. Wird darauf der fertiggeblasene Gegenstand in ein Säurebad getaucht oder durch ein Sandstrahlgebläse
5 oder ein anderes gleichmäßig das Glas wegnehmendes Mittel behandelt, so wird entsprechend der Stärke. des weggenommenen Glases der äußeren Schicht die innere zum Durchscheinen gebracht, wodurch die farbigen
ίο Muster und die allmählichen Farbenübergänge entstehen. -
Bei dem bisher geübten Verfahren zur Herstellung derartiger Kunstglaswaren mußten gewisse Teile der Oberfläche mit einem schützenden Überzug entweder mittels mechanischer Vorrichtungen, wie zum Beispiel bei dem sogenannten Decalcomaniever fahren, oder von Hand versehen werden. Darauf wurden die so vorbereiteten Gläser durch Sandblasen oder Säureätzen behandelt; die geschützten Teile der Oberfläche behielten dabei die ursprüngliche Beschaffenheit und Farbe der äußeren Glasschicht, während die ungeschützten bearbeiteten Teile die Farben einer inneren Schicht zeigten.
Nach dem vorliegenden verbesserten Verfahren kommen die Glasgegenstände dagegen so, wie sie aus der Blasform hervorgehen, d. h. ohne vorherige Behandlung der Oberfläche ins Bad oder in die Bearbeitung mittels Sandstrahlgebläses. Dieses Verfahren ergibt allmähliche und unmerkliche Farbübergänge und Abstufungen von viel höheren künstlerischen Wirkungen, als bisher mittels der kostspieligen, besondere Geschicklichkeit erfordernden Arbeit erreichbar waren.
Das neue Verfahren läßt sich für Gläser der verschiedensten Art anwenden.
Es können beispielsweise Reflektoren für künstliches Licht gemacht werden, die eine durchscheinende Innenschicht aus Opal- oder Opalinglas besitzen, während die äußeren Schichten' verschiedene Farbentöne aufweisen; die darauf folgende Behandlung der äußeren und inneren Oberfläche mittels Sandstrahles oder Säurebades usw. ergibt einen Gegenstand mit weißer Innenfläche zum Reflektieren und einer äußeren Oberfläche mit erhabenen Mustern von den weichesten ineinanderfließenden Farbentönen, oder es können Glasumhüllungen und Glasgegenstände, nach Beschaffenheit und Farbwirkung vergleichbar altem Elfenbein, Metall oder Gewebe, hergestellt werden.
Farbige Reflektoren für künstliches Licht werden bisher entweder in glatten oder radial gerillten Formen geblasen. Sie bestehen ausnahmslos aus zwei Schichten, und zwar einer inneren aus weißem Opalglas und einer durchweg gleichmäßig gefärbten äußeren. Reflektoren nach vorliegendem Verfahren ergeben bei Tageslicht oder bei künstlichem Licht künstlerische Farbenabstufungen und Muster.
Um sehr feine Farbenwirkungen zu erzielen, werden zweckmäßig die farbigen Schichten nach innen verlegt und die äußere Schicht aus sehr dünnem Opalglas hergestellt. Durch die Bearbeitung mittels des gleichmäßig arbeitenden Zersetzungsverfahrens wird die äußere Oberfläche teilweise zerstört, und die darunter liegenden Schichten scheinen mehr oder weniger deutlich durch. Die teilweise zerstörte äußere Schicht dient dazu, den starken Farbengegensatz des Schirmes zu mildern, wenn man ihn von außen ansieht. Diese Zusammenstellung wird für solche Arten Reflektoren gewählt, bei denen die äußere Schicht auch nach Entfernung des größten Teiles derselben eine zu auffallende Farbe besitzen würde. Die Wirkung eines dünnen, weißen oder neutral gefärbten Überzuges, besonders eines mattierten, zusammen mit einem tiefen Farbenton, gibt dem Reflektor ein Aussehen von höherer künstlerischer Wirkung, wenn derselbe durch künstliches Licht nicht beleuchtet ist. Eine farbige Schicht auf der inneren Fläche eines Reflektors würde keine gute Reflexion ergeben; sollen Reflektoren mit weißer reflektierender innerer Oberfläche bei Tageslicht eine ruhige Farbenwirkung ergeben, so werden sie mit einer inneren und äußeren Schicht aus Opalglas versehen.
In der Anwendung des Verfahrens für weißliche Reflektoren wird zweckmäßig die innere Schicht aus farblosem Glase und die äußere aus dünnem Opalglas gebildet, wodurch unter Wirkung des genannten Zersetzungsmittels ein Reflektor entsteht von perlmütterartigem Aussehen.
Für die feinsten künstlerischen Gläser werden drei oder mehr übereinanderliegende verschiedenfarbige Schichten verwendet. Das Zersetzungsverfahren wird dann genügend weit ausgeführt, um alle Schichten, mit Ausnähme einer einzigen, zu beeinflussen. Die Muster erscheinen als weiche Farbenmischungen von drei oder mehr Farben, und der Gegenstand erhält ein prächtigeres und künstlerischeres Aussehen als alle bisher mittels Handarbeit hergestellten.
Das Zerstörungsverfahren kann an einigen Stellen des Gegenstandes weiter ausgeführt werden als an anderen, um dadurch die Wirkungen noch unterschiedlicher zu machen. Das Verfahren wird jedoch stets so ausgeführt, daß keine Vorbereitung der Oberfläche und keine Geschicklichkeit erfordernde Handarbeit nötig sind, wie bei den anderen gebräuchlichen Verfahren.
Wesentlich für die Erzielung der allmählichen Farbenübergänge ist, daß das die Ober-
flächenschicht angreifende Mittel auf der ganzen behandelten Oberfläche möglichst in gleicher Stärke das Glas nimmt. Wenn man, wie bekannt, mit Relief mustern (sog. »optisehen« Mustern) geblasene und mit Überf angschichten versehene Glasgegenstände nachträglich schleift, so wjrd nur an den vorspringenden, besonders den in gleicher Ebene liegenden Teilen der'. Überfang weggenommen, in den zurückliegenden Teilen ganz erhalten. Der Übergang ist ganz kurz.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    \^erfahren zur Herstellung von überfangenen Glasumhüllungen oder Glasgefäßen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gläser in Blasformen geblasen werden, deren Innenwandung mit musterbildenden Vertiefungen versehen ist, und darauf an beiden Oberflächen oder einem Teile davon einem Verfahren ausgesetzt werden, durch welches die durch das Aufblasen ungleichmäßig dick gewordene Oberflächenschicht (oder mehrere Oberflächenschichten) in annähernd gleichmäßiger Dicke entfernt wird, wie beispielsweise einem Ätzungsverfahren mittels Säure oder der Behandlung mittels eines Sandstrahlgebläses, so daß entsprechend der wechselnden Dicke der zurückgebliebenen Teile der Oberflächenschicht (oder mehrerer Schichten) Übergänge zwischen den Farben der verschiedenen Schichten entstehen.
DENDAT263740D Active DE263740C (de)

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DE (1) DE263740C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5871250A (en) * 1997-03-31 1999-02-16 Btm Corporation Sealed straight line gripper
US6827381B1 (en) * 1996-02-09 2004-12-07 Fritz Schunk Gmbh & Co. Kg Fabrik Fur Spann-Und Greifwerkzeuge Gripper or clamping device

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6827381B1 (en) * 1996-02-09 2004-12-07 Fritz Schunk Gmbh & Co. Kg Fabrik Fur Spann-Und Greifwerkzeuge Gripper or clamping device
US5871250A (en) * 1997-03-31 1999-02-16 Btm Corporation Sealed straight line gripper

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