DE263523C - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10H—ELECTROPHONIC MUSICAL INSTRUMENTS; INSTRUMENTS IN WHICH THE TONES ARE GENERATED BY ELECTROMECHANICAL MEANS OR ELECTRONIC GENERATORS, OR IN WHICH THE TONES ARE SYNTHESISED FROM A DATA STORE
- G10H3/00—Instruments in which the tones are generated by electromechanical means
- G10H3/12—Instruments in which the tones are generated by electromechanical means using mechanical resonant generators, e.g. strings or percussive instruments, the tones of which are picked up by electromechanical transducers, the electrical signals being further manipulated or amplified and subsequently converted to sound by a loudspeaker or equivalent instrument
- G10H3/22—Instruments in which the tones are generated by electromechanical means using mechanical resonant generators, e.g. strings or percussive instruments, the tones of which are picked up by electromechanical transducers, the electrical signals being further manipulated or amplified and subsequently converted to sound by a loudspeaker or equivalent instrument using electromechanically actuated vibrators with pick-up means
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 263523 KLASSE 51 b. GRUPPE
RUDOLF POETZELBERGER in MÜNCHEN.
Elektrisches Tastenmusikinstrument. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. November 1912 ab.
Es sind elektrische Tasteninstrumente bekannt, bei welchen als Stromkreisunterbrecher
für jede elektromagnetisch erregte Saite eine zweite Saite vorgesehen ist, und wobei die
Tonstärke durch mit der Tiefe des Niederdrückens der Tasten veränderliche, in Nebenschluß
geschaltete Widerstände geregelt werden kann.
Bei dem vorliegenden Tasteninstrument wird
ίο nun jede Unterbrechersaite eigens durch einen
Elektromagneten erregt, welcher mit dem zugehörigen Saitenelektromagneten hintereinander
in den Arbeitsstromkreis geschaltet ist. Die Tonstärkenregelung erfolgt durch eine
Widerstandsspule im Hauptstromkreis, von welcher jeweils eine der Tastensenkung entsprechende
Zahl von Windungen kurzgeschlossen wird. Dadurch und durch Verwendung von Stahlmagneten soll nicht nur ein voller
reiner Ton erzielt werden, der frei von Nebengeräuschen bleibt, sondern der Ton soll auch
während des Spielens in hohem Maße modulationsfähig und die ganze Anordnung einfach
im Einbau und Schaltung sein, so daß sie in jedem Klavier nachträglich ohne Umbau vorgesehen
und leicht von jedermann gehandhabt werden kann.
Auf beiliegender Zeichnung ist das Schema eines derartigen Tasteninstrumentes veranschaulicht.
Jede Klaviersaite 1 steht unter dem Einfluß eines Elektromagneten 2, welcher zweckmäßig
Hufeisenform mit Stahlmagnetkern und Weicheisenpolschuhen besitzt.
Unterhalb jeder Klaviertaste 3 sind zwei Kontaktfedern 4, 5 vorgesehen, welche isoliert
45
an dem Steg 6 befestigt sind. Die Feder 4 ist durch die Leitung 7 mit dem einen Ende
der Wicklung des Elektromagneten 2 verbunden, deren anderes Ende zu einer Stromquelle 8
führt bzw. an den einen Ast einer Starkstromleitung angeschlossen ist. Die Kontaktfeder
5 ist über einer Reihe von Kontakten 9 einer Widerstandsspule 10 angeordnet, steht
mit dem ersten Kontakt in leitender Verbindung und kann mit einer geringen oder größeren
Zahl von Kontakten durch schwächeres oder stärkeres Niederdrücken der Taste 3 in
Berührung gebracht werden.
Von dem letzten Kontakt des Widerstandes führt eine Leitung 11 zu einem Tauchkontaktgefäß
12. Über letzterem ist die Saite 13 angeordnet, welche als Stromunterbrecher dient,
die gleiche Tonhöhe wie die zu erregende Saite besitzt und unter dem Einflüsse des Elektromagneten
14 steht. Die Saite 13 ist über dem Tauchkontaktgefäß 12 mit dem Tauchkontaktstift
15 versehen und steht durch die Leitung 16 mit dem einen Ende der Wicklung
des Elektromagneten 14 in Verbindung. Das andere Ende der Wicklung ist durch die Leitung
17 mit der Stromquelle 8 verbunden bzw. an den anderen Ast einer Starkstromleitung
angeschlossen.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
Wird die Taste 3 schwach niedergedrückt, so daß sich nur die Kontaktfedern 4, 5 berühren,
so befindet sich der ganze Widerstand 10 im Erregerstromkreise der Elektromagneten
2 und 14. Der Strom fließt somit vom .-f-Pol der Stromquelle 18 über Leitung 7,
55
Elektromagnet 2 und die Federn 4, 5 über den Widerstand 10, durch die Leitung 11, den
Tauchkontakt 12, 15, die Saite 13, die Leitung
16, den Magneten 14, die Leitung 17 zum ■—-Pol der Stromquelle 8.
Der Magnet 14 wird daher gleichzeitig mit dem Magneten 2 erregt. Während nun letzterer
die Saite 1 anzieht, hebt ersterer -die Saite 13 an, zieht damit den Tauchkontaktstift
15 aus dem Tauchnapf 12 und unterbricht den Stromkreis. Gibt dann der Magnet
14 die Saite 13 frei, so senkt letztere den Tauchkontaktstift 15 wieder in den Tauchnapf
12 und schließt dadurch wieder den Erregerstromkreis, so daß sich der ganze Vorgang
wiederholt. Die Zahl der Stromstöße hängt dabei von der Schwingungszahl der Saite 13 ab, und da die Saite 1 die gleiche
Tonhöhe wie die Saite 13 besitzt, so wird sie synchron mit letzterer mitschwingen, wobei
die Schwingungszahl durch den Magneten 2 genau kontrolliert wird. Die Stromunterbrechung
durch die Saite 13 hat gegenüber anderen Arten von Unterbrechern den Vorteil,
daß der Widerstand derselben konstant bleibt und daher für die Tongebung ohne Einfluß ist.
Soll nun der Ton zur Anschwellung gebracht
werden, so drückt man in bekannter Weise die Taste 3 stärker nieder, wobei die Feder
sich über eine kleinere oder größere Zahl der Kontakte 9 des Widerstandes 10 legt und den
mit diesen verbundenen Teil des Widerstandes kurzschließt. Da hierdurch der Widerstand
des Stromkreises verringert, mithin die Stromstärke vergrößert wird, so folgt, daß die Erregung
der Elektromagneten 14 und 2 eine stärkere wird, was einer Erhöhung der Tonstärke
der Saite 1 gleichkommt.
Drückt man die Taste 3 ganz nieder, so daß die Feder 5 den letzten Kontakt 9 des
Widerstandes 10 berührt, so ist letzterer ganz kurzgeschlossen, und der Strom tritt durch
die Feder 5 in die Leitung 11 über. Man erzielt so die größte Tonstärke der Saite 1.
Durch die beschriebene Einrichtung ist man daher imstande, nicht nur die Schwingungen
der Saite 1 auf der zur Erzeugung reiner Töne notwendigen Höhe zu halten, sondern
auch Veränderungen in der Tonstärke ohne jede nachteilige Beeinflussung des Tonwertes
vorzunehmen und ohne daß das leichte Spiel der Tasten beeinträchtigt wird. Dabei kann
die Einrichtung in jedes Klavier ohne jegliche Abänderung oder Schädigung leicht eingebaut
werden.
Claims (3)
1. Elektrisches Tastenmusikinstrument, bei welchem als Stromkreisunterbrecher
für jede elektromagnetisch erregte Saite eine zweite Saite vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Unterbrechersaite (13) eigens durch einen Elektromagneten
(14) erregt wird, welcher mit dem zugehörigen Saitenelektromagneten (2) hintereinander
in den Arbeitsstromkreis geschaltet ist.
2. Elektrisches Tasteninstrument mit Tonstärkenregelung durch einen mit der
Tiefe des Niederdrückens der Taste veränderlichen, in den Erregerstromkreis geschalteten
Widerstand, dadurch gekennzeichnet, daß von der als Widerstand benutzten Spule (10) durch Abrollen einer
unter der Taste befestigten. Blattfeder (5) jeweils eine der Tastensenkung entsprechende
Zahl von Windungen kurzgeschlossen wird.
3. Elektrisches Tastenmusikinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die als Stromkreisunterbrecher dienende Saite (13) einen Tauchkontaktstift (15)
o. dgl. trägt, der über einem Tauchnapf (12) angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE263523C true DE263523C (de) |
Family
ID=520910
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT263523D Active DE263523C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE263523C (de) |
-
0
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