DE2633833A1 - Verfahren zur herstellung von zur kalanderverarbeitung geeignetem polyvinylchlorid - Google Patents
Verfahren zur herstellung von zur kalanderverarbeitung geeignetem polyvinylchloridInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von zur Kalanderverarbeitung geeignetem Polyviny1chlorid
Die für das Kalandrieren zu Folien geeigneten Polymerisate des Vinylchlorids sollen-eine gute Rieself ähiglr.eit und gute Laufeigensehaften
auf dem Kalander zeigen. Ferner v/erden eine möglichst geringe Eigenfarbe und eine hohe Transparenz der Polymerisate
verlangt.
Schließlich sollen die aus den Polymeren hergestellten Folien über gute antistatische Eigenschaften verfügen, da elektrisch
aufgeladene Folien Staubteilchen anziehen und somit zum raschen Verschmutzen neigen.
Polyvinylchlorid, welches durch Emulsionspolymerisation erhalten wurde, zeigt aufgrund seines Emulgatorgehaltes gute antistatische
Eigenschaften und erfüllt diesbezüglich die Anforderungen, welche man an ein zur Kalanderverarbeitung geeignetes
Polymerisat stellt. Der Emulgatorgehalt wirkt sich bei der Kalanderverarbeitung jedoch nachteilig auf Eigenfarbe und Transparenz
aus (vgl. Tabelle, Vergleichsbeispiel 1 und 2).
Es ist bereits bekannt, bei der Herstellung von zur Kalanderverarbeitung
geeignetem Polyvinylchlorid ein Emulgatorsystem, bestehend aus Alkylsulfonat und Alkylarylsulfonat, im Gewichtsverhältnis 0,25 bis 1,0 einzusetzen (DT-OS 2 429 326). So hergestellte
Polymerisate zeigen gute antielektrostatische Eigenschaften sowie eine ausreichende Hitzebeständigkeit; bezüglich
Eigenfarbe und vor allem Transparenz bedürfen sie jedoch noch der Verbesserung.
Es wurde nun ein Verfahren von zur ICalanderverarbeitung geeignetem
Polyvinylchlorid gefunden, wonach Polymere verbesserter
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O.Z. 294.1
26.07.76
Hitzebeständigkeit, geringerer Eigenfarbe und erheblich verbesserter
Transparenz erhalten werden durch Polymerisation in wenigstens 45 Gewichtsprozent Monomere enthaltender Emulsion
in Gegenwart von Emulgatoren und wasserlöslichen Katalysatoren und Sprühtrocknen des erhaltenen Latex, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß als Emulgator die Hatriumsalze eines Isomerengemisches
sulfonsäuregruppenhaltiger Alkyldisulfonsäurediarylester
der Formel
Ri | - CII I |
R3 - | 3Na | CH I |
S I |
= O | R2 |
O | = S = I |
O | I O JL |
||||
I O JL |
Xso | ||||||
6 | (J | 3Na | |||||
= O | |||||||
-SO |
eingesetzt werden, in der -
R-. , R_ und R geradkettige gesättigte Kohl enwasser stoff res te
mit 0 bis 16 Kohlenstoffatomen bedeuten, R + R_ + R mindestens
8 und höchstens 16 Kohlenstoffatome enthalten und eine
statistische Verteilung der Sulfonsäuregruppen an der Kohlenwasserstoffkette vorliegt.
Zweckmäßigerweise wird das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt
in Gegenwart der Natriumsalze eines Isomerengemisches sulfonsäuregruppenhaltiger Alkyldisulfonsäurediarylester,
welches hergestellt wurde durch Sulfochlorieren einer n-Paraffinfraktion
entsprechender C-Zahl und Veresterung der gebildeten Sulfochloride mit Phenol und Natronlauge zum Alkylmonosulfonsäurephenylester,
Sulfochlorieren der Alkylmonosulfonsäurephenylester.
Verestern der gebildeten Sulfochloride mit Phenol und Natronlauge sowie Behandeln der Diester mit Oleum-
oder Schwefeltrioxid in flüssigem Schwefeldioxid bei Temperaturen unter 30 0C. ■
Eine bevorzugte Ausführung'sform des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß die Zugabe des Enulgators kontinuierlich in
Abhängigkeit vom Umsatz in der Weise- erfolgt, daß bei einem
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-JiT- 0..1JJ941
5" 26.07.76
Umsatz von 0 % die Emulgatorkonzentratxon 0,006 bis 0,01 Gewichtsprozent,
bei einem Umsatz von 20 % die jümulgatorkonzentration
0,012 bis 0,03 Gewichtsprozent, bei einem Umsatz von 30 % die Emulgatorkonzentratxon 0,03 bis 0,05 Gewichtsprozent,
bei einem Umsatz von 35 % die Emulgatorlconzentration 0,05 bis
0,15 Gewichtsprozent, bei einem Umsatz von 40 % die Emulgatorkonzentration
0,15 bis 0,35, bei einem Umsatz von 60 % die Emulgatorkonzentratxon 0,35 bis 0,5 Gewichtsprozent und bei
einem Umsatz von 95 % die Emulgatorkonzentration 0,7 bis 2,0
Gewichtsprozent beträgt, wobei die Gewichtsprozente an Emulgator sich auf die Polyvinylchloridmenge beziehen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des ei-findungsgemäßen
Verfahrens wird die Polymerisation im sauren oder neutralen Medium durchgeführt und nach der Polymerisation der pH-Wert
auf 8,0 bis 9,0 eingestellt.
Diese bevorzugte Ausführungsform erbringt den Vorteil einer gewissen
Verbesserung von Hitzebeständigkeit und Eigenfarbe des erhaltenen Polymerisates, wie aus der nachfolgenden Tabelle zu
ersehen ist (Beispiel 1-3: Polymerisation im sauren, Beispiel 5: Polymerisation im alkalischen Medium).
Die Kohlenwasserstoffkette der im erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzenden Emulgatoren enthält 10 bis 18 Kohlenstoffatome.
Es lassen sich zur Herstellung der Emulgatoren auch Kohlenwasserstoffgemische einsetzen. Die SuIfonsäuregruppen sind statistisch (wie durch Sulfochlorieren von Kohlenwasserstoffen gebildet)
entlang der Kohlenwasserstoffkette verteilt. Ein typisches Herstellungsbeispiel der im erfindungsgemäßen Verfahren
einzusetzenden Emulgatoren wird im folgenden angegeben;
A. Herstellung eines sulfonsäuregruppenhaltigen Alkyldisulfonsäurediarylesters:
300 g eines durch Sulfochlorieren von Alkylmonosulfonsäurephenylester
(hergestellt durch Sulfochlorieren .einer C, C,o-n~Paraffinfraktion
und Veresterung der gebildeten Sulfochloride mit Phenol und Natronlauge) und durch anschließende
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Veresterung rait Phenol und Natronlauge erhaltenen Diesters
werden in 450 g flüssigem Schwefeldioxid bei -15 c gelöst.
In diese Lösung werden unter Rühren und Kühlen im Laufe von 2 Stunden 141 g einer. Mischung von 75 g gasförmigem SO0 und
60 g gasförmigem S0„ eingeleitet. Danach wird das S0„ bei
einer Temperatur von 0-5 C abdestilliert. Die zurückbleibenden Sulfonate v/erden in 900 g Wasser gelöst und mit 20-prozentiger
Natronlauge neutralisiert. Eine Beschreibung der Herstellung der erfindungsgeraäß einzusetzenden
Emulgatoren findet sich in DT-OS 1 938 958.
Die Endkonzentration an Emulgator soll, bezogen auf Polyvinylchlorid,
nicht weniger als 0,7 und nicht mehr als 2,0 Gewichtsprozent betragen. Oberhalb von 1,5 Gewichtsprozent Emulgator
können Eigenfarbe und Hitzebeständigkeit des Polymerisates bei unvermindert ausgezeichneter Transparenz - ein wenig verschlechtert
v/erden, jedoch kann eine Emulgatorkonzentration bis
2,0 Gewichtsprozent wegen besserer Laufeigenschaften des Produktes
auf dem Kalander gegebenenfalls von Vorteil sein.
Als Katalysatoren kommen die bei der Emulsionspolymerisation von Vinylchlorid üblicherweise angewandten, wasserlöslichen Verbindungen
infrage, wie wasserlösliches Persulfat, wasserlösliches Persulfat kombiniert mit einer reduzierenden Komponente,
wie wasserlösliches Bisulfat, Hydrosulfit, Hydrazin, Thiosulfat, Formaldehyd, Sulfoxylate, Wasserstoffperoxid kombiniert mit reduzierenden
Komponenten, wie Bisulfit, Hydrazin, Hydroxylamin oder Ascorbinsäure, ferner wasserlösliches Persulfat kombiniert
mit Wasserstoffperoxid und einer aktivierenden Komponente, wie Kupfersalze.
Als Polyraerisationsternperatur sollten die üblichen Temperaturen
zwischen 50 und 80 0C, entsprechend einem Druck von 5-12 bar,
gewählt v/erden.
Die erhaltenen Dispersionen sollen mindestens 45 Gewichtsprozent Polymerisat enthalten. Hohe Polynierlionzentrationen verbürgen eine
hohe Raumzeitausbeute während der Polymerisation und verringern
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'-JBr- ' O. Z. 294.1.
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Süden den Energieaufwand bej.m Sprühtrocknungsvorgong. Die Sprühtrocknung
wird so durchgeführt, daß ein gut rieselfilhiges Pulver
erhalten v/ird. Polymerisate mit einer guten Rieselfähigkeit sollen
wenigstens 90 % Kornanteil, mit einem Teilchendurcnmesser ^>
63 ^u und weniger als 50 % Korn£i.nteil mit einem Teilch en durchmesser
^> 160 u enthalten.
Die Sprühtrocknung kann in üblichen Sprühtrocknungseinrichtungen vorgenommen werden/ wie sie beispielsweise in Ullmcinns Encyclopädie
der technischen Chemie, 1951, 1. Band, Seite 602 beschrieben sind.
Für eine Zweisto£fverdüsung zu grobem Pulver ist die in der
DT-PS 1 263 619 beschriebene Düse geeignet. Um dabei zu Kornfraktionen mit 90 % ^> 63 ρ Kornanteil zu gelangen, ist dem
Trocknungsprozeß eine Absiebung des feineren Kornes nachzuschalten.
DT-PS 1 263 619 beschriebene Düse geeignet. Um dabei zu Kornfraktionen mit 90 % ^> 63 ρ Kornanteil zu gelangen, ist dem
Trocknungsprozeß eine Absiebung des feineren Kornes nachzuschalten.
Kornfraktionen, die gleich bei der Verdüsung in der richtigen
Größenordnung anfallen, lassen sich jedoch durch eine Verdüsung mittels Einstoffdüsen erhalten. Bei dieser Art der Verdüsung
wird die Dispersion unter einem Druck von 5 bis 30 atü durch eine Düse mit einem Durchmesser von 1,5 bis 3,0 mm gedrückt.
Größenordnung anfallen, lassen sich jedoch durch eine Verdüsung mittels Einstoffdüsen erhalten. Bei dieser Art der Verdüsung
wird die Dispersion unter einem Druck von 5 bis 30 atü durch eine Düse mit einem Durchmesser von 1,5 bis 3,0 mm gedrückt.
Auch nach der Methode der Zerstäuberscheibenverdüsung werden für
die Grobverdüsüng geeignete Kornfraktionen erhalten.
Zur weiteren Erläuterung der erfindungsgemäßen Arbeitsweise
dienen die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele:
Zur weiteren Erläuterung der erfindungsgemäßen Arbeitsweise
dienen die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele:
3
In einem 6 m -Druckbehälter, der mit einem Rückflußkühler und
In einem 6 m -Druckbehälter, der mit einem Rückflußkühler und
mit einem Rührer versehen ist, werden unter Ausschluß von Luftsauerstoff
- . 1 510kg Wasser vorgelegt, ferner
5 1 einer 3,5 %igen Emulgatorlösung, welche 1,4 %
eines Natriumalkylsulfonates und 2,1 % eines Natrium-
alkylarylsulfonates -enthc.lt,
3,0 kg Mono-, Natriumphosphat sowie
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1 000 kg Vinylchlorid.
Die Drehzehl des Rührers wird auf 55 Umdrehungen pro Minute eingestellt
und das Reaktionsgercisch auf 66 C aufgeheizt. Mit Erreichen
der Temperatur werden gleiche Volumina einer 2 %igen
Uasserstoffperoxidlösung und einer 0,8 %igen Ascorbinsäurelösung
in das Reaktionsgefäß dosiert, und zwar von jeder Lösung 20 1 innerhalb der ersten Stunde.
Anschließend wird die Dosiergeschwindigkeit der Wasserstoffperoxidlösung
und der Ascorbinsäurelösung der Reaktion angepaßt. Im
allgemeinen werden 3 bis 8 1 Lösung pro Stunde benötigt. Die Reaktionsgeschwindigkeit soll so bemessen sein, daß die Polymeriscition
nach 5 Stunden beendet ist.
Sobald die Reaktion anspringt, v/erden Vinylchlorid und Emulgatorlösung
weiter zudosiert. Die Vinylchloridmenge wird so eingestellt, daß 1 200 kg Vinylchlorid- in etwa 3 Stunden eingefüllt
v/erden. Die 3,5 %ige Emulgatorlösung wird in Abhängigkeit von
der Zeit nach folgendem Programm eingefahren:
Zeit (h) 3,5 %ige Emulgatorlösung (1) Emulgator- Umsatz {%)
konzentration Gew.%
0 | Start | 0,009 | 0 |
0,5 | 5 | 0,009 | 5 |
1,0 | 12 | 0,019 | 15 |
1,5 | 44 | 0,030 | 25 |
2,0 | 144 | 0,086 | 35 |
2,5 | 260 | 0,260 | 50 |
3,0 | 380 | 0,45 | - |
3,5 | 500 | 0,67 | 65 |
4, Q | • 629 | 0,88 | - |
4,5 | Ende der Reaktion | 1,05 | 80 |
5,0 | |||
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ÖYZ. 2941 . 26.07.76
Nach Beendigung der Polymerisation werden 0,3 % Natriumcarbonat,
bezogen auf PVC, dem Polymerisationsansatz zugesetzt.
Es wird ein Latex mit 48 % Feststoff erhalten. Der K-Wert nach
Fikentscher (Lunge-Berl 1934/5, Seite 945) beträgt 60, der auf
PVG bezogene Emulgatorgehalt 1 %. Die Dispersion ist frei von
Siebrückstand.
Die so erhaltene Dispersion wird in einem Sprühturm üblicher
Bauart mit etwa 200 m Inhalt verdüst. Der Sprühturm enthält 10 Einstoffdüsen mit einem Mündungsdurchmesser von 2,0 mm. Durch
jede Düse werden stündlich 110 1 Dispersion hindurchgedrückt. Die Lüftturmeingangstemperatur beträgt 165 C, die Luftturmausgangstemperatur
80 C, die Warnluftmenge .22 000 Nm /Std.
Die Dispersion wird unter einem Druck von 8 atü gehalten. Das aus dem Turm kommende und in einem Filter abgeschiedene PVC-Pulver besitzt folgende Kornverteilung:
: 94 % des Pulvers besitzen einen größeren Durchmesser
als 63 u und 36 Gewichtsprozent des Pulvers einen Durch-"."■"■"■-
messer von mehr als 160 u.
Die Eigenfarbe, Transparenz und Hitzebeständigkeit des Pulvers,
die wie weiter unten beschrieben, ermittelt werden, sind in der
Tabelle zusammengestellt.
Wie im Vergleichsbeispiel 1 werden in dem 6 m -Behälter unter
Ausschluß von Luftsauerstoff außer
1 510 kg Wasser eine Lösung von
60 g Kupfernitrat und
1 0Ö0 g Natriumpyrophosphat in ^ ■ 5 1 H?0? vorgelegt, ferner
1 0Ö0 g Natriumpyrophosphat in ^ ■ 5 1 H?0? vorgelegt, ferner
5 1 einer 3,5 /oigen Emulgatorlösung, welche 1,4 %
- ; eines Natriumalkylsulfonates und 2,1 % eines
- . NatriuKalkylarylsulfönr.tes enthält,
1 000 kg Vinylchlorid und , ·
709885/0215
- O.Z. 2941
26.07.76
5 1 einer 3 %igen Kaliumpersulfatlösung
Die Drehzahl des Rührers wird auf 55 Umdrehungen £>ro Minute eingestellt
und das Reaktorgefäß auf 66 c aufgeheizt. Mit Erreichen dieser Temperatur v/ird eine 1,5 %ige ELO„-Lösung in das
Reaktionsgefäß dosiert und mit der Menge an Wasserstoffperoxid die Reaktionsgeschwindigkeit gesteuert. In der ersten Stunde der
Reaktion v/erden etv/as mehr als 5 1 Wasserstoffperoxid, später etwa 5 1 pro Stunde benötigt. Die Reaktion wird so eingestellt,
daß die Polymerisation in 5 Stunden beendet ist. Mit dem Beginn der Reaktion erfolgt die weitere Zugabe von
1 200 kg Vinylchlorid in 3 Stunden sowie das Einfahren der 3, 5 ?£igen Emulgatorlösung nach dem Programm des
Vergleichsbeispiels 1.
Am Ende der Reaktion, mit beginnendem Druckabfall, werden wieder
0, 3 % Soda, bezogen auf PVC, zugesetzt. Es wird eine Dispersion
mit 48 % Feststoff erhalten, deren K-Wert 60 beträgt und die ähnlich wie im Vergleichsbeispiel· 1 aufgearbeitet wird. Nach der
Sprühtrocknung wird ein Pulver erhalten, v/elches eine Kornver—
teilung wie im Vergleichsbeispiel 1 besitzt. Die Eigenfarbe, Transparenz und Hitzebeständigkeit des Pulvers
sind in der Tabelle zusammengestellt.
Es v/ird wie im Vergleichsbeispiel 1 gearbeitet, jedoch wird anstelle
des Emulgatorgemisches, bestehend aus Alkylsulfonat und Alkylarylsulfonat, eine 3,5 %±ge. Lösung eines an der Arylgruppe
sulfonierten Alkyldisulfonat-di-arylesters verwendet, hergestellt
gemäß A. (Seite 3) .
Die erhaltene Dispersion besitzt :48 % Feststoff-, das Polymerisat
einen K-Wert von 60 und einen Emulgatorgehalt von 1 %.
Nach dem Sprühtrocknen unter den Bedingungen des Vergleichsbeicpiels
v/ird die gleiche Korn verteilung vie in den Vergleichsbeispielen
erhalten.
. 709885/0215
- «ST-- O.g. 2941
^* 26.07.76
Die Eigenfarbe, Transparenz und Hitzebeständigkeit sind in der
Tabelle den Vergleichsbeispielen gegenübergestellt.
Es wird wie in Beispiel 1 gearbeitet. Nach der Polymerisation
werden aber noch 1 % des Emulgatoars, bezogen auf. PVC, der Dispersion
zugesetzt. Die Transparenz und Hitzebeständigkeit des
nach dem Sprühtrocknen erhaltenen Pulvere sind wieder in der
Tabelle den Vergleichsbeispielen gegenübergestellt.
Es wird wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch besitzt die Einulgatorlösung
eine Konzentration von 2,8 % des sulfonierten Alkyldisulfonsäurediarylesters.
Der erhaltene Latex besitzt einen Feststoffgehalt von 48 %, einen K-Wert von 6.0 und eine Emulgatorkonzentration
von 0,8 %. Er wird, wie in den vorhergehenden Beispielen beschrieben, versprüht, und von dem erhaltenen Pulver
sind die Eigenfarbe, Transparenz und Hitzebeständigkeit in der Tabelle zusammengestellt. ·
Beispiel 4
.-■■■-'
Es wird wie im Vergleichsbeispiel 2 polymerisiert und aufgearbeitet.
Anstelle des Gemisches aus Alkylsulfonat und Alkylarylsulfonat wird jedoch der an den Arylgruppen sulfonierte Alkyldisulfonsäurediarylester,
dessen Herstellung unter A. beschrieben "wurde, als 3,5 %ige Lösung eingesetzt.
Die Eigenfarbe, Transparenz und Hitzebeständigkeit des 1 % Emulgator
enthaltenden Pulvers vom K-Wert 60 sind in der Tabelle aufgeführt.
7098 857 0215
- Jrtf* - Ό.Z. 294.1
26.07.76
Das zu untersuchende Pulver wird in einer Schale im folgenden Verhältnis mit Stabilisator und Gleitmittel gemischt:
100 Gewichtsteile PVC,
I7O Gewichtsteile Di-n-oktyl~zinn-bis-(2-äthylhexyl-)
-thioglycolat,
H)
1,0 Gewichtsteile Gleitmittel Loxiol G 10 und
hh) 0,5 Gev/ichtsteile Wachs E.
Die Mischung wird auf einem Walzenstuhl 5 Minuten lang bei 165 °C geknetet.
a) Bigenfarbe und Transparenz
Die durchgeknetete, gewalzte Mischung wird unter einem Druck
von 200 bar und 170 0C vier Minuten lang gepreßt. Von den 1
mm starken Platten werden Transparenz und Eigenfarbe visuell ermittelt. Hohe Zahlenwerte in der Tabelle bedeuten schlechte
Eigenfarbe.
b) Hitzebeständigkeit
Die geknetete, heiße Mischung wird zu einem Fell von 1,0 mm Dicke ausgezogen. Aus dem Fell werden Quadrate von 18 χ 18 mm
ausgestanzt und in einem Karussel-Brabender-Heizofen einer Temperaturbelastung von 190 °C unterzogen. Proben werden im
Zeitabstand von 5 Minuten entnommen. Die thermische Belastung ist an der Verfärbung erkennbar. Die Zeit, die bis unmittelbar
vor der Schwarzfärbung verstreicht, ist ein Maß für die Hitzebeständigkeit .
Glycerinmonooleat
Montansäureester
Montansäureester
709885/0216
Q.Z. 2941 26.07.76
Emulgätpr-
menge
Gew.%
Hitze- .,■ Beständigkeit . (Minuten)
Eigenfarbe
Transparenz
09385, | Vergl'eichs- beispiel |
Stand der Technik Stand der Technik |
1 2 |
^1 ο ro |
Beispiel | erfindungsgemä ß | 1 |
cn | Beispiel | , erfindungsgemäß | 2 |
Beispiel | erfindungsgemäß | 3 | |
Beispiel | erfindungsgemäß | 4 |
1/0 1,0
1,0 2,0 0,8
1/0
75 75 |
1.1 / 1,2 3 |
undurchsichtig, milchig |
Γ | 2633833 | 4. Uü \ |
80 | 1,0 | glasklar | |||
75 | 1,0 | glasklar | |||
85 | 1,0 | glasklar | |||
75 | 1,1 | glasklar | |||
26.07.76
Wie aus der Tabelle ersichtlich, lassen sich durch die erfindungsgemäße
Arbeitsweise, verglichen mit derjenigen des relevanten Standes der Technik, bei der Hitzebeständigkeit und der
Eigenfarbe der Polymeren gewisse Verbesserungen erzielen, während die Transparenz in erheblichem Maße verbessert wird.
701885/0211
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von zur Kalanderverarbeitung geeignetem
Polyvinylchlorid durch Polymerisation in wenigstens 45 % Monomere enthaltender wäßriger Emulsion in Gegenwart von
Emulgatoren und wasserlöslichen Katalysatoren und Sprühtrocknen des erhaltenen Latex,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Emulgator die Natriumsalze eines Isoraerengemisches sulfonsäuregruppenhaltiger
Alkyldisulfonsäurediarylester der Formel
SO3Na
eingesetzt werden, in der
R , R2 und R geradkettige gesättigte Kohlenwasserstoffreste mit
0 bis 16 Kohlenstoffatomen bedeuten, R1 + R„ + R- mindestens
und höchstens 16 Kohlenstoffatome enthalten und eine statistische
Verteilung der Sulfonsäuregruppen an der Kohlenwasserstoffkette
vorliegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als Emulgator die Natriumsalze eines Isomerengemisches sulfonsäuregruppenhaltiger
Alkyldisulfonsäurediarylester eingesetzt werden, welches hergestellt wurde durch Sulfochlorieren einer n-Paraffinfraktion
entsprechender Kohlenstoffzahl und Veresterung
der gebildeten Sulfochloride mit Phenol und Natronlauge zum Alkylmonosulfonsäurephenylester,
Sulfochlorieren der Alkylmonosulfonsäurephenylestef, Verestern der gebildeten Sulfochloride mit
Phenol und Behandeln der Diester nit Oleun oder Schwefeltrioxid
in flüssigem Schwefeldioxid bei Temperaturen unter 30 C.
ORIGINAL INSPECTED 709885/0215 0R!triNAU
ZL 26.07.76
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet., daß
die Zugabe des Emulgators kontinuierlich in Abhängigkeit vom Umsatz in der Weise erfolgt, daß bei einem Umsatz von 0 % die Emulgatorkonzentration
0,006 bis 0,01 Gewichtsprozent, bei einem Umsatz von 20 % die Emulgatorkonzentration 0,012 bis 0,03 Gewichtsprozent,
bei einem Umsatz von 30 % die Emulgatorkonzentration 0,03 bis 0,05 Gewichtsprozent, bei einem Umsatz von 35 % die
Emulgatorkonzentration 0,05 bis 0,15 Gewichtsprozent, bei einem
Umsatz von 40 % die Emulgatorkonzentration 0,15 bis 0,35 Gewichtsprozent,
bei einem Umsatz von 60 % die Emulgatorkonzentration 0,35 bis 0,5 Gewichtsprozent und bei einem Umsatz von 95 %
die Emulgatorkonzentration 0,7 bis 2,0 Gewichtsprozent beträgt, wobei die Gewichtsprozente des Emulgators sich auf die Polyvinyl chloridmenge
beziehen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
d a d Uf r c h gekennzeichnet, daß
die Polymerisation im sauren oder neutralen Medium durchgeführt und nach der-Polymerisation der pH-Wert des' anfallenden Latex
auf 8,0 bis 9,0 eingestellt wird.
709885/0215
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762633833 DE2633833A1 (de) | 1976-07-28 | 1976-07-28 | Verfahren zur herstellung von zur kalanderverarbeitung geeignetem polyvinylchlorid |
FR7722569A FR2359855A1 (fr) | 1976-07-28 | 1977-07-22 | Procede de preparation de chlorure de polyvinyle convenant a la transformation par calandrage |
BE179704A BE857235A (fr) | 1976-07-28 | 1977-07-27 | Procede de production de poly (chlorure de vinyle) se pretant au travail a la calandre |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762633833 DE2633833A1 (de) | 1976-07-28 | 1976-07-28 | Verfahren zur herstellung von zur kalanderverarbeitung geeignetem polyvinylchlorid |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2633833A1 true DE2633833A1 (de) | 1978-02-02 |
Family
ID=5984108
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762633833 Pending DE2633833A1 (de) | 1976-07-28 | 1976-07-28 | Verfahren zur herstellung von zur kalanderverarbeitung geeignetem polyvinylchlorid |
Country Status (3)
Country | Link |
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BE (1) | BE857235A (de) |
DE (1) | DE2633833A1 (de) |
FR (1) | FR2359855A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6242541B1 (en) | 1997-10-10 | 2001-06-05 | Vinnolit Kunststoff Gmbh | PVC polymerization with metered addition of emulsifiers |
-
1976
- 1976-07-28 DE DE19762633833 patent/DE2633833A1/de active Pending
-
1977
- 1977-07-22 FR FR7722569A patent/FR2359855A1/fr not_active Withdrawn
- 1977-07-27 BE BE179704A patent/BE857235A/xx unknown
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6242541B1 (en) | 1997-10-10 | 2001-06-05 | Vinnolit Kunststoff Gmbh | PVC polymerization with metered addition of emulsifiers |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE857235A (fr) | 1978-01-27 |
FR2359855A1 (fr) | 1978-02-24 |
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