DE262869C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■ - M 262869 KLASSE 15«. GRUPPE

TYPOGRAPH G.m.b.H. in BERLIN.

Gießform für Zeilengießmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. September 1909 ab.

Gießformen für Zeilengießmaschinen, welche eine Änderung der Zeilenlänge und der Zeilenstärke, d. h. des Kegels gestatten, bestehen in der Regel aus zwei Längsbacken, die durch zwei Querstücke in Abstand gehalten und durch Schrauben, Keile u. dgl. zusammengepreßt werden. Solche Gießformen haben aber den Nachteil, daß der feste Zusammenhalt der Form von der Aufmerksamkeit des Arbeiters

ίο beim Zusammensetzen abhängt und sich außerdem die Befestigungsschrauben infolge der Erwärmung und des Druckes des eingepreßten Materials ausdehnen.

Zur Beseitigung dieser Übelstände werden gemäß der Erfindung zum Zusammenhalten der Form Schrauben o. dgl. vermieden. Zu diesem Zweck ist ein geschlossener, aus einem Stück bestehender Rahmen mit zwei auswechselbaren Längsstücken und zwei auswechselbaren, diese in Abstand haltenden Seitenstücken vorgesehen. Durch zwei von den Stirnseiten des Rahmens in Nuten der Längs- und Seitenstücke eintretende Schieber wird deren Höhenlage gegenüber dem Rahmen justiert,

Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele einer solchen Gießform dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. ι eine Ansicht,

Fig. 2 einen Längsschnitt nach Linie I-I und

Fig. 3 und 4 Querschnitte nach Linie II-II

bzw. III-III in Richtung der Pfeile gesehen.

Fig. 5 und 6 stellen eine Abänderung dar, wobei Fig. 6 ein Schnitt nach IV-IV der Fig. 5 ist.

Der geschlossene, aus einem Stück hergestellte Rahmen α besteht aus den beiden Längsbacken d, d' und den beiden Querbacken e, e', auf dem die Schieber k, k' angeordnet sind. Die eigentliche Gießform wird durch die beiden auswechselbaren Längsstücke b, V und die beiden ebenfalls auswechselbaren Seitenstücke c, c' gebildet, die sämtlich in den geschlossenen Rahmen α eingesetzt werden. Das Einsetzen der auswechselbaren Teile in den Rahmen α geschieht derart, daß zunächst das Längsstück b in geeigneter Weise auf die Längsbacke d und dann das Längsstück V auf die Längsbacke d' aufgesetzt wird, deren unterer Flansch f zu diesem Zweck gegenüber dem oberen Flansch f etwas zurücktritt (Fig. 3 und 4). Dann werden die beiden Seitenstücke

c, c' mit ihren Rippen i, i' in entsprechende Nuten h, h' des Längsstückes b eingesetzt, wodurch der Abstand zwischen den beiden Längsstücken b, V bedingt wird. Die jeweilige Stärke des Kegels und Länge der Zeile bzw. des Schlitzes g, in den das flüssige Metall eintritt, ergibt sich aus den Größenverhältnissen der auswechselbaren Seiten- und Längsstücke c, c' und b, V.

Die in den Rahmen α eingesetzten, auswechselbaren Stücke müssen mit diesem so verbunden werden, daß ein Verschieben ausgeschlossen ist. Zu diesem Zweck sind auf den Querbacken e, e' die in den Längsbacken

d, d' des Rahmens α geführten Schieber k, h' angeordnet, deren vordere Leiste I in entsprechende Aussparungen m, η der Stücke b, V und c, c' eingreift, wodurch diese in der Höhenlage gegenüber dem Rahmen α justiert wer-

den. Die Schieber k, k' werden in ihrer Schlußstellung durch Schrauben ο mit den Querbacken e, e' des Rahmens α verbunden.

Um nach Entfernen der Schieber k, k' die Einsatzstücke leicht auswechseln zu können, sind die Seitenstücke c, c' mit Zähnen p ver» sehen, die als Angriffspunkt für ein hakenartiges Instrument dienen, durch das man die Seitenstücke c, c' herausziehen und die Längsstücke b, V folgen lassen kann.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 und 6 sind die Einsatzstücke c, c' U-förmig gestaltet, wie Fig. 6 zeigt, und es ist der untere Flansch des Einsatzstückes b' weggefallen, während das Einsatzstück b nicht lediglich mit den senkrechten Nuten h, h' versehen, sondern auch auf der oberen und unteren Fläche so ausgespart ist, daß es von den U-förmigen Einsatzstücken c, c' umfaßt werden kann. Das Zusammensetzen erfolgt in der Weise, daß zu- ao nächst das Einsatzstück b, dann die Einsatzstücke c, c' und zuletzt das Einsatzstück V eingesetzt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Gießform für Zeilengießmaschinen, gekennzeichnet durch einen geschlossenen, aus einem Stück bestehenden Rahmen (a)' mit zwei auswechselbaren Längsstücken (b, V), zwei auswechselbaren, diese in Abstand haltenden Seitenstücken (c, c') und zwei von den Stirnseiten des Rahmens (a) in Nuten (m, n) der Längs- und Seitenstücke eintretende, diese in der Höhenlage gegenüber dem Rahmen justierende Schiebei-(k, k'J.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.