DE210330C - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21J—FORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
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- B21J5/06—Methods for forging, hammering, or pressing; Special equipment or accessories therefor for performing particular operations
- B21J5/12—Forming profiles on internal or external surfaces
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
.... S:\rt.j.. .Pf,,
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-Λ* 2103.30-KLASSE 49/. GRUPPE
Gegenstand der Erfindung ist eine neue Vorrichtung zum Schmieden von regelmäßig
vieleckigen oder auch runden Schmiedestücken, wie . Dreikantfeilen, Vierkantfeilen
u. dgl., wobei diese Schmiedestücke auf mehreren Gesenken nacheinander bearbeitet, also
beispielsweise auf einem Gesenk vorgereckt und dann auf einem zweiten fertiggeschmiedet
werden. ■ . ■ -
ίο Das Wesen dieser neuen Vorrichtung bestellt
darin, daß das aus einem entsprechenden Vielkantstab bestehende, geeignet angewärmte
Werkstück von dem Werkstückhalter in seiner mittleren Länge erfaßt wird, um an beiden
Enden zugleich bearbeitet werden zu können, also beispielsweise um an einem Feilenkörper
gleichzeitig Spitze und Angel anzuschmieden.
Dabei wird der Halter vorteilhaft mit einer solchen Einspannvorrichtung versehen, die bei
Beginn der Vorschubbewegung des Halters selbsttätig geschlossen und kurz vor Beendigung
des Rückganges ebenso wieder geöffnet ' wird, so daß immer nur das fertig bearbeitete
Werkstück durch Einschieben eines neuen aus dem Halter herausgestoßen zu werden braucht,
um dann sofort wieder mit dem Schmieden beginnen zu können.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Erfmdungsgegenstand'in einem zum Schmieden
von Dreikantfeilen bestimmten Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Dabei zeigt:
Fig. ι die neue Vorrichtung in lotrechtem Schnitt,
. Fig. 2 in Oberansicht,
Fig. 3 eine Einzelheit,
Fig. 4 einen lotrechten Schnitt der Vorrichtung nach Linie A-A der Fig. 2,
Fig. 5 eine Oberansicht von Fig. 4 mit gegenüber Fig. 2 vorgeschobenem Werkstückhalter
und
Fig. 6 einen lotrechten Schnitt nach Linie B-B der Fig. 5.
Fig. 7 zeigt den Werkstückhalter in Ansicht mit geöffnetem Gehäuse bei gefallenem Hammer,
Fig. 8 denselben im Grundriß,
Fig. 9 den Werkstückhalter in einer Darstellung wie in Fig. 7, aber bei hochgehendem
Hammer.
Fig. 10, 11 und 12 zeigen Einzelheiten des
Werkstückhalters.
Die Darstellungen Fig. 7 bis 12 sind in etwas größerem Maßstabe als die der Fig. 1
bis 6 gezeichnet.
Fig. 13 zeigt einen lotrechten Schnitt der Vorrichtung nach Linie C-C der Fig. 5 von
links gesehen,
Fig. 14 einen Schnitt nach Linie D-D der Fig. 13 von links gesehen,
Fig. 15 eine Darstellung wie in Fig. 13,
aber mit teilweise von den Gesenken zurückgeschobenem Werkstückhalter mit darin gehaltenem
fertiggeschmiedeten Werkstücke,
Fig. 16 eine Ansicht von rechts der Fig. 15,
Fig. 17 eine Darstellung wie in Fig. 13, im
Schnitt mit in den Werkstückhalter eingeschobenem, neuen Werkstücke,
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Fig. i8 eine Oberansicht der bei Herstellung von Dreikantfeilen zur Anwendung kommenden
Untergesenke.
Fig. 19 zeigt einen lotrechten Schnitt der Ober- und Untergesenke nach Linie E-E der
Fig. 18,
Fig. 20 einen solchen Schnitt nach Linie F-F der Fig. 18,
Fig. 21 einen Schnitt nach Linie G-G und
Fig. 22 einen solchen nach Linie H-H der Fig. 18, 19 und 20.
Auf der Zeichnung ist 1 der Amboß eines geeigneten Schmiedehammers, auf welchem
die beiden Gesenke 2 und 3 nebeneinander angeordnet sind, von welchen 2 zum Vorstrecken
dient und das mit 3 bezeichnete dem Werkstück dje erstrebte Fertiggestalt geben soll.
Die Gesenke bestehen aus zwei Hälften, welche einen Schlitz zwischen sich lassen, in welchem
der Werkstückhalter 4 den Gesenken gegenüber hin und her bewegt werden kann, der zu
diesem Zwecke auf einem auf dem Amboß 1 verschiebbar gehaltenen Schlitten 5 angeordnet
ist. Letzterer kann maschinell oder auch von Hand so bewegt werden, daß dadurch der
Werkstückhalter 4 bald dem einen, bald dem anderen dieser Gesenke oder endlich auch einer
Zufuhrrinne 6 gegenübergestellt werden kann. Anschlagstücke 7 und 8 (Fig. 2 und 4) an der
Zuführrinne und dem Schlitten selbst begrenzen die Bewegung des Schlittens 5, so daß
das im Werkstückhalter eingespannte Werkstück in der einen Endlage gegenüber der Zuführrinne
6, in der anderen dagegen über dem Fertiggesenk 3 steht.
Der Hammerbär 9 trägt die zugehörigen Obergesenke 20, 3® (Fig. 19 und 20), welche
ebenfalls aus zwei Hälften mit einem zwischen beiden befindlichen Schlitz bestehen, so
daß der zwischen den Hälften der unteren Gesenke stehende Werkstückhalter nicht von dem
Hammerschlag getroffen wird. Die Gesenke können dabei unmittelbar in den Amboß und
den Bär eingearbeitet sein, wie dies in der Ausführung nach den Fig. 1 bis 6 angenommen
ist. Zweckmäßig werden die Gesenke aber besonders in den Amboß und den Bär eingesetzt,
wie dies in den Fig. 18 bis 22 dargestellt ist. Dabei zeigen diese Figuren beispielsweise
die zum Schmieden der Dreikantfeilen erforderliche Form der Unter- und
Obergesenke.
Der Werkstückhalter 4 besitzt ein einem Schloßgehäuse ähnliches, auf dem Schlitten 5
aufrecht stehendes Gehäuse, in dessen Wänden eine Nuß 10 mit zylindrischen Endzapfen
drehbar und auch lotrecht auf und ab bewegbar gehalten ist. Die Nuß besitzt eine
achsiale, der Vielecksform des AVerkstückes entsprechend gestaltete Lochung 11. In diese
Lochung wird das Werkstück so eingesteckt, daß es in der Mitte gehalten ist, an beiden
Enden frei vorsteht und gleichzeitig bearbeitet werden kann; im gezeichneten Beispiel können
also zugleich die Angel und die Spitze der Dreikantfeile angeschmiedet werden. Auf der
Nuß ist ein der Werkstückgestalt entsprechendes Vieleck 12 (Fig. 7 und 9) vorgesehen, mit
dem ein lotrecht auf und ab bewegbar im Gehäuse" angeordneter, durch den Einfluß der Feder
13 nach abwärts gepreßter Drücker 14 in bekannter Weise derart zusammenwirkt, daß
letzterer mit seinem unteren Querstück, sich auf die nach oben gekehrte Seite des Vielecks
12 auflegend, das Werkstück in einer entsprechenden Lage, d. h. mit einer Vielecksseite
nach oben sichert oder es in diese. Lage zu drehen strebt, wenn es durch eine Drehung der
Nuß aus derselben gebracht wurde.
Zum Festspannen des Werkstückes in der Nuß 10 greift durch deren Wandung eine
Druckbacke 15 (Fig. 10 und 11), welche
mittelbar mit einem die Nuß außerhalb der ■ Lochung durchquerenden Stift 16 verbunden
ist, so daß durch einen Druck auf das Ende dieses Stiftes 16 die Backe zur Freigabe des
Werkstückes aus der Nußlochung herausgedrängt werden kann, während dieses durch einen Druck auf die Rückenseite der Backe
festgespannt wird. Diese Bewegungen der Backe 15 vermittelt ein auf der Nuß drehbar
gehaltener Ring 17, der in seiner Lochung
exzentrisch verlaufende, mit der Backe bzw. dem Stift 16 zusammenwirkende Aussparungen
18 besitzt, so daß bei Drehung des Ringes 17 in der Pfeilrichtung (Fig. 10) die Backe
vorgedrückt, das Werkstück also festgespannt, bei entgegengesetzter Drehung aber
gelöst wird.
In dem Gehäuse des Werkstückhalters (Fig. 7 bis 9) befindet sich lotrecht auf und ab
beweglich ein Stempel 19, welchen eine starke Feder 20 hochzuhalten strebt, der aber bei
jedem Abwärtsgang des Hammers von diesem mit niedergedrückt wird. An diesen Stempel
ist mit. seinem oberen Ende ein Schalthaken 21 angelenkt, der durch den Einfluß der Feder 22
mit seinem unteren Hakenende gegen das Vielkant 12 gedrückt wird, das zugleich als Schaltrad
ausgebildet ist und deshalb hinter jeder Ecke eine Zahnlücke 23 besitzt. Beim Niederdrücken
des Stempels 19 greift der Schalthaken
21 um die jeweils unten stehende Ecke des \^ielkants 12 in die betreffende Zahnlücke,
und es wird dann beim folgenden Hochgang des Stempels 19 das .Vielkant mit herumgezogen,
also die Nuß 10 gedreht um den jeweiligen Vieleckswinkel, d. h. im vorliegenden
Falle um 1200, wobei der Drücker 14 wieder
bewirkt, daß die Nuß mit dem Werkstück in die genau richtige Lage gelangt. Sollte das
Werkstück in einem seiner Form entsprechen-
den Gesenk, wie im Fertiggesenk 3 des dargestellten Beispiels, liegen und dadurch an einer
Drehung gehindert sein, so wird das Werkstück mit der Nuß zuerst von dem Stempel 19
durch den Schalthaken 21 entgegen dem Drücker 14 um so viel angehoben, bis die Drehung
erfolgen kann. Es wird also das die Drehung des Werkstückes bewirkende Schaltwerk
durch den niedergehenden Hammer selbst in Tätigkeit gesetzt, und es findet deshalb nach
jedem Hammerschlag selbsttätig eine Drehung um den dem jeweiligen Vieleck entsprechenden
Winkel statt.
Um ein selbsttätiges Öffnen des Werkstückträgers zur Freigabe des fertig bearbeiteten
Werkstückes sowie ein selbsttätiges Schließen des Halters nach Aufnahme des neuen Werkstückes
zu ermöglichen, ist an dem von den Gesenken abgekehrten Ende der Vorrichtung (Fig. 1) in einem von der Gabel 24 getragenen
Gehäuse eine an der Unterseite mit zwei Zähnen 25 ausgerüstete Stange 26 angeordnet,
über welche der Werkstückträger bei seinem Rückgang von den Gesenken zu der-Zuführrinne.6
herübergeschoben wird, so daß dadurch die Zähne 25 dieser Stange mit einer
entsprechenden Gegenzahnung 27 an dem oben genannten, auf der Nuß 10 drehbar angeordneten
und die Einstellung der Druckbacke 15 vermittelnden Ringe 17 in Eingriff kommen
und so beim Rückgang des Werkstückhalters dieser Ring 17 in einem Sinne, bei Beginn des
Vorschubes dagegen in entgegengesetztem Sinne gedreht wird, also im ersten Falle der
Halter geöffnet, im anderen Falle hingegen geschlossen wird. Um diese Wirkungsweise zu
ermöglichen, ist die Stange 26 an ihrem von den Gesenken abgekehrten Ende mit einem
Schlitz auf einem Stift 28 drehbar und auch in gewissen Grenzen längsverschiebbar gehalten,
während sie sich am anderen Ende des Gehäuses mit einer Keilfläche auf einen Stift 29
stützt, gegen den sie durch eine Feder 30 angedrückt wird. Eine Feder 31 sucht eine
Längsverschiebung dieser Stange 26 in Richtung des Vorschubes des Werkstückhalters zu
verhindern. Infolge dieser Anordnung der Stange 26 kann sie bei der Rückwärtsbewegung
des Werkstückhalters nach aufwärts ausweichen, so daß die Verzahnungen miteinander
in Eingriff kommen können, während beim Vorschub des Werkstückhalters dieser
Eingriff dadurch gelöst wird, daß die Stange ein Stück weit mitgezogen und dabei durch
Vermittlung der mit dem Stift 29 zusammenwirkenden Keilfläche am freien Ende entsprechend
angehoben wird.
Damit bei der Drehung des Ringes 17 nicht etwa die Nuß 10 mitgerissen werden kann, ist
über der Stang'e 26 noch eine zweite 32 vorge- - sehen, welche während dieser Zeit die zur Drehung
der Nuß 10 erforderliche Aufwärtsbewegung des Drückers 14 verhindert.
Die Zuführrinne 6 ist beweglich angeordnet, d. h. sie ruht beispielsweise am hinteren
Ende in einer auf der Zeichnung nicht dargestellten Gabel, so daß sie am vorderen Ende
nicht nur in Richtung der Bewegung des Werkstückhalters hin und her, sondern auch
etwas auf und ab bewegt werden kann. . Am vorderen Ende wird sie von einem auf dem
Amboß stehenden Blech 33 getragen. Dieses besitzt einen schräg verlaufenden Schlitz 34
(Fig. 2 und 14) entsprechend der von den Gesenken abgekehrten Wand der Rinne, während
die linke Wand der Rinne einen Schlitz 35 entsprechend dem Blech 33 besitzt (Fig. 5). Es
greift deshalb das letztere mit einer Ecke 330 (Fig. 14) in die Rinne ein und verhütet so
eine Längsverschiebung derselben. An der Rinne 6 ist endlich ein in die Bahn des Werkstückhalters
4 reichendes Ärmchen 36 vorgesehen (Fig. 5), so daß der Halter 4, wenn er von den Gesenken zurückgezogen wird, an dieses
Ärmchen anstößt und deshalb bei seiner weiteren Bewegung die Rinne mitnimmt, wobei
diese in dem Schlitz 34 des Bleches 33 nach aufwärts gleitet. Hierdurch wird erreicht,
daß die Rinne die Verschiebungen des Werkstückträgers mit dem darin gehaltenen und go
. beiderseits vorstehenden Werkstücke in keiner Weise behindert, indem die Rinne 6, nachdem
bei Beginn der Arbeit in den Halter ein Werkstück eingeführt ist (Fig. 17), bei der nun beginnenden
Bewegung des Halters nach den Gesenken hin zuerst mitgenommen wird und dabei in dem Schlitz 34 des Bleches 33 nach
abwärts gleitet, also sich senkt, so daß das Werkstück bei der weiteren Bewegung mit
dem Halter über die Rinnenwand hinweg aus der Rinne herausbewegt werden kann. Die
umgekehrte Wirkung tritt ein bei dem Rückgang des fertiggeschmiedeten AVerkstückes.
Dieses bewegt sich hierbei zuerst über die Rinnenwand hinweg (Fig. 15), und erst dann
wird von dem sich weiter bewegenden Halter die Rinne mitgenommen und zugleich angehoben,
so daß in der Endlage des Halters die Rinne genau wieder in gleicher Höhe mit der
Lochung 11 der Nuß 10 steht (Fig. 17).
Zur Begrenzung des Vorschubes des neu einzuführenden Werkstückes dient eine Klappe
37 (Fig· 2>
3> 1A und 16), welche eine Durchlaßöffnung
in einer der Rinne gegenüberstehenden Wand 38, an der sie mit ihrem einen Ende drehbar gehalten ist, für gewöhnlich abschließt
(Fig. 3 und 14). Dabei ist sie an ihrem freien Ende so gestaltet, daß sie von
dem fertig bearbeiteten und in die Länge gezogenen Werkstück bei dessen Rückbewegung
von den Gesenken her selbsttätig angehoben wird, und daß dieses so ausgestoßen werden
kann (Fig. 16). Ist dies geschehen, so fällt die Klappe durch ihr Eigengewicht wieder
herunter und begrenzt dann den Vorschub des neuen, unbearbeiteten Werkstückes bei dessen
Einführung in den Halter, so daß es von diesem immer an gleicher Stelle erfaßt wird
(Fig. 17).
Die Wirkungsweise dieser neuen Vorrichtung ist folgende:
Ist das im Halter 4 befindliche Werkstück fertiggeschmiedet, so wird der Halter in die
in Fig. ι mit ausgezogenen Linien angegebene Stellung durch eine entsprechende Bewegung
des Schlittens 5 gebracht, wobei in der oben
!5 beschriebenen Weise der Halter geöffnet, die
Zuführrinne 6 der Lochung 11 der Nuß gegenübergestellt
und die den Vorschub begrenzende Klappe 37 angehoben wird. Alsdann wird ein neues Werkstück in die Rinne 6 eingelegt
und in dieser vorgeschoben, und zugleich das fertig bearbeitete Werkstück aus dem Halter ausgestoßen und das neue in denselben
eingeführt. Die mittlerweile heruntergefallene Klappe 37 bewirkt dabei, daß das neue Werkstück an der richtigen Stelle erfaßt
wird. Ist dieses geschehen, so wird der Halter mit dem darin befindlichen, beiderseits,
vorstehenden Werkstück (Fig. 1 und 6) den Gesenken zugeschoben. Zu Beginn dieser Bewegung
wird in der beschriebenen Weise das Werkstück in dem Halter festgespannt, und die Zuführrinne 6 sinkt um so viel abwärts,
daß die weitere Bewegung des Halters ungehindert erfolgen kann. Jetzt wird das Werkstück
z\vischen die Gesenke 2, 2" gebracht und dann der Hammer in Tätigkeit gesetzt. Hierbei
erfährt in der oben erläuterten Weise das Werkstück nach jedem Hammerschlag" eine
Drehung um 1200, so daß es an beiden Enden eine sechseckige Gestalt annimmt. Dabei besitzen
die Flächen dieser Gesenke eine solche Gestalt, daß das Werkstück, indem es allmählich
auf den Gesenken weiter durch entspre-, chende Bewegung des Schlittens 5 vorgeschoben
wird, immer mehr und mehr ausgestreckt und zugleich zugespitzt wird. Ist es bis auf die nötige Länge ausgestreckt, so wird
es zwischen die Gesenke 3, 3" gebracht. Diese sind der Fertigform des Werkstückes entsprechend
gestaltet, so daß letzteres bei der Bearbeitung in diesen Gesenken die gewünschte
Endform erhält, indem es wieder nach jedem Schlag bei der Herstellung von Dreikantfeilen
beispielsweise um 1200 selbsttätig gedreht wird.
Ist das Werkstück in dieser Weise fertiggeschmiedet, so wird der Halter 4 wieder in
seine Anfangslage zurückgeführt, worauf das beschriebene Spiel von neuem beginnt. Die
Bewegungen des Werkstückhalters sowie auch das Einführen eines neuen Werkzeuges können
durch den die Maschine bedienenden Arbeiter von Hand oder auch von" der Maschine
selbst bewirkt werden.
Sollen Werkstücke mit rundem Querschnitt geschmiedet werden, so werden diese erst vieleckig
vorgeschmiedet und ihnen dann in dem Fertiggesenk die runde Form gegeben.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Schmieden von regelmäßig vieleckigen oder runden Werkstücken,
insbesondere von vieleckigen Feilenkörpern, in mehreren Gesenken nacheinander, dadurch gekennzeichnet, daß das
aus einem entsprechenden Vielkantstab bestehende Werkstück von dem Werkstückhalter
in der Mitte erfaßt wird, um an beiden Enden gleichzeitig bearbeitet werden zu können.
2. Ausführung der Vorrichtung nach Anspruch 1, ,dadurch gekennzeichnet, daß
die auf dem Amboß des betreffenden Schmiedehammers angeordneten Untergesenke
sowohl wie auch die am Hammerbär befindlichen Obergesenke je aus zwei einen Schlitz zwischen sich lassenden Hälften
bestehen und zwischen den Hälften der Untergesenke der auf einem Schlitten stehende Werkstückhalter, in dem das
Werkstück mit beiden Enden vorstehend eingespannt wird, hin und her bewegbar angeordnet ist, so daß durch entsprechende
Verschiebung des Werkstückhalters das Werkstück bald auf das eine, bald auf das
andere Gesenk gebracht und der Halter einer Zuführrinne gegenübergestellt werden
kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der drehbare
Halter (Nuß 10) auf und ab beweglich in einem auf dem Schlitten (5) befestigten,
den Gesenken gegenüber hin und her beweglichen Gehäuse gelagert ist, das einen unter Federdruck stehenden, bei jedem
Hammerschlag vom Hammer niedergetriebenen Stempel (19) trägt, der bei seinem
Hochgang unter Vermittlung eines Schalthakens (21) und eines als Schaltrad
ausgebildeten Vielecks (12) nach jedem Hammerschlag eine Drehung des Halters
und damit des Werkstückes um den betreffenden Vieleckswinkel veranlaßt.
4. Ausführung der Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Wand der Nuß (10) eine Druckbacke (15) verschiebbar angeordnet ist,
welche mit einem die Nuß außerhalb der Lochung (11) durchquerenden Stift (16)
verbunden ist, wobei ein auf der Nuß drehbar angeordneter Ring (17) mittels exzentrischer
Aussparungen (18) derart mit dem
freien Ende des Stiftes (16) und der Rückseite der Druckbacke (15) zusammenwirkt,
daß bei einer Drehung des Ringes im einen Sinne die Backe zum Festspannen des Werkstückes in die Lochung der Nuß
.vorgeschoben, bei einer Drehung des Ringes im entgegengesetzten Sinne aber
zur Freigabe des Werkstückes zurückgeschoben wird.
5. Ausführung der Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem von den Gesenken abgekehrten Ende der Vorrichtung eine gezahnte Stange (26) angeordnet ist, welche bei der
Rückwärtsbewegung des Werkstückhalters von den Gesenken weg mit ihrer Verzahnung
in Eingriff kommt mit einer entsprechenden Gegenzahnung (27) an dem die Bewegung der Spannbacke (15) vermittelnden
Ring (17),^ so daß durch das
Zusammenwirken der genannten Teile kurz vor Beendigung des Rückganges des Werkstückhalters
die Spannbacke selbsttätig gelöst und ebenso diese bei Beginn des Vor-Schubes wieder gegen das Werkstück zur
Einspannung desselben gepreßt wird.
6. Ausführung der Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die gezahnte Stange (26), um die Herstellung und die Lösung des Zahneingriffes
mit dem Ring (17) zu ermöglichen, an dem von den Gesenken abgekehrten Ende um
einen Stift (28) drehbar und in ihrer Längsrichtung' in g'ewissen Grenzen verschiebbar
gehalten und etwa in ihrer mittleren Länge mit einer Keilfläche versehen ist, so daß sie, durch eine Feder (30) angepreßt,
gegen einen Stift (29) sich stützend, bei einer Längsverschiebung des Gehäuses am freien, verzahnten Ende angehoben
wird, während eine Feder (21) der Eigenbewegung· der Stange entgegenwirkt.
7. Ausführung der Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch die
Anordnung einer Schiene (32), welche eine Bewegung des die Stellung der Nuß beein-.
flussenden Drückers (14) und damit eine Drehung der Nuß verhindert, solange als
der die Spannbacke (15) verschiebende Ring (17) sich dreht.
8. Ausführung der Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführrinne beweglich angeordnet ist, an ihrem vorderen Ende auf einem
schrägen Einschnitt (34) des Widerlagers (33) ruht und mit einem Ärmchen (36) in
die Bahn des Werkstückhalters reicht, so daß die Rinne beim Rückgang des letzteren
selbsttätig angehoben und der Lochung (11) der Nuß . (10) gegenübergestellt,
beim Vorschub des Halters aber wieder gesenkt wird, um die Bewegung des Werkstückes
mit dem Halter zu ermöglichen.
9. Ausführung der Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, gekennzeichnet durch die
Anordnung einer Fallklappe (37) gegenüber der Zuführrinne (6) auf der anderen
Seite der Bahn des Werkstückhalters, welche so gestaltet ist, daß sie von dem fertig bearbeiteten und dabei ausgereckten
Werkstück bei dessen Bewegung mit dem Werkstückhalter selbsttätig angehoben wird und das Ausstoßen des fertigen Werkstückes
zuläßt, während sie, herabfallend, den Vorschub des neu einzuführenden Werkstückes begrenzt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE210330C true DE210330C (de) |
Family
ID=472231
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT210330D Active DE210330C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE210330C (de) |
-
0
- DE DENDAT210330D patent/DE210330C/de active Active
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