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Einrichtung an einem Fahrzeug zur Beob-
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achtung des rückwärtigen Verkehrs.
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Db Erfindung betrifft eine Einrichtung an einem Fahrzeug zur Beobachtung
des rückwärtigen Verkehrs, bestehend aus einer bildaufnehmenden und einer bildwiedergebenden
Optik, wobei die bildaufnehmende Optik außerhalb des Fahrzeugs und die bildwiedergebende
Optik im Inneren des Fahrzeugs angeordnet ist.
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Jedes Fahrzeug muß Einrichtungen zur Beobachtung des rückwärtigen
Verkehrs aufweisen. Solche Einrichtungen bestehen üblicherweise aus einem entweder
im Inneren des Fahrzeuges oder außerhalb des Fahrzeuges angeordneten Spiegel, der
im Blickfeld des Fahrers ist und in dem sic-h der rückwärtige Verkehr spiegelt.
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Soweit diese Spiegel im Inneren des Fahrzeugs angeordnet sind, verlangen
sie einen freien Lichtdurchtrittsweg nach außen, so daß zum Beispiel bei Personenwagen
die mittlere Sitzposition der hinteren Sitzbank von größeren Menschen nicht eingenommen
werden kann, bzw. die hinter dem Rücksitz angeordnete Ablage nicht voll ausgenutzt
werden kann. Soweit sie außerhalb des Fahrzeuges angeordnet sind, stellen sie eine
erhebliche Sicherheitsgefährdung dar, denn diese Spiegel, die heute in besonders
großer und massiger Ausführung angebracht werden, überragen die Außenkontur des
Fahrzeuges und führen bei Unfällen nicht selten zu erheblichen Verletzungen an sich
nicht am Unfall beteiligter Personen. Man hat seither bereits versucht, eine priskopartige
Anordnung in das Fahrzeug einzubauen, bei de eine der Bildaufnahme dienende Öffnung
oberhalb des Daches angeordnet ist und das dorteintreffende Bild über ein Spiegel-
oder Prismensystem in das Innere
des Fahrzeuges gelenkt wird. Diese
Anordnunen, die sich im übrigen nicht durchgesetzt haben, haben zum einen den Nachteil,
daß infolge der Höhle der bildaufnehmenden öffnung ein erheblicher toter Winkel
entsteht und daß zum anderen die Anordnung aerodynamisch günstig nur schwer möglich
ist.
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Es wurde auch bereits vorgeschlagen, eine aus einer bildaufnehmenden
und einer bildwiedergebenden Optik bestehende Einrichtung zu verwenden, bei welcher
die bildaufnehmende Optik außerhalb des Fahrzeuges und die bildwiedergebende Optik
im Inneren des Fahrzeuges angeordnet ist und die Verbindung zwischen den beiden
Optiken durch bildleitende Fasern hergestellt wurde. Diese Anordnungen haben jedoch
den Nachteil, daß bei der Übertragung des Bildes Verzerrungen auftreten und daß
die Bildwiedergabeöffnung so gering ist, daß sie für einen Einsatz in Fahrzeugen
ausscheidet. Derartige Anordnungen können z. B. in Fahrzeugen verwendet werden,
bei denen der Fahrer nur über optische mittel nach außen sehen kann, wie dieses
z. B. bei Panzerfahrzeugen im Kriegseinsatz der Fall ist und wie es sich bei der
Verwendung von Periskopen in Unterseebooten ergibt.
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Ein weiterer Nachteil aller bekannten Einrichtungen zur Bebachtung
des rückwärtigen Verkehrs ist darin zu sehen, daß während der Beobachtung des rückwärtigen
Verkehrs bei der derzeit bekannten Anordnung der Blick des Fahrers von der Fahrtrichtung
abweichen muß, so daß insbesondere dann, wenn eine genauere Erkenntnis der Vorgänge
im hinter dem Fahrzeug liegenden Bereich erforderlich ist, eine unter Umständen
größere Strecke mit dem Fahrzeug zurückgelegt wird, ohne daß der Fahrer in die Fahrtrichtung
schauen kann. Hierdurch entstehen gerade die Unfälle, bei denen plötzlich und unenartet
ein Hindernis vor dem Fahrzeug auftaucht, z. B. ein hinter einem Fahrzeug plötzlich
hervortretender
Mensch.
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Der vorliegenden Erfindung lag damit die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung
an einem Fahrzeug zur Beobachtung des rückwärtigen Verkehrs aufzuzeigen, die es
ermöglicht, das Bild seitenrichtig im normalen Sichtbereich des Fahrers aufzunehmen,
wobei ein möglichst geringer toter Winkel entstehen soll.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die bildaufnehmende
Optik als integriertes Bauteil in der Außenkontur des Fahrzeugs und die bildwiedergebende
Optik mit einer vorgesetzten Bildwiedergabescheibe im Inneren des Fahrzeuges und
zwischen beiden Optiken zwei Umlenkprismen oder Umlenkspiegel angeordnet sind. Gemäß
dieser Lösung der Erfindung ist die bildaufnehmende Optik in die Außenkontur des
Fahrzeuges integriert gemäß einer Weiterführung der Erfindung, z. B. in einer Ausbuchtung
des Pensterholmes, so daß sich eine aerodynamisch günstige Form ergibt und insbesondere
keine die Fahrzeugkontur überragenden Teile verwendet werden müssen. Damit ist den
Anforderungen nach Sicherheit Genüge geleistet,und durch die Ausgestaltung der Optik
ist ein Beobachten des rückwärtigen Verkehrs ohne Auftreten eines toten Winkels
möglich. Die bildwiedergebende Optik mit einer vorgesetzten Bildwiedergabescheibe,
die den Abmessungen der heute üblichen Rückblickspieel entsprechen kann, kann erfindungsgemäß
in das Armaturenbrett integriert werden, so daß die Beobachtung des rückwärtigen
Verkehrs in gleich sicherer Weise möglich ist wie das Ablesen der Fahrerinstrumente.
Die Verbindung zwischen den beiden Optiken geschieht in besonders zweckmäßigerWeise
durch einen schwarzen Kanal, in dem die der Umlenkung des Bildstrahles dienenden
Prismen oder Spiegel angeordnet sind. Eine derartige erfindungsgemäße Einrichtung
kann für beide Seiten des Fahrzeuges verwendet werden, wobei sich noch zusätzlich
der Vorteil ergibt,
daß die in der Kontur des Fahrzeuges angeordneten
Optiken nur einmal eingestellt werden müssen und nicht, wie es heute üblich ist,
z. B. nach dem Durchfahren einer Autowaschstraße wieder neu eingestellt werden müssen.
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Gemäß einer Weiterführung der Erfindung kann die Verbindung zwischen
den beiden Optiken auch durch ein Bildleitkabel in bekannter Weise hergestellt werden.
Dabei kann bei der Verwendung des Bildleitkabels im Gegensatz zu den bekannten Anordnungen
eine Verzerrung dadurch vermieden werden, daß das Bild von der bildwiedergebenden
Optik auf eine Bildwiedergabescheibe übertragen wird, wobei gemäß einer weiteren
zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung in der Bildwiedergabescheibeein Bildverstärker
angeordnet sein kann, so daß der Fahrer immer ein deutliches und klares Bild sehen
kann.
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In den Fällen, in denen mit dem Fahrzeug ein die Kontur des Fahrzeuges
überragender Anhänger transportiert werden soll, z. B.
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ein Wohnwagen, kann gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
die bildaufnehmende Optik samt des zugehörigen ersten Umlenkprismas oder Umlenkspiegels
teleskopartig rechtwinklig zur Längsachse des Fahrzeuges ausziehbar angeordnet sein.
Mit dieser zweckmäßigen weiteren Ausgestaltung wird insbesondere erreicht, daß,
sobald nicht mehr das Bedürfnis besteht, die bildaufnehmende Optik ausgefahren zu
betreiben, diese wieder in einfacher Weise in die Stellung im Rahmen der Kontur
des Fahrzeuges zurückgebracht werden kann. Dieses ist zwar auch bei den bekannten
Anordnungen der Fall, jedoch geschieht dort die Rücknahme des Außenspiegels durch
Abklappen des Gestänges, was ebenfalls zu einer gefahrenbegründenden Veränderung
der Kontur des Fahrzeuges führt.
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Es hat sich weiterhin als zweckmäßig erwiesen, daß die erfindangsgemäße
Einrichtung
in dem Bereich der Fahrzeugtür angeordnet ist, in welchem üblicherweise ein Ausstellflügel
angeordnet ist, wobei die bildaufnehmende Optik einschließlich des ersten Bildumlenkprismas
4 oder des Spiegels außerhalb der Scheibe und der bildleitende Kanal sowie das weitere
Bildumlenkelement sowie die bildwiedergebende Optik samt Bildwiedergabescheibe im
Inneren des Fahrzeuges im Sichtbereich des Fahrers angeordnet ist. Diese zweckmäßige
Ausgestaltung eignet sich in besonders vorteilhafter Weise für ein nachträgliches
Ausrüsten bereits im Verkehr befindlicher Fahrzeuge mit der erfindungsgemäßen Einrichtung.
Auch hier überragt die bildaufnehmende Optik die Gesamtkontur des Fahrzeuges nicht,
da sie unmittelbar an der Außenseite der Scheibe bzw. einer die Scheibe ersetzendenEbene
angeordnet ist, während der im Inneren des Fahrzeuges angeordnete Teil mit der bildwiedergebenden
Einrichtung so montiert sein kann, daß die Bildwiedergabescheibe sie sich im Sichtbereich
des Fahrers befindet, daß sich beim öffnen der Tür mit dieser herausschwenkt, ohne
jedoch ein Ein- oder Aussteigen in irgendeiner Form zu behindern. Dabei stellt der
bildwiedergebende Teil der erfindungsgemäßen Einrichtung auch im Falle eines Unfalles
keine Gefährdung für den Fahrer des Fahrzeuges dar, da er in einem Bereich angeordnet
sein kann, der auch im Falle eines Unfalles nicht von dem Fahrer erreicht wird,
sei es, daß er in einer Eckposition in Höhe des Armaturenbrettes angeordnet ist
oder durch das Lenkrad geschützt ist.
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Mit dieser erfindungsgemäßen Einrichtung wird somit nicht nur eine
Verbesserung in der Beobachtung des rückwärtigen Verkehrs erreicht, sondern auch
eine wesentliche Zunahme der Fahrzeugsicherheit, wobei sich die Zunahme der Sicherheit
sowohl auf den Fahrer bezieht als auch auf Dritte, an einem möglichen Unfall Beteiligte.
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Lin Ausführungsbeispiel ist in vereinfachter Form in der beiliegenden
Zeichnung darbestellt und wird in folgenden beshrieben.
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Dabei zeigt: Fig. 1 den Einbau der erfindungsgemäßen Einrichtung auf
beiden Fahrzeugseiten, Fig. 2 den Einbau der erfindungsgemäßen Einrichtung, wobei
die Bildübertragung mit einem Bildleitkabel erfolgt. Dabei ist besonders darauf
geachtet, daß die Bildleitkabelführung derart ist, daß eine verzerrungsfreie Wiedergabe
des Bildes möglich ist und Fig. 3 den Strahlengang in vereinfachter und schematischer
Darstellung.
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In Fig. 1 ist der Innenraum eines Fahrzeuges dargestellt. Die Anordnung
des bekannten Innenspiegels (12) ist in bekannter Weise bei Unfallsituationen gefähfich,
außerdem beschränkt sie das Sichtfeld des Fahrers. In dem Armaturenbrett (8) sind
bekannte Anzeigeelemente (11) dargestellt, sowie die Bildwiedergabescheibe (3) bzw.
(3-) der erfindungsgemäßen Einrichtung.
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Die bildaufnehmende Optik (1) der erfindungsgemäßen Einrichtung ist
in einer Ausbuchtung (6) in der Kontur des Fahrzeuges angeordnet, wobei die Bildübertragung
über einen bildleitenden Kanal (lo) erfolgt, in dem auch die in Fig. 3 dargestellten
Umlenkprismen (4-5) angeordnet sind. Die Bildwiedergabescheibe (3) bzw.
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(3-) liegt im Sichtbereich des Fahrzeugfahrers und zwar dergestalt,
daß er, ohne den Blick merklich von der Fahrbahn zu lenken, sowohl das von der bildaufnehmenden
Optik (1) wiedergegebene Bild sehen kann als auch das von der bildaufnehmenden Optik
(1-) auf der anderen Seite des Fahrzeuges aufgenommene und auf die Bildscheibe (3-)
mittels des Kanales (10-) übertragene Darstellung.
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Die Anordnung der bildaufnehmenden Optik (1 bzw. 1-) in der Ausbuchtung
( 6 bzw. 6-) in der Kontur des Fahrzeuges kann aerodynamisch besonders günstig ausgestaltet
sein, so daß auch die lästigen Fahrgeräusche bei höherer Geschwindigkeit, die in
den bekannten Anordnungen durch den in der Regel überdimensionerten Außenspiegel
hervorgerufen werden, verhindert sind. Die Bildwiedergabescheibe (3 bzw. 3-) kann
der jeweiligen Sitzposition des Fahrers angepaßt werden, z. B. durch Veränderung
des Neigungswinkels dieser Scheibe. Hierbei genügt eine einmal vorgenommene Einstellung,
da eine Verstellung der Bildwiedergabescheibe ( 3 bzw. 3-) notmalerweise nicht auftritt,
während die bekannten Außenspiegel nicht nur beim Durchfahren einer Waschstraße
sich häufig verstellen, sondern auch sehr häufig bei parkenden Fahrzeugen durch
berührende Personen verstellt werden. leistens stellt dabei der Fahrer erst während
der Fahrt fest, daß der Außenspieel verstellt ist, so daß er sich bei den bekannten
Anordnungen sodann genötigt sieht, entweder anzuhalten oder während der Fahrt eine
Korrektur der Einstellung des Außenspiesels durchzuführen, was zu einer erhöhten
Gefährdung führt, da während dieser Zeit der Fahrer notwendigerweise nicht die Fahrbahn
im Auge haben kann.
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In Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Einrichtung, insbesondere gemäß
Anspruch 4 vereinfacht und schematisch dargestellt. Bei dieser Ausführung ist die
bildaufnehmende Optik (1) in einem Kanal (16) angeordnet, der ein Einsatzstück (17)
durchdringt, wobei dieses Einsatzstück (ll) in dem Bereich des Türfensters angeordnet
ist, in dem üblicherweise ein Ausstellfenster vorgesehen ist. Dieses Einsatzstück
kann aus Metall gebildet sein und ist an dem Fensterholm (7) befestigt. Die Fahrzeugtür
mit der versenkbaren Scheibe (13) ist über ein Scharnier (14) mit der Karosserie
des Fahrzeuges verbunden, wobei in Fig. 3 die Windschutzscheibe
)
des Fahrzeuges nur angedeutet ist. Die erfindungsgemäße Einrichtung besteht auch
in diesem Beispiel aus der bildaufnehmenden Optik (1) und der bildwiedergebenden
Optik (2), vor welcher die Bildwiedergabescheibe (3) angeordnet ist. Die Übertragung
des Bildes erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel durch ein Bildleitkabel (9). Dabei
kann dieses Bildleitkabel (9) so gelegt werrlels daß eine nahezu verzerrungsfreie
Bildübertragung gewährleistet ist. Falls die Fahrzeugtür um das Scharnier (14) geöffnet
wird, schwenkt die erfindungegemäße Einrichtung mit aus.
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Da sie in dem hinteren Bereich angeordnet ist, behindert sie das Ein-
und Aussteigen in das Fahrzeug nicht, so daß gegen einen Einbau in dieser Position
keine Bedenken bestehen können.
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In Fig. 3 ist schließlich der Strahlengang bei der erfindungsgemäßen
Einrichtung vereinfacht und schematisch wiedergegeben.
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Der die bildaufnehmende Optik (l) durrhdringende Lichtstrahl fällt
auf ein erstes Umlenkprisma (4), wobei anstelle eines Umlenkprismas auch ein Spiegel
verwendet werden kann,und gelangt von dort zu dem zweiten Umlenkprisma (5) bzw.
Umlenkspiegel (5) und von dort über die bildwiedergebende Optik (2) nach einer im
Brennpunkt(F) erfolgenden Bildumehrung auf die Bildwiedergabescheibe (3), so daß
im Gegensatz zu den bekannten Anordnungen bei der erfindungsgemäßen Einrichtung
der Fahrer das Bild des rückwärtigen Verkehrs seitenrichtig sieht. Selbstverständlich
sind hinsichtlich des Einbaues der erfindungsgemäßen Einrichtungen weitere Varianten
möglich.