-
-
Tragbare Haartrockenhaube
-
Die Erfindung betrifft eine tragbare Haartrockenhaube mit einer aufblasbaren
doppelwandigen Haube aus flexibler Folie und einem Motorgebläse mit Heizregister
in einem rohrförmigen Gehäuse, das an der Hinterkopfpartie der Haube befestigt ist
und an dessen Ausblasöffnung der Scheitelteil der Haube über einen rüsselartigen
Fortsatz angeschlossen ist derart, daß sich die eingedrückte Gebläseluft aus dem
Scheitelteil zwischen den Haubenwänden in Kammern in den Seitenteilen der Haube
unter PrallfUllung verteilt, bevor sie durch Öffnungen in der Haubeninnenwand ausströmt.
-
Eine derartige Haube ist aus der US-PS 3,533,169 bekannt.
-
Die warme Trockenluft soll über und durch das feuchte Haar streichen
und verläßt die Haube durch eine Reihe von Öffnungen am Haubenrand. Nachteilig und
im Gebrauch störend ist bei dieser und ähnlichen bekannten Ausftihrungen (FR-PS
1.501.607, DT-OS 1 902 622), daß die Haube
mittels eines Stirnbandes
wie eine Badekappe am Kopf gehalten werden muß, um das Gewicht des am Haubenaußenmantel
befestigten Motorgebläsegehäuses abfangen zu können. Da die Haube eng anliegt und
nur bis zu den Ohren reicht, sind die Luftverteilung und demzufolge die Trockenleistung
ungleichmäßig. Obendrein kann die Haubenaußenwand nicht das ganze Gewicht abfangen,
ohne daß durch Verschiebung gegenüber der Haubeninnenwand die Prallfüllung behindert
wird, und deshalb muß ein besonderes, mit dem Gehäuse verbundenes Schultergestell
vorgesehen werden. Der ständige Druck des Stirnbandes auf die Kopfhaut und des Schultergestells
auf Nacken und Schultern sind bei der langen Trockenzeit äußerst lästig.
-
Außerdem überträgt das Schultergestell die Vibrationen des Motorgebläses.
-
Haartrockenhauben dieser Art sind also nicht frei tragbar.
-
Eine frei tragbare Haartrockenhaube anderer Art ist aus der DT-AS
2 115 401 bekannt: Ihre aufblasbare doppelwandige, helmartige Haube liegt nicht
an den Seitenpartien des Kopfes an, die Seitenteile der Haube sind in längslaufende
Kammern unterteilt, die unten in einen um den Haubenrand laufenden Wulst münden,
der im Bereich der Nackenpartie der Haube als Nackenstütze ausgebildet sein kann,
und oben in einen Zentralraum im Haubenscheitel, der an die Ausblasöffnung des Motorgebläsegehäuses
angeschlossen ist und aus dem sich die eingedrückt Gebläseluft in den längslaufenden
Kammern unter Prallfüllung verteilt, bevor sie durch die Öffnungen in der Haubeninnenwand
in den Haubeninnenraum austritt, den sie an seinem unteren offenen Rand verläßt.
Schwierigkeiten im Gebrauch verursacht bei dieser in ihrer Trockenleistung ausgezeichneten
Ausführung das oberhalb des Haubenscheitels angeordnete und bei Prallfüllung auf
dem sich im Zentralraum ausbildenden Luftkissen im labilen Gleichgewicht teilweise
schwebende Motorgebläsegehäuse. Dieser Schwierigkeit wird zwar dadurch
entgegengewirkt,
daß der Scheitelteil der Haubeninnenwand oberseitig an der Unterseite der Bodenplatte
des Gehäuses befestigt ist, so daß sich bei Prallfüllung ein stabilisierendes ringförmiges
Luftkissen ausbildet, und unterseitig eine luftdurchlässige Halterung, vorzugsweise
nach Art eines Kammes trägt, die sich leicht in die Haare einhängen kann und so
einen rutschfesten Sitz der gesamten Haartrockenhaube auf dem Kopf auch bei ungeschickten
Kopfbewegungen gewährleistet. Trotzdem bleibt durch die Anordnung des Motorgebläses
eine gewisse Einschränkung in der Bewegungsfreiheit der Trägerin bestehen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haartrockenhaube der
eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß sie frei tragbar ist. Zur Lösung
dieser Aufgabe war das Vorurteil zu überwinden, daß das bei dieser Ausführung extrem
exzentrisch zur senkrechten Haubenachse wirkende Gewicht des Motorgebläsegehäuses
die Haube schon bei leichten Kopfbewegungen nach hinten vom Kopf ziehen wUrde, wenn
dem nicht durch Stirnband einerseits und Nackenstütze andererseits entgegengewirkt
wird.
-
Die erfindungsgemäße Lösung liegt in der Kombination der folgenden
Merkmale: (a) Haubenaußen- und -innenwand haben einen Zuschnitt derart, daß die
Seitenteile der Haube bei Prallfüllung nicht an den Seitenpartien des Kopfes anliegen
und einen um den Haubenrand laufenden Wulst bilden, der im Bereich der Nackenpartie
der Haube als Nackenstütze und im Bereich der Stirnpartie der Haube als Stirnstütze
ausgebildet ist, und daß im Scheitelteil der Haubenaußenwand über dem Zentralraum
der Haube ein Dom gebildet ist, in den der an die Ausblasöffnung des Gehäuses angeschlossene
rUsselartige Fortsatz mündet;
(b) der Scheitelteil der Haubeninnenwand
ist mit der Haubenaußenwand an mehreren, längs des Randes des Domes verteilten Punkten
verbunden; (c) an der Unterseite des Scheitelteils der Haubeninnenwand ist eine
luftdurchlässige Halterung angeordnet; (d) Haubenaußen- und -innenwand sind an den
Befestigungspunkten des Gehäuses mit der Haube miteinander verbunden.
-
Die aufgeblasene Haartrockenhaube kann nun wie ein Helm auf den Kopf
aufgesetzt werden, was bei der Ausführung nach der eingangs beschriebenen Art ebensowenig
der Fall ist wie bei einer weiteren Ausführung einer frei tragbaren Haartrockenhaube,
bei welcher das Motorgebläsegehäuse an einem Nackenriemen auf der Brust getragen
wird und über zwei Rüssel an die Seitenteile der Hauben angeschlossen ist. Der um
den Haubenrand laufende Wulst, der nicht mit Luftaustrittsöffnungen besetzt ist,
stützt das Gehäusegewicht großflächig auf Nacken und Schultern und an der Stirn
ab, ohne daß, unterstützt durch die auch bei Prallfüllung vorhandene Flexibilität
der Haube, ein störender Druck ausgeübt wird. Außerdem bewirkt der Wulst einen gewissen
Stau für die am Haubenrand austretende, mit Feuchtigkeit beladene Luft. Auch das
Motorgebläsegehäuse selbst ist nicht spürbar. Ein starres mechanisches Schultergestell
ist vollkommen überflüssig.
-
Die Verbindungen von Haubenaußen- und -innenwand - außer an den Seitenteilen
der Haube zur Ausbildung der Kammern - an den Befestigungspunkten des Gehäuses und
im Scheitelteil am Rande des Domes geben der Haube, ohne ihre Flexibilität zu beeinflussen,
eine gewisse mechanische Festigkeit in dem Sinne, daß sich Haubenaußen- und -innenwand
nicht beliebig gegeneinander verschieben können und Zug- oder Druckkräfte von einer
auf die andere übertragen werden. Die Verbindungen
im Scheitelteil
verhindern insbesondere die Aufblähung des Zentralraumes zu einem unförmigen balligen
Luftkissen. Statt dessen bildet sich ein etwa ringförmiges oder im Querschnitt hantelförmiges
Luftkissen aus, das in bekannter Weise sitzstabilisierend wirkt.
-
Die an der Unterseite des Scheitelteiles der Haubeninnenwand angeordnete
luftdurchlässige Halterung, die z.B. ein Rundkamm sein kann, hängt sich leicht in
die aufgesteckten oder auf Lockenwicklern aufgewickelten Haare ein und gewährleistet
so einen rutschfesten Sitz der gesamten Haartrockenhaube auf dem Kopf auch bei raschen
Nick- oder Drehbewegungen des Kopfes.
-
Außerdem fördert sie das Trocknen des Scheitelhaares. Das erwähnte
ringförmige Luftkissen verhindert ein zu tiefes Eindringen der Halterung in die
Frisur.
-
Vorteilhaft ist der Wulst über eine in der Hinterkopfpartie der Haube
längslaufende Kammer an den Zentralraum der Haube angeschlossen. Dadurch wird erreicht,
daß die eingeblasene warme Trockenluft schon hinreichend abgekühlt ist, bis sie
in die Stirnpartie des Wulstes gelangt, was nicht der Fall wäre, wenn diese Partie,
wie üblich, unmittelbar aus dem ringförmigen Luftkissen des Zentralraumes gespeist
wUrde.
-
Die wesentlichen Vorteile der Erfindung liegen in der freien Bewegungsmöglichkeit
der Trägerin durch eine optimale Verbindung zwischen Haar und Haube einerseits bei
einer Anordnung des Gehäuses an der Hinterkopfpartie der Haube andererseits, wie
sie bei keinsr anderen bisher bekannten Ausführung erreicht wird, ohne daß lästige
Stirnbänder und Stützen die Haube halten müssen. Vielmehr hält die helmartige Haube
freien Abstand von den seitlichen Gesichtspartien, wie man dies bei Ständerhauben
gewöhnt ist, und sie kann im aufgeblasenen Zustand bequem auf- und abgesetzt werden,
ohne daß man
Gefahr läuft, die Frisur in Unordnung zu bringen Der
Wulst und das im Scheitel gebildete ringförmige Luftkissen stützen das Gewicht von
Gehäuse und Haube auf großen Flächen ab, so daß kein unangenehmer Druck empfunden
wird. Die luftdurchlässige Halterung sichert einen rutschfesten Sitz, ohne die Durchlüftung
der Frisur bzw. der Lockenwickel zu behindern.
-
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß das rohrförmige Motorgebläsegehäuse
als Haartrockner (Fön) verwendet werden kann, ohne daß es eines besonderen Konzentrators
bedarf, wie er bei einem Radialgebläse mit ringförmiger Ausblasöffnung nach der
D?-AS 2 115 401 notwendig ist (DU-AS 2 166 596).
-
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel erläutert,
das in der Zeichnung skizzenhaft dargestellt ist.
-
In dieser zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer Haartrockenhaube
im aufgeblasenen Zustand in perspektivischer Darstellung; Fig. 2 die aufgesetzte
Haube nach Fig. 1 in der Ansicht von vorn; Fig. 3 einen Längaschnitt durch die Haube
nach Fig. 1 und 2 in der Symmetrieebene; Fig. 4 einen Querschnitt durch die Haube
in der Ebene IV-IV in Fig. 3 mit Bliok in den Haubenscheitel.
-
Fig. 1, 2 zeigen eine Haartrockenhaube 1 mit einer doppelwandigen
flexiblen Haube 2 und einem Warmlufterzeuger in einem Gehäuse 4 im aufgeblasenen
Zustand. Man erkennt die Haubenaußenwand 10 und die mit luftaustrittsöffnungen besetzte
Haubeninnenwand 11 sowie das rohrförmige Gehäuse 4,
in dem Motorgebläse
und Heizregister untergebracht sind und an dessen Ausblasöffnung ein rüsselartiger
Fortsatz 3 mittels eines Klemmringes 3.1 angeschlossen ist.
-
Haubenaußen- und -innenwand sind in den Seitenteilen der Haube 2 mehrmals
punkt- oder linienförmig verschweißt derart, daß Kammern 20 entstehen, die in einen
Zentralraum 19 im Haubenscheitel (Fig. 3) münden, und ein den Gesichts-und Halsausschnitt
der Haube einfassender Wulst 17, dessen Innenseite nicht mit Luftaustrittsöffnungen
besetzt ist.
-
Dieser Wulst 17 kommuniziert nicht mit sämtlichen Kammern 20, sondern
nur mit ein oder zwei Kammern in der Hinterkopfpartie der Haube 2, über die er mit
Warmluft aus dem Zentralraum 19 aufgeblasen wird. Dadurch wird erreicht, daß der
in der Stirnpartie der Haube verlaufende Teil 17.2 des Wulstes verhältnismäßig kühl
bleibt.
-
Im Scheitelteil der Haube 2 ist der Scheitelteil 15 der Haubeninnenwand
11 mit dem Scheitelteil 12 der Haubenaussenwand 10 mittels mehrerer kurzer Bänder
16 verbunden, so daß sich die Haubeninnenwand 11 bei Prallfüllung nicht in das Haubeninnere
hinein aufstülpen kann. Fig. 3 und 4 lassen erkennen, daß im Zentralraum 19 vier
solche Bänder 16 auf einem Kreis angeordnet sind. Dieser Kreis bildet den Rand eines
Ausschnitts im Scheitelteil 12 der Haubenaußenwand 10. Der Zuschnitt der Haubenaußenwand
10 ist so gewählt, daß über diesem Ausschnitt im Scheitelteil 12 über dem Zentralraum
19 ein Dom 13 entsteht, in den der rüsselartige Fortsatz 3 mündet (Fig. 1, 3). Mit
dieser Einspeisung der Warmluft von oben in den Haubenscheitel und in den Zentralraum
19, von dem die Kammern 20 abgehen, wird eine optimale Verteilung der Warmluft in
der flexiblen Haube 2 erreicht, wie dies bei den bekannten Einspeisungen in der
Nackenpartie oder Hinterkopfpartie der Haube nicht zu erreichen ist.
-
An der Unterseite des Scheitelteils 15 der Haubeninnenwand 11 ist
eine luftdurchlässige Halterung in Porm eines Rundkammes 14 (Fig. 3, 4) angeordnet.
Dieser Rundkamm besteht aus einem mit Zinken besetzten Plastikring, der mit der
Unterseite der Haubeninnenwand 11 verschweißt ist. Das Feld innerhalb dieses Ringes
ist ebenfalls mit Luftauslaßöffnungen besetzt, um die Scheitelpartie des Kopfes
gleichmäßig mit Warmluft zu versorgen. - Anstelle des Rundkammes 14 kann auch die
ganze von dem Ring umschriebene Fläche mit Zinken besetzt sein.
-
Das rohrförmige Gehäuse 4 ist an der Hinterkopfpartie der Haube 2
lösbar befestigt (Fig. 3, 4), und zwar mittels zweier Druckknöpfe 18, die auf einer
Haubenaußen- und -innenwand verbindenden Schweißnaht 21 angeordnet sind. Auf diese
Weise können sich die beiden Haubenwände an dieser empfindlichen Stelle nicht gegeneinander
verschieben, vielmehr wird das Sehäusegewicht auf die ganze Haube 2 übertragen,
und die Haube 2 stützt sich und das Gehäusegewicht wiederum mittels der Stirnstütze
17.2 und der Nackenstütze 17.1 des um den Haubenrand laufenden Wulstes 17 weich
an Stirn, Nacken und Schultern, sowie mittels des Rundkammes 14 und eines sich in
dem bzw. um den Zentralraum 19 ausbildenden ringförmigen Luftkissens weich auf dem
Kopfhaar bzw. den Lockenwicklern ab. Dabei bewirkt der Rundkamm eine gewisse Verankerung
im Haar und sichert so den Sitz der gesamten Haartrockenhaube 1 auf dem Kopf selbst
bei lebhaften Kopfbewegungen.
-
L e e r s e i t e