DE260800C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10F—DRYING OR WORKING-UP OF PEAT
- C10F5/00—Drying or de-watering peat
- C10F5/06—Drying or de-watering peat combined with a carbonisation step for producing turfcoal
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 260800 KLASSE 10c. GRUPPE
Dr. FRIEDRICH BERGIUS in HANNOVER.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Mai 1911 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur unmittelbaren Gewinnung von Kohle in Pulverform
aus Torf, und zwar in einem so reinen Zustande, daß sie der natürlichen Steinkohle
hinsichtlich der Zusammensetzung entspricht. Bei der Reinheit und dem fein verteilten Zustande,
in welchem die Kohle nach dem vorliegenden Verfahren gewonnen wird, kann sie mit Vorteil an Stelle der Knochenkohle, ferner
für Lichtbogenkohle an Stelle von Ruß usw. verwendet werden.
Das Verfahren beruht auf der bisher noch nicht beobachteten Tatsache, daß, wenn Torf
in einem geschlossenen Gefäß, also unter Druck, in Wasser über 300 ° genügend lange erhitzt
wird, die Trennung der den festen Rückstand bildenden Kohle in Pulverform von dem
flüssigen und wäßrigen Anteil sich von selbst vollzieht.
Es ist bereits bekannt, nassen Rohtorf in geschlossenen Gefäßen über 250 ° C. zu erhitzen;
dieses geschieht aber zu dem Zweck, um nassen Torf zur Herstellung von Torfbriketts
leicht entwässerbar zu machen. Der Erhitzung des nassen Torfes über 250 ° C. in
diesem bekannten Falle muß notwendigerweise eine Pressung folgen, um die für die leichte
Entwässerung vorbereitete Torfmasse in Brikettform zu bringen und hierbei das Wasser
auspressen zu können. Hieraus folgt aber gleichzeitig, daß die Behandlung des Torfes in
Wasser unter Druck und Erhitzung riicht bis zu dem Punkt getrieben worden ist, bei welchem
die Abscheidung der reinen Kohle in Pulverform nach dem vorliegenden Verfahren
sich in dem geschlossenen Gefäß von selbst vollzieht. In diesem Zustande hat sich die
Entwässerung der Kohle in dem Reaktionsgefäß von selbst vollzogen.
Hierzu kommt noch ein weiterer Unterschied, daß nämlich bei dem vorliegenden
Verfahren gewisse Produkte, wie flüssige Kohlenwasserstoffe, fettsäureartige Verbindungen,
sich ausscheiden und in der Flüssigkeit in gelöster oder emulgierter Form verbleiben, während
bei dem bekannten Verfahren jene Produkte in das Torfbrikett gelangen.
Das Verfahren wird z. B. wie folgt ausgeführt:
Frisch gestochener Rohtorf wird in einem druckfesten Gefäß bis auf 340° 8 bis 10 Stunden
erhitzt; die Flüssigkeit wird dann aus dem Gefäß abgezogen, und es verbleibt Kohle
in fester, fein verteilter Form, die man bei sehr vorsichtiger Behandlung als porösen
Kuchen herausnehmen kann; beim, leichtesten Druck mit der Hand jedoch zerfällt der Kuchen
in ein feines Pulver.
Will man den Prozeß möglichst schnell durchführen, so kann man mit der Temperatür
bis zum kritischen Punkt des Wassers, bis auf 360° gehen; in diesem Falle würde
die Erhitzung 3 bis 4 Stunden dauern.
Das Wesentliche bei dem vorliegenden Verfahren besteht also darin, daß die flüssigen
Abscheidungen von dem festen Rückstand nicht .eher aus dem Behälter entfernt werden,
als bis sich die Trennung des festen Rückstandes von den flüssigen Anteilen von selbst
vollzogen hat.
■ Die in den flüssigen Ausscheidungen enthaltenen Wärmemengen kann man für den
Verkohlungsprozeß nutzbringend verwerten, indem sie, ohne daß sich ihr Druck mit demjenigen
der Atmosphäre ausgleicht, mit neuem Torf zwecks Wärmeabgabe in Berührung gebracht
werden, um den neuen Torf vorzuwärmen. Die Wärmeausnutzung geschieht hier . zum mindesten so weit, bis die flüssigen Ausscheidungen
unter den Siedepunkt des Wassers bei gewöhnlichem Druck abgekühlt sind. Der
ίο so vorgewärmte Torf wird dann wie zuerst
behandelt, und die aus ihm entstehenden flüssigen Ausscheidungen werden auch wieder
mit neuem Torf zwecks Vorwärmung in Berührung gebracht.
Man kann auch die in den Ausscheidungen . enthaltene Wärmemenge für den Verkohlungsprozeß
dadurch nutzbar machen, daß man das Wasser der flüssigen Ausscheidungen anstatt in flüssiger Form in Dampf form auf die
neuen Torfmassen einwirken läßt, so daß die in dem ersten Gefäß aufgewendete Verdampfungswärme
in dem zweiten Gefäß als Kondensationswärme nutzbar gemacht wird. Die Kohlenwasserstoffverbindungen würden bei
diesem Prozeß in Dampfform übergehen. Selbstverständlich können auch beide Verfahren
zur Ausnutzung der aufgewendeten Wärme für die Vorwärmung neuen Torfes kombiniert
werden.
Aus dem Verfahren werden gewonnen zunächst als fester Rückstand reine Kohle, als
flüssiger (gelöster und emulgierter) Rückstand flüssige und feste Kohlenwasserstoff- und Stickstoffverbindungen,
wie fettartige Stoffe, Methylalkohol und Ammoniak, als gasförmige Verbindungen Kohlensäure und Kohlenwasserstoffe
; die Gase entstehen unter hohem Eigendruck in dem abgeschlossenen Gefäß. Man kann sie aus den Gefäßen abströmen lassen,
ohne daß der Wasserdampf mit übergeht, und kann ihren Druck zum Antrieb von Expansionsmaschinen
benutzen. Die Kohlenwasserstoffe können nach Entfernung der Kohlensäure in Verbrennungsmotoren verarbeitet oder
für chemische Zwecke verwendet werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur unmittelbaren Gewinnung von Kohle in Pulverform aus Torf,
dadurch gekennzeichnet, daß Torf in Wasser unter Druck über 300° so lange erhitzt
wird, bis sich im geschlossenen Gefäß die Trennung des festen Rückstandes -— Kohle
in Pulverform — von dem flüssigen und wäßrigen Anteil von selbst vollzieht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Torf ausgeschiedene
Wasser, ohne es mit dem Atmosphärendruck sich ausgleichen zu lassen, zur Vorwärmung neuen Torfes benutzt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampfungs- ■
wärme des aus dem Torf ausgeschiedenen Wassers in Form von Kondensationswärme für die Vorwärmung des neuen Torfes benutzt
wird, ohne daß sein Druck sich mit demjenigen der Atmosphäre ausgleicht.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE260800C true DE260800C (de) |
Family
ID=518412
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT260800D Active DE260800C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE260800C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL1029909C2 (nl) * | 2005-09-08 | 2007-03-09 | Stichting Energie | Werkwijze en inrichting voor het behandelen van biomassa. |
-
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