DE259379C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34/. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. September 1912 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Sortierung von Fischen, insbesondere von Heringen, darin bestehend, daß die Heringe beim Abwärtsgleiten auf einer geneigten Bahn durch Öffnungen hindurchfallen, die durch derart ausbalancierte Organe geschlossen sind, daß sie sich entsprechend den verschiedenen Gewichten der zu sortierenden Heringe öffnen. Eine gemäß dem Verfahren gebaute Sortier-

ίο vorrichtung ist. auf der Zeichnung dargestellt, in welcher Fig. ι die Vorrichtung in Seitenansicht und Fig. 2 in Vorderansicht zeigt, während Fig. 3, 4 und 5 Einzelheiten in größerem Maßstabe darstellen.

Die Vorrichtung, welche mit einer Zuführungsvorrichtung α versehen ist, die die Heringe auf ein Brett b heraufbringt, besteht im wesentlichen aus einer rinnenartigen geneigten Bahn, welche sich dem Brett anschließt. Die Bahn wird hauptsächlich durch eine feststehende Wand c und einen gegen die Wand c geneigten Boden gebildet. Der oberste Teil d des Bodens ist feststehend und wird zweckmäßig etwas steiler gebaut, als der übrige Teil der Rinne, damit die Heringe schnell heruntergleiten. Der Boden besteht ganz oder teilweise aus Verschlußklappen e, welche um ein Scharnier f schwingbar und mit gewichtbelasteten Armen g ' versehen sind. Um das Kippen der Klappen zu unterstützen, ist das Gewicht der Arme g zweckmäßig beweglich angeordnet, so daß es sich am Anfang des Kippens der Klappe sofort gegen den Drehpunkt der Klappe verschiebt und da ■ durch das Kippen derselben erleichtert. Zu diesem Zweck ist der Arm g mit einer Bahn h versehen, auf der sich eine Kugel / befindet. In der Verschluß stellung der Klappe hat diese Bahn eine derartige Neigung, daß sich die Kugel in der auf der Zeichnung dargestellten Endstellung hält.

. Bei der Sortierung werden also die Heringe, beim Abwärtsgleiten der Bahn entlang, entsprechend ihrem Gewicht die verschiedenen Verschlußklappen öffnen und durch die Öffnung hindurch in die betreffenden Sammelkanäle fallen.

Um zu verhindern, daß die Heringe an der betreffenden Verschlußklappe, wo sie hindurch- · gelassen werden sollen, vorübergleiten können, sind Sperrvorrichtungen vorgesehen, die aus einer für jede Verschlußklappe an deren unterem Ende angebrachten Platte k (Sperrklappe) bestehen, welche an einer in Lagern ruhenden Stange I befestigt ist, sowie aus einem Arm m, der sich von der Verschlußklappe aus erstreckt und die Sperrklappe derart beeinflußt, daß, wenn die Verschlußklappe in Verschluß stellung sich befindet, der Arm m die Sperrklappe in solcher Stellung hält, daß sie mit der Verschluß klappe in gleicher Ebene liegt. Die Bewegung der Sperrklappe in die Sperrlage kann am einfachsten entweder dadurch erfolgen, daß ihr unterer Teil ein geeignetes Übergewicht erhält, oder aber durch unmittelbaren Antrieb durch die Verschlußklappe.

Die Vorrichtung wird mit so vielen Rinnen als erforderlich versehen, und die Zahl der Verschlußklappen richtet sich nach der Zahl der verschiedenen Gewichte der zu sortierenden Heringe.

Claims (4)

1. Pate nt-Ansprüche:

   ι. Verfahren zur Sortierung von Fischen, insbesondere von Heringen, nach Gewicht, darin bestehend, daß die Heringe beim Abwärtsgleiten auf einer geneigten Bahn durch öffnungen hindurchfallen, die durch derart ausbalancierte Organe geschlossen sind, daß sie sich entsprechend dem Gewicht der verschiedenen Heringssorten öffnen.
2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer oder mehreren geneigten Bahnen besteht, die durch eine feststehende Seitenwand (c) und einen gegen diese geneigten Boden gebildet werden, in welchem eine oder mehrere öffnungen vorgesehen sind, die durch schwingbar gelagerte Klappen (e) verschlossen sind, die in der Verschlußstellung mittels eines beweglichen Gewichtes (j) gehalten werden, das am Anfang des Kippens der Verschlußklappe sich einwärts gegen den Drehpunkt der Klappe verschiebt und dadurch das Kippen der Klappe beschleunigt.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der Verschlußklappe verbundenes Sperrorgan vorgesehen ist, welches aus einer quer über dem Boden der Bahn am unteren Ende der Verschlußldappe gelagerten Sperrklappe (k) besteht, die, wenn die Verschlußklappe in Verschlußstellung sich befindet, in gleicher Ebene mit dieser liegt, sobald aber die Verschlußklappe sich öffnet, sich mehr oder weniger senkrecht zur Bahn verdreht und den Durchlaß versperrt.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das verschiebbare Gewicht durch eine auf einer Bahn rollende Kugel gebildet wird.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.