DE258421C

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Publication number: DE258421C
Application number: DE1912258421D
Authority: DE
Priority date: 1912-05-09
Filing date: 1912-05-09
Anticipated expiration: 1932-05-10
Also published as: FR457689A; GB191310907A

Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

-M 258421 KLASSE 76 d. GRUPPE -M 258421 CLASS 76 d. GROUP

MAX KASZNER in HELMSTEDT.MAX KASZNER in HELMSTEDT.

Fitzvorrichtung für Weifen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Mai 1912 ab.Fitz device for Weifen. Patented in the German Empire on May 10, 1912.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Fitzvorrichtung für Weifen.The subject of the invention is a Fitzvorrichtung for Weifen.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen die Fig. ι und 2 in Stirnansicht und im Grundriß die Gesamtanordnung der Fitzvorrichtung und der Weifkrone, während Fig. 3 bis 5 im vergrößerten Maßstabe Einzelheiten darstellen.An embodiment of the invention is shown in the drawing, namely show Figs. ι and 2 in front view and in plan the overall arrangement of the Fitzvorrichtung and the Weifkrone, while FIGS. 3 to 5 show details on an enlarged scale represent.

In Fig. 2 sind auf der Weifkrone fünf Strähne aufgehaspelt, die durch Lücken f¹ voneinander getrennt sind. In den Fig. 1 und 3 sind zum Zweck der Verdeutlichung zwei Strähne, die nebeneinander liegen, verschieden (mit ausgezogenen und strichpunktierten Linien) dargestellt.In Fig. 2, five strands are unwound on the Weifkrone, which are separated from one another by gaps f ^1. In FIGS. 1 and 3, two strands, which are adjacent to one another, are shown differently (with solid and dash-dotted lines) for the purpose of clarification.

Zum Fitzen, d. h. zum Zusammenbinden der fünf Gebinde g eines Strähns dient nun die nachbeschriebene Einrichtung.The device described below is now used to hold, that is, to tie together the five bundles g of a strand.

Innerhalb des durch die Leisten α, α¹, α², a^s beschriebenen Mantels sind an der Leiste a für jeden Strähn vier radial gerichtete Spindeln h angeordnet, und zwar so, daß jede Spindel auf einen Spalt f. zwischen zwei Strähnen g weist. Die sämtlichen Spindeln h sind, wie Fig. 2 zeigt, gruppenweise abwechselnd an ' der linken und der rechten Seite der Leiste α angeordnet, derart, daß die Spindelgruppe eines Strähns an der linken Leistenseite liegt, die Gruppe des nächsten Strähns an der rechten Seite usw. Jede Spindel besitzt an ihrem äußeren Ende zwei achsiale, rechtwinklig zueinander stehende Einschnitte k¹ und A² (Fig. 3 und 4) und am inneren Ende ein Kegelrad h³. Die sämtlichen vier Kegelräder h³ stehen mit entsprechenden Kegelrädern i in Eingriff, die auf einer gemeinsamen Welle k befestigt sind. Diese Welle ist ebenso wie die Spindeln h an einem Rahmen I drehbar gelagert, der, wie Fig. 3 zeigt, in radialer Richtung verstellbar an einem Arm c aufgehängt ist. Die Drehung der Welle k und damit der Spindeln h kann durch eine aufzusteckende Kurbel oder sonstwie von Hand bewirkt werden, und zum radialen Verschieben des Rahmens I nach außen (Pfeil in Fig. 3) kann ein Hubhebel o. dgl., der der Übersichtlichkeit wegen nicht mit dargestellt ist, dienen, während das Zurückholen in die gezeichnete Lage durch eine Feder bewirkt werden kann. Auf jeder Spindel h gleitet in der gezeichneten Ausführung ein Schieber 0, der einen diametral zur Spindel gerichteten Arm ο¹ besitzt, mit dem er in den Einschnitt h^% einzudringen vermag, wenn er von Hand abwärts geschoben wird. Außerdem besitzt der Schieber 0 eine Schnappfeder ο², die in entsprechend gestaltete Einkerbungen der Spindel eintreten und dadurch den Schieber in zwei Endlagen feststellen kann;Within the jacket described by the bars α, α ¹ , α ² , a ^s , four radially directed spindles h are arranged on the bar a for each strand, in such a way that each spindle points to a gap f. Between two strands g . As shown in FIG. 2, all of the spindles h are arranged alternately in groups on the left and right sides of the bar α , such that the spindle group of one strand is on the left side of the bar, the group of the next strand on the right side, and so on At its outer end, each spindle has two axial incisions k ¹ and A ² at right angles to one another (FIGS. 3 and 4) and a bevel gear h ³ at the inner end. All four bevel gears h ³ mesh with corresponding bevel gears i , which are fastened on a common shaft k. Like the spindles h, this shaft is rotatably mounted on a frame I which, as FIG. 3 shows, is suspended on an arm c so that it can be adjusted in the radial direction. The rotation of the shaft k and thus the spindles h can be effected by a crank to be attached or otherwise by hand, and a lifting lever or the like can be used for the radial displacement of the frame I outwards (arrow in FIG. 3), for the sake of clarity is not shown, while the return to the position shown can be brought about by a spring. In the version shown, a slide 0 slides on each spindle h , which has an arm ο ¹ directed diametrically to the spindle, with which it is able to penetrate into the incision h ^% when it is pushed downwards by hand. In addition, the slide 0 has a snap spring ο ² , which enter appropriately designed notches in the spindle and can thereby lock the slide in two end positions;

Gegenüber jeder Spindelgruppe h ist, wie Fig. 2 und 4 zeigen, an der Leiste α eine winkelförmige, über den Weifkronenumfang hinausragende Kappe m befestigt, derart, daß die Kappen m der einen Leistenseite auf den Lücken zwischen den Kappen m der anderen Leistenseite stehen. Jede Kappe m erstreckt sich über die für eine Strähnhaspelung bestimmte Kronenlänge. Unter dem dachförmigen Vorsprunge jeder Kappe ist eine Nadel η γο zur Weifenachse b parallel verschiebbar in Führungen n¹ gelagert, und zwar so, daß sieOpposite each spindle group h , as shown in FIGS. 2 and 4, an angular cap m projecting beyond the Weifkronen size is attached to the bar α , such that the caps m of one side of the bar stand on the gaps between the caps m of the other side of the bar. Each cap m extends over the length of the crown intended for strand reeling. Under the roof-shaped projection of each cap, a needle η γο is mounted in guides n ¹ so that it can be displaced parallel to the shaft axis b , in such a way that it

durch die Einschnitte h² der vorher nach außen verschobenen und um 270⁰ gedrehten Spindeln einer vor ihr liegenden Spindelgruppe hindurchgeschoben werden kann. Diese Verschiebung der Nadel n, die an ihrem vorderen Ende mit einer Fadenklemme versehen, z. B. geschlitzt ist, kann von Hand oder maschinell durch Hebel o. dgl. bewirkt werden. h ² by the incisions of one can be pushed in front of it lying spindle group previously outwardly shifted and rotated by 270 ⁰ spindles. This displacement of the needle n, which is provided at its front end with a thread clamp, for. B. is slotted, can be effected by hand or machine by lever o.

Der Übersichtlichkeit wegen sind die an der linken Seite der Leiste α gelegenen Nadeln η und Spindeln h mit ihren Rahmen I und Antrieben in Fig. 3 nicht mit dargestellt. Sämtliche Spindeln h einer Leistenseite können in einem gemeinsamen, sich über die ganze Leistenlänge erstreckenden Rahmen angeordnet sein, und beide Rahmen I können miteinander vereinigt oder doch mit einer gemeinsamen Hebevorrichtung versehen sein, durch die sie in radialer Richtung verschoben werden. Schließlich können auch sämtliche Nadeln η einer Leistenseite durch eine einzige entsprechend lange Nadel ersetzt werden.For the sake of clarity, the needles η and spindles h located on the left side of the bar α with their frames I and drives are not shown in FIG. 3. All spindles h on one side of the strip can be arranged in a common frame extending over the entire length of the strip, and both frames I can be combined with one another or provided with a common lifting device by which they can be moved in the radial direction. Finally, all of the needles η on one side of the strip can be replaced by a single, appropriately long needle.

Die Handhabung der Fitzvorrichtung ist nun die folgende:The handling of the Fitz device is now as follows:

Der Bedienende legt zunächst in die Einschnitte h¹ einer Spindelgruppe einen Faden p (Fig. 3 und 4) ein, dessen eines Ende, wie Fig. 4 zeigt, in der zugehörigen Nadel η festgeklemmt ist, und darauf drückt er die Schieber 0 so weit herab, bis ihre Arme o¹ (Fig. 5) auf dem Grunde der Spindeleinschnitte h² anlangen, auf den sie auch den unter ihnen durchlaufenden Faden p mitnehmen. Alsdann wird in üblicher Weise mit der Aufhaspelung begonnen. Ist diese beendet, so hebt der Bedienende die Spindeln h in die in Fig. 3 punktiert angedeutete Lage und erteilt ihnen in dieser eine Dreivierteldrehung, an deren Ende an Stelle der Schlitze h¹ die tieferen Schlitze oder Einschnitte h² in einer Richtung liegen. Alsdann schiebt der Bedienende die Nadeln η durch die Einschnitte h² der zugehörigen Spindeln h hindurch und führt auf diese Weise das freie Fadenende ft¹ (Fig. 4) durch sämtliche Fadenschlingen, die infolge der Spindeldrehung entstanden sind, hindurch. Es bedarf dann nur noch des Verknüpfens der beiden Fadenenden, um die Fitzung, d. h.The operator first inserts a thread p (FIGS. 3 and 4) into the incisions h ^{1 of} a spindle group, one end of which, as shown in FIG. 4, is clamped in the associated needle η , and then pushes the slide 0 so far down until their arms o ¹ (FIG. 5) reach the bottom of the spindle incisions h ² , onto which they also take the thread p passing under them. The reeling is then started in the usual way. Once this has ended, the operator lifts the spindles h into the position indicated by dotted lines in FIG. 3 and gives them a three-quarter turn at the end of which, instead of the slots h ^1, the deeper slots or incisions h ² lie in one direction. The operator then pushes the needles η through the incisions h ^{2 of} the associated spindles h and in this way guides the free thread end ft ¹ (FIG. 4) through all the thread loops that have arisen as a result of the spindle rotation. All that is then required is the linking of the two ends of the thread in order to create the thread, ie

die Abbindung der Gebinde g, zu vollenden. Die auf diese Weise zwischen je zwei Gebinden gebildeten Fadenknoten zeigen die Eigenart, daß sie sich beim nachherigen Verdrehen der Gebinde gegeneinander nicht lösen können, da die Fadenenden nicht nur umeinander herumgedreht, sondern auch durchgesteckt sind. Das bedeutet einen wesentlichen Vorteil gegenüber den bisher bekannten Fitzverfahren. Gibt man den Spindeleinschnitten h² am Grunde eine solche Erweiterung (Fig. 5, Stellung der nach außen verschobenen, noch nicht gedrehten Spindel h gegenüber der Nadel n), daß der Arm o¹ die Durchführung der Nadel nicht hemmt, so brauchen die Schieber 0 vor der Nadeldurchführung nicht angehoben zu werden. Beim Abziehen des fertig gebundenen Strähns werden alle Schieber 0 dann durch die sich von den Spindeln h abstreifenden Fadenschlingen ohne weiteres Zutun mit angehoben. Selbstverständlich kann man die sämtlichen Arme o¹ miteinander verbinden und sie gemeinsam herauf und herab bewegen.to complete the setting of the container g. The thread knots formed in this way between two bundles each show the peculiarity that they cannot loosen when the bundles are subsequently twisted against each other, since the thread ends are not only twisted around each other, but are also pushed through. This means a significant advantage over the previously known Fitz process. If you give the spindle incisions h ² at the bottom such an extension (Fig. 5, position of the outwardly displaced, not yet rotated spindle h opposite the needle n) that the arm o ¹ does not inhibit the passage of the needle, the slides 0 need not to be lifted before passing through the needle. When the finished tied strand is pulled off, all slides 0 are then lifted without any further action by the thread loops stripping off the spindles h. Of course, you can connect all the arms o ^{1 to} one another and move them up and down together.

Verwendet man an jeder Leistenseite eine einzige, entsprechend längere Nadel n, so muß der von ihr durchgeführte Faden, wenn man die Strähne getrennt binden will, natürlich über den Strähnlücken f¹ (Fig. 2 und 4) abgeschnitten werden. Dabei kann man für jede Spindelgruppe je einen Unterfaden verwenden oder einen einzigen, der dann ebenso wie der Oberfaden vor der Bindung abgeschnitten wird. If a single, correspondingly longer needle n is used on each side of the strip, the thread passed through it must of course be cut over the strand gaps f ¹ (FIGS. 2 and 4) if the strand is to be tied separately. You can use a bobbin thread for each spindle group or a single one, which is then cut off just like the upper thread before binding.

Mit der Vorrichtung kann man auch das sogenannte Schleifen der Gebinde vornehmen, bei dem bekanntlich die beiden Fitzfäden abwechselnd über und unter den Strähnen hinweglaufen, so daß sie sich, von der Seite gesehen, nach Art der Kettenfäden von Geweben kreuzen. In diesem Falle braucht man den Spindeln h an Stelle einer Drehung um 270 ° nur eine solche um 90 ° zu erteilen und darf den Faden p nicht durch den Schieber 0, o¹ herabdrücken. Die Handhabung ist im übrigen die gleiche wie beim Fitzen oder Knoten.The device can also be used for the so-called grinding of the bundle, in which, as is well known, the two Fitzfäden run alternately over and under the strands so that, viewed from the side, they cross like the warp threads of fabrics. In this case, instead of a 270 ° rotation , the spindles h only need to be rotated 90 ° and the thread p must not be pressed down through the slide 0, o ^1. The handling is otherwise the same as when tying or knotting.

Die drehbaren Spindeln h können auch durch verschwenkbare Spindeln ersetzt werden, deren jede durch einen Hubdaumen und eine Feder oder durch zwei Hubdaumen abwechselnd nach der einen und der anderen Seite geschwenkt wird. Sämtliche Hubdaumen können auf einer gemeinsamen Antriebswelle sitzen.The rotatable spindles h can also be replaced by pivotable spindles, each of which is pivoted alternately to one side and the other by a lifting thumb and a spring or by two lifting thumbs. All lifting thumbs can sit on a common drive shaft.

Claims

Patent-to sayings:

i. Fitzing device for Weifen, characterized in that a group of spindles (h) is provided for each strand, which are arranged to be rotatable or pivotable and axially displaceable radially or approximately radially close to the circumference of the Weifkronen, and which at the outer end face two axial incisions ( h ¹ , h ² ) for inserting a Fitzfadens (p) and for introducing a Fitzfadens loop-like bending hook (o ¹ ) , and that a needle (s) which can be displaced outside the circumference formed by the strand in the direction of the Weifkronenachse (h) or one needle for each spindle

group (h) is provided, which the free 2nd Fitz device according to claim i,

End (f ¹ ) of the Fitzfadens by its characterized in that, in the vicinity

compared to the gripper incisions (h ^% ) seen in the direction of the weif crown,

of the spindles (h) and thus through the! one opposite each spindle group (h)

as a result of rotation of the spindles on which in i cap fm) is arranged, under which the

their incisions (h ^l ) inserted thread (p) I needle (s) of the adjacent spindle group

formed loops through it. | is stored.

For this purpose ι sheet of drawings.

BERLIN. OEDBUCKT IN DEK REICHSDnUCKEREI.