DE258020C - Ausleitvorrichtung für als ventilator oder propeller arbeitende flügelschraube mit feststehenden, entgegengesetzt zu den schraubenflügeln gestellten leitflügeln - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

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Bei Ventilatoren, Turbinen, Pumpen, Reaktionspropellern usw. hat man vielfach sogenannte Effusoren angeordnet, die gelegentlich aus feststehenden, entgegengesetzt zu den Schraubenflügeln gestellten Leitflügeln bestanden. Der bekannte Effusor ist in der Strömungsrichtung hinter dem Laufrade angeordnet. Die gebräuchliche Konstruktion desselben beruht auf demselben Grundgedanken wie die

ίο des Zuleitungsapparates (Leitrad) einer Turbine. Es soll lediglich die Richtungsänderung des Flüssigkeitsstrahles bewirkt werden. Daher die Tatsache, daß eine Turbine durch kinematische Umkehrung in eine Pumpe übergeht, wobei das ursprüngliche Leitrad zum Effusor wird. Demgegenüber handelt es sich bei der Erfindung um eine Ausleitvorrichtung, die nicht als Effusor wirkt und wirken kann, weil die Schaufeln der Vorrichtung den Flüssigkeitsstrahl nicht aus seiner Bewegungsrichtung ablenken, sondern ihn durchschneiden. Sie tun das, weil die Leitflügel der Ausleitvorrichtung derart gekrümmt sind, daß die Austrittskanten der Schraubenflügel von den Kanten der Leitflügel an der jeweiligen Über-. schneidungsstelle wesentlich winkelrecht gekreuzt werden. Durch diese neue Anordnung wird ein vom Effusor gründlich verschiedener Erfolg erreicht, nämlich die Durchschneidung der Wirbelfäden, die sich auf der Rückseite der Laufradschaufel notwendig bilden. Zweck-

\ mäßig wird die Einrichtung so ausgebildet, daß die Ein- und Austrittskanten der Leitflügel auf einer Kegelfläche liegen.

Auf der Zeichnung ist die neue Ausleitvorrichtung mit einer Flügelschraube nach einer älteren Erfindung des Erfinders in Fig. 1 im Längsschnitt und in Fig. 2 in einer Ansicht von der Flügelschraube her dargestellt. In Fig. 2 ist aber nur einer der Schraubenflügel gezeichnet.

Es ist α der Nabenkörper der Flügelschraube, b sind deren Flügel. Der nach dem Austrittsende hin verjüngte Nabenkörper setzt sich in dem entsprechend gestalteten Kernstück c des Ausleitflügelkranzes fort. Die Ausleitflügel sind mit d, d und die von innen her nach der Flügelschraube hin verjüngte und zugeschärfte Zarge des Leitflügelkranzes ist mit e bezeichnet. Die Entwicklung der Leitfläche der Ausleitflügel d zeigen die Profile 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, welche in Fig. 2 über den entsprechenden Grundkreisen einpunktiert sind. Die Umlaufsrichtung der Flügelschraube ist durch einen Pfeil α angedeutet. Der strichpunktierte Pfeil β gibt die ungefähre Richtung der Resultierenden aus der die Flüssigkeit zugleich seitlich und achsial erfassenden und heranziehenden Flügelwirkung an. Wesentlich in der Richtung dieses Pfeiles strömt also die Flüssigkeit durch die Flügelschraube hindurch schräg der Achse zu. Nun sind die feststehenden, entgegengesetzt zu den Schraubenflügeln gestellten Ausleitflügel d derart gekrümmt, daß die Austrittskanten der Schraubenflügel von den Kanten der Leitflügel an der jeweiligen Uberschneidungsstelle winkelrecht oder annähernd winkelrecht gekreuzt werden. Dadurch wird

Claims (2)

1. erzielt, daß die sich hinter der Flügelschraube bildenden Wirbel durchschnitten werden und gleichzeitig eine Ableitung des Flüssigkeitsstromes erfolgt, deren wesentliche Richtung etwa durch den strichpunktierten Pfeil γ angegeben wird.

   Die Ausleitvorrichtung ist mit gleicher Wirkung für als Ventilator oder Propeller arbeitende Flügelschrauben verwendbar.

   Pate ν τ-A ν Sprüche:

   i. Ausleitvorrichtung für als Ventilator oder Propeller arbeitende Flügelschraube mit feststehenden, entgegengesetzt zu den Schraubenflügeln gestellten Leitflügeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitflügel der Ausleitvorrichtung derart gekrümmt sind, daß die Austrittskanten der Schraubenflügel von den Kanten der Leitflügel an der jeweiligen Uberschneidungsstelle winkelrecht oder annähernd winkelrecht gekreuzt werden, zu dem Zwecke, die hinter den Schraubenflügeln auftretenden Ringwirbel zu zerschneiden.
2. 2. Ausleitvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- und Austrittskanten der Leitflügel auf einer Kegelfläche liegen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.