DE257006C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE Za. GRUPPE

HUGO BRUCKNER in WIEN.

bestehendes Korsett.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Mai 1912 ab.

Die bisher bekannten, aus einem Rückenteil und zwei Seitenteilen bestehenden Korsetts hatten den Nachteil, daß die die einzelnen Teile verbindenden Schnürungen o. dgl.

nur immer eine Verstellung zweier benachbarter Teile gestatteten. Die vorliegende Erfindung sucht diesen Übelstand durch eine eigenartige Verschnürung zu vermeiden, die es ermöglicht, durch Festziehen derselben nicht

ίο nur den Rückenteil straff zu halten, sondern auch gleichzeitig die beiden Seitenteile anzuziehen.

In der Zeichnung zeigt

Fig. ι eine Ausführungsform des Korsetts mit einfachen, durch Verknüpfen geschlossenen Bändern;

Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1;

Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der ein Teil der Bänder zusammengefaßt und mit einer Schnalle geschlossen ist, Fig. 4 eine solche mit einfachen Schnallenbändern und Fig. 5 eine Ausführungsform, bei der die unteren Bänder durch ein einziges breites Band ersetzt sind.

Das Korsett besteht in bekannter Weise aus zwei Seiten- bzw. Vorderteilen 1 und einem Rückenteil 2. An diesem sind seitlich an der Pattenkante 3 symmetrisch Bänder 4 angenäht, die entweder in gleicher Breite ausgeführt sind (Fig. 3 bis 5) oder durch schmälere Bänder oder Schnüre 5 (Fig. 1 und 2) fortgesetzt werden. Das breite Band wird durch Ösen 6 gezogen, die als Schlaufen am Seitenteil einzeln angenäht sind (Fig. 4) oder die auch, wie bekannt, mit den metallenen, in den Seitenteilen 1 sitzenden Randstäben 22 (Fig. 3 und 5) aus einem Stück hergestellt sind. Die durch diese gezogenen und umgebogenen Bänder 4 werden entweder gleichbreit zurückgezogen und durch Schnallen 7 geschlossen (Fig. i, 3 und 5) oder mittels angesetzter Schnüre, die kreuzweise durch Löcher 11 des Rückenteiles 2 gezogen sein können, verknüpft. Hierbei können die Bänder vor Schließung durch an den Rückenteil angenähte Taschen 8 geführt sein.

Die unteren Bänder 13 (Fig. 3) können auch nach Verlassen der ösen 6 zusammengefaßt und durch eine Schnalle 7 aneinandergeschlossen werden oder gänzlich durch ein einziges Band 14 (Fig. 5) ersetzt werden; in beiden Fällen werden zweckmäßig eigens hergestellte Randstäbe 22 (Fig. 3 und 5) aus Metall mit angeschlossenen ösen verwendet.

Zweckmäßig sind an der Innenseite des Rückenteiles 2 seitliche Zungen 16 aus steifem Stoff angeordnet, die auch bei der weitesten Entfernung von Rücken- und Seitenteilen die zwischen diesen entstehenden Zwischenräume überdecken. Der Schluß des Korsetts vorn erfolgt in üblicher Weise durch Haken 17 und Ösen 18. Vorteilhaft sind zwischen Rücken- und Vorderteil nahe dem oberen Rande schmale

Gummistreifen 15 eingenäht, die in besonderen Fällen die Lage beider Teile gegeneinander feststellen können.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Aus einem Rückenteil und zwei mit ihm verstellbar verbundenen Seitenteilen bestehendes Korsett, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Verbindung verwendeten Schnallenbänder oder Gurte (4,13, 14) nicht nur den Rückenteil (2) mit den Seitenteilen (1), sondern auch gleichzeitig beide Seitenteile (1) und die Endkanten (3) des Rückenteiles (2) miteinander verbinden, so daß durch das Festziehen dieser Verbindungsbänder oder Gurte (4, 13, 14) sowohl der Rückenteil (2) gespannt wird, als auch die Seitenteile (1) zur Anpassung gebracht werden.
2. 2. Korsett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurte oder Bänder (4, 13, 14) am Mittelteil (2) angenäht und durch Bügel, Schlaufen (6) o. dgl. des anliegenden Seitenteiles (1) gezogen und hierauf zurückgebogen sind, um paarweise durch Verknüpfen oder Schnallen (7) gegenseitig miteinander vereint zu werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.