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DE256149A - - Google Patents

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DE256149A
DE256149A DE256149A DE 256149 A DE256149 A DE 256149A DE 256149 A DE256149 A DE 256149A
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station
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 256149 KLASSE 21 a. GRUPPE
DEUTSCHE TELEPHONWERKE G. μ. β. Η. in BERLIN.
Amtsleitungen) zu verkehren.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. November 1910 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fernsprechanlage, deren Stationen sich untereinander selbst verbinden können und außerdem sämtlich oder teilweise berechtigt sind, über bestimmte Leitungen mit anderen Stellen zu verkehren. Ein solcher Fall liegt beispielsweise bei einer privaten Fernsprechanlage vor, in welcher einige Stationen Anschluß an das öffentliche Fernsprechnetz (Amt) erhalten können.
Im besonderen bezieht sich die Erfindung auf eine Schaltungsanordnung zu diesem Zweck, bei welcher die Stationen sich untereinander und mit den bestimmten Leitungen, die im folgenden stets als Amtsleitungen bezeichnet seien, durch die bekannten elektrot magnetisch einstellbaren Wähler verbinden können.
Die Schaltung gemäß der Erfindung ist derart, daß jede der in der genannten Art berechtigten Stationen sich durch einen und denselben Wähler 1. sich selbst ohne Hilfe der sonst gebräuchlichen Vermittelungsstelle sowohl mit den übrigen Privatstellen als auch untereinander und mit den Amtsleitungen verbinden kann, 2. mit Hilfe einer Vermittelungsstelle an eine bestimmte vom Amt aus gewählte Amtsleitung angeschlossen werden kann, wenn von Amt aus ein Gespräch mit ihr gewünscht wird. Zu diesem Zweck ist der Vermittelungsstelle die Möglichkeit gegeben, sich zunächst selbst an den der betreffenden Station zugeordneten Wähler anzuschließen, ihn auf die bestimmte Amtsleitung einzustellen und die Station anzurufen, worauf sie sich abschaltet. Nimmt nunmehr die gewünschte Station den Anruf auf, so findet sie die Amtsverbindung ohne weiteres vor.
Der in solcher Art dreifach benutzte Wähler kann entweder — bei kleinen Anlagen —unmittelbar ein Leitungswähler sein, in dessen Kontaktfeld sowohl die Anschlüsse der bevorrechtigten Stellen, als auch der übrigen Stellen (Privatstellen) und die Anschlüsse des Amtes liegen, oder — bei größeren Anlagen—einen Vorwähler bilden, welcher entsprechende Leitungswähler erst selbsttätig aussucht und an die Station anschließt.
Der Wähler wird ferner, zur Verhinderung unerlaubter Verbindungen der Privatstellen mit dem Amt, zweckmäßig so eingerichtet, daß die Amtsleitungen über einen anderen Teil seines Kontaktfeldes erreichbar sind als die Privatanschlüsse. Die zum Amtsverkehr berechtigte Station besitzt alsdann — ebenso wie die Vermittelungsstelle -— eine Schaltvorrichtung, durch welche sie den Wähler 3 e nach Erfordernis entweder auf den einen oder anderen Teil seines Kontaktfeldes steuern kann. Beispielsweise sind die Kontakte der Privatanschlüsse in einer Kreisbahn und oberhalb derselben in einer zweiten Kreisbahn die Kon-
takte der Amtsleitungen angeordnet, und besitzt demzufolge die Station (sowie die Vermittelungsstelle) Schaltvorrichtungen, um behufs Herstellung eines Amtsanschlusses den Wähler um zwei Schritte auf die zweite Stufe bzw. Kontaktreihe zu heben. Um nicht die Amtsleitungen einzeln von der Station aus ausprüfen zu müssen, ist die Einrichtung zweckmäßig derart, daß der Wähler die Kreisbahn der Amtsleitungskontakte selbsttätig durchläuft, um sich nach bekannter Art auf den ersten einer freien Amtsleitung zugehörigen Kontakt einzustellen. Erfindungsgemäß ist in diesem Falle die Anordnung so, daß dieses selbsttätige Laufen nur dann eintritt, wenn die Station ein Amtsgespräch von sich aus wünscht, während bei dem beschriebenen Anschluß einer bestimmten vom Amt aus gewünschten Station an eine bestimmte Amtsleitung die Vermittelungsstelle den Wähler willkürlich auf die Kontakte der betreffenden Amtsleitung zu steuern hat.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung schematisch dargestellt.
Die Zeichnung veranschaulicht bei V die Einrichtung der Vermittelungsstelle, welche durch die Linie x-x begrenzt ist, ferner eine zum Amt A führende Amtsleitung m, n, die Einrichtung einer Nebenstelle 2V1 und zwei Wähler Sw1, Sm2, von denen der erstere der Station 2V1, der andere einer nicht dargestellten Station 2V2 zugehört. Die Vermittelungsstelle besitzt ihrerseits einen Wähler Sv, über den sie sich mit den Anschlußleitungen a, b der Nebenstellen verbinden kann, und einen Schalter u, um die Amtsleitung m, η abzufragen. Die Amtsleitung m, η besitzt eine Abzweigung zu den oberen Kontaktreihen II der Wähler Sn und kann somit von jeder Nebenstelle 2V aus durch Einstellen des zugehörigen Wählers auf diese Reihe erlangt werden.
Die Kontaktreihen I der Wähler Sw enthalten die Anschlüsse der Nebenstellen selbst, wie z. B. die Station 2V1 durch die Leitung a", b" an solche Kontakte nicht gezeichneter Wähler angeschlossen ist, und ferner die Anschlüsse der nicht gezeichneten Privatstellen, die nicht berechtigt sind, mit dem Amt zu verkehren. Jede dieser Privatstellen besitzt demgemäß einen Wähler, der ihr nur den Anschluß an andere Privatstellen und an die Nebenstellen 2V gestattet, somit nur Kontaktreihen I besitzt.
Erfindungsgemäß kann nun die Nebenstelle 2V1 entweder eine Amtsleitung, wie m, n, und zwar über die Kontaktreihe II des Wählers Sw1, oder — über Kontaktreihe I — eine andere Nebenstelle (z. B. über Leitung 0, f) oder endlich eine Privatstelle erreichen, dagegen wird die Verbindung einer Amtsleitung m, w mit einer bestimmten Nebenstelle, z. B.
2V1, durch die Vermittelungsstelle V bewirkt, indem diese das Amt durch ihren Schalter u abfragt, hierauf sich über den Wähler Sv mit der Leitung a, b der Stelle 2V1 und dadurch mit den Einstellmagneten H, D des Wählers Sw1 verbindet, diesen Wähler auf die bestimmte Amtsleitung in der Kontaktreihe II einstellt, alsdann den Anruf der Stelle 2V1 bewirkt und sich selbst wieder von der Leitung a, b abtrennt. Die den Anruf aufnehmende Stelle N1 ist dann ohne weitere Handhabung ihres Nummernschalters h oder der ihr außerdem zugehörigen Einstelltasten tv t2 mit der Amtsleitung über den eingestellten Wähler Sw1 verbunden und kann ohne weiteres das Gespräch beginnen. Die Vermittelungsstelle kann dabei die Möglichkeit haben, sich durch den Wähler Sv auch mit den Privatstellen behufs Gesprächs mit diesen zu verbinden. Da die Wähler der letzteren keine Amtsanschlüsse besitzen, so ist eine unerlaubte Verbindung' mit dem Amt nicht möglich.
Die Verbindung der Nebenstelle 2V1 mit einer anderen Nebenstelle oder mit einer Privatstelle wird über die Kontaktreihen I des Wählers Sw1 folgendermaßen bewirkt:
Nach dem Abheben des Hörers ζ vom Haken c wird zunächst die Taste tx gedrückt, die sich hierauf hinter einer nicht gezeichneten Schiene sperrt, bis beim Anhängen des Hörers diese ausgelöst wird. Die Taste I1 öffnet zuerst vorübergehend durch die Nase 9 den Kontakt 6 und schließt hierauf ebenfalls vorübergehend den Kontakt 7. Über den Kontakt 7 fließt ein Strom von Erde über das Mikrophon d, Hörerhakenkontakt c, Leitung O1, den Anker eines Relais T und ein Relais ra zur Batterie B" und zur Erde. Das Relais ra zieht seinen Anker einmal an und sendet einen Strom von Batterie B" über den Ankerkontakt 11, den Ankerruhekontakt 12 des Relais rb, Leitung α und den Hubmagneten H des Wählers Sw1. Dadurch werden die Arme v, j,y des Wählers vor die horizontalen Kontaktreihen I gehoben. Hierauf wird der Nummernschalter« gehandhabt, der wiederholt eine Erregung des Relais rb, Schließung des Ankerkontaktes 13 und Erregung des Drehmagneten D des Wählers Sw1 veranlaßt. Dadurch wird letzterer auf den bestimmten Kontakt der Reihen I eingestellt, an welchen die gewünschte Neben- oder Privatstelle angeschlossen ist. Nach dieser Einstellung bleiben die Relais ra, rb für die Dauer des Gesprächs durch einen Strom von Batterie B" über ra, Leitung av Kontakt c, Mikrophon d, Kontakte 6 der Tasten tv tit den Nummernschalter h, Leitung J1 und Relais rb erregt. Die Anker beider Relais sind dabei angezogen, doch hat dies keine weitere Wirkung.
Der Arm y des Wählers ist der Prüfarm,
welcher die gewünschte andere Station auf Freisein in der bekannten Art mittels der Leitung q ausprüft. Letzteres geschieht in folgender Weise: Am Prüfarm y liegt das Prüf relais i und am Ruhekontakt 14 des Fußschalters g die eigene Prüfleitung q" der Stelle 2V1 über einen Widerstand w am Minuspol der Batterie B". An einem ähnlichen Fußschalter liegt die Prüfleitung q der gesuchten Station beim Wähler der letzteren und ist dort ebenfalls über einen Widerstand an den Minuspol der Batterie gelegt (bei 15), wenn der Wähler dieser Stelle nicht eingestellt ist. Alsdann spricht das Relais i des suchenden Wählers Sn1 an und schaltet (wie nicht weiter dargestellt) die bis dahin von den Leitungen a, b getrennten Arme v, j des Wählers an diese Leitungen an unter gleichzeitiger Abtrennung der Magnete D, H von diesen Leitungen, über welche nun die gewünschte Sprechstelle weiter erreichbar ist. Zugleich schaltet sich das Relais i nach bekannter Art von Leitung q ab und in einen Haltestromkreis, der erst bei der Rückdrehung der Welle von Sn1 wieder geöffnet wird. Ferner schließt es über seinen Ankerkontakt 16 einen Auslösemagneten L an die Anker der Relais ra, rb an. Letzterer Magnet wird erregt, sobald die Stelle N1 ihren Hörer an den Haken hängt. Hierbei werden durch Öffnung des Kontaktes c die während des Gesprächs, wie beschrieben, über die Kontakte 6 der Tasten I1, t2 erregten Relais ra, rb stromlos und schalten über ihre Ankerruhekontakte 17, 18 sowie den Kontakt 19 des Fußschalters g den Minuspol der Batterie auf den Auslösemagneten L. Das Prüfrelais i schaltet ferner statt seiner einen Ersatzwiderstand i' an die Prüfleitung q, wie schematisch durch den Pfeil bei i' angedeutet. Letzteres hat den Zweck, einem anderen Prüfrelais, welches etwa an dieselbe Leitung q gelegt würde, den Strom zu entziehen, und so eine Doppelverbindung zu verhindern. Kommt nämlich ein solches Prüfrelais i parallel zu i' an die Leitung q, so wird dadurch der über 15 fließende Strom verstärkt, jedoch der über den einzelnen Widerstand i' bzw. i fließende Zweigstrom infolge des vergrößerten Spannungsabfalls in w (bei 15) vermindert, so daß das fremde Prüfrelais i nicht anspricht.
Das Prüfrelais i verbindet endlich durch seinen Kontakt 20 die Leitungszweige a, b über eine Drosselspule r miteinander, nachdem schon vorher durch die angezogenen Anker
55.der Relais ra, rb die Kontakte 21, 22 geschlossen sind. Diese Leitungsbrücke hat nur eine Bedeutung für den Verkehr der Stelle TV1 mit dem Amt, wie später erläutert wird.
Wünscht die Nebenstelle N1 eine Verbindung mit dem Amt, so drückt sie zunächst die Taste t2 nieder. Hierbei wird durch die Nasen 23, 24 der Taste, wie früher bei Taste I1 beschrieben, die über den Hörerhakenkontakt c geschlossene Schleife a', b' zweimal hintereinander bei 6 unterbrochen und zugleich zweimal hintereinander die Leitung a' über Kontakt 7 an Erde gelegt. Dadurch wird zweimal der Hubmagnet H des Wählers Sw1 erregt und die Welle des Wählers jetzt um zwei Schritte gehoben, so daß die Arme v, j, y vor den Kontaktreihen II stehen. Zuletzt schließt die Taste t2 durch den Bund 45 den Kontakt 8, wobei ein Relais f erregt wird. Dieses Relais schaltet, wie durch den Kontakt 46 angedeutet, den Drehmagneten D des Wählers Sm1 in einen Periodenstromkreis, der erst wieder unterbrochen wird, wenn das Prüfrelais i anspricht. Letzteres geschieht, sobald der Arm y des die Kontaktreihen II selbsttätig durchlaufenden Wählers auf den Kontakt einer freien Amtsleitung gelangt. Das Prufrelais * spricht alsdann durch einen Stromfluß über den Widerstand w' an und schaltet durch Öffnung des Kontaktes 47 das Relais f sowie den Periodenstrom des Drehmagneten D aus. Ferner vollzieht es die übrigen schon für den anderen Verbindungsfall beschriebenen Schaltungen. Die gefundene Amtsleitung wird an den Kontakten der übrigen Wähler Sn durch den über w' und i' fließenden Strom gegen anderweiten Anschluß gesperrt, wobei der Widerstand w' in derselben Weise stromentziehend wirkt, wie früher beim Widerstand w beschrieben.
Eine selbsttätige (nicht dargestellte) Anrufvorrichtung, welche nach der üblichen Art durch das Prüfrelais i ebenfalls auf die Leitung m' n' geschaltet wird, bewirkt alsdann den Anruf des Amtes, wie im Fall des internen Verkehrs den Anruf der anderen Sprechstelle über die Leitungen 0, j>.
In beiden Fällen wird die Stelle N1 selbst gegen Anschluß über die Leitung a", b" von den Wählern Sw2 usw. aus dadurch gesperrt, daß der Fußschalter g von Sw1 den Kontakt 14 öffnet, wodurch die eigene Leitung q" der Stelle TV1 spannungslos wird und das suchende Prüfrelais I1 eines anderen Wählers keinen Strom zum Ansprechen erhält.
Wird eine bestimmte Nebenstelle, z. B. N1, vom Amt aus über eine bestimmte Amtsleitung, z. B. m, n, verlangt, so leuchtet nach bekannter Art die Anruflampe c der Vermittelungsstelle V auf, indem der vom Amt kommende .Anrufwechselstrom das Relais 25 erregt und letzteres außer der Lampe e ein Halterelais 26 für diese einschaltet, das sich selbst über den Kontakt 27 des Abfrageschalters u erregt hält. Beim Umlegen des Schalters u wird somit das Relais 26 und die Lampe e stromlos. Zugleich wird der Hörer ζ der Vermittelungsstelle mit der Amtsleitung verbunden,
so daß nunmehr die Stelle V erfahren kann, welche Nebenstelle vom Amt gewünscht wird. Sie stellt alsdann ihren Wähler Sv nach bekannter Art durch Handhabung der Tasten ta und tb auf die Leitung i, 2 ein, wobei die Hub- und Drehrelais rh, rd abwechselnd eingeschaltet und dadurch die Schaltmagnete Hv, Dv (wie bei H, D des Wählers Sw1 be-• schrieben) erregt werden. Die Leitung i, 2 ist von der zur Nebenstelle TV, gehörigen Leitung a, b abgezweigt, so daß nunmehr die Stelle V den an der Leitung a, b liegenden Wähler Sw1 beeinflussen kann, wie später erläutert wird.
Zunächst hat die Stelle V eine Taste 30 zu drücken, um ein Prüfrelais 32 über Leitung 33, Taste 30, Leitung 4, Leitung q", Kontakt 14 und Widerstand w zu erregen. Dieser Stromkreis besteht nicht, wenn die Stelle 2V1 ihren Wähler Sn1 in Arbeitsstellung gebracht hatte; daher spricht dann das Relais 32 ebensowenig wie die Erkennungslampe 36 an. Der Stromkreis besteht ferner zwar, wenn Wähler Sw1 in Ruhelage und die Stelle N1 über α", b" in einem Gespräch begriffen ist. Alsdann entzieht aber der an Leitung q" liegende HilfsWiderstand i' desjenigen Wählers, der die Leitung a", b" angeschlossen hatte, dem Relais 32 und der Lampe 36 den Strom, so daß auch in diesem Falle beide nicht ansprechen.
Spricht Relais 32 an, so wird ein Stromkreis über seinen Ankerkontakt 37, Ankerruhekontakte der Relais rh, rd, Leitung 3 und ein Relais T geschlossen, wodurch letzteres erregt wird. Es schaltet die Stelle 2V1 von der Leitung a, b ab, damit diese Stelle nicht in der Lage ist, die alsbald folgende Einstellung des Wählers Sw1 von V aus zu stören.
Die Taste 30 bleibt dabei (wie der Einfachheit halber nicht dargestellt) bis zum Zurückdrehen des Wählers Sv hinter einer Schiene gesperrt. Infolgedessen bleibt zunächst das Relais 32 erregt und in Verbindung mit der Leitung q", wodurch die Stelle N1 gegen anderweite Anschlüsse gesperrt ist. Auch das Relais T bleibt erregt, soweit es nicht beim Arbeiten der Relais rh, rd vorübergehend stromlos wird. Um hierbei eine Wiederanschaltung der Stelle 2V1 an die Leitung a, b zu verhindern, kann der Anker von T mit einer Bremse 38 versehen sein. (Anstatt der Abschaltung durch T würde es genügen, ein Signal auf der Stelle 2V1 in Tätigkeit zu setzen.) Durch das Prüfrelais 32 des Wählers Sv werden ferner die Arbeitskontakte der Relais rh, rd von den Magneten Hv, Dv abgetrennt und, wie bei 28, 29 angedeutet, mit den Leitungen i, 2 verbunden, über welche die Stelle V nunmehr durch die Tasten ta, tb und die Relais rh, rd auf die Magnete H, D des Wählers Sw1 einwirkt, um den Wähler Sn1 auf die bestimmte anrufende Amtsleitung m, η einzustellen. Da hierbei das Relais f nicht erregt ist, so liegt D nicht in einem Periodenstrom, sondern ist lediglich von den über die Leitung 2-b vom Anker des Relais rd aus zugeführten Stromimpulsen abhängig. Die Drehbewegung des Wählers geschieht also schrittweise, nach dem Willen der Vermittelungsstelle.
Sobald der Wähler Sw1 auf die richtige Amtsleitung eingestellt ist, spricht sein Prüfrelais i an und schließt den Kontakt 40. Wird nun noch, weil die Lampe 36 aufleuchtete, die Taste 39 gedrückt, so . fließt ein Strom über Kontakt 40, Leitung 5, Taste 39, den angezogenen Anker von 32 und einen Auslösemagneten Lv des Wählers Sv;, der somit ausgelöst wird und die Stelle V von der Leitung a, b wieder abtrennt. Zugleich schaltet das Prüfrelais i den schon erwähnten Anrufstrom auf die Leitung a, b, wodurch nunmehr die Stelle 2V1 einen Anruf erhält. Sie nimmt, wie bei einem Anruf des internen Verkehrs, den Hörer vom Haken und kann ohne weiteres mit dem Amt bzw. dem über das Amt angeschlossenen anderen Teilnehmer sprechen.
Beim Abnehmen des Hörers werden die Relais ra, rb über c, d, 6 erregt und verbinden, wie schon früher erwähnt, die Leitungen a, b über die Kontakte 21, 22, den Kontakt 20 und die Drosselspule r miteinander. Hierdurch entsteht ein Stromfluß aus der Amtsbatterie über die Leitung m, n-m', n'-a, b und die Drosselspule r, wodurch ein Überwachungssignal des Amts in der bekannten Art beeinflußt wird. Das Amt erhält hierdurch die Meldung der Stelle N1. Die Abschaltung von r beim Gesprächsschluß bewirkt ein Schlußsignal auf dem Amt.
Will die Stelle V keine Amtsverbindung herstellen, sondern lediglich selbst mit 2V1 sprechen, so wird der Wähler Sv, wie beschrieben, auf die Leitung a, b eingestellt, jedoch jetzt das Ansprechen des Relais T dadurch verhindert, daß durch Drücken der Sprechtaste si ein Strom über die Relais rh, rd und den Hörer z' der Stelle V geschlossen wird. Nunmehr erhält trotz Drückens der Taste 30 und Erregung des Relais 32 das Relais T keinen Strom, da die Relais rh, rd ihre Ankerruhekontakte öffnen, die mit Kontakt 37 des Relais 32 in Reihe liegen.
Die Erregung des Auslösemägneten Lv in diesem Falle geschieht z. B. durch eine (nicht gezeichnete) besondere Taste der Stelle V, welche unmittelbar den Magneten Lv an die Batterie anschließt. Die Taste 39 wird hierbei nicht gedrückt. Die erwähnte besondere Auslösetaste ist auch in dem Falle zu hand-
haben, wenn die Stelle N1 von einer anderen Stelle aus in Anspruch genommen ist, während die Taste 39 zur Auslösung ausreicht in dem Falle, wenn die Stelle 2V3 selbst ihren Wähler Sm1 eingestellt hatte, wobei dessen Relais * den Kontakt 40 schließt.
Die Stelle V kann über weitere Kontakte ihres Wählers sich auch an die nicht gezeichneten Privatstellen anschließen, um mit ihnen nach Drücken der Taste st zu sprechen. Bei diesen Stellen ist ein Relais T nicht vorgesehen, da eine Einstellung der Wähler Sw dieser Stellen von V aus nicht stattfindet.
Im einzelnen sind mannigfache Abweichungen von dem dargestellten Ausführungsbeispiel möglich. Beispielsweise wird man statt dreier Batterien B, B', B" nur eine einzige benutzen und die Tasten ta, tb zweckmäßig durch einen Nummernschalter wie h ersetzen. Anstatt ein Relais f von N1 aus zu erregen, um den Periodenstrom für D herzustellen, kann man ein Relais in Abhängigkeit von Ji1 anordnen, welches den sonst selbsttätig durch h in bekannter Art auf den Magneten D geschalteten Periodenstrom abschaltet, wenn der Wähler auf die Kontaktreihen I eingestellt werden soll. Ein zweites in gleicher Art wirkendes Relais würde der Stelle V gegebenenfalls über einen sechsten Arm des Wählers Sv zugänglich zu machen sein.
Die Wirkungsweise der Nummernschalter bzw. Tasten ta, tb ist im allgemeinen beliebig und es sind daher auch andere Schaltungsund Erregungsweisen der Relais ra, rb, rh, rd anwendbar. Stets sind dabei die Kondensatoren 42, 43 vorzusehen, um einen Stromfluß aus der Amtsbatterie über die genannten Relais zu verhindern.
Bei kleinen Anlagen, die nicht mehr als 20 bis 30 Nebenstellen umfassen, kann an Stelle des Wählers Sz; ein gewöhnlicher mehrstelliger Schalter mit 20 bis 30 Kontakten in einer Reihe oder ein Klinkenschrank u. dgl. benutzt werden. Jedoch hat man bei Benutzung eines Wählers, wie Sv, den Vorteil, daß man denselben auch an der Stelle der etwa entfernt liegenden Wähler S^ anordnen kann, wobei statt der 100 bis 150 Kontaktleitungen 1 bis 5 nur die fünf Anschlußleitungen der Arme des Wählers Sv zur Vermittelungsstelle zu führen sind. Der Wähler Sn selbst kann als reiner (mehrstufiger) Vorwähler ausgebildet werden, welcher auf der ersten Stufe nicht willkürlich einstellbar ist, sondern in dieser Stufe selbsttätig zunächst einen freien Leitungswähler aufsucht, der alsdann erst auf eine bestimmte Neben- oderPrivatstellenleitung eingestellt wird. Die Tasten tx, t2 können auch durch andere Schalterkonstruktionen ersetzt und gegebenenfalls mit dem Nummernschalter h kombiniert werden. Statt sie während des Gesprächs in der gedrückten Stellung zu sperren, kann man ihre Kontakte bzw. Nasen 9, 23, 24 so ausbilden, daß sie nur beim Abwärtsgang der Tasten die beschriebene Schaltwirkung haben. Auch kann die Taste beim Erreichen der untersten Stellung selbsttätig gedreht werden und auf einem anderen Wege in die Ruhelage, zurückkehren, auf welchem die Nasen die Kontaktfedern nicht treffen usw.
Eine andere zweistufige Bauart der Wähler Sw würde derart sein, daß die Amtskontakte II in gleicher Reihe mit den Privatkontakten I und z. B. hinter ihnen liegen, wobei dann die Taste t2 über den Kontakt 8 außer Relais f ein zweites Relais zu erregen hätte, das die Einwirkung des Prüfmagneten i auf den durch f angeschalteten Periodenstrom des Drehmagneten D so lange verhindert, bis der Prüf arm y über die Privatkontakte hinweggelaufen ist.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Schaltungsanordnung für eine Fernsprechanlage, deren Stationen sich selbst unmittelbar untereinander verbinden können und außerdem berechtigt sind, über gewisse Fernleitungen (z. B. gemeinsam benutzte Amtsleitungen) zu verkehren, dadurch gekennzeichnet, daß ein der Station (N1J fest zugeteilter mit schrittweise einstellbaren Schaltarmen versehener Wähler (Sn1J, durch welchen dieselbe sich bei abgehendem Verkehr unmittelbar an beliebige andere Stationen sowie an eine beliebige Amtsleitung (m, n) anschließen kann, derart von einer Vermittelungsstelle (V) der Anlage abhängig ist, daß er für den ankommenden Verkehr von dieser Stelle aus auf eine bestimmte Amtsleitung behufs Verbindung derselben mit der zugehörigen Station (N1) eingestellt werden kann.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Selbstanschluß einer Station (N1J an eine beliebige Amtsleitung (m, nj sowie an hierzu ebenfalls berechtigte oder nicht berechtigte Stationen dienende Wähler als mehrstufiger Wähler (Sn1J derart ausgebildet ist, daß er, nach Einstellung von der Station (N1) in die eine oder andere Stufe (I bzw. II), in der einen Stufe (II) eine freie Amtsleitung (m', %') selbsttätig aufsucht, in der anderen Stufe (I) dagegen entweder schrittweise auf eine bestimmte gewünschte Sprech-Stellenleitung (ο, φ) eingestellt wird oder ebenfalls selbsttätig einen freien weiteren Wähler aufsucht, während er außerdem in der ersterwähnten Stufe (II) von der Vermittelungsstelle (V) aus unter Aufhebung des selbsttätigen Laufes auf eine bestimmte Amtsleitung (m/, n') eingestellt werden kann.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß die Amtsleitungen (m, n) am Kontaktfeld mehrerer mehrstufiger Leitungswähler (Sn1, Sn2) mitangeschlossen sind, welche zur Verbindung der zum Amtsverkehr berechtigten Stationen (N1, N2) untereinander sowie mit nicht gleichberechtigten Stationen dienen und gegebenenfalls gemeinsam mit weiteren
ίο solchen Leitungswählern, die jedoch nicht mit Amtsleitungsanschlüssen versehen sind, am Kontaktfeld von Vorwählern liegen, die je einer Station zugehören, während nur diejenigen Leitungs- oder Vorwähler, welche den zum Amtsverkehr berechtigten Stationen (N1, N2) zugehören, für die Vermittelungsstelle (V) der Anlage behufs Verbindung einer solchen Station mit einer bestimmten Amtsleitung erreichbar sind.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmagnet (D) des mehrstufigen Wählers (Sn1) einer Station (N1) von einem durch die Station (N1) mittels einer Taste ß2) o. dgl. erregbaren Relais (f) in einen Periodenstrom behufs selbsttätiger Bewegung des Wählers eingeschaltet wird, während er von der Vermittelungsstelle (V) aus nur unmittelbar durch die jeweils bestimmte Handhabung eines Nummernschalters o. dgl. (ta, tb) zwecks schrittweiser Bewegung des Wählers (Sn1) auf eine bestimmte Amtsleitung (m', n') beeinflußt werden kann.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Bewegung des mehrstufigen Wählers (Sn1) von der zugehörigen Station (N1) aus durch eine dritte Ader (44) der Verbindungsleitung in der Weise erzielt wird, daß ein von letzterer abhängiges Relais (f) den Antriebsmagneten (D) des Wählers in einen Periodenstromkreis einschaltet, während derselbe Magnet (D) ebenso wie ein die Umlaufstufe (I bzw. II) bestimmender zweiter Bewegungs- oder Schaltmagnet (H) des Wählers nur durch die jeweils bestimmte Handhabung eines Nummernschalters (h) der Vermittelungsstelle (über Leitung 1, 2) beeinflußt werden kann.
6.. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, 2, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des mehrstufigen Wählers (Sn1) auf die eine oder andere Stufe (I, II) sowie ein selbsttätiger Umlauf in dieser Stufe durch eine außer dem Nummernschalter (h) auf der Station (N1) vorgesehene Schaltvorrichtung (I1, t2) bewirkt wird, während ein beim Anhängen des Hörers (z) geschlossener Hörerhakenkontakt (c) lediglich den Stromkreis der Schaltvorrichtungen (ty, I2) vorbereitet.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

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