DE256101C

DE256101C -

Info

Publication number: DE256101C
Application number: DENDAT256101D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 256101 KLASSE 68 b. GRUPPE

FRIEDRICH E.VOSZ in HAMBURG.

Die Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung für Espagnolettstangenfensterverschlüsse gegen unbefugtes Öffnen des Verschlußhebels nach Durchbohren des Fensterrahmens.

Es sind bereits senkrecht bewegliche Sperrriegel zur Sicherung von Verschlüssen bekannt. Auch sind bereits Sicherungsvorrichtungen bekannt, bei welchen in der Bahn des bewegliehen Schließhebels eine in der Mitte mit einem Knaggen und an dem freien Ende mit einem seitlich vorspringenden Zapfen versehene, unter Federwirkung stehende Schlußplatte derart angeordnet ist, daß erst nach ihrer Zurückdrückung ein Vorbeigang des Schließhebels und dadurch ein Öffnen des Fensterverschlusses möglich ist.

Ferner hat man die Sicherung von Fensterverschlüssen schon dadurch zu erreichen versucht, daß man oberhalb des Schließhebels eine unter Federwirkung stehende Riegelstange derart drehbar aufhängte, daß erst nach erfolgtem Zurückdrücken derselben eine Vorbeibewegung des Schließhebels und dadurch ein Öffnen des Verschlusses möglich war.

Bei diesen bekannten Vorrichtungen ist ein Lösen der Sperrung durch Zurückdrücken oder -ziehen der Schlußplatte oder der Riegelstange mittels eines nach Durchbohren des Fensterrahmens von außen eingeführten Werkzeuges nicht ausgeschlossen. Auch verlieren die Federn, mittels der die selbsttätige Sperrung bei den bekannten Vorrichtungen erfolgt, im Laufe der Zeit ihre Spannkraft.

Durch den Erfindungsgegenstand soll gegen unbefugtes öffnen von außen mittels eines etwa durch eine Bohrung des Fensterrahmens eingeführten Hakens o. dgl. unbedingte Sicherheit gewährt werden.

Gemäß der Erfindung besorgt eine in bekannter Weise oberhalb des Verschlußhakens in einer am Fensterrahmen zu befestigenden Platte drehbar aufgehängte Sperrfalle, welche um etwa 180 ° um ihren Drehpunkt geschwungen werden kann, durch ihr Eigengewicht die Sperrung selbsttätig. In gänzlich hochgeklappter Stellung wird die Sperrfalle durch eine Feder gegen Herabfallen gehalten, und in der Sperrlage kann sie durch einen Schnäpper o. dgl. gesichert werden.

In der Zeichnung ist die Erfindung durch

Fig. ί in Seitenansicht, durch

Fig. 2 in Vorderansicht und durch

Fig. 3 im Schnitt nach Linie A-B der Fig. 1 in größerem Maßstabe beispielsweise dargestellt.

An dem Fensterrahmen r ist oberhalb des Schließhakens s des Verschlußhebels ν eine Platte α befestigt, in welcher die Sperrfalle f zwischen zwei Ohren a¹, a² drehbar aufgehängt ist. Die Falle f hat die Gestalt eines Türklopfers und hängt ebenso wie dieser infolge ihres Eigengewichts frei herab. Mit ihrem unteren rückwärtigen Ende greift sie zwischen zwei Ohren α³, «⁴ der Platte a, in denen sie mittels eines Schnäppers g festgehalten werden kann.

Letzterer ist in einer in dem unteren breiten Teil der Falle f angeordneten Aussparung f¹ um einen Stift f² gegen die Wirkung einer Feder f³ drehbar und hat die Gestalt eines zweiarmigen Hebels, dessen einer Arm einen

Schließhaken g¹ trägt und dessen anderer Arm durch einen Druckknopf d bewegt wird. In dem Ohr a³ der Platte α ist eine innere Rast vorgesehen, in welche der Schließhaken g¹ des Schnäppers g einschnappt, um die Sperrfalle f in der Sperrlage zu sichern (Fig. 3).

Bei einem Druck auf den Knopf d tritt der Schließhaken g¹ aus der Rast des Ohres a³, und die Sperrfalle f kann nun vorgezogen und hochgeklappt werden, um den Verschlußhebel ν anheben und das Fenster öffnen zu können. In der hochgeklappten Stellung wird die Falle f durch eine Feder e (Fig. 1) gehalten, deren Spannung beim Hochklappen der Falle zu überwinden ist. Zu dem Zweck ist die Falle f mit einer Nase fⁱ versehen, welche sich gegen die Feder e stützt.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Sicherung von Espagnolettstangenfensterverschlüssen gegen unbefugtes Öffnen von außen mit oberhalb des Schließhakens am Fensterrahmen drehbar aufgehängtem, ein Anheben des Verschlußhebels selbsttätig verhindernden Sperrkörper, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Sperrung durch das Eigengewicht einer aufklappbaren Sperrfalle (f) erfolgt, welche im geöffneten Zustande durch eine Feder (e) gehalten wird, während sie im geschlossenen Zustande durch einen Schnäpper (g) o. dgl. gesichert werden kann.
2. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrfalle (f) an ihrem oberen Ende mit einer Nase (f*) versehen ist, mit welcher sie am Ende der Aufschwingbewegung gegen eine Feder (e) gedrückt wird, gegen die sie sich nach vollständigem Hochklappen stützt.
3. Sicherung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen in einer Aussparung der Sperrfalle (f) drehbaren, unter Wirkung einer Feder (f*) stehenden Schnäpper (g), welcher in eine Rast der Lagerplatte (a) der Sperrfalle selbsttätig einschnappt und durch den Druck auf einen Knopf (d) o. dgl. gelöst werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.