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DE255703C - - Google Patents

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Publication number
DE255703C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cellulose
oil
butyric acid
soaked
sulfur chloride
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT255703D
Other languages
English (en)
Publication of DE255703C publication Critical patent/DE255703C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08HDERIVATIVES OF NATURAL MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08H3/00Vulcanised oils, e.g. factice

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist bekannt, einen Gummiersatz in der Weise herzustellen, daß man die Mischung von Cellulose mit einem Öle tierischen oder pflanzlichen Ursprungs mit gelöstem Schwefelchlorid behandelt und in die Masse ein geeignetes Trockenmittel einträgt. Das auf diese Weise erhaltene Produkt hat aber den großen Nachteil, daß es schon nach kurzer Zeit seine Elastizität verliert, erhärtet und spröde wird und
ίο somit den Anforderungen, die an einen vollwertigen Gummiersatz gestellt werden müssen, nicht genügt.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Gummiersatzes, dem der obenerwähnte Nachteil nicht anhaftet, sondern der auch nach längerem, ununterbrochenem Gebrauch seine ursprüngliche Weichheit und Elastizität behält.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht
so im wesentlichen darin, daß man zunächst Cellulose, ζ. Β. Baumwolle, in einer Fettsäure, vorzugsweise Buttersäure, einweicht, diese eingeweichte Cellulose in ein Öl tierischen oder pflanzlichen Ursprungs einträgt und sodann mit Schwefelchlorür behandelt. Die sich bildenden Säuren werden durch geeignete Neutralisationsmittel abgestumpft. Um der Masse die nötige Zähigkeit und Elastizität zu verleihen, setzt man dem öle Elemiharz zu. . Wie eingehende Versuche ergeben haben, ist dieses Harz besonders gut geeignet, um dem fertigen Produkt große Weichheit, Zähigkeit und Geschmeidigkeit zu verleihen.
Das Verfahren wird im einzelnen folgendermaßen durchgeführt:
Cellulose, ζ. B. Baumwolle, wird in Buttersäure längere Zeit eingeweicht. Sodann wird die Cellulose aus der Buttersäure genommen und beispielsweise in einer Menge von 226 g in ein geeignetes Öl, ζ. Β. Baumwollsamenöl, eingetragen, in welchem man vorher Elemigummi, und zwar in einer Menge von 0,68 kg auf 73,61 öl unter gelindem Erwärmen gelöst hat. Der so erhaltenen Mischung wird der dritte Teil einer Lösung von 11,07 1 Schwefelchlorür in 11,07 1 Paraffmöl zugesetzt. Innerhalb 8 bis 12 Stunden geht die Cellulose in Lösung. Die hierbei sich bildenden Säuren werden durch Calcium- bzw. Magnesiumcarbonat, und zwar bei den oben angeführten Mengenverhältnissen durch 10,87 kg eines dieser Stoffe abgestumpft und in die neutrale Lösung wird der Rest der Schwefelchlorürlösung eingeführt. Nach etwa einer Stunde bildet das Gemenge eine vollständig homogene Masse, die mit Vorteil zum Füllen von Radreifen, zur Herstellung des Kernes von Golfbällen sowie zum Vergießen in den verschiedensten Formen benutzt werden kann.
Es hat sich herausgestellt, daß es vorteilhaft ist, den künstlichen Gummi während des Erstarrungsprozesses in einer verhältnismäßig dünnen Schicht von etwa 2,5 bis 5 cm der atmosphärischen Luft auszusetzen, um auf diese Weise ein möglichst homogenes Produkt zu erzielen.
Die Vorzüge, die der neue Gummiersatz gegenüber den bekannten Produkten aufweist, werden dadurch erreicht, daß die Cellulose vor ihrer Behandlung mit Öl und Schwefelchlorür in Buttersäure eingeweicht und der Mischung eine geeignete Menge von gelöstem Elemigummi zugesetzt wird.
Der Vorteil, der durch die Verwendung von Buttersäure bedingt ist, tritt vornehmlich auch
ίο bei der Durchführung des Verfahrens selbst in Erscheinung. Wollte man die Cellulose direkt mit öl mischen, so wäre man genötigt, die Cellulose zu zerkleinern, um dem öl die Möglichkeit zu geben, die Cellulose möglichst gleichmäßig zu durchdringen. Aber selbst wenn diese Maßnahme beachtet wird, ergibt es sich sehr oft, daß* die Cellulose sich zum Teil noch in ungelöstem Zustande befindet, wenn die Weiterbehandlung erfolgen soll.
Durch die Buttersäure wird die Cellulose in der Weise vorbereitet, daß die Oberfläche das Öl mit Leichtigkeit aufnehmen und absorbieren kann. Die so vorbereitete Cellulose löst sich beim Zusatz von Schwefelchlorür leicht ohne Klumpenbildung auf.
Der Gummiersatz nach dem vorliegenden Verfahren ist in erster Linie als Füllmaterial für die Reifen von Motorrädern, Automobilen u. dgl. bestimmt, bei denen große Nachgiebigkeit des Materials ohne große Zugfestigkeit gefordert wird.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines Gummiersatzes aus ölen und Chlorschwefel unter Mitverwendung geeigneter Harze und Neutralisationsmittel, gekennzeichnet durch den Zusatz von in Buttersäure eingeweichter Cellulose.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekenn-
zeichnet durch
Elemiharz.
den weiteren Zusatz von
DENDAT255703D Active DE255703C (de)

Publications (1)

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DE255703C true DE255703C (de)

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ID=513782

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DENDAT255703D Active DE255703C (de)

Country Status (1)

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DE (1) DE255703C (de)

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