DE255267C

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Info

Publication number: DE255267C
Application number: DENDAT255267D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■- M 255267 KLASSE 46 h. GRUPPE

in STOCKHOLM.

Regelvorrichtung für Kraft- oder Arbeitsmaschinen u. dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Juni 1912 ab.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Regelvorrichtung für Kraft- oder Arbeitsmaschinen u. dgl., die besonders als Geschwindigkeitsregler für Verbrennungskraftmaschinen geeignet ist. Die Erfindung besteht darin, daß an einem um ein festes Schwingungszentrum hin und her schwingenden Körper, welcher gegenüber dem Schwingungszentrum nur drehbar beweglich ist, ein zweiter, unter

ίο der Einwirkung einer Feder o. dgl, stehender Körper derart verschiebbar angebracht ist, daß er infolge der Fliehkraft sich in einen größeren oder kleineren Abstand von dem Schwingungszentrum einstellen kann und mit einem An- schlag auf einen dritten, in der Bahn des Anschlages befindlichen beweglichen Körper wirkt, wobei der Anschlag und. der dritte Körper derart gestaltet sind, daß dem letzteren eine größere oder kleinere Bewegung je nach der jeweiligen Lage des Anschlages mitgeteilt wird. In der beiliegenden Zeichnung wird eine Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht.

Fig. ι zeigt die Regelvorrichtung in Seitenansicht und teilweisem Schnitt, während

Fig. 2 eine Oberansicht und teilweisen Schnitt darstellt.

Die Regelvorrichtung besteht aus einem hin und her schwingenden Körper 1, der z. B. mittels zweier Zapfen 2, 3 in einem Gestell 4, 5 gelagert sein kann. Der Körper 1 erhält seine schwingende Bewegung in beliebiger Weise, z.B. durch eine Gelenkstange 6. Ein von dem Körper 1 geführter Körper 7 wird bei den Schwingungen des Körpers 1 von der Fliehkraft nach außen von dem Schwingungs-Zentrum bewegt, die Bewegung des Körpers 7 wird aber durch eine Feder 8 begrenzt, welche am Köiper 7 und einem Handhebel 9 befestigt ist. Der Körper 7 besitzt einen Anschlag 10, der bei den Schwingungen des Körpers gegen ein Zwischenstück 11 stößt, das auf dem Zapfen 2 drehbar gelagert sein kann. Das Zwischenstück wirkt auf die Stange 12, welche denjenigen Maschinenteil darstellt, z. B. eine Ventilspindel, einen Pumpenkolben usw., dem eine geregelte Bewegung gegeben werden soll. Das Zwischenstück 11 und die Stange 12 werden durch eine nicht gezeichnete Feder in die Ausgangslage zurückgeführt. Diese Lage kann bei der dargestellten Ausführungsform durch einen Zapfen 13 bestimmt werden, der fest oder auch einstellbar sein kann, damit die Größe der Bewegung des Zwischenstückes 11 mit der Hand verändert werden kann.

Wenn der Körper 1 mit einer gewissen Gesch windigkeit hin und her schwingt, so nimmt der Körper 7 eine gewisse Lage im Verhältnis zu dem Körper 1 in dem Augenblick ein, wo der Anschlag 10 gegen das Zwischenstück 11 stößt. Wird die Schwingungszahl des Körpers 1 erhöht, so nimmt die auf den Körper 7 wirkende Fliehkraft zu, wobei der Körper 7 im Anschlagsaugenblick eine von dem Schwingungszentrum mehr entfernte Lage als vorher einnimmt. Weil der Anschlag 10 keilförmig gestaltet ist, wird also dem Zwischenstück 11

und der Stange 12 eine größere oder kleinere Bewegung je nach der Lage des Körpers 7 mitgeteilt.

Wie leicht ersichtlich ist, kann das Zwischenstück 11 weggelassen werden, in welchem Falle der Anschlag 10 direkt auf den Maschinenteil wirkt, dessen Bewegung geregelt werden soll. Der Anschlag 10 kann in einem Stück mit dem Körper ausgeführt oder mit diesem in beliebiger Weise verbunden sein.

Anstatt des Handhebels 9 kann eine andere Anordnung zum Spannen der Feder 8 Verwendung finden. Die Feder kann jedoch ohne Spannvorrichtung angeordnet sein. Auch die Feder kann durch eine andere Anordnung zum Entgegenwirken der Fliehkraft, z. B. ein Gewicht, ersetzt werden. Es ist für die Wirkung des Reglers belanglos, in welcher Ebene der Körper 1 schwingt. Ein Regler der fragliehen Art kann zwei oder mehrere Organe regeln, zu welchem Zweck der Körper 7 mit zwei oder mehreren Anschlägen 10 versehen wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Regelvorrichtung für Kraft- oder Ar-. beitsmaschinen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß an einem um ein festes Zentrum hin und her schwingenden Körper (1), der gegenüber dem Schwingungszentrum nur drehbar beweglich ist, ein zweiter (7), unter Einwirkung einer Feder (8) o. dgl. stehender Körper derart verschiebbar angebracht ist, daß er infolge der Fliehkraft sich in einen größeren oder kleineren Abstand von dem Schwingungszentrum. einstellen kann und mit einem Anschlag (10) auf einen dritten in der Bahn des Anschlages befindlichen Körper (11) wirkt, wobei der Anschlag und der dritte Körper derart gestaltet sind, daß dem letzteren eine größere oder kleinere Bewegung je nach der jeweiligen Lage des Anschlages mitgeteilt wird.
2. Regelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Körper (7) mit mehreren Anschlägen versehen ist, von denen jeder auf einen in der Bahn desselben befindlichen Körper wirkt.
3. Regelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung der Feder (8) o. dgl. mittels eines Handhebels (9) o. dgl. während des Ganges verändert werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.