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Vorrichtung zum Herstellen von Formkörpern,
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wie Platten, Leisten, Pfosten, Profilteilen od. dgl. aus Blöcken,
die lignozellulosehaltige, mit hydraulischen BindemitLeln versetzte Teilchen enthalten
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen von aus lignozellulosehaltigen,
mit hydraulischen Bindemitteln,vorzugsweise Zement, versetzten Teilchen bestehenden
Formkörpern, wie Leisten, Platten, Pfosten, Profilteilen od.
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dgl. aus durch Verpressen der Teilchen gefertigten Blöcken durch Trennen
bzw. Zerlegen der Blöcke, unter Verwendung einer Presse, der eine Dosiervorrichtung
mit antreibbarem, endt losen Bodenband zugeordnet ist.
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Zur Herstellung sogenannter Holz-Zement-Bauplatten sind Produktionsanlagen
bekannt (Prospekt der Anmelderin D954 204 005-0575/01 vom Mai 1975), bei denen die
aufbereiteten Teilchen einer Formstation zugeführt, nach dem Windsichtverfahren
auf eine Unterlage aufgestreut werden, um ein Vlies zu bilden, welches in Abschnitte
aufgeteilt wird, um diese Abschnitte zu Paketen zu stapeln und in einer Presse zu
verdichten. Da der Abbindevorgang eine relativ lange Zeit benötigt, muß das Plattenpaket
absolut maßgenau eingespannt bleiben. Nach dem Pressvorgang, beispielsweise unter
einem spezifischen Druck bis zu 25 kg/cm2, wird das eingespannte Plattenpaket in
einem Härtekanal unter Wärmeeinwirkung so weit vorgehärtet, daß nach etwa 6 bis
8 Stunden eine Entsta-, pelung der Platten erfolgen kann.
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Weiterhin ist es bekannt, Platten oder Formkörper aus Holzspänen od.
dgl., die mit organischen Bindemitteln versetzt sind, dadurch herzustellen, daß
die mit dem organischen Bindemittel versetzten Holzspäne zu Blöcken verpresst werden,
die nach dem Verpressen in Platten oder Formkörper aufgeteilt werden (Patentanmeldung
H 349/38 1, bekanntgemacht am 5.6.52).
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Wenngleich sich die mit der eingangs erwähnten Produktionsanlage hergestellten
Formkörper, insbesondere Platten, bewährt haben, weisen sie doch eine recht erhebliche
Kapazität auf, d. h. es können pro dreischichtigem Arbeitstag 50 bis 60 cbm oder
noch mehr gefertigt werden, wenn die hergestellten Platten eine Breite von 1,250
mm und eine Länge zwischen 2,500 bis 3,200 mm bei Stärken von 8 bis 50 mm aufweisen.
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Die Formkörper, insbesondere Platten, welche aus Blöcken gefertigt
werden, haben den Vorteil, daß man durch entsprechendes Zerlegen der hergestellten
Blöcke in der Lage ist, zwei Platten bzw. Formkörper herzustellen, von denen die
einen eine wesentlich höhere Biegefestigkeit aufweisen als die anderen, so daß man
das Ausgangsmaterial sowohl für hochwertige Platten od. dgl. als auch für weniger
hochwertige Platten verwenden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum.
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Herstellen von aus lignozellulosehaltigen, mit hydraulischen Bindemitteln,
vorzugsweise Zement, versetzten Teilchen bestehende Formkörper, wie Leisten, Platten,
Pfosten, Profilteilen od. dgl. aus Blöcken durch Trennen bzw. Zerlegen der Blöcke
zur Verfügung zu stellen, deren Kapazität wesentlich geringer ist als die der eingangs
erwähnten Produktionsanlagen und deren Aufbau wesentlich einfacher ist, also preisgünstiger
zur Verfügung gestellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß unterhalb der
Dosiervorrichtung, insbesondere eines Dosierbunkers,
ein Endlos-Förderband
in horizontaler Ebene derart hin- und herbewegbar angeordnet ist, daß mindestens
die eine Umlenkwalze des Endlos-Förderbandes mindestens einen Füllraum einer Presse
bestreichen kann und daß mindestens das unter dem Endlos-Bodenband angeordnete,
weitere Endlosband derart gesteuert antreibbar ist, daß die in den Füllraum eingeführten
Lagen im wesentlichen gleichbleibende Dicke aufweisen. Die in den Füllraum nacheinander
eingegebenen Teilchen erstrecken sich praktisch in der Bewegungsrichtung des sie
transportierenden Endlos-Bandes, so daß der dann durch Verpressen gebildete Block
praktisch gleichmäßig übereinander liegende Teilchen enthält.
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Zweckmäßig ist es, das unter dem Dosierbunker angeordnete weitere
Endlosband mit einer solchen Länge zu versehen und derart zu steuern, daß wechselweise
die Füllräume zweier Pressen beschickbar sind. Dadurch ist man in der Lage. zunächst
den Füllraum der einen Presse und während des Arbeitens dieser Presse den Füllraum
der anderen Presse mit Füllgut zu versorgen, d. h. die dem Zuführen der zu verpressenden
Teilchen dienenden Mittel können praktisch kontinuierlich arbeiten.
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Um mehr als zwei Pressen mit zu verpressendem Material zu versorgen,
ist es weiterhin zweckmäßig, das unter dem Dosierbunker angeordnete Endlosband um
eine vertikale Achse um wählbare Winkel verschwenkbar auszubilden und den wählbaren
Schwenklagen je zwei Pressen zuzuordnen, so daß beispielsweise 4, 6 und mehr Pressen
mit Füllgut versorgt werden können.
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Besteht die Schwierigkeit, daß nicht genügend Raum zur Verfügung steht,
um-eine ausreichend große Anzahl von Pressen unterzubringen, dann kann das unter
dem Dosierbunker angeordnete Endlosband auch so schwenkbar gelagert werden, daß
nur auf einem Kreisbogenabschnitt angeordnete Pressen versorgt
werden
können, d. h. es läßt sich auch eine ungerade Zahl von Pressen versorgen.
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Besonders zweckmäßig ist es, den Abstand zwischen der Abwurfstelle
des Dosierbunkers und einer dem Dosierbunker nächstlie-' genden Kante einer Füllkammer
der Presse bzw. Pressen gleich einem Vielfachen der Tiefe der Füllkammer zu bemessen,
mindestens jedoch doppelt so groß zu machen, wie die Tiefe der Füllkammer.
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Wenngleich man dafür sorgen wird, daß die Breite des Dosierband-Bunkers
und damit auch die Breite seines Endlos-Bodenbands und die Breite des unterdiesem
Endlos-Bodenband angeordneten, hin und her bewegbaren Endlosbandes gleich der Breite
der Füllkammer bzw. der Füllkammern ist, könnte man diese Endlos-Bänder auch schmäler
gestalten als dies der Breite der Füllkammern entspricht, wenn man dafür sorgt,
daß die Abwurfstelle bzw. Abwl,rfstellen des hin und her bewegbaren Endlosbandes
in seitlicher Richtung hin und her bewegbar sind.-In einem solchen Falle ist es
natürlich notwendig, dafür zu sorgen, daß das vom Dosierbunker-Bodenband abgeworfene
Gut über einen verschwenkbaren Trichter dem unter ihm angeordneten Endlosband zugeführt
wird.
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Die Erfindung wird anhand mehrerer, in den Zeichnungen schematisch
dargestellter Ausführungsbeispiele nachstehend erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß aus
gebildete Vorrichtung mit nur einer Presse, Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine
erfindungsgemäße VorrIchtung, mit der zwei Pressen gespeist werden,
Fig.
3 eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung, mit der karussellartig
angeordnete Pressen versorgt wurden, wobei der Dosierbunker nicht dargestellt ist,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines hergestellten Blocks, der in Platten aufgeteilt
wird, die Fig.
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5 zeigt, Fig. 6 bis 9 Formstücke verschiedener Querschnittsform.
| In einem Dosierbunker 1 sind mehrere Rückstreiforgane 2 über einem Bodenband 3
angeordnet, welches das dem Dosierbunker zugeführte Gut zunächst einer Abwurfwalze
od. dgl. 4 und dann einem weiteren Endlosband 5 zuführt, welches, wie durch einen
Doppelpfeil 6 angedeutet, hin und her verfahrbar ist, um den Füllraum 7 einer Presse
8 mit Füllgut zu versorgen. Die Antriebsmittel für die Endlosbänder 3 und 5 und
die Mittel, die dem Hin- und Herbewegen des Endlosbandes 5 dienen, sind der besseren
Obersicht wegen nicht dargestellt. Zweckmäßig ist es! die Breite des Dosierbunkers
und die Breite des Endlosbandes 5 gleich der Breite der Fullkammer 7 der Presse
8 zu wählen, um die Vorrichtung noch mehr zu vereinfachen. Die Tiefe der Füllkammer
7 ist mit t bezeichnet. Wird Füllgut aus dem Dosierbunker auf das Endlosband 5 abgelegt
und dieses Endlosband 5 in Richtung des Pfeiles 9 angetrieben und in Fig. 1 nach
rechts bewegt, dann wird das Gut wegen des Hin- und Herbewegens des Endlosbandes
5 in Lagen im Füllraum 7 abgelegt, bis die erforderliche Füllhöhe erreicht ist.
Während des Pressvorganges sind die Endlosbänder 3 und 5 in Ruhe, das Endlosband
5 wird auch nicht hin und her verfahren. Nach dem Pressvorgang wird der Preßstempel
10 wieder in die in Fig.1 dargestellte Lage bewegt und der hergestellte Block nach
Abklappen aller Wände, die den Füllraum 7 bilden, der Presse entnommen. --
Im
Falle des Ausführungsbeispieles der Fig. 2 ist angenommen, daß zwei Pressen nacheinander
mit Füllgut zu versehen sind.
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Der Dosierbunker 1 entspricht einem älteren Vorschlag, der in der
deutschen Patentanmeldung P 23 35 814.7-15 in Fig. 2 es halten ist. Im Dosierbunker
1' sind schräggestellte Lagen von mit einem hydraulischen Bindemittel versetzten
lignozellulosehaltigen Teilchen mittels eines hin und her bewegbaren Endr losbandes
11 eingebracht worden und diese Schichten werden nach Passieren einer Auflockerungsvorrichtung
12 von einem Kratzerband 13 aus dem Bodenbandbunker abgeführt und auf ein Endlosband
5' abgelegt, welches eine größere Länge aufweist als das Endlosband 5 des Ausführungsbeispieles
der Fig. 1.
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Auch dieses Endlosband 5' ist, wie durch strichpunktierte Linien angedeutet,
in Richtung des Pfeiles 14 hin und her bewegbar, um zunächst den Füllraum 7 einer
Presse 8 mit übereinander liegenden Lagen zu versorgen. Das Endlosband 5' wird im
Uhrzeigersinn angetrieben. Nach Erreichen der erforderlichen Füllhöhe in der Füllkammer
7 wird das Endlosband 5' nach links verfahren und die Umlaufrichtung des Endlosbandes
5' geändert, die Umlaufrichtungen sind durch den PfeiL 15 angegeben. Nunmehr kann
der Pressenstempel 10 zwecks Verdichtung des Füllgutes in der Presse 8 abwärtsbewegt
und der Pressvorgang durchgeführt werden. Nunmehr wird der Füllraum 16 einer weiteren
Presse 17 ebenfalls mit mehreren Lagen bis auf die erforderliche Füllhöhe versehen
und dann wiederholt sich das vorher erläuterte Spiel, d. h. nach Entfernen des in
der Presse 8 hergestellten Blockes kann dessen Füllkammer 7 wieder erneut gefüllt
werden.
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Das Steuern der entsprechenden Bewegungs- bzw. Antriebsvorgänge läßt
sich mechanisch oder elektronisch mit an sich bekannten Mitteln bewirken, so daß
auf diese nicht eingegangen wird.
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Durch entsprechende Längenbemessung des Endlosbandes 5' ist es möglich,
das Endlos-Bodenband 3 des Bunkers 1' und die anderen dem Dosierbunker zugeordneten
Organe ständig umlaufen zu lassen.
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Die herzustellenden Blöcke können eine Höhe von 62,5 cm, eine Breite
von 125 cm und eine Länge von 320 cm aufweisen. In diesem Fall empfiehlt es sich
dann, wie an land der Fig. 4 später noch erläutert wird, Platten geeigneter Größe
und Dicke herzustellen.
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Wird dafür gesorgt, daß das Endlosband 5' (bzw. die es tragenden Mittel)
um eine lotrechte Achse 18 schwenkbar ist, dann kann dieses Endlosband zum Versorgen
mehrerer Pressen 19 bis 24 Verwendung finden, und zwar dadurch, daß man das Endlosband
5' jeweils um einen bestimmten Schwenkwinkel verschwenkt und wie vorbeschrieben
entsprechend hin und her bewegt. Ein solches Verschwenken erfolgt dann, wenn zwei
in einer Bewegungsrichtung liegende Pressen, z.B. die Pressen 8 und 17 mit Füllgut
versorgt sind.
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An dieser Figur läßt sich auch erläutern, daß beispielsweise nur vier,
auf einem Kreisbogenabschnitt liegende Pressen 8, 20, 22 und 24 mit einem Endlosband
5 gemäß Fig. 1 versorgt werden können, wenn dieses Endlosband 5 anstelle des Endlosbandes
5' angeordnet wird. In diesem Fall ist der Platzbedarf wesentlich geringer als im
Falle des Ausführungsbeispieles der Fig. 3. Diese Lösung hat auch den Vorteil, daß
das Endlosband 5 dann nur Verschiebewege durchzuführen braucht, die denen des Ausführungsbeispieles
der Fig. 1 entsprechen.
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Ist beispielsweise ein Block 25 (Fig. 4) einer Presse entnommen worden,
dann sollte dieser Block vor seinem vollständigen Abbinden in Platten 26 zerlegt
werden, beispielsweise durch einen Schneidvorgang, wobei in diesem Fall die lignozellulosehaltigen
Teilchen parallel zu den Breitseitenflächen Ges Blocks verlaufen, von denen die
obere mit 27 bezeichnet ist. Dies veranschaulicht ein stark vergrößertes Teilchen
28; ist die Platte 26 vom Blotk getrennt, dann erstreckt sich nach Schwenken der
Platte um 900 jedes dieser
Teilchen 28 in einer Vertikalebene,
so daß diese Platte 26 wesentlich höher durch Biegekräfte beanspruchbar ist als
dann, wenn die Trennebenen parallel zu einer Schmalfläche 29 des Blockes 25 verlaufen.
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Die Fig. 6 bis 9 zeigen verschiedene Querschnitte vom Formstücken
od. dgl., die für die verschiedensten Zwecke eingesetzt werden können, so z.B. das
Profilstück 30 als Dachpfanne.
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