-
Atemschutzmaske für den Hausgebrauch
-
Die Erfindung betrifft eine Atemschutzmaske für den Hausgebrauch,
die insbesondere für kurzzeitige Benutzung vorgesehen und deshalb einfach aufgebaut
ist.
-
Atemschutzmasken sind seit vielen Jahrzehnten in den vielfältigsten
Ausfuhrungsformen bekannt und dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßt, z.
-
B. für militärische, medizinische, gewerbliche und häusliche Zwecke.
Sie weisen zumeist ein starres Gestell oder einen biegsamen Rahmen auf, an denen
einerseits der Filter befestigt oder das Filtermaterial gelagert ist und an denen
andererseits Halterungen zum Anbringen der Maske vor dem Gesicht befestigt sind.
Die Halterungen bestehen meist aus Stoff-, Gummi- oder Federbändern oder aus federnden
Bügeln, die über oder um den Kopf verlaufen oder um die Ohren gehängt werden.
-
In den letzten Jahren haben sich in zunehmendem Umfang und mit zu
nehmendem Sortiment sogenannte Spraydosen eingebürgert, mit denen so gut wie alle
geeigneten Mittel und Materialien für Industrie, Gewerbe und den häuslichen Bedarf
versprüht werden können. So sind zum Beispiel Spraydosen auf dem Markt, die Kontaktöle,
Schuhputzmittel, Möbelpolitur, Fensterreinigungsmittel, Farben und Lacke, Sonnenschutzöl,
Insektenspray, Pflanzen- und Blumenspritzmittel, Haarfärbe- und -festigungsmittel
und
vieles andere mehr enthalten. Die Füllung der Spraydosen besteht
aus einem Treibgas, das unter gewissem Druck meist flüssigen Zustand hat. Das eigentliche
Spraymaterial ist in einer weiteren geegneten Flüssigkeit gelöst oder aufgeschwemmt
und kann in besonderen Fällen auch Pulverform haben. Sprühmittel, die in jeder Hinsicht
völlig unschädlich sind, d.h.
-
sowohl für die Haut, für die Augen als auch für die Lunge, dürften
wohl die Ausnahme bilden. Die Bedenken gegen die Anwendung derartiger Spraydosen
werden meist mit dem Hinweis zerstreut, daß die Mittel nur wenige Sekunden in verhältnismäßig
großen Räumen oder im Freien angewendet werden und daß sie sich in vergleichsweise
kurzer Zeit niederschlagen, verflüchtigen oder in anderer Weise verziehen. Es ist
klar, daß je nach Anwendungsfall und bei öfterem regelmäßigen Gebrauch mehr oder
weniger große Beeinträchtigungen oder gar Schädigungen eintreten können, die vorsorglich
verhindert werden sollten.
-
Um die schädlichen Einflüsse des Treibgases, des Lösungsmittels und
des in feinsten Tröpfchen auftretenden Spraymittels, das gelegentlich giftige, klebrige
und aggressive Stoffe enthält, wie z. B. bei Insekten- oder Haarsprays, auszuschalten
oder wenigstens zu vermindern, wäre es naheliegend, die an sich bekannten einfachen
Gesichtsmasken zu verwenden, die beispielsweise in Operationssälen oder in der Öffentlichkeit
(Japan) zur Vorbeugung gegen Ansteckung durch Schnupfen usw. bekannt sind. Die Praxis
zeigt aber, daß sich ein solcher Schutzgedanke bis heute nicht durchgesetzt hat.
Im Verhältnis zu der kurzen Dauer des Sprühens ist das Anlegen der bekannten Atemschutzmasken
zu umständlich und zeitraubend und sie sind völlig untauglich, wenn es sich um die
Benutzung von Haarspray handelt, weil die Haltebänder die Frisur in unerwünschter
Weise beeintöchtigen.
-
Hier schafft die Erfindung Abhilfe. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde,
eine einfache, handliche Atemschutzmaske für den Hausgebrauch zu schaffen, die ohne
alle Umstände mit einer Hand - sozusagen blitzschnell - auf- und
abgesetzt
werden kann, so daß es sich lohnt, eine solche Maske auch dann zu verwenden, wenn
sie nur einige Sekunden benötigt wird.
-
Diese Aufgabe wird nun bei einer Atemschutzmaske der eingangs beschriebenen
Gattung mit den im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Mitteln und Maßnahmen gelöst.
Weitere Verbesserungen und Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
-
Nähere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind im folgenden anhand
einiger Ausführungsbeispiele näher beschrieben und in der Zeichnung dargestellt.
-
Figur 1 zeigt schematisch in der Seitenansicht das Gesicht eines Benutzers
mit der angelegten neuen Atemschutzmaske; Figur 2 zeigt dieselbe Maske in der Ansicht
von vorn; Figur 3 zeigt eine andere Ausführungsform der Maske im Querschnitt mit
einem gleichseitigen Bißkeil; Figur 4 zeigt eine anders ausgebildete Maske in Seitenansicht
mit einem der Mundhöhle angepaßten Bißkeil; Figur 5 zeigt in der Seitenansicht einen
Bißkeil mit zwei elastischen, zueinander bewegbaren Flügeln.
-
Gemaß den Figuren 1 und 2 ist die neue Atemschutzmaske im wesentlichen
aus einem Gestell 1 gebildet, das der Form des Gesichtes 2 eines Benutzers so angepaßt
ist, daß sich die nachgiebige oder elastische Gestellkante der Gesichts form anpaßt
und den Raum um Nase und Mund umschließt. Quer über das Gestell verläuft ein Steg
3 und verbindet somit die rechte mit der linken Gestellseite. An diesem Steg 3 ist
etwa zentral zur Maske ein Haltestift 4 befestigt, der aus dem Grund der Maske in
Richtung auf das Gesicht hervorragt. An seinem freien Ende ist ein Bißkeil 5 angeformt
oder angebracht, wie er in den Figuren 3, 4 und 5 dargestellt ist. An dem Gestell
1 ist ein halbrundes, sich nach vorn wölbendes Sieb oder Gitter 6 angebracht, das
die Atemluft bequemduchtreten läßt. Darunter ist
der Filterstoff
7, z.B. Watte, eingelegt und in geeigneter Weise über die gesamte Fläche des Gitters
bis zu den Rändern des Gestells verteilt und dort festgelegt. Die neue Atemschutzmaske
ist vorzugsweise aus federndem, elastischem Kunststoff hergestellt, so daß sie leicht
und billig ist, geringes Gewicht hat, unzerbrechlich ist und leicht gereinigt werden
kann.
-
Die Maske kann in einem Stück und in einem Arbeitsgong gespritzt sein,
vorzugsweise wird sie aber aus mehreren Einzelteilen gefertigt, die mit Kerben,
Nuten, Nasen, Wülsten und Haken versehen sind, so daß die Einzelteile leicht zum
Zwecke der Reinigung oder zum Auswechseln des Filterstoffes zusammengebaut und auseinandergelegt
werden können.
-
Der Haltestift 4 verläuft so und der Bißkeil 5 ist so angeordnet,
daß er beim Ein fuhren in den Mund das Atmen durch den Mund und durch die Nase nicht
behindert. Durch mehr oder weniger starkes Zusammendrücken der Zähne wird durch
die konische oder kegelige Ausbildung des Bißkeils 5 eine Kraft erzeugt, die den
Bißkeil in den Mundraum hineinzieht und auf diese Weise der Rand der Maske mit der
gewünschten Kraft an das Gesicht gedrückt wird.
-
In kürzester Zeit kann deshalb die Maske mit einer Hand auf- und abgesetzt
und wieder beiseite gelegt werden. Der Benutzer, z.B. die Hausfrau, hat beide Hände
frei, um die Spraydose mit der einen Hand zu halten und um mit der anderen Hand
einen Putz- oder Polierlappen zu schwingen, oder um in einem anderen Fall die besprühten
Haare in die gewünschte Form zu drücken. Während sonst die Damen beim Spayen der
Haare instinktiv Mund und Augen zudrücken und den Atem anhalten, kann unter Zuhilfenahme
der neuen Atemschutzmaske die Atmung ungehindert fortgesetzt werden und es ist beim
Besprühen auch keine besondere Eile geboten, weil die Luft nicht angehalten werden
muß. Sobald sich der schädliche Nebel ausreichend gesetzt oder verzogen hat, also
während einer Zeit, in der die Frisur in die richtige Lage gebracht und noch einmal
durchgekämmt werden kann, wird erst dann die Maske wieder abgelegt. Diese wird man
zweckmäßigerweise dort deponieren, wo auch die Spraydosen stehen.
-
In Figur 3 ist eine abgewandelte Ausführungsform der Atemschutzmaske
nach den Figuren 1 und 2 im Schnitt gezeigt. Hier besteht das gewölbte Gitter 6
aus einem in sich stabilen Material, so daß ein stabilisierender Rahmen nicht notwendig
ist. Am Rand des Gitters können entweder einzelne Klemmen oder Klips oder eine rundumlaufende
weiche Dichtleiste 8 aufgesteckt sein, an denen noch ein Innengitter 9 befestigt
sein kann. Zwischen dem äußeren Gitter 6 und dem Innengitter 9 ist ein geeigneter
Filterstoff 7 untergebracht, der nach Abnahme der Dichtleiste 8 bzw. der Klemmen
oder Klips ausgewechselt werden kann, sobald er durch die aufgefangenen Fremdstoffe
soweit zugesetzt ist, daß eine freigängige Atmung nicht mehr möglich ist. In Figur
3 ist auch leicht erkennbar, daß sich der Bißkeil 5 in Richtung des Pfeiles 10 verschieben
wird, sobald beim Zubeißen mit den Zähnen die nötige Druckwirkung erzeugt wird.
Dabei wird der Rand der Maske gegen das Gesicht bewegt und die Dichtleiste 8 legt
sich mit der an ihr angeformten weichen Lippe 8a abdichtend an die Oberfläche des
Gesichts.
-
In Figur 4 ist eine Atemschutzmaske in der Seitenansicht gezeigt,
bei der der Bißkeil 5a eine solche Form aufweist, die der Mundhöhle und Gaumenform
weitgehend nachgebildet ist.
-
In Figur 5 ist ein Teil des Haltestiftes 4 in der Seitenansicht gezeigt,
der an seinem freien Ende einen Bißkeil aufweist, der aus zwei gespreizten Flügeln
5b gebildet ist, die in gewissem Maße beim Zusammendrücken der Zähne federnd nachgeben
und sich dadurch der Mundhöhle weitgehend anpassen. Sofern beim Sprühen ein Schutz
der Augen erforderlich oder gewünscht sein sollte, kann am oberen Rand des Gestells
1 auch noch ein Augenschutz 11 in Form eines vorzugsweise durchsichtigen Schirmes
vorgesehen werden, wie in den Figuren 1 und 2 gestrichelt eingezeichnet und mit
11 bezeichnet ist. Dieser Augenschutz ist entweder am Gestell angeformt und deshalb
mit ihm fest verbunden, er kann aber auch als getrenntes Teil hergestellt sein und
an das Gestell angesteckt werden.