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"Elektrische Rundkupplung"
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Die Erfindung betrifft eine elektrische Rundkupplung mit einem in
einem Kupplungsgehäuse gelagerten, einen äußeren umlaufenden Bund aufweisenden Kontakteinsatz,
in dem Kontaktelemente gelagert sind und einem über den Bund bis zu einem Anschlag
aufschiebbaren und gegenüber dem Kontakteinsatz drehbar und axial gesichert gehalterten
Verschlußring.
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Eine elektrische Rundkupplung der eingangs erwähnten Art ist bereits
aus der deutschen Patentschrift 1 590 724 bekannt. Bei dieser elektrischen Rundkupplung
wird der Verschlußring axial durch einen Federring gesichert, der in eine in dem
Verschlußring ausgebildete Nut einsetzbar ist. Der Federring ist jedoch verhältnismäßig
umständlich in die Nut einzusetzen, so daß die Montage verhältnismäßig umständlich
ist. Desgleichen ist es, wenn der Verschlußring wieder von der Kontakteinheit abgenommen
werden soll, verhältnismäßig umständlich, den Federring wieder zu entfernen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
elektrische Rundkupplung der eingangs erwähnten Art anzugeben, die so ausgebildet
ist, daß der Verschlußring in einfacher Weise an dem Kontakteinsatz axial gesichert
ist.
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Diese Aufgabe wird bei einer elektrischen Rundkupplung der eingangs
erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur axialen Sicherung des Verschlußringes
auf der Innenseite des Verschlußringes im Abstand von dem Anschlag an dem Verschlußring
wenigstens eine radial nach einwärts vorstehende Nase vorgesehen ist, die beim Aufschieben
des Verschlußringes unter Pressung über den Bund hinwegvfuhrbar ist. Bei der erfindungsgemäßen
Rundkupplung ist somit lediglich eine axiale Krafteinwirkung notwendig, um den Verschlußring
derart auf den Kontakteinsatz aufzuschieben, daß der Verschlußring durch den Anschlag
einerseits und den oder die Nasen andererseits axial gesichert gehaltert wird. Außerdem
ergibt sich sowohl eine Verbilligung der Herstellung als auch der Montage, da der
bisher übliche Federring entfällt.
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Vorzugsweise werden mehrere und insbesondere drei bis sechs Nasen
auf dem Innenumfang des Verschlußringes vorgesehen.
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Die Nasen werden vorzugsweise aus einem Stück mit dem Verschlußring
ausgebildet, was die Herstellung des Verschlußringes und damit der gesamten Rundkupplung
zusätzlich verbilligt.
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Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung der Nasen ergibt sich dann,
wenn die Nasen entgegen der Aufschieberichtung des Verschlußringes auf den Kontakteinsatz
keilförmig zunehmend radial nach einwärts vorspringend ausgebildet sind. Hierdurch
wird die Kraft, die notwendig ist, um den Verschlußring auf den Kontakteinsatz aufzuschieben,
möglichst gering gehalten. Gleichzeitig kann eine besonders gute axiale Sicherung
des Verschlußringes dadurch erreicht werden, daß die in Aufschieberichtung hintere
Kante einer Nase jeweils als radial verlaufende Fläche ausgebildet wird. Bei dieser
Ausgestaltung wirken die Nasen sodann praktisch als Widerhaken.
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Damit alle Nasen zur Begrenzung einer axialen Verschiebung des Verschlußringes
gegenüber dem Kontakteinsatz möglichst gleichzeitig als Sperranschläge wirksam werden,
werden die in Aufschieberichtung des Verschlußringes auf den Kontakteinsatz hintenliegenden
Kanten der Nasen jeweils möglichst so angeordnet, daß sie in derselben radialen
Ebene liegen.
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Selbst wenn die Nasen in der vorhergenannten Art ausgebildet sind,
kann auf eine einfache Weise eine
Trennung von Verschlußring und
Kontakteinsatz wieder dadurch ermöglicht werden, daß der Abstand zwischen Anschlag
und Nasen in Bezug auf die axiale Breite des Bundes so gewählt werden, daß die Längsachsen
von Verschlußring und Kontakteinsatz um einen vorbestimmten Winkel gegeneinander
kippbar sind, und daß der Bund eine bei dieser Kippung an einer Nase im Sinne einer
Freigabe vorbeiführbare Randaussparung aufweist. Aber auch in diesem Falle kann
eine ungewollte Lösung des Verschlußringes von demKontakteinsatz dadurch verhindert
werden, daß der nach Verbindung von Kontakteinheit und Kupplungsgehäuse mögliche
Kippwinkel zwischen Kontakteinheit und Verschlußring so gewählt werden, daß dieser
kleiner als der zur Freigabe notwendige Kippwinkel ist, was in einfacher Weise durch
die axiale Länge und den Innendurchmesser des Verschlußringes in Bezug auf den Außendurchmesser
des Kupplungsgehäuses erreicht werden kann.
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Im folgenden soll die Erfindung näher anhand eines in der Zeichnung
dargestellten vorzugsweisen Ausführungsbeispieles erläutert werden. In der Zeichnung
zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer gemäß der Erfindung
ausgebildeten elektrischen Rundkupplung, teilweise weggebrochen und im Längsschnitt
dargestellt; Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 in Fig. 1 und
Fig.
3 eine auseinandergezogene Darstellung der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen elektrischen Rundkupplung.
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Fig. 4 eine Darstellung einer Ausführungsform einer herausgezeichneten
einzelnen Nase an dem Verschlußring.
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In den Fig. 1 bis 3 ist mit 1 allgemein die elektrische Rundkupplung
bezeichnet. Bei dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind lediglich
vier diese Rundkupplung bildende Teile, nämlich ein Eupplungsgehäuse 2, ein 0-Ring
11, ein Kontakteinsatz 3 sowie ein Verschlußring 4, dargestellt. Der Kontakteinsatz
3 weist in einem etwa zylindrischen Kontaktkammerteil 6 mehrere in axialer Richtung
verlaufende Kontaktkammern 5 auf.
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Das diesem zylindrischen Kontaktkammerteil gegenüberliegende Ende
des Kontakteinsatzes 3 ist mit einem Außengewinde 7 versehen. Der das Außengewinde
7 tragende Teil und der zylindrische Kontaktkammerteil des Kontakteinsatzes sind
durch einen radial über beide angrenzenden Teile hinaus vorstehenden umlaufenden
Bund 8 von einander getrennt.
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Der das Außengewinde 7 tragende Teil des Kontakteinsatzes 3 ist als
zylindrische Wand ausgebildet, was nicht näher dargestellt ist, die mit in den Kontaktkammern
5 vorgesehene Kontaktelemente 30 verundene Lötfahnen-:9 umschließt, von denen in
Fig. 1 lediglich die über das Ende des Kontakteinsatzes 3 hinausstehenden Enden
sichtbar sind.
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Das Kupplungsgehäuse 2 ist als eine im wesentlichen zylindrische Hülse
ausgebildet, die an ihrem dem Kontakteinsatz 3 zugewandten Ende mit einem Innengewinde
10 versehen ist.
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Auf das das Außengewinde 7 tragende Ende des Eontakteinsatz es 3 ist
ein 0-Ring 11 bis zur Anlage gegen den Bund 8 aufschiebbar. In der das Außengewinde
7 tragenden Zylinderfläche ist angrenzend an den Bund 8 eine einen halbkreisförmigen
Querschnitt aufweisende Nut 12 (s. Fig, 1) ausgebildet, in die der 0-Ring 11 einlegbar
ist.
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Das Kupplungsgehäuse 2 ist mit seinem Innengewinde 10 auf das Außengewinde
7 des Kontakteinsatzes 3 derart aufschraubbar, daß seine vordere Kante 13 im zusammengeschraubten
Zustand gegen den 0-Ring 11 zur Anlage kommt.
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Der Verschlußring 4 weist auf seinem dem Kontakteinsatz 3 zugewandten
Ende eine Innenbohrung 14 auf, die einen größeren Innendurchmesser als der radiale
Außendurchmesser des Bundes 8 wie auch der Außendurchmesser des Kupplungsgehäuses
2 an seinem dem Kontakteinsatz 3 zugewandten Ende aufweist. Die Innenbohrung 14
setzt sich in einer Gegenbohrung 15 mit kleinerem Innendurchmesser fort. Der Innendurchmesser
der Gegenbohrung 15 ist kleiner als der Außendurchmesser des Bundes 8. Zwischen
der Innenbohrung 14 und der Gegenbohrung 15 wird somit eine Schulter 16 gebildet,
die bei einem Aufschieben des Verschlußringes 4 auf den Kontakteinsatz 3 einen Anschlag
bildet, der gegen den Bund 8 zur Anlage kommt. Die Gegenbohrung 15 ist auf einem
Teil ihrer Länge mit einem Innengewinde 17 versehen, daß zum Verschrauben der Rundkupplung
bei dem Kupplungsvorgang dient.
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Auf der Innenseite der Innenbohrung 14 sind in einem Abstand von der
Schulter 16 mehrere Nasen 18 vorgesehen, die aus einem Stück mit dem Verschlußring
4 ausgebildet sind.
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Die Nasen 18 weisen im axialen Längsschnitt im wesentlichen die Form
eines Keiles auf. Jede Nase besitzt eine Fläche 20, die leicht nach einwärts gegen
die Längsachse 19 der Rundkupplung derart geneigt ist, daß der Abstand der Fläche
20 von der Längsachse 19 fortschreitend in Richtung von der Öffnung der Innenbohrung
14 zu der Schulter 16 hin abnimmt. Jede Nase weist weiterhin an ihrem der Schulter
16 zugewandten Ende eine Fläche 21 auf, die im wesentlichen radial zu der Längsachse
19 der Rundkupplung verläuft. Vorzugsweise sind mehrere Nasen 18 über den Innenumfang
der Innenbohrung 14 verteilt im Abstand zueinander angeordnet. Die Flächen 21 der
einzelnen Nasen liegen dabei vorzugsweise in einer gemeinsamen senkrecht zu der
Längsachse 19 der Rundkupplung verlaufenden Ebene. Der Abstand der Fläche 21 einer
Nase von der Schulter 16 ist vorzugsweise etwas größer als die axiale Breite 22
des Bundes 8 gewählt. Auf diese Weise ist der Verschlußring 4 in bestimmten Grenzen
axial verschiebbar an dem Kontakteinsatz 3 gehaltert. Die Spitzen 23 der Nasen 18
stehen vorzugsweise soweit gegen die Längsachse 19 der Rundkupplung hin vor, daß
im zusammengebauten Zustand der Rundkupplung die Flächen 21 wenigstens zum Teil
den Bund 8 hintergreifen und diesen somit axial fixiert haltern. Die Nasen 18 können
gegebenenfalls aber auch ein doppeEkeilförmiges Profil aufweisen, was das Auseinandernehmen
von Kontakteinsatz 3 und Verschlußring 4 erleichtert, falls diese aus einem bestimmten
Grunde wieder auseinandergenommen werden sollen.
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Die in den Fig. 1, 2 und 3 gezeigte Rundkupplung wird vorzugsweise
derart zusammengesetzt, daß zunächst der 0-Ring 11 auf das Außengewinde 7 aufgeschoben
wird, bis
er zum Teil von der Nut 12 aufgenommen wird. Sodann wird
das Kupplungsgehäuse 2 mit seinem Innengewindeteil 10 auf das Außengewinde 7 des
Kontakteinsatzes 3 aufgeschraubt, bis das Kupplungsgehäuse zur Anlage gegen den
0-Ring 11 kommt. Sodann wird auf die so erhaltene Baueinheit der Verschlußring 4
mit seiner Innenbohrung 14 voraus auf den Kontakteinsatz 3 unter axialem Druck aufgeschoben.
Hierbei läuft der äußere Umfang des Bundes 8 auf den wenig geneigten Flächen 20
der Nasen 18 auf und drückt hierbei die Nasen radial nach auswärts. Wird ein genügend
hoher axialer Druck auf den Verschlußring 4 ausgeübt, so erreicht der Verschlußring
4 schließlich eine solche Lage, in der der Bund 8 zwischen der Sdulter 16 und den
Flächen 21 der Nasen 18 zu liegen kommt. In dieser Stellung ist der Verschlußring
4 frei gegenüber dem Kontakteinsatz 3 drehbar, jedoch axial gesichert gehaltert.
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Natürlich kann der Zusammenbau der Rundkupplung auch derart erfolgen,
daß zunächst erst der Verschlußring 4 auf den Kontakteinsatz 3 aufgeschoben wird,
und daß erst anschließend der 0-Ring 11 auf das Außengewinde 7 aufgeschoben und
sodann das Kupplungsgehäuse auf dieses Außengewinde 7 aufgeschraubt wird.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel bilden die Nasen 18 praktisch
Widerhaken, hinter denen der Bund 8 gefangen ist. Trotzdem kann es manchmal zweckmäßig
sein, wenn der Verschlußring 4 und der Kontakteinsatz 3 trotzdem einfach wieder
voneinander lösbar sind. Zu diesem Zweck wird vorzugsweise, wie es am besten aus
Fig.
2 zu ersehen ist, auf dem Außenumfang des Bundes 8 eine Aussparung 24 etwa in Form
eines Kreissegmentes vorgesehen. Die Aussparung kann aber auch å ede andere Form
haben, sofern sie lediglich eine solche Größe hat, daß eine in derselben Drehstellung
wie die Aussparung 24 liegende Nase, etwa die Nase 25 in Fig. 2, mit dem Bund 8
nicht in Eingriff kommt, wenn etwa der gesamte Kontakteinsatz 3, wie es in Fig.
1 dargestellt ist, mit seiner Längsachse 26 in der Zeichenebene gegen die Längsachse
19 der Rundkupplung gekippt wird. Wird gleichzeitig in diesem Falle der Abstand
zwischen der Schulter 16 und den Flächen 21 der Nasen 18 in Bezug auf die axiale
Breite 22 des Bundes so gewählt, daß auch bereits ohne die Aussparung 24 der Kontakteinsatz
3 gegenüber dem Verschlußring 4 um einen bestimmten Winkel gekippt werden kann,
so wird es bei zusätzlich vorgesehener Aussparung 24 ermöglicht, daß in der in Fig.
2 gezeigten Drehstellung der beiden Teile gegeneinander der Bund 8 unter Pressung
der Nasen 18 von der Halterung durch diese Nasen befreit werden kann.
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Damit eine solche Lösung nicht auch im fertigmontierten Zustand der
Rundkupplung, sondern nur bei abgenommenem Kupplungsgehäuse 2 auftreten kann, wird
die Rundkupplung zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß die Innenbohrung 14 des Verschlußringes
4 das Kupplungsgehäuse 2 im eingeschraubten Zustand um ein gewisses Stück übergreift
und daß der Innendurchmesser der Innenbohrung 14 sich nur unwesentlich von dem Außendurchmesser
des Kupplungsgehäuses 2 unterscheidet. In diesem Falle kann im zusammengebauten
Zustand der Rundkupplung die Längsachse 26 des Kontakteinsatzes 3 mit dem daran
befestigten Kupplungsgehäuse 2 nur um einen geringen Winkel & in Bezug auf d.ie
Längsachse 19 des Verschlußringes 4 gekippt werden,
da in diesem
Falle der äußere Umfang des Kupplungsgehäuses 2 zur Anlage gegen den inneren Umfang
des Verschlußringes 4 kommt. Der Winkel α kann dabei so klein bemessen werden,
daß für diesen Fall normalerweise die zur Verfügung stehenden Kräfte nicht ausreichen,
um den Bund 8 an den Nasen 18 vorbeizuführen.
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- Patentanspruche -