DE254124C

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Publication number: DE254124C
Application number: DENDAT254124D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

— JVl 254124 -. KLASSE Md. GRUPPE

in BOCHUM i.W.

des Kühlwassers.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Oktober 1911 ab.

Um einen Oberflächenkondensator voll ausnutzen zu können, muß man nicht nur für eine gute Dampfführung sondern auch für eine zweckentsprechende Verteilung des Kühlmittels, z. B. des Kühlwassers, Sorge tragen. Dies ist nun aber bisher nicht in genügendem Umfange geschehen; man läßt in der Regel das Kühlwasser einfach in einen Deckel des Kondensatorraumes ein, worauf es einen Teil des

ίο Kühlröhrenbündels durchströmt und in den gegenüberliegenden Deckel gelangt, hier umkehrt, den anderen Teil des Röhrenbündels durchfließt und, schließlich ins Freie oder auf den Wasserkühler gelangt.

In dem zweiten Deckel, wo das aus den vielen Kühlröhren austretende Wasser eine vollständige Richtungsumkehr erfährt, wirbelt es durcheinander und tritt nur widerwillig und unter großen Druckverlusten den Rückweg durch die anderen Röhren an, auch wird seine Kühlwirkung nicht genügend ausgenutzt.

Allerdings hat man diesem Ubelstande schon dadurch abzuhelfen versucht, daß man an den Umkehrstellen des Kühlwassers gelochte Bleche anbrachte, deren Durchbrechungen in der Mitte enger und nach den Seiten weiter sind, so daß der kürzere Weg des Kühlwassers verengt und sein längerer Weg erweitert, das Kühlwasser also an einem Übertreten in die ihm zunächstliegenden Rohre verhindert wird. Zum Unterschiede von diesen Einrichtungen sind gemäß der Erfindung derart Leitbleche für das Kühlwasser in den Kondensator eingebaut, daß sie gewisse Rohrmündungen überdecken und Führungskanäle für das Wasser bilden.

Auf der Zeichnung ist dies in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.

Der Kondensator besteht in bekannter Weise aus einem Kessel a, der in seiner Längsrichtung von einem Bündel Kühlröhren b, b¹ durchzogen wird. Der zu kondensierende Dampf wird durch einen Stutzen c eingeführt und zweckmäßig durch einen Verteiler h über die ganze Ausdehnung des Kessels ausgebreitet. Das Kühlmittel (Kühlwasser) wird durch einen Stutzen d eingeführt, so daß es die in der unteren Hälfte des Kessels liegenden Kühlröhren b durchströmt, in der hinteren Kammer, die durch die Stirnwand f des Kessels a begrenzt wird, umkehrt, durch die oberen Kühlröhren b¹ zurückströmt und den Kondensator durch den Stutzen g verläßt.

Um Wirbelbildungen und Stauungen des Kühlwassers in der hinteren Kammer nach Möglichkeit zu verhüten und für eine zweckentsprechende Verteilung des Wassers Sorge zu tragen, sind nun gemäß der Erfindung in der hinteren Kondensatorkammer Leitbleche oder Zwischenwände k eingebaut, die zweckmäßig in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise gewölbt, durch Stehbolzen k¹ untereinander und mit der Stirnwand f verbunden und im Grundriß kreisförmig gestaltet sind.

Diese Führungen k leiten das Wasser von einem Teil des Röhrenbündels zu dem an-

Lafferexerii

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deren und ändern seine Bewegungsrichtung, ohne daß große Druckverluste in der hinteren Kammer des Kondensators auftreten.

Gleichzeitig ist zu berücksichtigen, daß das Wasser in den oberen, unmittelbar unter dem Dampfeinlaßstutzen c liegenden Kühlröhren b¹ sehr stark erwärmt wird, die unten liegenden Röhren b dagegen so gut wie gar nicht, weil hier nur noch Luft zu kühlen und nicht

ίο Dampf zu kondensieren ist. Durch die Führungswände k wird nun das kälteste Wasser von unten nach oben in die wärmste Zone geleitet und so zur stärksten Kühlung herangezogen. Das nahe der Achse des Kondensators befindliche Wasser von mittlerer Temperatur bleibt in der Mitte. Auf diese Weise wird das ganze Wasser vorzüglich ausgenutzt und verläßt die Kühlröhren mit ganz gleichmäßiger Temperatur.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Oberflächenkondensator mit Leitblechen oder Zwischenwänden an den Umkehrstellen des Kühlwassers, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitbleche oder Zwischenwände die in Verbindung zu bringenden Rohrmündungen kanalartig überdecken.

2. Oberflächenkondensator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwände (k) das kälteste Kühlmittel in die heißeste Kondensatorzone führen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.