DE253589C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

' ■ - M 253589 KLASSE 45 c. GRUPPE

EDUARD JANTZEN in SCHWERIN, Meckl.

Vorrichtung zum Entkrauten von Gewässern. Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. November 1911 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Entkrauten von Gewässern, die aus einem mit Ketten am Boot befestigten Schleppmesser besteht, das auf dem Grunde schleift und die Wasserpflanzen dicht über der Wurzel abschneidet.

Um dieses Schleppmesser auch bei tiefen, stark verkrauteten Gewässern benutzen zu können, wird gemäß der Erfindung ein aus ίο zwei rotierenden Sensenmessern bestehender, an der Spitze des Bootes angebrachter Vorschneider und ein am Heck des Bootes hochklappbar befestigtes Sammelnetz dem Schleppmesser vorgeschaltet, die die Bahn für das nachfolgende Schleppmesser frei machen, so daß es die Strünke dicht über dem Boden abschneiden kann.

Derartige rotierende, hoch und tief stellbare Entkrautungsmesser sind an sich bereits bekannt, ebenso hat man bereits zwei sensenartige, gegeneinander rotierende Messer bei Rasenschermaschinen verwandt; das Neue liegt demgegenüber in der Vereinigung der an sich bekannten Schneidvorrichtungen, durch die die oben beschriebene neue Wirkung erzielt wird.

Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 eine Ansicht

der vollständigen Vorrichtung, während Fig. 2 eine Aufsicht' auf den Vorschneider und Fig. 3 eine Aufsicht auf das Heck des Bootes zeigt.

Die Maschine besteht aus zwei Teilen, den rotierenden Messern und dem Schleppmesser.

Die rotierenden Messer a, b sind am Bug des Fahrzeuges angeordnet und werden durch ein Zahngetriebe c in der Weise angetrieben, daß sie horizontal gegeneinander rotieren und somit ein Aufwickeln des Krautes unmöglich machen. Das Zahngetriebe kann mittels Kurbel von Hand gedreht werden. Mit einer entsprechenden Zahnradübersetzung ist jedoch auch ein Motor als Antrieb verwendbar. Die senkrechte Welle d, an der das untere Messer a befestigt wird, ist von einer hohlen Welle e umgeben, welche das entgegengesetzt rotierende Messer b trägt, Die hohle Welle besteht aus zwei Teilen, welche durch eine beliebig lange Muffe f miteinander verbunden sind und somit ein Verlängern und Verkürzen der Welle, entsprechend der Wassertiefe, ermöglichen. Die durchgehende Welle d, welche das untere Messer trägt, ist in der Höhenlage verstellbar angeordnet. Die beiden gegeneinander rotierenden Messer bestehen aus je vier Armen, welche sensenartig gebogen sind. ■

Das etwa 4 ni lange, durch kreuzweis zusammengeknüpfte Ketten gehaltene Schleppmesser g wird am Grunde des Gewässers (bis zu 10 m.Tiefe) nachgeschleppt und schneidet die vom Vorschneider a, b stehen gelassenen Strünke dicht über dem Boden ab.

Ein hinter dem Fahrzeug durch einen eisernen Rahmen h gehaltenes Drahtnetz i, welches etwa bis zum Wasserspiegel eintaucht, hat den Zweck, die von den rotierenden Messern zerschnittenen Krautteile aufzufangen. Das Netz ist zum Hochwinden eingerichtet.

Claims (1)

1. Patent-AnsPRUCH :
   Vorrichtung zum Entkrauten von Gewässern mit einem auf dem Grunde des Gewässers schleifenden Schleppmesser, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schleppmesser (g) ein aus zwei gegeneinander rotierenden Sensenmessern (a, b) bestehender Vorschneider und ein am Heck des Bootes hochklappbar befestigtes Sammelnetz (i) vorgeschaltet ist, die die Bahn für das nachfolgende Schleppmesser frei machen und ihm die Arbeit erleichtern.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.