DE251611C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Λ* 251611 KLASSE 35 b. GRUPPE

CHARLES STRONG GALBRAITH in SYDNEY.

Drehkran, insbesondere zum Löschen und Laden von Schiffen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. September 1910 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Drehkran, der sich insbesondere zum Löschen von Schiffen deshalb eignet, weil bei seinem Verschwenken gleichzeitig ein Heben der auf Deck liegenden Last über Bordhöhe stattfindet, ohne daß die Hubtrommel in Umdrehung gesetzt zu werden braucht. Erzielt wird dieser Vorteil dadurch, daß die Hubseiltrommel oberhalb der Krandrehscheibe, aber unabhängig von dieser

ίο auf einer senkrechten, in die Verlängerung der Drehscheibenachse fallenden Achse angeordnet ist, derart, daß beim Schwenken des Krans bei stillstehender Hubseiltrommel gleichzeitig ein Auf- oder Abwickeln des Hubseils und damit ein Heben und Senken der Last um den aus dem Trommelumfang und dem Schwenkwinkel sich ergebenden Betrag stattfindet. ,

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsform dargestellt. Fig. ι zeigt ihn im Grundriß, Fig. 2 und 3 in senkrechtem Schnitt in den Ebenen A-A und B-B der Fig. 1.

Die Hubseiltrommel 1 sitzt auf einer stehenden Welle 3, die in einem Fußlager 4 und einem Halslager 5 des Maschinengestells 6 läuft und durch Vermittlung eines Kegelrades 9 in der einen oder der anderen Richtung gedreht wird. Mittels Handhebels 10 und Gestänge 12 wird eine Reibungskupplung 13, die sich auf einem Federkeil der Welle 3 verschieben läßt, mit dem Kegelrad 9 in Eingriff gebracht oder von ihm frei gemacht.

Das Kegelrad 9 sitzt lose auf der Welle 3 und wird erst durch die Kupplung 13 mit ihr gekuppelt. Seinen Antrieb erhält das Kegelrad 9 von einer liegenden Welle 15 durch Vermittlung eines Kegelrades 14; die Welle 15 wiederum wird von der Hauptwelle 18 aus durch Vermittlung eines einfachen oder doppelt en Wendegetriebes 19, 20 angetrieben, das mittels eines Kupplungshebels 21 in der einen oder der anderen Richtung eingeschaltet werden kann.

Auf die Trommel 1 ist das Hubseil 22 aufgewickelt, das über eine Rolle im Ausleger 23 läuft und am Fuß desselben zwischen Führungsrollen 24, 25, 2.6 geführt ist.

Die Drehscheibe 27, die mit Kugeln oder Rollen 31 auf ihrer Grundplatte läuft und den Ausleger 23 angelenkt trägt, dreht sich konzentrisch zur stehenden Welle 3. Statt dessen kann sie sich aber auch um einen besonderen, parallel zu dieser Welle angeordneten Zapfen drehen. Die Drehung der Drehscheibe 27 kann durch ein Zahnradgetriebe, einen Seillauf o. dgl. vermittelt werden. Bei der dargestellten Ausführungsform erfolgt die Drehung mittels eines endlosen Seils 35.

Wird bei diesem Kran die Drehscheibe und der Ausleger mittels des endlosen Seils 35 bei stillstehender Hubtrommel geschwenkt, so wird ein entsprechend langes Stück des Hubseils je nach der Schwenkrichtung auf die Trommel auf- oder von ihr abgewickelt. Man kann also eine auf Deck liegende Last ledig-

lieh durch Schwenken des Krans um 90 bis ° über Bord heben, ohne die Hubtrommel in Bewegung setzen zu müssen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Drehkran, insbesondere zum Löschen und Laden von Schiffen, dadurch gekennzeichnet, daß das Hubseil zu einer Windetrommel geführt ist, die oberhalb der Kran drehscheibe, aber unabhängig von dieser auf einer senkrechten, in die Verlängerung der Drehscheibenachse fallenden Achse angeordnet ist, derart, daß während des Schwenkens des Krans bei stillstehender Hubtrommel gleichzeitig ein Auf- oder Abwickeln des Hubseils und damit ein Heben oder Senken der Last um einen gewissen Betrag stattfindet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.