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Käse form Die Erfindurgbezieht sich auf eine Käseform aus mit Sieblöchern
vorbestimmter lichter Durchlaßendweite versehenem Metallblech.
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Käseformen dieser Art finden zur Herstellung von Preßkäse Anwendung.
Je nach Art,Gestalt und Stückgewicht der herzustellenden Käse kann die Käseform
einteilig, z.B. in Gestalt eines Wickels, d.h. eines endseitig offenen Zylinderabschnitts
od. dgl., oder mehrteilig ausgeführt sein, in welchem Falle mehrere zu einem Formraum
zusammensetzbare Teilbleche in einem Tragkasten Anordnung und Abstützung finden.
Die fein perforierten, in aller Regel aus nichtrostendem Stahlblech bestehenden
Käseformen oder Käseformteile besitzen Sieblöcher mit lichten Durchlaßendweiten,
die auf die Art des zu formenden Käses abgestimmt sind und bei hartem Käse beispielsweise
in der Größenordnung von 0,25 bisOa5mm und bei weichem Käse beispielsweise bei0,7is
gmm
liegen. Definiert ist dabei diese Durchlafendweite durch den
Durchmesser des in ein Siebloch maximal einbeschreibbaren Kreises.
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Die Ausbildung derartiger Feinperforationen oder Sieblochungen bereitet
außergewöhliche Schwierigkeiten, wenn sich das Maß der Blechdicke dem Maß der gewünschten
Durchlaßenaweite.nähert oder dieses gar überschreitet. Daraus resultiert eine Beschränkung
der Dicke des zu wählenden Bleches auf ein MaR, welches das Maß der vorzusehenden
Durchlaßendweite der Sieb löcher unterschreitet oder höchstens diesem gleich ist.
Derart dünne Bleche jedoch haben nur eine verhältnismäßig geringe Festigkeit, woraus
angesichts der notwendigen Preßdrücke für den Käse das Erfordernis zur äußeren Abstützung
der perforierten Käseform oder -teile durch einen Tragkasten od. dgl. resultiert.
Nach dem Pressen des Käses in der Käseform neigt die Käsemasse zu einem verhältnismäßig
starken Haften an der Form, weshalb mehrteilige Käseformen für eine bessere Entformung
und zur Vorbeugung der Gefahr eines Einreißens der Oberfläche des Käselaibes beim
Herausdrücken desselben bevorzugt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Käseform der oben beschriebenen
Art zu schaffen, die bei ein- oder mehrteiliger Ausgestaltung eine ohne äußere Abstützung
ausreichende Festigkeit gegenüber den anzuwendenden Preßdrücken besitzt und dabei
einfach mit Durchlaßendweiten für die Sieblöcher ausgeführt werden kann, wie sie
angesichts der zu formenden Käsemassen
im Einzelfalle gewünscht
werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindungvorb daß das Met-1lblech
mit einem nach Anbringen von Perforationen aufgebrachten Kunststoffüberzug versehen
ist, dessen Schichtstärke die Öffnungsweite der Perforationen im Metallblech auf
die für die Sieblöcher vorbestimmte Durchlaßendweite vermindert. Dabei kann die
Schichtstärke des Kunststoffüberzugs 0,2 bis 0>8 mrn, vorzutJsweise 0,5 mm, betragen
und ferner als Kunststoff ein Epoxydharz oder Poly-Tetrafluoräthylen vorgesehen
sein.
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Die Käseform nach der Erfindung kann infolge der nachträglichen Minderung
der öffnungsweite der Perforationen im Metallblech durch den aufgebrachten Kunststoffüberzug
aus Metallblechen hergestellt werden, die eine erheblich über dem Naß der DurchlaR-endweite
für die Sieblöcher liegende Dicke besitzen und dementsprechend eine Festigkeit darbieten,
aufgrund derer sie ohne weiteres die üblichen, bei der Käseformung anzuwendenden
Preßdrücke ohne gesonderte äußere Abstützung aufnehmen können. Die Schichtstärke
des aufgebrachten Kunststoffüberzugs erlaubt eine präzise Bestimmung gewünschter
Durchlaßendweiten ausgehend von Öffnungsweiten der Perforationen im Metallblech,
die um ein entsprechendes Maß größer gewählt werden und dementsprechend ohne weiteres
im Metallblech ausgebildet werden können. Dabei bietet darüber hinaus der Kunststoffüberzug
wesentlich bessere Gleiteigenschaften mit der Folge, daß die Haftung des Käses an
der Käseform bzw. ihren Teilen sehr gering ist und die Gefahr von
Beschädigungen
der Oberfläche des Käselaibes ausschließt, wenn dieser aus beispielsweise einteiligen
Käseformen herausgedrückt wird. Zusätzlich bietet der Kunststoffüberzug noch eine
Isolatior'swirkung dar, die dem unerwünschten Abkühlen der Käseform während bzw.
nach dem Preßvorgang entgegenwirkt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung
näher veranschaulicht. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer einteiligens
kastenförmigen Käseform mit darüber veranschaulichter Preßplatte, und Fig. 2 in
einer abgebrochenen Detail-Ausschnittvergrößerung einen Querschnitt durch einen
Bereich eines die Käseform bildenden Metallblechs mit Kunststoffüberzug.
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Die in Fig.l veranschaulichte Käseform ist als einteiliger, oben offener
quaderförmiger Kasten ausgebildet und besitzt Seitenwände 1,2,3,4 sowie einen Boden
5 aus mit einem Kunststoffüberzug 6 versehenen Metallblech 7, das eine Vielzahl
von Sieblöchern 8 einer vorbestimmten lichten Durchlaßendweite aufweist.
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Aus gleichem Material besteht die Preßplatte 9, die ringsum mit nach
oben abgekanteten Randflanschen 10 versehen ist und auf ihrer Oberseite Querstücke
11 trägt, an denen eine Presse angreifen kann. Eine Stange 12 dient als Handgriff
zur Handhabung der Preßplatte vor und nach Preßvorgängen. An ihrem oberen Rand ist
die Käseform mit einer rundum-laufenden Randverstärkung 13
versehen.
Die Schichtstärke des KunststoffUberzuges, für den ein Epoxydharz oder auch Poly-Tetrafluoräthylen
Verwendung finden kann und der gegen den Angriff chemischer Reinigungsmittel beständig
sein muß, bestimmt sich in Abhängigkeit von der Dicke des gewählten Metallblechs
7, der Offnungsweite der zunächst darin ausgebildeten Perforationen und der jeweils
gewünschten Durchlaßendweite für die nach dem Überzug vorliegenden Sieblöcher 8.
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Die Schichtstärke sollte im Bereich von 0,2 bis 48 mm liegen und beträgt
vorzugsweise 0,5 mm, so daß z.B. für die Herstellung einer Käseform mit Sieblöchern
einer DurchlaFendweite von 0,7 mm ein Metallblech mit öffnungsweiten der Perforationen
in diesem von 1,7 mm gewählt werden kann. Daraus resultiert eine wählbare Blechdicke
von bis etwa 1,7 mm und eine dieser Dicke entsprechende Festigkeit mit der Folge,
daß die Käseform, gleichgültig welche Formgestalt diese auch immer im Einzelfalle
haben soll, den aufzubringenden PreRdrücken ohne äußere Unterstützung widerstehen
kann. Es versteht sich, daß gemäß Obigem mit der Wahl einer geeigneten Schichtstärke
für den Kunststoffüberzug ein Mittel an die Hand gegeben ist, um die Blechdicke
im wesentlichen ausschließlich nach Festigkeitsgesichtspunkten des Einzelfalles
bestimmen zu können.
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Die Perforationen im Metallblech 7 bestehen aus sog. Kappenlochungen,
die durch einen geraden, kurzen Einschnitt im Blech und Herausdrücken des an den
Einschnitten einseitig angrenzenden Bereichs aus der Ebene des Blechs gebildet werden.
Vorzugsweise werden dabei die Kappenlochungen im Blech so angeordnet,
daß
in den zur Preßrichtung parallelen Seitenwänden 1s2,3 und 4 einer Käseform die Einschnitte
eine ihrerseits zur Preßrichtung parallele Ausrichtung haben, um das Entformen zu
erleichtern.