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DE250990C - - Google Patents

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Publication number
DE250990C
DE250990C DENDAT250990D DE250990DA DE250990C DE 250990 C DE250990 C DE 250990C DE NDAT250990 D DENDAT250990 D DE NDAT250990D DE 250990D A DE250990D A DE 250990DA DE 250990 C DE250990 C DE 250990C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sentence
lever
line
selector
electromagnet
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT250990D
Other languages
English (en)
Publication of DE250990C publication Critical patent/DE250990C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B7/00Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Control Of Cutting Processes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Sammlung des Lesestoffes einer Zeitung (Nachrichten und Anzeigen) erfolgt für größere Zeitungen in der Regel nicht unmittelbar in deren Hauptgeschäftsstelle, sondern zunächst in Zweigstellen (Filialen, Korrespondenzbureaus o. dgl.). Von einer Zweiggeschäftsstelle wird nun das verschiedenartigste Material an die Hauptstelle befördert, und hier muß eine Auslese desselben stattfinden, um die einzelnen Teile
ίο in die entsprechende Rubrik der Zeitung einordnen zu können. Die Auslese wird zum Teil vor der Herstellung des Schriftsatzes, zum Teil nach der Herstellung bewirkt. Verwendet man zur Nachrichtenübertragung und zum Schriftsetzen Lochstreifen, die in den Zweigstellen hergestellt werden und in der Hauptgeschäftsstelle unmittelbar zum Betrieb der Schriftsetzmaschinen dienen, so erfordert die Sonderung des gesamten Lesestoffes entsprechend den einzelnen Teilen einer Zeitung einen erheblichen Zeitaufwand. Soweit die Sonderung schon vorher in den Zweigstellen vorgenommen werden soll, müssen die einzelnen Gruppen des Lesestoffes auf besonderen Streifen dargestellt werden, so daß viele Lochstreifen von geringer Länge entstehen, deren Handhabung sowohl bei der Herstellung als auch beim Versand und bei der Weiterverarbeitung in der Setzmaschine unvorteilhaft ist. Außerdem kann hierbei eine vorläufige Sonderung des Materials nur dann stattfinden, wenn die Herstellung der Streifen erst nach Eingang des sämtlichen Materials erfolgt. Wird dagegen der zu setzende Text unmittelbar nach dem Eingang bei der Zweigstelle auf einer bereitstehenden Lochmaschine auf einem fortlaufenden Lochstreifen dargestellt, so muß nach der bisherigen Arbeitsweise eine Auslese des Satzes nach dessen Fertigstellung durch die Schriftsetzmaschine erfolgen, was voraussetzt, daß aller Satz zunächst sorgfältig auf seinen Inhalt geprüft wird, bevor über die Aufnahme oder Nichtauf nähme und Anordnung der betreffenden Mitteilungen entschieden werden kann. Auch hierbei entstehen naturgemäß erhebliche Zeitverluste. Die zur Vermeidung dieser Zeit-Verluste dienende Erfindung besteht aus einem Verfahren und einer Vorrichtung, nach welchen die Sonderung der einzelnen Mitteilungen, ohne Rücksicht auf deren Eintreffen und ohne ihre Verarbeitung zu Lochstreifen hinauszuschieben, in der Zweigstelle vorbereitet und nach Fertigstellung des Satzes in der Hauptstelle mit rein mechanischen Mitteln ausgeführt werden kann. Die Vorbereitung der Auslese geschieht durch Lochung eines besonderen Kennzeichens auf dem Lochstreifen und die Auslese selbst unmittelbar durch die Setzmaschine, die von dem Lochstreifen bei der Satzherstellung gesteuert wird. Hierzu werden an der Setzmaschine mehrere Zeilenaufnahmebehälter (Zeilenschiffe) angebracht, und mittels des erwähnten, zur Kennzeichnung einer Mitteilung oder des entsprechenden Satzabschnittes dienenden Lochsymboles werden die gesetzten Zeilen in dasjenige Zeilenschiff geleitet, welches die Satzabschnitte der betreffenden Art aufzunehmen bestimmt ist.
Die Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens ist in einem Ausführungsbeispiel zur Verwendung an Zeilengießmaschinen in der Zeichnung dargestellt.
Fig. ι zeigt das Hauptgestell der Vorrichtung mit den darin befestigten Teilen im Querschnitt und dem beweglichen Zeilenschiffwagen in Seitenansicht,
Fig. 2 die Vorrichtung von der Rückseite gesehen.
Fig. 3 zeigt die Vorrichtung zum Zusammenhalten der Zeilen,
Fig. 4 die doppelte Antriebsvorrichtung und Fig. 5 ein Schaltungsschema.
Der die Zeilenschiffe 2 tragende Wagen 1 wird mittels der Rollen 4 auf den Schienen 5 geführt. Die Schienen 5 sind an dem feststehenden Maschinengestell 6 angebracht. An dem Wagen 1 ist eine Zahnstange 7 angebracht. In diese greifen die Zahnräder 8 und 9 ein, welche mit ihren Achsen 10 und 11 in dem Maschinengestell 6 gelagert sind. Auf den Achsen 10 und 11 sind zwei Kegelräder 12 und 13 drehbar angeordnet. Das Kegelrad 12 kann durch die Kupplungsteile 14 und 15 mit dem Zahnrad 8, das Kegelrad 13 durch die Kupplungsteile 16 und 17 mit dem Zahnrad 9 gekuppelt werden. Die Teile 15 und 17 sind mit Buchsen 15" und χηα (Fig. 4) versehen, welche am anderen Ende Nasen 15* und 17* besitzen, die in entsprechende Aussparungen i5c und 17er der Naben der Kegelräder 12 und 13 eingreifen. Die Nasen 15* und 17* sind so lang, daß sie trotz achsialer Verschiebung der Buchsen I5n und I7a beim Kuppein mit den Rädern 14 und 16 nicht außer Eingriff mit den Naben der Kegelräder 12 und 13 kommen. Die Kegelräder 12 und 13 erhalten ihren Antrieb durch die Kegelräder 18 und 19 von der Welle 20 und drehen sich im Sinne der Pfeile Ι2Λ und 13" (Fig. 2) nach verschiedenen Richtungen. Je nachdem also das Zahnrad 8 mit dem Kegelrad 12 oder das Zahnrad 9 mit dem Kegelrad 13 gekuppelt wird, wird der die Zeilenschiffe tragende Wagen 1 nach links oder rechts bewegt. Das Ein- und Ausrücken der Kupplungen wird in folgender Weise bewirkt:
An der Rückseite des Wagens 1 sind Hebel 21
(Fig. 1) angebracht, welche unter der Wirkung von Federn 22 stehen und von Sperrhaken 24 gehalten werden. Jeder Hebel 21 gehört zu dem Zeilenschiff 2 auf der Vorderseite des Wagens, dem er gegenübersteht. Die Hebel 21 sind um eine gemeinsame Achse 23 drehbar. Jeder der Sperrhaken 24 trägt den Anker 25 eines Elektromagneten 26. Sobald der Elektromagnet 26 erregt wird und seinen Anker anzieht, gibt der Sperrhaken 24 den Hebel 21 frei, und dieser legt sich gegen eine der Schienen 27 und 28. Die Schienen 27 und 28 werden von Hebelarmen 29, 30 und 31, 32, die sich lose um die gemeinschaftliche Achse 33 drehen können, getragen. Die Hebel 30 und 31 sind zweiarmig ausgebildet und greifen mit gabelförmigen Enden 34 und 35 in die Nuten 36 und 37 der Buchsen 15" und I7a ein. Die Hebel 29, 30, 31 und 32 und die Schienen 27, 28 werden durch die Federn 38 und 39, welche an den Armen 34, 35 der Hebel 30 und 31 angreifen, in ihrer Ruhelage gehalten. Die Federn 22 sind so bemessen, daß die Wirkung einer derselben auf den Hebel 34 die einer der Federn 38 und 39 überwiegt. Infolgedessen drückt ein durch den entsprechenden Elektromagneten 26 von der Sperrklinke 24 freigemachter Hebel 21 diejenige Universalschiene, auf welche er trifft, zurück und veranlaßt dabei eine Verschiebung eines der Kupplungsteile 15 oder 17.
Um stets eine rechtzeitige Einstellung des ■ Zeilenschiffes zu erzielen und um die Zeilen mit Sicherheit in das Zeilenschiff gelangen zu lassen, wird die Welle 20 mit der Welle 40 durch die Kettenräder 2oa und 40" sowie eine Gelenkkette 40* gekuppelt, so daß sich beide in gleichem Schritt bewegen. Auf der Welle 40 sind die Kurvenscheiben 41, 42 und 43 vorgesehen. Die Kurvenscheibe 41 wirkt mit einer Nase 41" auf die Hebelarme 22'\ welche an den Hebeln 21 vorgesehen sind, und bringt die letztere in ihre Ruhelage zuiück, wenn der Wagen mit einem der Zeilenschiffe 2 in die durch die Hebelarme 21 bestimmte Lage gebracht ist. Der Nocken 42C der Kurvenscheibe 42 beeinflußt den mit der Gleitrolle 45 versehenen Arm 44 eines Winkelhebels 45, 46, der unter der Wirkung der Feder α steht. An dem freien Ende des Armes 46 ist eine Platte 47 gelenkig befestigt, welche die im Zeilenschiff befindlichen Zeilen bei jeder Umdrehung der Welle 40 um so viel herabdrückt, daß für die folgende Zeile der notwendige Raum frei wird.
Der Nocken 43" der Kurvenscheibe 43 wirkt auf die Gleitrolle 48* des Winkelhebels 48, 50. Dieser ist auf der Welle 49 befestigt, welche einen weiteren Arm 51 trägt. Die Arme 51 und 50 sind als Sperrklinken ausgebildet und halten die von einem Auswähler 21 zurückgedrängten Schienen 27 und 28 so lange auf, bis der Nocken 43a die Gleitrolle 48^ anhebt. Die Stellung des Nockens 43" gegenüber der Welle 40 ist so getroffen, daß eine Bewegung des Wagens 1 nicht eintreten kann, wenn gerade die Zeile in eines der Zeilenschiffe 2 einzuführen ist. Um den Wagen 1 gegen unbeabsichtigte Verschiebung zu sichern, ist an ihm eine Schiene 52 mit Einkerbungen 52a vorgesehen, in welche eine Rolle 53 eingreift. Diese wird von einem am Maschinengestell drehbar gelagerten Doppelhebel 54 getragen, an dessen einem Arm eine Feder 55 angreift, so daß die Rolle 53 dauernd gegen die Schiene 52 gedrückt wird:
Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende. Sobald durch ein durch ein Lochsymbol in dem die Setzmaschine steuernden Lochstreifen einer der Elektromagnete 26 erregt wird, zieht dieser seinen Anker an, und die betreffende Sperrklinke 24 gibt einen der Hebel 21 frei, der sich unter der Wirkung seiner Feder 22 je nach der Stellung des Wagnes 1 gegen die Schiene 27 oder 28 legt und diese zurückzudrängen sucht. Inzwischen wird die letzte Zeile des vorhergehenden Satzabschnittes fertiggestellt und in das noch auf die Zeileneintrittsstelle 56 eingestellte Zeilenschiff gebracht. Gleichzeitig mit der nächstfolgenden Umdrehung der Hauptwelle der Setzmaschine, bei welcher die erste Zeile eines neuen Abschnittes hergestellt wird, drehen sich die Wellen 20 und 40. Die Kurvenscheibe 42 drückt zunächst mittels des Winkelhebels 44, 46 und der Platte 47 die zuletzt aufgenommene Zeile in dem Zeilenschiff nach unten. Bei der weiteren Drehung der Welle 40 gelangt der Nocken 43^ der Kurvenscheibe 43 unter die Gleitrolle 48^ des Hebels 48. Dadurch werden die Hebel 50 und 51 gehoben, und die von einem Auswählhebel 21 getroffene Schiene 27 oder 28 kann sich zurückbewegen. Die links (Fig. 2) von der Lücke 27^ befindlichen Auswählhebel 21 treffen stets auf die Schiene 27, die rechts von der Lücke 2,ηα befindlichen Hebel 21 stets auf die Schiene 28. Infolgedessen veranlassen die ersteren Hebel 21 eine Bewegung des Wagens nach rechts und die letzteren eine solche nach links, und zwar dauert die Bewegung in j edem Falle so lange, bis der sie veranlassende Hebel 21 in die Lücke 27" einfällt und dadurch die Schiene 27 oder 28 wieder freigibt. Trifft z. B. der freigegebene Hebel 21 auf die Schiene 27, so wird durch diese und den Hebel 34 die Kupplung 15, 14 in Eingriff gebracht und das Zahnrad 8 nimmt an der weiteren Drehung der Welle teil, wobei es sich im Sinne des Pfeiles I2a (Fig. 2) dreht. Es verschiebt nun mittels der Zahnstange 7 den Wagen 1 so lange, bis der auf die Schiene 27 wirkende Hebel 21 von der Schiene 27 abgleitet und in eine Lücke α zwischen den Schienen 27 und 28 und gleichzeitig unter die Kurvenscheibe 41 zu stehen kommt. Infolge der Wirkung der Nase 41" und der Feder 38 kann nunmehr die Schiene 27 in die Ruhelage zurückgehen, gleichzeitig wird die Kupplung 14, 15 gelöst, und der Wagen 1 kommt zum Stillstand. Durch die Rolle 53 wird der Wagen 1 in der jeweils eingestellten Lage gesichert. Ist keiner der Hebel 21 freigegeben, so findet bei der nächstfolgenden Umdrehung der Hauptwelle der Setzmaschine und der Wellen 20 und 40 kein Verschieben des Wagens 1 statt.
Die beschriebene Vorrichtung wird vor oder neben der Setzmaschine aufgestellt und durch Zahnräder oder Kettengetriebe mit der Hauptwelle der Setzmaschine gekuppelt. Die gegossenen Zeilen gelangen von der Stelle, an welcher sie aus der Gießform herausgestoßen werden, durch einen Führungskanal oder ein Förderband in einen mit der Vorrichtung fest verbundenen kurzen Kanal 56, welcher sie in das zur Aufnahme bereitgestellte Zeilenschiff 2 gelangen läßt.
Um ein Durcheinanderfallen der Zeilen zu verhindern, ist in dem Zeilenschiff ein in Fig. 3 dargestellter Schieber 57 angebracht. Durch zwei Fühlerstifte 58, die unter der Wirkung von Federn 59 stehen und in Einkerbungen oder Löcher 60 der Seitenwände des Zeilenschiffes eingreifen, wird der Schieber so gehalten, daß er unter dem Druck der Platte 47 allmählich zurückweicht, dagegen vom Gewicht der angesammelten Zeilen nicht beeinflußt wird. Bei Beginn des Setzens werden die sämtlichen Schieber in den Zeilenschiffen an das obere Ende gestellt und dann während des Arbeitens der Vorrichtung mit den darauf angesammelten Zeilen durch die Platte 47 allmählich abwärts bewegt.
Die Auswahl der Elektromagnete 26 durch die Lochsymbole kann in derselben Weise erfolgen wie die Auswahl der Schriftzeichentasten. Die Zuführung der elektrischen Ströme erfolgt am besten durch ein biegsames Kabel, das von oben an den Wagen 1 geleitet wird.
Will man die Zusammengehörigkeit der Teile des Schriftsatzes in diesem selbst erkennbar machen, z. B. durch ein bestimmtes, der ersten (meistens die Überschrift bildenden) Zeile vorgesetztes Schriftzeichen (Buchstabe, Ziffer, Korrespondentenzeichen usw.), so kann die zum Setzen dieses Zeichens anzuschlagende bzw. durch Vermittlung des Lochstreifens zu betätigende Taste gleichzeitig zur Auswahl des Zeilen-Schiffes dienen und hierbei die in Fig. 5 dargestellte Anordnung verwendet werden. In dieser sind die den Zeilenschiffen 2 entsprechenden Auswählerelektromagnete 26 einerseits mit dem einen Pol einer Stromquelle 62 verbunden, deren anderer Pol mit den Kontaktschrauben 69 und 70 einer Schaltvorrichtung in Verbindung steht, anderseits mit je einer Kontaktschraube 63. Über jeder dieser Kontaktschrauben 63 befindet sich ein zweiarmiger Kontakthebel 64. Ein Arm dieses Hebels liegt im Bereich einer Nase 65 an dem Auslösestab 66. Dieser steht mit dem Tastenhebel 67 in Eingriff, durch den in bekannter Weise eine Matrizenauslösevorrichtung betätigt werden kann. Die Tastenhebel werden ebenfalls in bekannter Weise durch den Lochstreifen beeinflußt. Jedem Hebel 64 entspricht ein Auslösestab 66. Diese sind nebeneinander angeordnet. In der Fig. 5 sind die Hebel 64 der Deutlichkeit wegen übereinander-
liegend dargestellt; sie können natürlich auch nebeneinander liegen.
Die Hebel 64 sind sowohl untereinander als auch mit dem Hebel 68 einer ihrer Konstruktion und Wirkungsweise nach bekannten Schaltvorrichtung verbunden. Diese enthält außer dem Hebel 68 zwei Kontaktschrauben 69 und 70, drei Anschlagschrauben 71, 72, 73, einen Sperrhebel 74, einen Einschaltelektromagneten 75 und einen Ausschal telektromagneten 76. Der Elektromagnet 75 liegt in dem Hauptstromkreis des bekannten, die Schriftzeichentasten der Setzmaschine steuernden Apparates und wird durch eine bestimmte Lochanordnung des Streifens, die im nachstehenden Umschaltzeichen genannt werden soll, eingeschaltet. Er zieht dann seinen am horizontalen Arm des Sperrhebels 74 befestigten Anker an und entfernt dadurch den Sperrhebel 74 vom linken Ende des Hebels 68, der mit dem rechten Ende an der Anschlagschraube 71 lag. Durch die Wirkung der Feder 77 wird der Hebel 68 gegen die Kontaktschraube 69 und die Anschlagschraube 72 gedrängt. Wird nun eine der Schriftzeichentasten angeschlagen, welche zur Kennzeichnung der Satzabschnitte dienen, so tritt einer der Kontakthebel 64 in Tätigkeit und berührt die entsprechende Kontaktschraube 63. Das mit dieser Kontaktschraube verbundene Spulenpaar 26 erhält hierdurch Strom und betätigt den zugehörigen Auswählhebel 21. Gleichzeitig mit dem Spulenpaar 26 tritt der Ausschaltelektromagnet 76 in Tätigkeit und legt unter Überwindung der Kraft der Feder 77 den Hebel 68 zuerst an die Kontaktschraube 70 und dann auch an die Anschlagschraube 73. Erstere ist mit der Kontaktschraube 69 leitend verbunden, so daß durch die beschriebene Bewegung des Hebels 68 keine Stromunterbrechung eintritt. Sobald jedoch der Kontakt zwischen dem betätigten Hebel 64 und der Kontaktschraube 63 beendet ist, gibt der Elektromagnet 76 den Hebel 68 frei. Dieser legt sich am rechten Ende gegen den Anschlag 71 und am linken Ende gegen den Haken des Hebels 74, ohne die Kontaktschrauben 70 und 69 zu berühren. Infolgedessen ist hier nach einmaliger Benutzung der Auswählervorrichtung der Stromkreis der Stromquelle 62 unterbrochen, so daß eine weitere Benutzung der Schriftzeichentasten die Zeilenschiffauswähler nicht mehr beeinflußt. Das geschieht erst wieder, wenn der Elektromagnet 75 durch die Lochzeichen des Streifens eingeschaltet worden ist.
Bei der Herstellung des Lochstreifens ist die Wirkungsweise der Auswählvorrichtung entsprechend zu berücksichtigen. Für die zuletzt beschriebene Arbeitsweise ist bei Beginn eines neuen Satzabschnittes zuerst das den Elektromagneten 75 beeinflussende Lochzeichen und ! dann die als Auswählzeichen dienende Lochanordnung zu lochen. Erfolgt dagegen die Auswahl der Elektromagnete 26 mittels ähnlicher Vorrichtungen, wie sie zum Auswählen der Schriftzeichen dienen, so ist für jeden Elektromagneten ein besonderes Lochzeichen, zweck-
mäßig mittels besonderer Taste herzustellen. Ein Umschaltzeichen ist in diesem Falle entbehrlich. Dieses kann jedoch auch verwendet werden, um die Einrichtungen zur Auswahl der Schriftzeichen von den die Tasten betätigenden Elektromagneten auf die zur Auswahl der Zeilenschiffe dienenden Elektromagnete umzuschalten. Dann können die gleichen Lochzeichen zur Auswahl von Schriftzeichen und Zeilenschiffen dienen, ohne daß in jedem Satzabschnitt ein besonderes Schriftzeichen, welches die Zugehörigkeit bezeichnet, erscheint.

Claims (4)

Pa tent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von in Gruppen geordnetem Schriftsatz, dadurch gekennzeichnet, daß den die Satzteile auf dem Lochstreifen darstellenden Löchergruppen ein die Gruppenzugehörigkeit bezeichnendes Lochzeichen zugeordnet wird, und daß mittels dieses Lochzeichens die wahlweise Einstellung einer Anzahl von Zeilenschiffen zur Aufnahme der Satzzeile erfolgt, so daß Satzteile der gleichen Gruppe in dasselbe Zeilenschiff gelangen.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein mehrere Zeilenschiffe tragender Wagen durch zwei entgegengesetzt wirkende Antriebsvorrichtungen abwechselnd bewegt wird und die Einschaltung der. Antriebsvorrichtungen mittels zweier unter der Wirkung von den Zeilenschiffen zügeordneten Auswählergliedern stehenden Universalschienen erfolgt, wobei die Wirkung der Univeisalschienen mittels einer von der Hauptwelle der Setzmaschine gesteuerten Sperrvorrichtung so lange aufgehalten wird, bis die letzte Zeile des fertiggestellten Satzabschnittes in das entsprechende Zeilenschiff gelangt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das dem einzustellenden Zeilenschiff (2) zugeordnete Auswählerglied (21) nach Einstellung des Zeilenschiffes in die zur Aufnahme der Satzzeilen dienende Stellung in eine zwischen den beiden Universalschienen befindliche Lücke eintritt, wodurch seine Wirkung auf die betreffende Universalschiene aufhört.
4. Vorrichtung nach Anspruch '2 und 3, bei welcher durch ein Umschaltesymbol des
Lochstreifens ein Hilfsstromkreis zur Betätigung der Auswählerglieder (21) eingeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines weiteren Symbols, welches ein den Satzabschnitt kennzeichnendes Schriftzeichen darstellt, durch Vermittlung der
entsprechenden Schriftzeichentaste der der Kennzeichnung des Satzabschnittes entsprechende Auswählerelektromagnet und gleichzeitig ein die Ausschaltung des'Hilfs-Stromkreises bewirkender Elektromagnet betätigt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
DENDAT250990D Active DE250990C (de)

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