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DE2509901A1 - Verfahren und vorrichtung zum entfernen von verdampfbaren bestandteilen aus polyamidschmelzen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum entfernen von verdampfbaren bestandteilen aus polyamidschmelzen

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Publication number
DE2509901A1
DE2509901A1 DE19752509901 DE2509901A DE2509901A1 DE 2509901 A1 DE2509901 A1 DE 2509901A1 DE 19752509901 DE19752509901 DE 19752509901 DE 2509901 A DE2509901 A DE 2509901A DE 2509901 A1 DE2509901 A1 DE 2509901A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
container
polyamide
melt
water vapor
steam
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19752509901
Other languages
English (en)
Inventor
Dieter Angerer
Peter Dipl Ing Dr Freund
Werner Dipl Chem Hansel
Fritz Dipl Ing Wilhelm
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
LL Plant Engineering AG
Original Assignee
ZiAG Plant Engineering GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ZiAG Plant Engineering GmbH filed Critical ZiAG Plant Engineering GmbH
Priority to DE19752509901 priority Critical patent/DE2509901A1/de
Publication of DE2509901A1 publication Critical patent/DE2509901A1/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G69/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
    • C08G69/46Post-polymerisation treatment

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyamides (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von verdampfbaren Bestandteilen aus Polyamidschmelzen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entfernen von verdampfbaren Bestandteilen aus Polyamidschmelzen unter Vakuum und unter gleichzeitigem Einleiten von überhitztem Wasserdampf unterhalb des Schmelzenspiegels.
  • Polyamid-6 enthält nach seiner Herstellung eine Reihe von Bestandteilen, welche bei ihrem Verbleiben in den daraus hergestellten Produkten zu Schwierigkeiten bei der Weiterverarbeitung und zu einer Qualitätsminderung des Endproduktes führen. Hierbei spielt der Gehalt an Monomeren und Oligomeren eine besondere Rolle, der sich aufgrund einer Gleichgewichtsreaktion auf etwa 8 bis 11 Gew.% beläuft.
  • Für die meisten Verwendungszwecke von Polyamid-6 wird jedoch verlangt, daR der Gehalt von Monomeren und Oligomeren, auch als Extraktgehalt bezeichnet, unterhalb 2 Gew. liegt.
  • Beim Erspinnen von Fäden aus Polyamid-6 kann man entweder von Schnitzeln ausgehen, oder die polymerisierte Schmelze unmittelbar verspinnen. Bei dem Umweg über Schnitzel enthält das Produkt aufgrund einer Schnitzelextraktion und -trocknung einen gewünschten, tiefen Extraktgehalt unterhalb 2 Ges., jedoch ist der Aufwand für die Erreichung dieses Ziels sowohl hinsichtlich der dafür benötig*en,Vorrichtungen und des Energiebedarfs sehr groß. Erforderlich ist die Herstellung von Schnitzeln, deren Extraktion, Trocknung und Wiederaufschmelzen. Es werden somit zusätzlich Vorrichtungen zur Herstellung von Schnitzeln, Extraktionsapparate, Trockner und Extruder benötigt. Der Wärmeinhalt der Schmelze geht durch die Abkühlung bei der Schnitzelherstellung verloren. Sowohl beim Trocknen als auch beim Wiederaufschmelzen der Schnitzel wird erneut Energie benötigt.
  • Beim Direktverspinnen von Polyamid-6 ist der zu treibende Aufwand bezüglich der Anlage sowie der Energiebedarf merklich geringer, jedoch enthält das ersponnene Produkt einen für die heutigen Anforderungen zu hohen Extrakt gehalt von etwa 3 Gew.. Beim Direktverspinnen wird die aus den Polymerisationsreaktoren kommende Schmelze in Vakuumstufen entmonomerisiert, wobei der Extraktgehalt von ca. 10 Gew.t auf ca. 3 Gew.%. zurückgeht. In derartigen Vakuumstufen wird meist das "wet-wall"-Prinzip angewandt, d. h. die Schmelze wird über den Umfang eines vertikalen, unter hohem Vakuum stehenden zylindrischen Behälters aufgegeben, fließt in dünner Schicht an den Behälterwandungen herab und sammelt sich im Behältersumpf. Dabei verdampft ein großer Teil der Monomeren und Oligomeren, ein Vorgang, der auch als Extraktion bezeichnet wird.
  • Der Extraktionsvorgang wird in erster Linie durch die Schichtdicke des Films, weiterhin durch die Ablauflänge bzw. Verweilzeit, die Höhe des Vakuumsund die Größe des Sumpfes bestimmt. Dabei ist eine möglichst kleine Schichtdicke des Polyamidfilms anzustreben, der jedoch wegen der Notwendigkeit einer gleichmäßigen Benetzung der Behälterwandung sowie durch die Größe des Behälters und den gewünschten, möglichst hohen Durchsatz eine Untergrenze gesetzt ist. Mit bekannten Verfahren und Vorrichtungen dieser Art kann ein Extraktgehalt von ca. 3 Gew.% erreicht werden.
  • Es ist auch bereits bekannt, daß man den Extraktgehalt von Polyamiden dadurch absenken kann, daß man durch die Polyamidschmelze Wasserdampf hindurchbläst. So gehört es zum Stande der Technik , ein senkrechtes Fallrohr mit einem Dampfmantel und Löchern zu versehen, durch die der Wasserdampf durch den fallenden Schmelzefi.lm hindurchgeleitet wird (DT-AS Nr.
  • 1 270 286). Bei einer solchen Maßnahme ist jedoch die Zeit, in welcher der Wasserdampf mit der Polyamidschmelze in Wechselwirkung steht, sehr kurz, da der fallende Schmelzefilm im allgemeinen dünn ist und an den Stellen des Dampfdurchtritts zum Aufreißen neigt. Außerdem hat der Dampf aufgrund eines notwendigen Überdrucks eine nicht unbeträchtliche Geschwindigkeit, so daß die für den Stoffaustausch zur Verfügung stehende Zeit weiter verkürzt wird. Die Druckdifferenz ist deswegen erforderlich, damit die Polyamidschmelze nicht in den Dampfmantel eintreten kann. Die Folge des bekannten Verfahrens ist ein hoher Dampfverbrauch bei geringem Wirkungsgrad. Die entsprechende Energiebilanz ist bei den bestehenden und noch zu erwartenden Energiepreisen unvertretbar.
  • Zum Stande der Technik gehört auch ein Verfahren der eingangs beschriebenen Gattung, bei dem überhitzter Wasserdampf mittels einer brausenartigen Vorrichtung durch die Schmelze hin durchgeblasen wird (DL-PS 9 814). Eine brausenartige Vorrichtung besteht üblicherweise aus einer. gelochten Platte. Wasserdampf, der durch eine derartige Vorrichtung in die Polyamidschmelze eingeblasen wird, hat die Tendenz, die Schmelze unter Bildung von Gaskanälen zu durchsetzen, und die Schmelze auf dem Weg des geringsten Widerstandes zu verlassen. Der benötigte Überdruck sorgt auch hier für eine relativ hohe Dampfgeschwindigkeit, durch die die für einen Stoffaustausch zur Verfügung stehende Zeit verkürzt wird. Die Folge ist ebenfalls eine ungünstige Energiebilanz.
  • Die Erfahrung hat gezeigt, daß ein nicht unerhebliches Problem darin liegt, auf welche Weise der Wasserdampf mit der Polyamidschmelze in Berührung gebracht werden kann bzw. wie die spezifische Oberfläche, über die der Stoffaustausch erfolgt, möglichst vergrößert werden kann. Es sind bereits Versuche bekannt geworden, die Extraktion von Polyamidschmelzen durch Einblasen von Stickstoff durch eine ringförmige Düse aus porösem Werkstoff zu fördern (japanische Patentanmeldung 15035/70). Hierbei hat sich jedoch herausgestellt, daß eine Decarboxylierungsreaktion stattfindet, die die Qualität des Endproduktes merklich verschlechtert. Die Zahl der Carboxylendgruppen, die durch den sogenannten Kettenregler vorgegeben wird, sollte in größtmöglichem Umfange erhalten bleiben, damit die Kettenlänge und damit die Materialeigenschaften nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Das relative Ausmaß der Decarboxylierungsreaktion läßt sich durch das sogenannte Amino-Carboxylendgruppen-Verhältnis zum Ausdruck bringen, welches vor und nach der Extraktion mit einem bestimmten Medium gemessen wird. Bei der Extraktion mit Stickstoff unter weiter unten noch anzugebenden Bedingungen besaß das zu extrahierende Einsatzmaterial (Polyamid-6) ein Amino-Carboxylendgruppen-Verhältnis von 1:1,43. Nach dem Extrahieren unter Vakuum bei gleichzeitigemxHindurchleiten von Stickstoff stellten sich beispielsweise Amino-Carboxylendgruppen-Verhältnisse zwischen 1:1,03 bis 11,15 ein. Aufgrund der hierdurch augenscheinlich werdenden Unzulänglichkit des Verfahrens wurde die Verwendung von porösem Material als Gasverteilungssystem wieder aufgegeben, da seine allgemeine Verwendbarkeit nicht gegeben war.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art anzugeben, bei dem die Wechselwirkung zwischen Polyamidschmelze und Wasserdampf und damit der Stoffaustausch in hohem Maße intensiviert wird, wobei gleichzeitig nur ein niedriges Gewichtsverhältnis von Wasserdampf zur Polyamidschmelze benötigt wird.
  • Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem eingangs beschriebenen Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch, daß der Wasserdampf der Polyamidschmelze durch einen Sinterwerkstoff mit einer Porengröße zwischen 5 und 100 P in feinstverteilter Form zugeführt wird.
  • Es wurde nämlich überraschend gefunden, daß die Decarboxylierungsreaktion bei Verwendung von Wasserdampf als Extraktionsmedium im Gegensatz zu Stickstoff nicht bzw. nicht in gleichem Umfange eintritt. Während bei Verwendung von Wasserdampf ein grobes Verteilsystem die Decarboxylierungsreaktion verstärkt, ist der Verlauf bei Verwendung von Stickstoff gegensätzlich: die Decarboxylierungsreaktion nimmt mit der Feinstverteilung des Stickstoffs zu. Bei Verwendung von Wasserdampf als Extraktionsmedium in Verbindung mit einem Feinstverteilungssystem in Form eines Sinterwerkstoffes ergibt sich nicht nur ein intensiverer Stoffaustausch im Hinblick auf eine Entmonomerisierung des Polyamids, wobei mit dem verbesserten Stoffaustausch die Menge des benötigten Wasserdampfes verringert wird, sondern auch im wesentlichen eine Erhaltung der Carboxylendgruppenzahl. Bei Verwendung von Wasserdampf als Extraktionsmedium unter sonst gleichen Bedingungen ergeben sich beispielsweise bei unterschiedlichem Vakuum Amino-Carboxylendgruppen-Verhältnisse zwischen 1:1,34 und 1:1,50. Diese Werte liegen dicht bei dem des Einsatzmaterials (1:1,43).
  • Das für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erforderliche Vakuum liegt zwischen 1 und 100 Torr, vorzugsweise zwischen 2 und 50 Torr, das Gewichtsverhältnis von Wasserdampf zum Extraktgehalt der unextrahierten Polyamid-6-Schmelze zwischen 25:1 und 1:10, vorzugsweise zwischen 10:1 und 1:1. Die Extraktausdampfung wird in einem Temperaturbereich zwischen 240 und 320 oC, vorzugsweise zwischen 250 und 280 °C, durchgeführt.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht aus einem evakuierbaren Behälter, einer im Behälter angeordneten Zuführ- und Verteileinrichtung für die Polyamidschmelze, aus mindestens einer Eintrittsöffnung für den Wasserdampf sowie aus einer Ableitung für den mit den verdampfbaren Bestandteilen angereicherten Wasserdampf.
  • Diese Vorrichtung ist gemäß der weiteren Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß in der Eintrittsöffnung ein Formkörper aus einem Sinterwerkstoff angeordnet ist.
  • Der evakuierbare Behälter wird dabei zweckmäßig als senkrecht stehender, beheizbarer Zylinder ausgeführt, der nach unten hin durch einen im wesentlichen kegelförmigen Boden mit einer zentralen Austragsleitung und nach oben hin durch einen Deckel mit einer Ableitung für das gasförmige Medium versehen ist. Die Zuführ- und Vertileinrichtung für die frische, d. h. unextrahierte Polyamidschmelze wird dabei im oberen Teil des Behälters angeordnet und in der Weise als Ringschlitzdüse in unmittelbarer Nähe der Behälterwandung auf deren Gesamtumfang angeordnet, daß die Polyamidschmelze als Oberflächenfilm nach dem "wet-wall"-Prinzip an der Behälterwandung herabfließt. Hierbei finden sowohl eine Nachpolymerisation als auch bereits eine Extraktion von monomeren und oligomeren Bestandteilen statt, da im Behälterinneren ein Unterdruck herrscht.
  • Der Schmelzenfilm strömt dabei dem im Behälterunterteil befindlichen Schmelzesumpf zu, dessen Höhe durch die in das Behälterinnere teilweise hineinragende Austragsleitung bestimmt wird. Unterhalb des Schmelzenspiegels befindet sich das in verschiedenen Varianten ausführbare Gasverteilungssystem in Form der aus Sinterwerkstoff bestehenden Formkörper. Der Ausdruck "Sinterwerkstoff" umfaßt dabei rein keramische, rein metallische sowie metall-keramische Materialien, sogenannte Cermets. Diese werden aufgrund bekannter Herstellverfahren so eingestellt, daß sie eine Porengröße zwischen 5 und 100 u aufweisen. Innerhalb dieses Porösitätsbereichs kommt es im Zusammenhang mit dem im Behälterinneren herrschenden Unterdruck zwischen 1 und 100 Torr zu einer gleichmäßigen, optimal feinen Dampfverteilung und damit zu einer großen Adstauschfläche, so daß der Extraktgehalt der Schmelze bei minimalem Dampfverbrauch auf Werte unterhalb 2 Ges. % reduziert werden kann.
  • Der aus Sinterwerkstoff bestehende Formkörper kann in verschiedener Weise ausgeführt sein. So ist es beispielsweise möglich, den Formkörper als Hohlkegel auszubilden, der den unteren Abschluß des Behälters bildet, wobei die Austragsöffnung für die Polyamidschmelze in der nach unten gerichteten, kleineren Kegelfläche angeordnet ist. Ein solcher Formkörper nimmt dabei einen sehr großen Teil des unteren Behälterquerschnitts ein, so daß der hindurchtretende Wasserdampf sehr gleichmäßig über den gesamten Schmelzenquerschnitt verteilt wird.
  • Es ist aber auch möglich, den Formkörper als Zylinderring auszubilden, und ihn in der Seitenwand des Behälters konzentrisch zur Behälterachse anzuordnen. Ein solcher Formkörper hat den Vorteil der einfacheren Herstellung. Er läßt sich mit Hilfe von Flanschringen leicht in die Seitenwand des Behälters einsetzen. Ein außerhalb des aus Sinterwerkstoff bestehenden Formkörpers angeordneter Dampfmantel sorgt für den radialen Durchtritt des Dampfes, der im Behälterinneren die Schmelze durchströmt. Um bei Verwendung von Zylinderringen als Formkörper eine möglichst gleichmäßige Durchströmung der gesamten Schmelzenmenge mit Wasserdampf zu gewährleisten, wird gemäß der weiteren Erfindung vorgeschlagen, daß mehrere Zylinderringe mit zum Behälterboden hin abnehmenden Durchmessern terrassenförmig gestuft untereinander angeordnet sind.
  • Um die Formkörper besonders leicht und einfach in größeren Mengen herstellen zu können, ist es zweckmäßig, sie als einzeln auswechselbare Stopfen auszubilden und mehrere davon in einer gegen die Horizontale geneigten Bodenfläche des Behälters anzuordnen.
  • Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes und ihre Wirkungsweise seien nachfolgend anhand der Fig 1 bis 3 näher erläutert, die sämtlich Axialschnitte durch den Behälter und seine wesentlichen Einbauten zeigen.
  • In Fig. 1 ist mit 10 ein Behälter bezeichnet, dessen Oberfläche durch einen Heizmantel 11 beheizbar ist. Der Behälter setzt sich aus einem zylindrischen Mantelteil 12, einem kegelförmigen Bodenteil 13 und einem gewölbten Deckel 14 zusammen. Im Behälterboden befindet sich eine konzentrische Austragsleitung 15, die sich mit einem Teil ihrer Länge nach oben in den Behälter 10 hinein erstreckt wobei die obere Kante 16 den Überlauf für die Polyamidschmelze 17 bildet.
  • Die Lage der Kante 16 bestimmt infolgedessen die Lage der Schmelzenoberfläche 17a. In der Austragsleitung 15 befindet sich eine Förderpumpe, durch welche die Schmelze zu den Spinnapparaturen geführt wird, die in der Figur jedoch nicht dargestellt sind. Im Behälteroberteil befindet sich eine Zuführ- und Verteileinrichtung 18 für die Polyamidschmelze, die nach Art einer Ringschlitzdüse über den gesamten Umfang des Behälters 10 herum angeordnet ist. Ein durch die Ringschlitzdüse gebildeter Ringspalt 19 befindet sich in einer solch engen Nachbarschaft zum zylindrischen Mantelteil 12 des Behälters 10, daß die Polyamidschmelze in Form eines dünnen Films 20 nach dem "wet-wall"-Prinzip an dem Mantelteil 12 herabläuft, am Bodenteil 13 leicht nach innen umgelenkt wird und von hier aus dem Schmelzesumpf zugeleitet wird.
  • Der Bodenteil 13 setzt sich nach unten hin durch eine Eintrittsöffnung 21 für den Wasserdampf fort, die praktisch den gesamten unteren Querschnitt des Bodenteils 13 einnimmt. Die Eintrittsöffnung wird von dem oberen Querschnitt einer Dampfvertileinrichtung 22 gebildet, die über eine Dampfzuführungsleitung 23 versorgt wird. In der Eintrittsöffnung befindet sich der erfindungsgemäße Formkörper aus Sinterwerkstoff, der den gesamten oberen Querschnitt der Dampfverteileinrichtung 22 überdeckt. Durch die angegebene Anordnung strömt der Wasserdampf zunächst durch die im Sumpf befindliche Polyamidschmelze 17 und steigt von hier nach oben auf, bis er zusammen mit den aus der Schmelze extrahierten verdampfbaren Bestandteilen über eine Ableitung 25 abgezogen wird. Hierbei tritt der Wasserdampf noch in Wechselwirkung mit dem Schmelzefilm 20, so daß an dieser Stelle ein weiterer Stoffaustausch stattfindet.
  • Beim Gegenstand gemäß Fig. 2 sind gleiche Teile wie in Fig. 1 mit gleichen Bezugszeichen versehen. Der Unterschied besteht jedoch darin, daß sich im Behälterunterteil in der Eintrittsöffnung 21 für den Wasserdampf mehrere als Zylinderringe ausgebildete Formkörper 24 angeordnet finden, die zum Behälterboden hin einen abnehmenden Durchmesser besitzen, so daß sie terrassenförmig gestuft ausgebildet sind. Zwischen den Zylinderringen befinden sich konische Verbindungsstücke 26; der Anschluß zum Mantelteil 12 einerseits und zur Austragsleitung 15 andererseits wird durch konische Zwischenstücke 27 bzw. 28 hergestellt.
  • Die Gleichheit für die Bezugszeichen gilt auch im Hinblick auf Fig. 3. Bei dem dort gezeigten Behälter 10 ist dessen Bodenfläche mit einer Vielzahl von Eintrittsöffnungen 21 für den Wasserdampf versehen, in denen jeweils als Stopfen ausgebildete Formkörper 24 aus Sintermaterial angeordnet sind. Durch diese Maßnahme wird eine einfache Herstellung der einzelnen Stopfen in großer Stückzahl ermöglicht, dennoch wird der zum Extrahieren verwendete Wasserdampf ausreichend gleichförmig über den gesamten Behälterquerschnitt verteilt.
  • Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel): Bei einer Vorrichtung gemäß Fig. 1 wurde die gesamte Behälterhöhe mit 50 cm ausgeführt; der Behälter besaß einen Durchmesser von 10 cm. Im Behälterteil befand sich ein kegelförmiger Formkörper 24 aus Sintermetall mit einer mittleren Porengröße von 7 p und einem Außendurchmesser von 8 cm. Der gesamte Behälter 10 wurde durch Mantelbeheizung auf eine wandtempeatur von 270 °C gebracht. Der Innendruck wurde durch Anlegen von Vakuum auf 10 Torr gehalten.
  • Die Vorrichtung wurde mit 1,6 kg/h einer Polyamid-6 Schmelze folgender Zusammensetzung bzw. Eigenschaften beschickt: rel 2,23 Gesamtextrakt- 12,7 Gew.t CL-Gehalt 10,8 Ges.% NH2-Endgruppeni 10 6/kg Polymer 37,0 COOH-Endgruppen 10 6/kg Polymer 53,0 lurch den kegelförmigen Formkörper 24 wurden 0,16 Nm3/h Stickstoff mit einer Temperatur von 275 °C eingeblasen, der im Gegenstrom durch den Behälter 10 nach oben strömte. Das durch die Austragsleitung 15 ausgetragene Polyamid hatte folgende Zusammensetzung bzw. Eigenschaften: #rel 2,82 Gesamtextrakt 2,2 Gew.% NH2-Endgruppen ) 36,1 ) . 10-6/kg COOH-Endgruppen ) 37,3 Hieraus ergibt sich, daß der Anteil an Monomeren bzw. Oligomeren auf 2,2 t herabgesetzt worden war. Das für die Beurteilung des technischen Fortschritts wichtige Amino-Carboxyl-Endgruppenverhältnis ist in einer Tabelle am Ende der Beispiele angeführt. Hieraus ergibt sich, daß das Amino-Carboxyl-Endgruppenverhältnis durch die Extraktion mitsStickstoff unverhältnismäßig stark gegenüber dem Einsatzprodukt herabgesetzt worden ist.
  • Beispiel 2: Der Versuch nach Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch mit dem Unterschied, daß durch den aus Sintermetall bestehenden Formkörper 24 anstelle des Stickstoffs 0,2 kg/h Wasserdampf mit einer Temperatur von 275 °C hindurchgeleitet wurden. Aus der Austragsleitung 15 wurde ein extrahiertes Endprodukt folgender Zusammensetzung abgezogen: Itrel 2,72 Gesamtextrakt 1,9 Gew.% NH2-Endgruppen ' 10 6/kg Polymer 32 COOH-Endgruppen- 10 6/kg Polymer 78 Auch hier wird die außerordentlich gute Wirksamkeit der Extraktion sichtbar. Im Hinblick auf das Amino-Carboxyl-Endgruppenverhältnis ergibt sich jedoch der wesentliche Vorteil, daß dieses Verhältnis sich nicht bzw. nicht wesentlich verschlechtert hat.
  • Das Amino-Carboxyl-Endgruppenverhältnis wurde auf folgende Weise bestimmt: Primäre Aminogruppen wurden bestimmt durch Lösen des Polymeren in m-Kresol bei 130 OC am Rückfluß unter Stickstoff und nach Abkühlung der Lösung auf Raumtemperatur und Verdünnung mit Methanol durch Titration mit äthanolischer Salzsäure gegen Thymolblau als Indikator.
  • Carboxylgruppen wurden analysiert, indem eine Probe des Polymeren in Benzylalkohol gelöst und mit einer Natriumhydroxydlösung in Benzylalkohol bis zum Phenolphthalein-Endpunkt titriert wird.
  • TABELLE:
    Extraktions- Druck NH2-Endgr. COOH-Endgr. Verhältnis
    medium Torr . 10-6 . 10-6 NH2 - COOH-Endgr.
    . 10-6
    Einsatz-
    Material - - 37 53 1:1,43
    (N-6)
    N2 10 36,1 37,3 1:1,03
    End- N2 50 34,2 35,4 1:1,03
    produkt N2 100 35,1 40,3 1:1,15
    Dampf 10 32,0 78,0 1:1,50
    Dampf 50 28,6 39,4 1:1,43
    Dampf 100 30,7 41,2 1:1,34

Claims (7)

  1. Ansprüche: 1. Verfahren zum Entfernen von verdampfbaren Bestandteilen olyamidschmelzen unter Vakuum und unter gleichzeitigem Einleiten von überhitztem Wasserdampf unterhalb des Schmelzenspiegels, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserdampf der Polyamidschmelze durch einen Sinterwerkstoff mit einer Porengröße zwischen 5 und 100 p in feinverteilter Form zugeführt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem evakuierbaren Behälter, einer im Behälter angeordneten Zuführ- und Verteileinrichtung für die Polyamidschmelze, aus mindestens einer Eintrittsöffnung für den Wasserdampf sowie aus einer Ableitung für den mit den verdampfbaren Bestandteilen angereicherten Wasserdampf, dadurch gekennzeichnet, daß in der Eintrittsöffnung (21) ein Formkörper (24) aus einem Sinterwerkstoff angeordnet ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (24) als Hohlkegel ausgebildet ist und den unteren Abschluß des Behälters (10) bildet, wobei die Austragsleitung (15) für die Polyamidschmelze in der nach unten gerichteten, kleineren Kegelfläche angeordnet ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (24) als Zylinderring ausgebildet und in der Seitenwand des Behälters (10) konzentrisch zur Behälterachse angeordnet ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Zylinderringe mit zum Behälterboden hin abnehmenden Durchmessern terrassenförmig gestuft untereinander angeordnet sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß mehrere Formkörper (24) als einzeln auswechselbarer Stopfen in einer gegen - die -Horizontale -geneigten Bodenfläche des Behälters (10) angeordnet sind.
  7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Porengröße der Formkörper (24) im Bereich zwischen 5 und 100 µ liegt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4132225C2 (de) * 1991-09-27 2001-06-07 Weigel Angela Verfahren zur Herstellung eines aushärtbaren Gemisches aus Kunststoff und Zuschlagstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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