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DE250203C - - Google Patents

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Publication number
DE250203C
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DE
Germany
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ink
plate
original
printing
rubbed
Prior art date
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Active
Application number
DENDAT250203D
Other languages
English (en)
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Publication of DE250203C publication Critical patent/DE250203C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M5/00Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
    • B41M5/025Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein by transferring ink from the master sheet

Landscapes

  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)
  • Printing Methods (AREA)
  • Manufacture Or Reproduction Of Printing Formes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 250203 KLASSE 15*. GRUPPE
HERMANN HURWITZ & CO. in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. August 1910 ab;
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Vervielfältigungsverfahren, bei welchem die Schriftelemente durch Reaktion zweier miteinander auf der Oberfläche der Unterlage in Kontakt" gebrachter Agenzien entstehen. Es ist bekannt, auf Hektographenflächen Farbe annehmende und Farbe abstoßende Stellen dadurch zu schaffen, daß man die Hektographenflächen mit Schriftzügen aus gerbenden Substanzen (Tinten) in Berührung bringt. Es ist weiter bekannt, auf starren Flächen, wie Stein, Zink u. dgl. durch Umdruck mit geeigneter Tinte auf der Oberfläche der Druckplatte ebenfalls Stellen zu schaffen, die die Farbe annehmen oder abstoßen.
Das neue Verfahren geht zunächst ebenfalls von einer starren Druckfläche aus, nämlich von einer Mattglasplatte, und erzeugt durch Zusammenwirken einer Tinte mit einer Vorpräparation der Glasplatte latente Druckelemente, die in geeigneter Weise später ent- -.wickelt werden. Das Verfahren unterscheidet sich von dem Hektographen verfahren dadurch, daß auf die inerte Druckunterlage, also die Glasplatte, eine Präparation in unmeßbar dünner Schicht durch Wischen aufgebracht wird und mit diesem dünnen Überzug der zu vervielfältigende Druck in Kontakt gebracht wird.
Das Verfahren wird wie folgt ausgeübt: Die Glasplatte wird zunächst am besten mit Säuren, wie Salzsäure, gesäubert und sodann mit einer Mischung, die im wesentlichen aus Traubenzuckerlösung und Alaun, eventuell unter Zusatz von etwas Magnesiumchlorid, besteht, leicht und gleichmäßig überfahren und jeder Überschuß dieser Flüssigkeit durch Tampons so weit heruntergewischt, daß die Glasplatte vollkommen trocken erscheint. In der Praxis geht man so vor, daß man, um eine Operation zu sparen, die zur Vorreinigung der Platte notwendige Salzsäure gleich der Traubenzuckeralaunlösung zusetzt. Auf die so vorbereitete Platte wird dann das mit einer gallussäurehaltigen Tinte geschriebene Original mit der Schriftseite aufgelegt und eine kurze Zeit, beispielsweise 1 bis 5 Minuten, je nach dem Alter der Schrift gleichmäßig aufgepreßt. Die Tinte besteht beispielsweise aus einer Lösung eines Eisensalzes und Gallussäure, der man Ammoniak und zur Verdickung Gummiarabikum zugesetzt hat. Nachdem das Original von der Platte abgehoben ist, sind auf derselben irgendwelche Veränderungen nicht wahrnehmbar. Die noch immer trocken erscheinende Glasplatte wird nunmehr mit einer borsäurehaltigen Glyzerinlösung überfahren. Um eine genügende Löslichkeit der Borsäure zu erzielen, setzt man dem Glyzerin einige Tropfen Alkali, Soda oder Borax zu oder verwendet von vornherein borsaures Alkali. Mit dieser Flüssigkeit wird nun die Platte wiederum überwischt und darauf mit einem Tampon nachgetrocknet. Die nächste Operation besteht nunmehr in dem Einreiben mit Druckerschwärze. Man nimmt ein paar Tropfen Druckerschwärze auf einen Tampon und uberreibt damit die ge-
--1 T _
samte Platte, wobei alsbald die Schriftzüge bzw. sonstigen Bildelemente klar hervortreten. Die überschüssige, nicht auf den Bildelementen verbleibende Druckerschwärze bleibt zum Teil bereits am Tampon haften, und der Rest wird beim nunmehr folgenden Einwalzen mit Druckerschwärze von der Walze an den nicht druckenden Stellen abgehoben. Das so hergestellte Negativ läßt sich ohne Pressendruck
ίο lediglich durch Anglätten, z. B. mit einer Hand walze, drucken. Es bedarf nach jedesmaligem Abziehen lediglich eines leichten Einschwärzens. Es gelingt auf diese Weise, eine beliebige Anzahl von Kopien abzunehmen, die an Schriftschärfe und Intensität dem Original gleichen. Will man, um die Platte anderweitig zu gebrauchen, die Schrift entfernen, so genügt es, die Platte mit einigen Tropfen Salzsäure abzuwaschen. Am besten benutzt man hierzu die zur ersten Präparation bereits benutzte Mischung von Traubenzucker, Alaun und Salzsäure, weil nach der Entfernung der Schrift von der Platte und nach Abtrocknen derselben die Platte sofort wieder zur Aufnahme eines neuen Umdruckes bereit ist.
Bei dem vorbeschriebenen Verfahren ist davon ausgegangen, daß das Original mit der oben*· bezeichneten Gallustinte geschrieben ist.
Zum Zweck der Vervielfältigung von mit mechanischem Druck oder Schreibmaschine hergestellten Originalen empfiehlt es sich, so vorzugehen, daß das Original in fettiger oder klebender Tinte hergestellt wird und in frischem Zustande mit einem durch Eintrocknen der oben bezeichneten Gallustinte gewonnenen Pulver eingerieben wird.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung einer zum Drucken beliebig vieler Vervielfältigungen nach einem Original geeigneten Druckform, dadurch gekennzeichnet, daß eine mattierte Platte oder Walze aus Glas, Porzellan, Email oder sonst einer inerten starren Masse zunächst mit einer im wesentlichen aus Traubenzucker und Alaun bestehenden Flüssigkeit über wischt, der Überschuß abgetrocknet, ein mit aus Gallussäure und Eisensalz bestehender Tinte geschriebenes Original mit der Bildseite kurze Zeit aufgepreßt, die äußerlich unveränderte Platte sodann mit einer Flüssigkeit, die im wesentlichen aus einer borsäurehaltigen Glyzerinlösung besteht, überfahren und sodann mit Druckerschwärze in bekannter Weise eingerieben und überwalzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in fetten oder sonstigen klebenden Farben mit Schreibmaschinen oder sonstigen mechanischen Schreibarten hergestellte Original mit einer eingetrockneten und gepulverten, im wesentlichen aus Gallussäure und Eisensalzen bestehenden Tinte eingerieben wird, bevor es auf die vorbereitete Platte aufgelegt wird.
DENDAT250203D 1910-08-05 Active DE250203C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE191117772X 1910-08-05

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE250203C true DE250203C (de)

Family

ID=34353984

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT250203D Active DE250203C (de) 1910-08-05

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE250203C (de)
GB (1) GB191117772A (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1031813B (de) * 1955-01-24 1958-06-12 Gerhard Ritzerfeld Trockenflach- bzw. -offset-Vervielfaeltigungsverfahren
US6086490A (en) * 1995-09-29 2000-07-11 Active Control Experts, Inc. Baseball hat
US6196935B1 (en) 1995-09-29 2001-03-06 Active Control Experts, Inc. Golf club
US6345834B1 (en) 1995-09-29 2002-02-12 Active Control Experts, Inc. Recreational snowboard

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US6485380B2 (en) 1995-09-29 2002-11-26 Active Control Experts, Inc. Sports implement

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GB191117772A (en) 1912-03-07

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