DE2500574A1 - Verfahren zur herstellung von polyaminen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von polyaminenInfo
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Description
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
wr/«σ 509 Leverkusen, Bayerwerk
7 g 8, Jan. 1975
Die deutsche Offenlegungsschrift 2 238 920 beschreibt bereits
ein Verfahren zur Herstellung von mehrkernigen aromatischen Polyaminen durch Kondensation von aromatischen Aminen mit
Formaldehyd in Gegenwart von Wasser und sauren Katalysatoren, bei welchem das ausreagierte wäßrige Kondensationsgemisch
ohne Neutralisation des Katalysators mit einem hydrophoben Lösungsmittel extrahiert wird, worauf sich eine Aufarbeitung
der so erhaltenen Lösungsmittelphase zum gewünschten Polyamin anschließt und wobei die so erhaltene, den sauren Katalysator
in Form von Ammoniumsalzen enthaltende wäßrige Phase unter
Zusatz von neuem Ausgangsamin an den Prozeßanfang zurückgeführt wird. Das Verfahren der eigenen älteren Anmeldung
P 23 ^ 3 658.Ο betrifft eine weitere Ausgestaltung dieses Verfahrens.
Das genannte Verfahren des Standes der Technik stellt gegenüber den vorbekannten Verfahren zur Anilin/Formaldehyd-Kondensation
unter Verwendung von sauren Katalysatoren eine ganz wesentliche Verbesserung dar, insbesondere da sich eine
Neutralisation des sauren Katalysators erübrigt, somit salzfreie Abwasser entstehen und praktisch kein Verbrauch von
saurem Katalysator bzw. von Alkalisierungsmitteln eintritt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine weitere Verbesserung dieses Verfahrens des Standes der Technik, durch welche
die Herstellung von Polyaminen mit einem besonders geringen Gehalt an o-Isomeren in der Zweikernfraktion des Produktes
ermöglich wird. Insbesondere gestattet das vorliegende erfindungsgemäße Verfahren die Herstellung von Anilin/Formaldehyd-Kondensaten
mit einem stark reduzierten Gehalt an 2,2'-Diaminodiphenylmethan.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von mehrkernigen aromatischen Polyaminen
durch Kondensation von aromatischen Aminen mit Formaldehyd in Abwesenheit von sauren Katalysatoren zu den entsprechenden
Ν,Ν'-disubstituierten Aminalen, sich anschließender Umlagerung
dieser Aminale zu mehrkernigen aromatischen Polyaminen in Gegenwart von Wasser und sauren Katalysatoren in einer
mindestens zweistufigen Umlagerungsreaktion, sich anschließender Extraktion des so erhaltenen wässrigen Reaktionsgemisches
mit einem hydrophoben Lösungsmittel, gegebenenfalls unter Zusatz des gleichen aromatischen Amins, das auch zur Kondensation
eingesetzt wird, Aufarbeitung der so erhaltenen Lösungsmittelphase in bekannter Weise zu mehrkernigem aromatischem
Polyamin und Rückführung der den. sauren Katalysator enthaltenden wässrigen Phase, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß
a) die Kondensation des aromatischen Amins mit Formaldehyd in Gegenwart eines hydrophoben Lösungsmittels durchgeführt
wird,
b) das bei der Kondensation entstehende Wasser sowie das gegebenenfalls mit dem Formaldehyd eingebrachte Wasser
dem System mittels eines Wasserabscheiders entzogen wird,
c) die den Wasserabscheider verlassende, das Aminal enthaltende organische Phase mit der zurückgeführten, den
sauren Katalysator enthaltenden wässrigen Phase vermischt wird,
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d) das gemäß c) erhaltene zweiphase Gemisch der Umlagerungsreaktion
zugeführt wird, wobei
e) die Wiederauftrennung des zweiphasigen Gemisches in einem
Phasenabscheider nach der ersten Uml^gerungsstufe und vor der Extraktionsstufe erfolgt und
f) die gemäß e) erhaltene Lösungsmittel-Phase an den Prozeßanfang
zurückgeführt wird.
Das Prinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens sei zunächst
mit Hilfe der Fig. 1 und 2 näher erläutert.
In diesen Abbildungen bedeuten
(1) einen Tank für wässrige Formalinlösung
(2) einen Tank für Anilin
(3) einen Kondensationsreaktor
(4) einen Wasserabscheider
(5a) einen Mischer
(5a) einen Mischer
(5b) einen Scheider
(6) einen Umlagerungsreaktor
(7) einen weiteren Umlagerungsreaktor
(8) einen Extraktor
(9) eine Destillationskolonne
(10) eine weitere Destillationskolonne
(11) einen Tank für Verfahrensprodukt
(12) einen Tank für Abwasser
In (3) erfolgt die katalysatorenfreie Umsetzung von Anilin mit Formaldehyd zum entsprechenden Ν,Ν'-Diphenylaminal. Diese Umsetzung
erfolgt in Gegenwart von hydrophobem Lösungsmittel, welches über (3), (4) und (5b) im Kreis geführt wird. Im
Wasserabscheider (4) wird dem zweiphasigen System durch einfache Phasentrennung aufgrund der unterschiedlichen Dichte das
mit dem Formaldehyd eingeschleustenbzw. während der Konden-
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sationsreaktion gebildete Wasser entzogen. Zur Verbesserung der Wirksamkeit dieses Wasserabscheiders kann die Rückführung
eines Teils der wässrigen Phase zweckmäßig sein. Die den Wasserabscheider verlassende Lösungsmittelphase gelangt in den
Mischer (5a), in welchem die Lösungsmittelphase mit der wässrigen, den Extraktor (8) verlassenden Phase gemischt wird.
Das diesen Mischer (5a) verlassende zweiphasige System gelangt in die erste Umlagerungsstufe (6), in welcher vornehmlich die
erste Umlagerung zum einfach N-substituierten Zwischenprodukt stattfindet.
Das diese erste Umlagerungsstufe (6) verlassende Gemisch
gelangt nun gemäß einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahren (vgl. Fig. 1) in einen Phasenscheider (5b), in"welchem die beiden Phasen aufgrund der unterschiedlichen
Dichte aufgetrennt werden. Die den Phasenscheider (5b) verlassende Lösungsmittelphase wird an den Prozeßanfang
zurückgeführt. Die den Abscheider (5b) verlassende wässrige
Phase gelangt dann in einen zweiten Umlagerungsreaktor (7), in welchem, gegebenenfalls nach weiterer Anilinzugabe, die Umlagerung
zum Verfahrensprodukt erfolgt. Die den Reaktor (7) verlassende, das Verfahrensprodukt enthaltende wässrige Phase
wird gegebenenfalls nach weiterer Anilinzugabe dem Extraktor (8) zugeführt, in welchem der wässrigen Phase das Verfahrensprodukt durch Extraktion mit einem hydrophoben Lösungsmittel
entzogen wird. Die destillative Aufarbeitung der den Extraktor (8) verlassenden Lösungsmittelphase erfolgt in den
Destillationskolonnen (9) und (1ο). Das die Destillationskolonne (1o) verlassende Lösungsmittel wird gegebenenfalls
nach Zugabe von Anilin zum Extraktor (8) zurückgeführt. Das
Verfahrensprodukt wird als Sumpfprodukt der Kolonne (9) erhalten.
Die den Extraktor (8) verlassende wässrige, den Katalysator enthaltende Phase wird zum Mischer (5a) zurückgeführt.
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Gemäß einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens (vgl. Fig. 2) gelangt die den ersten Umlagerungsreaktor
verlassende zweiphasige Mischung direkt in den zweiten Umlagerungsreaktor (7), in welchem die Umlagerung zum
Verfahrensprodukt stattfindet. Das den Reaktor (7) verlassende ausreagierte Gemisch gelangt nun gemäß der zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens in den Phasenabscheider (5b), aus welchem die organische Phase
wie bei der ersten Ausführungsform an den Prozeßanfang zurückgeführt wird, während die wässrige Phase,gegebenenfalls nach
weiterer Anilinzugabe, dem Extraktor (8) zugeleitet wird. Alle weiteren Verfahrensschritte der zweiten AusfUhrungsform
entsprechen den gemäß erster Ausführungsform zu ergreifenden
Maßnahmen.
Bei der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
verbleibt praktisch die Gesamtmenge des im den Reaktor (6) verlassenden Gemisch vorliegende«. N-(2-Amino-benzyl)-anilins
in der den Abscheider (5b) verlassenden organi- " sehen Phase und wird somit an den Prozeßanfang zurückgeführt.
N-(2-Aminobenzyl-)anilin stellt die zu unerwünschten 2,2'-Diaminodiphenylmethan
führende Zwischenstufe dar. Durch die erfindungsgemäße Maßnahme einer Entfernung dieses Zwischenprodukts
wird die Bildung dieses unerwünschten Isomeren im zweiten Umlagerungsreaktor ausgeschlossen. Da andererseits
N-(2-Aminobenzyl)-anilin im Vergleich zu Anilin mit weiterem Formaldehyd schneller reagiert, entstehen durch die vorgenommene
Rückführung dieses Zwischenprodukts und seine bevorzugte weitere Reaktion mit weiterem Formaldehyd letztlich
3- und höher-kernige Polyamine der Diphenylmethan-Reihe. Der Vorteil der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist somit in der erfindungsgemäß eröffneten Möglichkeit
zu sehen, Polyamine der Diphenylmethan-Reihe mit einem besonders geringen Gehalt an 2,2'-Diaminodiphenylmethan
herzustellen.
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Bei der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens enthält die den Phasenscheider (5b) verlassende Lösungsmittel-Phase erhebliche Anteile der im den Reaktor
(7) verlassenden Gemisch vorliegenden 2,2·- und 2,4'-Isomeren.
Die durch die erfindungsgemäße Maßnahme gemäß zweiter Ausführungsform erfolgende Rückführung dieser Isomeren
an den Prozeßanfang hat deren bevorzugte Weiterreaktion zu 3- oder höher-kernigen Polyaminen der Diphenylmethan-Reihe
zur Folge. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die genannten o-Isomeren mit weiterem Formaldehyd schneller
als Anilin, jedoch langsamer als die entsprechenden p-Isomeren, beispielsweise 4,4'-Diaminodipheny!methan reagieren.
Im Phasenscheider (5b) erfolgt zwar eine Isomerentrennung dergestalt, daß in der wässrigen Phase vorzugsweise die
p-Isomeren und in der Lösungsmittel-Phase vorzugsweise die genannten o-Isomeren vorliegen, jedoch ist diese Isomerentrennung
selbstverständlich nicht quantitativ. Da aber, wie gesagt, die in der Lösungsmittel-Phase ebenfalls vorliegenden
p-Isomeren langsamer als die o-Isomeren weiterreagieren,
wird bei der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durch a) die Isomerenanreicherung im Phasenscheider
(5b) und b) die bevorzugte Weiterreaktion der o-Isomeren erreicht, daß gemäß zweiter Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ebenfalls Polyamine der Diphenylmethanreihe mit einem stark reduzierten Anteil an o-Isomeren
erhalten werden.
Ein weiterer Vorteil der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist in dem Umstand zu sehen, daß in dem den Reaktor (7) verlassenden Gemisch eventuell noch vorhandene
noch nicht völlig ausreagierte Zwischenprodukte ebenfalls bevorzugt in der Lösungsmittel-Phase verbleibemxnd nach ihrer
Rückführung an den Prozeßanfang zu den erwünschten Endprodukten weiterreagieren, indem sie den ganzen Reaktionsweg nochmals
durchlaufen.
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Ein weiterer Vorteilter beiden Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens gemeinsam ist, liegt in dem Umstand begründet, daß das beispielsweise mit der wässrigen Formalinlösung
eingebrachte und das während der Kondensationsreaktion gebildete Wasser ohne jegliche Destillation in einem einfachen
Wasserabscheider abgetrennt werden kann.
Diese Ausführungen sollen lediglich zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Prinzips dienen, ohne die Erfindung in
irgendeiner Weise zu beschränken. So ist es selbstverständlich möglich, anstelle von Anilin das erfindungsgemäße Verfahren
auch mit anderen, nachstehend beispielhaft erläuterten aromatischen Aminen durchzuführen. Es ist des weiteren selbstverständlich
möglich, die Umlagerungsreaktion in mehr als zwei Reaktoren durchzuführen bzw. zur Extraktion des Verfahrensproduktes
mit mehreren Extraktionsstufen zu arbeiten. Auch die destillative Aufarbeitung der organischen Phase kann
im Prinzip in einer oder auch in mehr als zwei Destillationskolonnen erfolgen. Erfindungswesentlich sind einzig und allein
die oben angegebenen, das erfindungsgemäße Verfahren kennzeichnenden
Maßnahmen. Wesentlich bei mehrstufiger Umlagerungsreaktion ist einzig und allein, daß gemäß erster Ausführungsform die Phasentrennung nach der ersten Umlagerungsstufe und
gemäß zweiter Ausführungsform nach der letzten Umlagerungsstufe erfolgt.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren können beliebige aromatische Amine eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Anilin,
o-Toluidin, m-Toluidin, N-Methylanilin, N-Äthylanilin, 2,6-Dimethylanilin,
2,6-Diäthy!anilin, 2,6-Diisopropylanilin, 2,4-Diaminotoluol
sowie beliebige aus derartigen Aminen bestehende Gemische. Geeignete Arylamine sind beispielsweise auch
Anthranilsäurealkylester mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest. Bevorzugt wird beim erfindungsgemäßen Verfahren
Anilin als Arylamin eingesetzt.
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C yj U
i.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden insbesondere wasserlösliche
Säuren mit einem unter 2,5, vorzugsweise unter 1,5 liegenden pKA-Wert eingesetzt. Beispiele hierfür sind Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Trifluoressigsäure
oder Phosphorsäure. Bevorzugt einzusetzender Katalysator ist Salzsäure. Die genannten Säuren können auch im Gemisch
mit sauren oder neutralen Salzen derartiger Säuren, wie z. B. den entsprechenden Ammoniumsalzen oder auch den
entsprechenden Alkalisaizen eingesetzt werden. Die genannten Säuren liegen beim erfindungsgemäßen Verfahren in dem
wässrigen System in Form der entsprechenden Ammoniumsalze der im wässrigen Kreislauf befindlichen Basen vor.
Als für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete hydrophobe Lösungsmittel kommenteliebige mit Wasser nicht mischbare,
gegenüber den Reaktionskomponenten inerte Lösungsmittel des
ungefähren Siedepunktbereichs 3o - 25o C, vorzugsweise 8o - 2oo C, in Betracht. Beispiele besonders gut geeigneter
Lösungsmittel sind Chlorbenzol, Dichlorbenzole, Benzol, Toluol, Xylole, Dichloräthan, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff,
u.a. Unter bestimmten Bedingungen kann sogar das als Reaktionspartner vorgesehene - oder ein anderes - Arylamin
die Rolle des hydrophoben Lösungsmittels übernehmen. Bevorzugtes Lösungsmittel ist o-Xylol. Bei der Extraktion werden
die Lösungsmittel in einem Volumenverhältnis saure Kondensationsmischung zu Lösungsmittelphase von 5 : 1 bis 1 : 10,
vorzugsweise 2 : 1 bis 1 : 5 entsprechenden Mengen eingesetzt.
Neben dem aromatischen Amin wird beim erfindungsgemäßen Verfahren
Formaldehyd als Ausgangsmaterial vorzugsweise in Form einer wässrigen Formalinlösung eingesetzt.
Zu Beginn der Kondensationsreaktion (Reaktor 3) liegt im allgemeinen ein Anilin/Formaldehyd-Molverhältnis von 1 : 1
bis 1o : 1, vorzugsweise 2 : 1 bis 5 : 1 vor.
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Das Volumenverhältnis (Anilin + Formaldehyd) : (Wasser) zu Beginn der Kondensationsreaktion liegt im allgemeinen
zwischen 1 : 1 und 12:1. Dieses Verhältnis ist für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht wesentlich.
Das Volumenverhältnis (wässrige Ammoniumsalzlösung) : (Lösungsmittelphase)
im Mischer (5a) liegt im allgemeinen zwischen 5 ! 1 und 1 : 5, vorzugsweise zwischen 3 ί 1 und 1 : 3.
Die den Scheider (5b) verlassende Lösungsmittelphase enthält
neben den genannten an den Prozeßanfang zurückzuführenden
Zwischenprodukten bzw. unerwünschten Endprodukten insbesondere bis zu 60 · Gewichts-% an freiem Aus gangs-Arylamin und
gegebenenfalls, insbesondere bei der ersten Ausführungsform, unterschiedliche Anteile, die nach Einstellung des Gleichgewichts
des kontinuierlich arbeitenden Systems nahezu konstant sind an Vorkondensaten bzw. insbesondere bei der zweiten
Ausführungsform an Verfahrensprodukt. Da jedoch die unerwünschten Zwischenprodukte (N-(2-Aminobenzyl)-anilin) und
die unerwünschten Verfahrensprodukte 2,4'- und insbesondere 2,2'-Diaminodiphenylmethan) im Vergleich zu den entsprechenden
p-substituierten Zwischenprodukten bzw. Endprodukten (N-(4-Aminobenzyl)-anilin bzw. 4,4'-Diaminodiphenylmethan)mit
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weiterem Formaldehyd bevorzugt weiterreagieren, wird hierdurch die Durchführbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens
nicht beeinträchtigt. Das in den Reaktor (6) eingeführte Phasengemisch enthält neben dem aus ausgangs-Arylamin
und Formaldehyd gebildeten Aminal sowie den aus den rückgeführten Zwischen- und Endprodukten gebildeten primären
Folgeprodukten in erster Linie die Hauptmenge an Verfahrensprodukt
und freiem Anilin, die bereits in der wässrigen, den Extraktor (8) verlassenden Phase vorlag. Da die Extraktion
des Verfahrensproduktes im Hauptextraktor (8) nicht quantitativ erfolgt - es liegt stets in beiden den Extraktor
(8) verlassenden Phasen ein Gleichgewicht Ausgangsamin/ Verfahrensprodukt vor - , gelangt auch Verfahrensprodukt
zum Mischer (5a) zurück, ohne jedoch die Durchführbarkeit des Verfahrens zu beeinträchtigen. Die genannten Basen liegen
in teilweise durch den sauren Katalysator protonierter Form vor. Der Protonierungsgrad (Protonierungsgrad = Prozentsatz
der Gesamtmenge an Stickstoffatomen, die als Ammoniumgruppen vorliegen) liegt am Eingang zum Reaktor (6) stets unter 1oo %,
selbst bei einem Protonierungsgrad von 1oo % in der aus dem
Extraktor (8) zurückgeführten wässrigen Phase. Es ist einer der weiteren Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens,
daß der Protonierungsgrad vor Eintritt in die erste Umlager ungsstufe (6) bei konstantem wässrigem Katalysatorkreislauf
innerhalb weiter Grenzen variiert werden kann. Der Protonierungsgrad am Eingang in die erste Umlagerungsstufe
liegt im allgemeinen zwischen JjO und 95, vorzugsweise 30 bis
90 %. Der Protonierungsgrad kann variiert werden a) durch
die Extraktionsbedingungen in (8), bei fallender Wirksamkeit der Extraktoren verbleiben steigende Mengen an freiem Amin
in den wässrigen Phasen, und b) durch Variation der Mengenströme im Mischer (5a) und dem Extraktor (8), insbesondere
den Amingehalt der in den Mischer und den Extraktor geführten Lösungsmittel.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzsweise unter zweistufiger Umlagerung (Reaktoren 6 und 7) durchgeführt. Im
Reaktor (6) erfolgt im allgemeinen die Umlagerung primärer Vorkondensate vom Typ des N,N'-disubstituierten Aminals zum
einfachen N-substituierten Zwischenprodukt, deren Umlagerung
zum erwünschten Endprodukt im Reaktor (7) erfolgt. Hierbei kann es bei der ersten Ausführungsform zweckmäßig sein, den
Protonierungsgrad der den Reaktor (6) verlassenden wässrigen Reaktionsmasse durch Zugabe von weiterem Anilin weiter herabsetzen.
Das wässrige Reaktionsgemisch wird dann von der letzten Umlagerungsstufe (7) der Extraktion im Extraktor (8) zugeführt.
Das in diesem Extraktor eingesetzte hydrophobe Lösungsmittel weist vorzugsweise einen Gehalt von 1o - 8o Gewichtsprozent,
vorzugsweise 2o - 6o Gewichtsprozent an freiem Anilin auf. Die wässrige Phase weist am Eingang zum Extraktor (8) im allgemeinen einen Gehalt an freiem, d. h. nicht protoniertem
Amin von 1o - 6o, vorzugsweise 12 - 3o Gewichtsprozent auf.
Dieser Gehalt an freiem Amin wird durch Anilinzugabe nach der letzten Umlagerungsstufe (7) eingestellt, sofern der
wässrigen Phase nicht bereits vor Eingang in die letzte Umlagerungsstufe (7) genügend Anilin zugegeben worden war.
Vorzugsweise wird die Konzentration an freien Aminen in der wässrigen und in der organischen Phase so eingestellt, daß
der Lösungsdruck von freiem Arylamin in die wässrige Phase am Eintritt zum Extraktor (8) gleich ist dem
Lösungsdruck von Arylamin in der organischen Phase an derselben Stelle der Extraktionsstufe.
Die den Extraktor (8) verlassende organische Phase wird in
an sich bekannter Weise destillativ in das gewünschte Anilin/ Formaldehyd-Kondensat sowie Lösungsmittel und Anilin aufgetrennt, wobei sich ein Auftrennen der letztgenannten beiden
Komponenten erübrigen kann, wenn im Extraktor (8) (in allen Stufen bei mehrstufiger Extraktion) mit Anilinhaltigem Lösungsmittel gearbeitet werden kann.
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Die die Extraktionsstufe verlassende wässrige Lösung wird
zum Mischer (5a) zurückgeführt. Der Protonierungsgrad der
wässrigen Lösung am Ausgang des Extraktors (8) liegt im allgemeinen zwischen 30 und 70 %. Gewünschtenfalls kann
der wässrigen Lösung vor ihrer Rückführung zum Mischer (5a) durch eine weitere (in den Abbildungen nicht gezeichnete und
auch erfindungsunwesentliche) Extraktion mit vorzugsweise aminfreiem Lösungsmittel freies Amin entzogen werden, so daß
die zum Mischer (5a) zurückgeführte wässrige Phase einen nahe loo % liegenden Protonierungsgrad aufweist.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird vorzugsweise bei
folgenden Temperaturen gearbeitet:
Fall 1 (vgl. Fig. 1):
Die Vorkondensation (Reaktor 3) erfolgt bei 0 - 600C, insbesondere
bei 20 - 400C.
Die Wasserabscheidung im Abscheider (4) erfolgt bei 5 - 60°C, insbesondere 20 - 400C.
Die Mischung im Mischer (5a) erfolgt bei 5 - 600C, insbesondere
bei 20 - 400C.
Die Umlagerungsreaktion erfolgt im ersten Umlagerungsreaktor (6) bei 5 - 40°C und im letzten Umlagerungsreaktor (7) bei
60 - 1100C.
Die Hauptextraktion (8) erfolgt im allgemeinen bei 70-1100C,
vorzugsweise bei 80 - 1000C.
Fall 2 (vgl. Fig. 2):
Die Vorkondensation (Reaktor 3) erfolgt bei 0 - 800C, insbesondere
20 - 40°C.
Die Wasserabscheidung im Abscheider (4) erfolgt bei 5 - 800C,
insbesondere bei 20 - 600C.
Die Mischung im Mischer (5a) erfolgt bei 5 - 80°C, insbesondere bei 20 - 600C.
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Die Umlagerungsreaktion erfolgt bei zweistufiger Ausführung
im ersten Umlagerungsreaktor (6) bei 5 - 400C und im letzten Umlagerungsreaktor (7) bei 60 - 110 C;
Die Hauptextraktion (8) erfolgt im allgemeinen bei 70-110 C, vorzugsweise bei 80 - 1000C.
Die Art der beim erfindungsgemäßen "Verfahren für die Extraktion
eingesetzten Vorrichtungen ist nicht erfindungswesentlich. Es können
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ζ. B. die bekannten Röhrenreaktoren, die bekannten flüssig-flüssig-Extraktoren, -Mischer und -Phasenscheider
der chemischen Verfahrenstechnik eingesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann selbstverständlich auch
völlig unabhängig von den in den Zeichnungen lediglich beispielhaft dargestellten Apparaturen durchgeführt werden.
Dies bedeutet insbesondere, daß alle Verfahrensschritte (Vorkondensation, Wasserabscheidung, Mischung, Umlagerungsreaktion,
Phasentrennung und Extraktion) ein- oder mehrstufig durchgeführt werden können. Nur bei der ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens muß natürlich die Umlagerungsreaktion in mindestens zwei Stufen durchgeführt
werden. Bei der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wäre im Prinzip auch eine einstufige
Umlagerungsreaktion denkbar. Das Ausgangsarylamin kann beim erfindungsgemäßen Verfahren wie bereits angedeutet an beliebigen
Stellen des Systems eingespeist werden (Eingang zur Vorkondensation und/oder Eingang zur letzten Umlagerungsstufe
und/oder Eingang zur Extraktionsstufe (8)). Es wäre im Extremfall selbst denkbar, die Gesamtmenge an Ausgangsarylamin
dem Lösungsmittel zuzusetzen, welches zur Extraktion in der Extraktionsstufe (8) eingesetzt wird. Hierdurch würde
auch freies Ausgangsamin in die wässrige Phase gelangen, da die dort gelösten Ammoniumsalze die Eigenschaft eines Lösungsvermittlers für freies Amin in Wasser aufweisen, und schließlich
über den Mischer (5a) und den Scheider (5b) in den ersten
Reaktor (3).
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Beispiel 1 (Fig. 2)
In einer kontinuierlich betriebenen Laborversuchsanlage wird in den aus zwei hintereinandergeschalteten Rührkesseln bestehenden
Reaktor (3) kontinuierlich eine 20$ige Lösung eines Arylamingemisches in o-Xylol (A) und 3O$ige wäßrige Formaldehydlösung
(B) aus Behälter (1) eingefahren. Die beiden Mengenströme, angegeben in gr./h, haben die Zusammensetzung:
Mengenstrom (A) 5365 o-Xylol
1350 Anilin und
Polyarylamine
Mengenstrom (B) 208 Formaldehyd
252 Wasser
Die Temperatur der Reaktionsmischung wird in beiden Kesseln unter intensivem Rühren und Kühlen bei 350C gehalten und gelangt
anschließend in den Scheider (4), in dem bei ebenfalls bei 35°C von der auf konstantem Niveau gehaltenen wäßrigen
Phase des zweiphasigen Systems eine Wassermenge von ca. 317 gr./h abgenommen wird.
Die organische Phase aus dem Scheider (4) wird bei 35°C in dem als Mischer (5a) fungierenden ersten Kessel einer aus 6 Rührkesseln
bestehenden Kaskade kontinuierlich vermischt mit dem wäßrigen Mengenstrom (C) der forlgenden Zusammensetzung (gr./h)
Mengenstrom (C) 1340 Anilin
123 Polyarylamine 547 2460 Wasser
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Die Temperatur der Reaktionsmischung steigt beim Durchlaufen der Kesselkaskade (Reaktor 6 und 7) von 35°C bis auf 95°C an.
In einem dem Reaktor (7) nachgeschalteten Scheider (5b) wird die organische Phase bei 90 - 950C abgetrennt und nach Zugabe
von Anilin auf ihren ursprünglichen Arylamingehalt gebracht und als Mengenstrom (A) erneut mit Formaldehyd umgesetzt. Es
ist vorteilhaft, vor der Anilinzugabe mit der in (5b) abgetrennten Xylolphase das aus dem Scheider (4) anfallende Wasser
zu extrahieren.
Die den Scheider (5b) verlassende wäßrige Phase wird durch Zumischen
von Anilin auf einen Amingehalt von ca. 50 Gew.-^ gebracht
und gelangt dann in das Extraktionssystem (8), bestehend aus einer ersten und einer zweiten, nachgeschalteten Extraktionskolonne. In der ersten Extraktionskolonne wird bei 90 - 95°C
aus der wäßrigen Reaktionsmischung mittels der mit Anilin auf ein Anilin-Xylolgewichtsverhältnis von 1,1 : 1,0 gebrachten
organischen Phase aus der zweiten Extraktionskolonne das Reaktionsprodukt extrahiert. Als Extraktionsmittel für die zweite
Extraktionskolonne wird 5830 gr./h o-Xylol eingesetzt.
Die aus dem Extraktionssystem (8) austretende organische Phase wird in der Destillationsapparatur (9) und (10) in Anilin,
Xylol und Polyarylamin (ca. 700 gr./h) aufgetrennt. Das zurückgewonnene Anilin wird zusammen mit dem System zurückgeführtem
Frischanilin über den Behälter. (2) auf die verschiedenen Zugabestellen des Reaktionsablaufs verteilt.
Das bei der beschriebenen, beispielhaften Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens gewonnene Produkt hat die durchschnittliche Zusammensetzung (I) im Zweikernanteil.
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Das in (5b) zusammen mit Xylol und Anilin abgetrennte Polyarylamin
hat die Gleichgewichtszusammensetzung (II).
Ein ohne die erfindungsgemäßen Merkmale des Verfahrens, im übrigen jedoch völlig analog durchgeführter Versuch erbrachte
ein Produkt der durchschnittlichen Zusammensetzung (III) im Zweikernanteil:
Zusammensetzung des Zweikernanteils (Gew.-^) |
I | II | III |
2,2'-Diaminodiphenylmethan 2,4'-Diaminodiphenylmethan 4,4'-Diaminodiphenylmethan |
0,1 4,6 95,2 |
7,3 31,6 61,1 |
0,5 7,4 92,0 |
Beispiel 2 (Fig. 1)
In einer kontinuierlich betriebenen Laborversuchsanlage wird in den aus zwei hintereinandergeschalteten Rührkesseln bestehenden
Reaktor (3) kontinuierlich eine I5$ige Lösung eines
Arylamingemisches in o-Xylol (A) und 30?£ige wäßrige Formaldehydlösung
(B) aus Behälter (l) eingefahren. Die beiden Mengenströme, angegeben in gr./h, haben die Zusammensetzung:
Mengenstrom (A)
Mengenstrom (B)
7590 o-Xylol 1360 Anilin und
Anilin-Formaldehydkondensate
108 Formaldehyd 252 Wasser
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- 16 -
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Die Temperatur der Reaktionsmischung wird in beiden Kesseln unter intensivem Rühren und Kühlen bei 35 C gehalten und gelangt
anschließend in den Scheider (4), in dem bei ebenfalls 350C von der auf konstantem Niveau gehaltenen wäßrigen Phase
des zweiphasigen Systems eine Wassermenge von ca. 317 gr./h
abgenommen wird.
Die organische Phase aus dem Scheider (4) wird bei 35 C in dem als Mischer (5a) fungierenden ersten Kessel des aus 3 Rührkesseln
bestehenden Reaktors (6) kontinuierlich vermischt mit dem wäßrigen Mengenstrom (C), der die folgende Zusammensetzung
aufweist (gr./h):
Mengenstrom (C) 1340 Anilin
123 Polyarylamine
547 Chlorwasserstoff 2460 Wasser
Die Temperatur der Reaktionsmischung steigt beim Durchlaufen der Kesselkaskade (Reaktor 6) nicht über 400C an.
In einem dem Reaktor (6) nachgeschalteten Scheider (5b) wird die organische Phase bei 35 - 400C abgetrennt, und durch Zugabe
der entsprechenden Menge Anilin auf ihren ursprünglichen Arylamingehalt
gebracht und als Mengenstrom (A) erneut mit Formaldehyd umgesetzt. Es ist vorteilhaft, vor der Anilinzugabe
mit der in (5b) abgetrennten Xylolphase das aus dem Scheider (4) abgetrennte Wasser zu extrahieren.
Die wäßrige Phase aus dem Scheider (5b) tritt ein in den aus 3 hintereinandergeschalteten Rührkesseln bestehenden Reaktor
(7), in dem bei Temperaturen von 80°C im ersten bis 95°C im dritten Kessel die Umlagerung zu den Endprodukten erfolgt.
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Die den Reaktor (7) verlassende wäßrige Phase wird durch Zumischen
von Anilin auf einen Amingehalt von ca. 50 Gew.-^ gebracht
und gelangt dann in das Extraktionssystem (8), bestehend aus einer ersten und einer, dieser nachgeschalteten, zweiten
Extraktionskolonne. In der ersten Extraktionskolonne wird bei 90 - 95°C aus der wäßrigen Reaktionsmischung mittels der mit AnIUn
auf ein Anilin-Xylolgewichtsverhältnis von 1,1 : 1,0 gebrachten organischen Phase aus der zweiten Extraktionskolonne das Reaktionsprodukt
extrahiert. Als Extraktionsmittel für die zweite Extraktionskolonne wird 5830 gr./h o-Xylol eingesetzt.
Die aus dem Extraktionssystem (8) austretende organische Phase
wird in der Destillationsapparatur (9) und (10) in Anilin,
o-Xylol und Polyarylamin (ca. 700 gr./h) aufgetrennt. Das zurückgewonnene Anilin wird zusammen mit dem dem System zugeführten
Frischanilin über den Behälter (2) auf die verschiedenen Zugabestellen des Reaktionsablaufs verteilt.
Das bei der beschriebenen, beispielhaften Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens gewonnene Produkt hat im Zweikernanteil die folgende durchschnittliche Zusammensetzung:
2,2'-Diaminodiphenylmethan 0,1 Gew.-%
2,4'-Diaminodiphenylmethan 3,8 Gew.-%
4,4'-Diaminodiphenylmethan 96,1 Gew.-%
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Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von mehrkernigen aromatischen
Polyaminen durch Kondensation von aromatischen Aminen mit Formaldehyd in Abwesenheit von sauren Katalysatoren
zu den entsprechenden Ν,Ν'-disubstituierten Aminalen,
sich anschließender Umlagerung dieser Aminale zu mehrkernigen aromatischen Polyaminen in Gegenwart von Wasser
und sauren Katalysatoren in einer mindestens zweistufigen Umlagerungsreaktion, sich anschließender Extraktion des
so erhaltenen wässrigen Reaktionsgemisches mit einem hydrophoben Lösungsmittel, gegebenenfalls unter Zusatz
des gleichen aromatischen Amins, das auch zur Kondensation eingesetzt wird, Aufarbeitung der so erhaltenen Lösungsmittelphase
in bekannter Weise zu mehrkernigem aromatischem Polyamin und Rückführung der den sauren Katalysator enthaltenden
wässrigen Phase, dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Kondensation des aromatischen Amins mit Formaldehyd in Gegenwart eines hydrophoben Lösungsmittels durchgeführt
wird,
b) das bei der Kondensation entstehende Wasser sowie das gegebenenfalls mit dem Formaldehyd eingebrachte
Wasser dem System mittels eines Wasserabscheiders entzogen wird,
c) die den Wasserabscheider verlassende, das Aminal enthaltende organische Phase mit der zurückgeführten,
den sauren Katalysator enthaltenden wässrigen Phase vermischt wird,
d) das gemäß c) erhaltene zweiphasige Gemisch der Umlagerungsreaktion
zugeführt wird, wobei
e) die Wiederauftrennung des zweiphasigen Gemisches
in einem Phasenabscheider nach der ersten Umlagerungsstufe und vor der Extraktionsstufe erfolgt und
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f) die gemäß e) erhaltene Lösungsmittel-Phase an den Prozeßanfang zurückgeführt wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als aromatisches Amin Anilin eingesetzt wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß als saurer Katalysator Salzsäure in Form der Hydrochloride
von Anilin sowie von Anilin-Formaldehyd-Kondensaten eingesetzt wird.
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