DE249503C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K27/00—AC commutator motors or generators having mechanical commutator
- H02K27/12—AC commutator motors or generators having mechanical commutator having multi-phase operation
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- Windings For Motors And Generators (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vr 249503 KLASSE 21 d. GRUPPE
Patentiert irii Deutschen Reiche vom 11. Juni 1911 ab.
Es ist bekannt, daß bei Periodenumformern welche mit Kollektor und Schleifringen versehen
sind, die Oberfelder, welche von den Strömen der Schleifring- und Kollektorseite erzeugt
werden, zur Funkenbildung am Kollektor und zu großen Eisenverlusten Veranlassung geben
können; auch bei anderen Kollektormaschinen treten ganz ähnliche Verhältnisse ein. Das
einfachste Mittel zur Beseitigung dieses Übel-Standes wäre eine Rotorwicklung, die ein möglichst
sinusförmiges Feld erzeugt. Die normale verteilte Durchmesserwicklung hat Oberfelder,
die prozentual sehr gering sind. Nun hat aber diese Wicklung den großen Nachteil, daß sie im
zweipoligen Schema sechs Kommutierungszonen hat, wodurch bei Verwendung von Hilfspolen,
abgesehen von der Komplikation, noch eine beträchtliche Verkleinerung des Füllfaktors bedingt
ist. Die Wicklungen mit verkürztem Schritt, z. B. bei drei Phasen mit einem Wicklungsschritt
gleich 2/3 der Polteilung, haben
andererseits die halbe Anzahl der Kommutierungszonen, aber den Nachteil sehr stark ausgebildeter
Oberfelder.
Vorliegende Erfindung hat besondere Mittel zum Gegenstand, welche es erlauben, die Vorteile
der Wicklungen mit verkürztem Schritt auszunutzen, ohne dabei deren Nachteile hinsichtlich
der großen Oberfelder mit in Kauf zu nehmen bzw. die Oberfelder auf das Maß zurückzuführen,
das sie bei den gewöhnlichen, verteilten Wicklungen haben.
Es ist schon bekannt, die Oberfelder durch reguläre mehrpolige Mehrphasenwicklungen zu
kompensieren, die mit den Schleifring- oder Kollektorkreisen in Serie geschaltet und auf
dem Rotor oder Stator aufgebracht sind. In diesem Falle ist für jede Harmonische eine
möglichst gleichmäßig verteilte Wicklung mit der entsprechenden Polzahl anzuordnen. Bei
Wicklungen mit verkürztem Wicklungsschritt sind wegen der sehr ausgeprägten Harmonischen,
die auch bei den höheren Ordnungen noch immer große Werte haben, mehrere solcher
Wicklungen notwendig. Will man keine Transfonnatoren verwenden und die Wicklungen in
Serie schalten, so hat man noch Schwierigkeiten mit den Abstufungen der Windungszahl, indem
die minimale Amperestabzahl durch den Strom im Stab festgelegt ist, und man andererseits
die Wicklungen möglichst gleichmäßig verteilen, also mit möglichst großer Stabzahl ausführen
muß; tut man es nicht, so erhält man neue Oberfelder durch die Kompensationswicklungen
selbst.
Nach vorliegender Erfindung werden diese Schwierigkeiten auf einfache Weise beseitigt.
Für Rotorwicklungen lassen sich auch bei verkürztem Schritt einfache Wicklungen finden,
welche direkt ohne Transformatoren in Serie mit den Bürsten oder Schleifringkreisen geschaltet
werden können und ein genaues Spiegelbild des Rotorfeldes geben, indem man in richtiger Weise Stäbe, welche von Strömen ver-
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schiedener Phasen durchflossen werden, kombiniert. Für den besonderen Fall einer Rotorwicklung
mit Wicklungsschritt gleich 2/3 der
Polteilung ist z. B. eine solche Wicklung in der Deutschen Patentschrift 223705, Kl. 2id,
beschrieben. Würde man bei einem Periodenumformer eine Kompensationswicklung dieser
Art auf den Stator aufbringen, so würde das gesamte Hauptfeld, also Grundfeld und Oberfelder,
der Kollektorströme aufgehoben. Die Maschine wird dann ihren Charakter als Frequenzwandler
verlieren, indem die Schleifringe den Magnetisierungsstrom allein aufnehmen und die Maschine nur als Motor oder Generator
arbeitet, also ein Drehmoment entwickelt. Setzt man nun aber auf den Stator noch eine
zweite gleichmäßig verteilte, normale Mehrphasenwicklung, deren Stabzahl z. B. so gewählt
ist, daß ihr Grundfeld ungefähr gleich und gleichgerichtet dem Rotorgrundfeld ist und
auch in der richtigen Achse liegt (d. h. eine Gegenwicklung), so bleibt die Wirkung dieser letzteren
Wicklung bestehen. Die Maschine arbeitet nunmehr wieder als reiner Frequenzwandler
und vereinigt den Vorteil der halben Zahl der Kommutierungszonen mit dem Vorteil der geringen
Oberfelder einer verteilten Durchmesserwicklung. In der Tat werden die starken Oberfelder
der Rotorwicklung aufgehoben und an ihrer Stelle bleiben nur die sehr geringen Oberfelder
der Gegenwicklung bestehen. Die beiden Wicklungen lassen sich praktisch einfach ausführen,
die ganze Anordnung hat aber in dieser Form noch den Nachteil einer großen Kupfermenge.
Doch läßt sich diese auf ein Minimum bringen, wenn man beide Wicklungen zu einer
Differenzwicklung vereinigt, indem man übereinanderliegende Stäbe, die sich in der Wirkung
aufheben, fortläßt, oder je zwei Stäbe verschiedener Phase durch einen Stab der dritten
Phase ersetzt. Man hat übrigens bei dieser Anordnung noch den wesentlichen Vorteil, daß
man eventuell mit einem bestimmten kleinen Teil der Leistung den Periodenumformer motorisch
oder generatorisch arbeiten lassen kann durch entsprechende Wahl des Stabzahlverhältnisses,
wenn es die praktisch einfache Ausführbarkeit der Differenz\vicklung verlangt.
Die bisherigen Ausführungen bezogen sich in erster Linie auf den Kollektorkreis. Doch
kann man natürlich eine genau gleiche Differenzwicklung auch mit dem Schleifringkreis in
Serie schalten, und auf diese Weise die Oberfelder der Schleifringströme kompensieren, wie
das schon früher für die mehrpoligen Wicklungen bekannt war. Allerdings hat man im Rotor
wenig Platz und da man ja auf der Schleifringseite keine Kommutierungszonen hat, so
lassen sich auch andere Mittel verwenden.
Man kann z. B. zwei getrennte Wicklungen anordnen, von denen eine ein möglichst sinusförmiges
Feld gibt und an die Schleifringe angeschlossen ist, während die am Kollektor liegende Wicklung als Wicklung mit verkürztem
Schritt ausgeführt und mit einer Differenzwicklung nach vorstehender Erfindung versehen
wird. Noch besser ist es, den Periodenumformer auf der Schleifringseite mit der doppelten
Phasenzahl auszuführen, z. B. bei einem dreiphasigen S5?stem auf der Kollektorseite die An-Ordnung
auf der Schleifringseite sechsphasig zu wählen, also die Ströme der Wicklung in sechs Punkten zuzuführen. Man kann dann eine
Wicklung mit verkürztem Schritt, z. B. gleich 2/3 der Polteilung, verwenden und hat doch auf
der Schleifringseite wegen der sechs Zuführungspunkte nur sehr schwache Oberfelder, wie bei
einer Durchmesserwicklung. Die Oberfelder der Kollektorseite sind dann nach vorliegender Erfindung
zu kompensieren.
Will man die Oberfelder noch weiter verringern, so kann man die Gegenwicklung sinusförmig
verteilt ausführen und mit der Kompensationswicklung zu einer Differenzwicklung vereinigen.
Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel für ein Dreiphasensj^stem und einer Wicklung
mit einem Schritt gleich a/3 der Polteilung
auf dem Rotor. Fig. 1 zeigt die Entstehung der Differenzwicklung nach der vorliegenden
Erfindung.
Die Zeichnung bezieht sich auf ein zweipoliges Schema und auf die Kollektorseite.
Die Reihe 1 stellt schematisch die Stäbe der Rotorwicklung dar, die Linien I-II-III geben
die Kommutierungszonen an. Die Stäbe sind je nach Sinn und Phase des Stromes verschieden
bezeichnet. Die zeitliche Lage der Ströme ist aus dem Vektordiagramm (Fig. 2) zu ersehen.
iv io,, i3 sind die Ströme der Rotorwicklung,
J1, J2, J3 die Bürstenströme. Jede Nut ist mit
sechs Stäben ausgeführt. Die Reihe 2 besteht aus den zwei gegen wirken den Teilen. 2a ist die
normale Kompensationswicklung, wie sie in der Patentschrift 223705 beschrieben ist, sie kann
in dieser Form direkt in Serie mit der Wicklung ι geschaltet werden. Sechs Stäbe einer
Nut des Rotors werden immer durch vier Stäbe entsprechender Phase im Stator kompensiert.
Die Reihe 2b stellt die übergelagerte Gegenwicklung
dar, die, dem Erfindungsgedanken entsprechend, als normale verteilte Wicklung mit Spulenbreite = V3 der Polteilung ausgeführt
ist. Die magnetischen Achsen beider Wicklungen fallen zusammen. Die Stabzahl der zweiten Wicklung ist 2/3 der kompensierenden
Stabzahl. Durch Rechnung läßt sich leicht nachweisen, daß die Grundfelder beider Wicklungen
dann gleich sind, wenn die Stabzahl der Gegen wicklung 2/3 der Stabzahl der kompensierenden
ist. Man sieht, daß im mittleren Teil zwischen zwei Kommutierungszonen eine ganze
Reihe von übereinanderliegenden Stäben, welche vom gleichen Strome in entgegengesetzter
Richtung durchflossen werden, fortfällt; man erhält auf diese Weise die Reihe 3.
Eine weitere Vereinfachung kann man dadurch erhalten, daß man zwei Stäbe durch einen gleichwertigen dritten ersetzt, so z. B. zwei Stäbe, welche in positivem Sinne von den Strömen J1 und J2 durchflossen werden, durch einen negativen Stab mit dem Phasenstrom J3 usw. Durch diese Transformation erhält man dies Bild der Reihe 4, welche die Ausführung der Wicklung als Trommelwicklung erlaubt, indem die Anzahl der positiven und negativen Stäbe gleich ist.
Eine weitere Vereinfachung kann man dadurch erhalten, daß man zwei Stäbe durch einen gleichwertigen dritten ersetzt, so z. B. zwei Stäbe, welche in positivem Sinne von den Strömen J1 und J2 durchflossen werden, durch einen negativen Stab mit dem Phasenstrom J3 usw. Durch diese Transformation erhält man dies Bild der Reihe 4, welche die Ausführung der Wicklung als Trommelwicklung erlaubt, indem die Anzahl der positiven und negativen Stäbe gleich ist.
Fig. 3 stellt nun die Ausführung der Wicklung dar.
Die Verbindungen sind nur auf einer Seite gezeichnet. Die ,Wicklung läßt sich als einfache
Spulenwicklung ausführen. Eine ganz analoge Wicklung läßt sich auch für den Schleifringkreis verwenden. Sie kann direkt
in Serie mit den Schleifringen geschaltet werden.
Will man die Oberfelder noch verringern, so kann die Gegenwicklung sinusförmig verteilt
angeordnet werden, wie es schon oben angedeutet wurde.
In dieser letzteren Form kann das Verfahren auch zur Verbesserung der normalen Durchmesserwicklung
mit Bezug auf die Oberfelder benutzt werden.
Die beschriebenen Anordnungen lassen sich natürlich auch unter Zwischenschaltung von
Transformatoren ohne weiteres verwenden.
Der Gegenstand der Erfindung läßt sich nicht nur für Periodenumformer, sondern auch für
beliebige Kollektormaschinen anderer Art verwenden, indem auch dort die Vorteile der
Wicklungen mit verkürztem Schritt ausgenutzt und gleichzeitig die Oberfelder auf ein Minimum
reduziert werden können.
Die Wendepolwicklungen bzw. Hauptstromwicklungen zur Erregung der Hauptpole können
zweckmäßig mit der beschriebenen Kompensationswicklüng vereinigt werden.
Claims (4)
1. Kompensationswicklungen zur Vernichtung der Oberfelder in Kollektormaschinen
oder Periodenumformern, welche von den Strömen der Kollektor- oder Schleifringseite durchflossen werden, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus zwei in Serie geschalteten, übergelagerten Teilen bestehen, von denen der eine Teil das Feld
der Rotorwicklung möglichst genau aufhebt, während der andere Teil dem ersteren entgegenwirkt
und ein nahezu sinusförmiges Feld erzeugt.
2. Kompensationswicklungen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Wicklungsteile zu einer Differenzwicklung vereinigt werden, indem übergelagerte
Stäbe, die sich gegenseitig aufheben, fortgelassen werden oder die Stabzahl
durch Ersatz mehrerer Stäbe durch eine geringere Zahl gleichwertiger Stäbe verkleinert
wird.
3. Kompensationswicklungen nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie benutzt werden, um das Feld einer Wicklung mit verkürztem Schritt auf das
Feld einer Durchmesserwicklung zurückzuführen, ohne die Zahl der Kommutierungszonen
zu vergrößern.
4. Kompensationswicklungen nach Anspruch t bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer dreiphasigen Rotorwicklung mit einem Wicklungsschritt gleich 2/3 der Polteilung
der eine, das Rotorfeld aufhebende Teil der Kompensationswicklung aus mehreren
Phasen kombiniert ist und ungefähr das 1,5 fache der Stabzahl hat, wie der andere
Teil, der als verteilte Dreiphasenwicklung mit einem Wicklungsschritt gleich der Polteilung
und einer Spulenbreite gleich x/s
derselben ausgeführt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE249503C true DE249503C (de) |
Family
ID=508119
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT249503D Active DE249503C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE249503C (de) |
-
0
- DE DENDAT249503D patent/DE249503C/de active Active
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