DE249455C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

£ 249455.-KLASSE \3d. GRUPPE

R. BECKER in OTTENSEN, ALTONA.

Rohrreihe in Verbindung steht.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. April 1911 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Dampfüberhitzer aus Doppelröhren für Heizrohrkessel, bei denen je ein äußeres Rohr der einen Rohrreihe mit je einem inneren Rohr der nächsten Rohrreihe in Verbindung steht. Gegenüber bekannten ähnlichen Einrichtungen besteht das Wesen der Erfindung darin, daß die Weite des äußeren Rohres am umgebogenen Ende auf die Weite des nächsten

ίο inneren Rohres vermindert ist, wobei das äußere Rohr das nächste äußere Rohr durchdringt und mit dem nächsten inneren Rohr durch Schweißung verbunden ist.

Der zu überhitzende Dampf strömt, nachdem er aus den Verteilungskörpern in die Doppelrohrelemente gelangt ist, zwischen äußerem und innerem Überhitzerrohr nach vorn und durch das innere Überhitzerrohr wieder zurück. Infolge der eigenartigen Verbindung der zu einem Element vereinigten Doppelrohre werden ein Doppelrohr nach dem anderen und ein Element neben dem anderen in ganz gleicher Weise durchströmt, so daß einerseits der Weg des Dampfes lang genug

zur Erreichung der gewünschten Überhitzungstemperatur und andererseits der lichte Gesamtquerschnitt der Elemente groß genug zur Vermeidung eines Spannungsabfalles des Dampfes wird.

Die Wirkung solcher Doppelrohrüberhitzer ist besser als bei Einfachrohrüberhitzern. Die schlechteWärmeleitung des^überhitzten Dampfes läßt beim Einfachrohr eine Wärmeübertragung auf den vollen Querschnitt, selbst bei kleinen Rohrweiten, nicht zu. Bei Doppelrohren dagegen wird infolge des geringen Zwischenraumes zwischen innerem und äußerem Rohre, der dadurch bedingten Reibung an den Rohrwänden und der besseren Dampfmischung an Rückkehrstellen und Verbindungskammern eine gute Überhitzung hervorgerufen.

Die praktischen Ausführungen derartiger Doppelrohrüberhitzer führten bisher aber stets zu Mißerfolgen, weil die zur Verbindung der einzelnen Doppelrohre angewandten Verbindungskammern aus Gußeisen oder Stahlguß, in welche die Doppelrohre eingeschraubt oder eingewalzt wurden, so viel Raum in Anspruch nehmen, daß sie den Zug in der Rauchkammer und in den Rauchröhren des Dampfkesseis ungünstig beeinflußten, wenn nicht ganz behinderten.

Diese Erfindung, die auf Fig. 1 und 2 der Zeichnung im Längsschnitt und Seitenansicht näher veranschaulicht ist überwindet diesen Übelstand und macht den Doppelrohrüberhitzer praktisch brauchbar.

Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß das äußere Rohr α auf die Weite des nebenliegenden inneren Rohres b gebracht und mit diesem durch Schweißung verbunden wird. Man kann auch umgekehrt das innere Rohr b auf die Weite des nebenliegenden Rohres a bringen. Die Verbindung kann auch in der

Weise erfolgen, daß man gepreßte oder gezogene Formstücke verwendet und an diese die äußeren und inneren Rohre anschweißt, wobei man den inneren Rohren schwächere Wandstärken als den äußeren geben kann. In allen Fällen werden jedoch die außerhalb der Kesselröhren liegenden Verbindungen der Doppelröhren im äußeren Durchmesser an keiner Stelle größer sein als der Außendurchmesser des Doppelrohres und werden dabei die Verbindungen im Lichten an allen Stellen mindestens gleich großen freien Querschnitt, wie im Doppelrohr vorhanden, besitzen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Dampfüberhitzer aus Doppelröhren für Heizrohrkessel, bei welchen je ein äußeres Rohr der einen Rohrreihe mit je einem inneren Rohr der nächsten Rohrreihe in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Weite des äußeren Rohres (a) am umgebogenen Ende auf die Weite des nächsten inneren Rohres (V) vermindert ist, das Rohr (α) das nächste äußere Rohr (α) durchdringt und mit dem nächsten inneren Rohr (V) durch Schweißung verbunden ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.