DE246807C - - Google Patents
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- A43D44/00—Machines for attaching welts or rands
Landscapes
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 246807 KLASSE 71 c. GRUPPE
V. St. A.
Schuhwerk-Nagelmaschine für Rahmenschuhwerk.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. September 1911 ab. Längste Dauer: 26.Oktober 1923.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Maschinen zur Vollendung des Aufzwickvorganges,
bei welchen das Oberzeug zwischen dem Ende der Einstechnaht an der Seite des Schuhes
und der vorderen Fersenanschlagzwecke über den Leistenboden geschoben und dort befestigt
wird. An dieser Stelle bleibt ein Zwischenraum, weil die Einstechmaschine nicht imstande ist,
bis dicht an die Zwecke heranzunähen, ohne daß diese Zwecke gelöst wird. Eine solche Maschine
ist im Hauptpatent 241057 dargestellt. Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung
besteht nun darin, diese Maschine in gewisser Hinsicht zu verbessern. Ein wichtiges Merkmal
der Erfindung besteht darin, daß die Vorrichtung zum Festziehen des Oberleders unter gewöhnlichen
Umständen in einer Stellung zur Aufnahme des Schuhes sich befindet, welche unter der Nagelvorrichtung liegt. Diese An-Ordnung
erleichtert die Darbiet'.ig des Schuhes
und das richtige ZusammentreL: a des Schuhes mit der Vorrichtung, um das Oberleder in der
gewünschten Weise festzuziehen. Soweit diese Vorrichtung bestimmt ist, in die Furche zwisehen
Oberleder und Rahmen einzudringen, vermeidet die vorliegende Anordnung die bisher
auftretende Notwendigkeit, den Rahmen in den schmalen Raum zwischen der Festziehvorriehfung
und dem Mundstück der Nagelvorrichtung
mit Sorgfalt einzuführen.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die Anziehvorrichtung, welche mit
ihrem Träger gelenkig derart verbunden ist, daß sie sich in und aus der Schuhaufnahmestellung
bewegen kann, durch eine Feder nachgiebig gehalten, deren Kraft beim Anheben des Schuhes
und der Spannvorrichtung in wirksame Lage zur Nagelvorrichtung überwunden werden muß.
Der Zweck dieser Einrichtung besteht darin, einen im wesentlichen abwärts gerichteten Druck
der Spannvorrichtung auf den Schuhboden herbeizuführen, damit die Schichten des Werk- ·
Stückes auf den Leistenboden niedergepreßt werden, wenn die Zwecke eingetrieben wird.
Es hat sich in der Praxis ergeben, daß durch Anwendung dieser Anordnung ein Arbeiter
den Schuh gegen die Spannvorrichtung drücken kann, um das Oberleder über die Kante des
Leistens zu spannen und dann durch Anheben des Schuhes gegen die Nagelvorrichtung das
gespannte Oberleder auf die Brandsohle niederzulegen, so daß das Oberleder sich nicht wieder
nach auswärts drückt, wenn der Schuh dem schweren Druck der Absatzaufnagelmaschine
ausgesetzt wird.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß mit der Zunge zum Befestigen des
Oberleders, welche bei der früheren Bauart angewandt worden ist, eine Vorrichtung verbunden
ist, die den Schuh an der Seite erfaßt und das Oberleder und die Fersensteifkappe fest
gegen die Seitenfläche des Leistens drückt, wäh-
rend das Oberleder festgezogen wird. Wie wohl bekannt, hat die Fersensteifkappe und das
steife Oberzeug die Neigung, sich von der Seitenfläche des Leistens abzuheben, wenn der
Umschlag über den Leistenboden gebogen wird. . Die erwähnte Einrichtung dient dazu, das Oberzeug
fest gegen die Seitenfläche des Leistens zu ziehen und hier zu erhalten, während das
Oberzeug befestigt wird, so daß an der Seite
ίο der Schuh eine bessere Übereinstimmung zwischen
Leisten und Leder aufweist und besser aussieht.
Des weiteren ist gemäß der Erfindung zwischen der'Vorrichtung zum Anziehen des Oberleders
und der Maschine eine solche Verbindung angewandt, daß die Anziehvorrichtung in unwirksame
Lage aus dem Wege bewegt werden kann, damit die Nagelvorrichtung allein gebraucht
werden kann, beispielsweise zum Aufheften der Brandsohlen auf den Leisten. Der Zweck dieser Bauart besteht darin, eine einzige
Maschine für eine Mehrzahl von Arbeiten brauchbar zu machen, welche bisher in der
Schuhfabrikation mehrere Maschinen erforderten. Zu diesem Zweck ist die Oberlederspannvorrichtung
für gewöhnlich um einen drehbaren Träger beweglich, und zwar um den
Winkel, welcher durch eine Falle begrenzt wird. Diese Falle kann zurückgezogen werden, um
die Spannvorrichtung weiter abwärts schwingen zu können, und zwar so weit; daß ein freier
Raum rund um die Nagelvorrichtung vorhanden ist, welcher ausreicht, um den Schuh beim
Anheften der Brandsohle oder für ähnliche Arbeiten frei darbieten zu können.
Ein wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, daß eine neue \7orrichtung zum
Festziehen und Halten der Werkstückteile in der Befestigungsstellung angewandt ist, welche
erforderlichenfalls eine Vorrichtung zum Sperren der Anziehvorrichtung einschließt. Diese Vorrichtung
besteht aus entgegengesetzt angeordneten Gliedern zum Erfassen oder Festklemmen des Schuhes, von denen jedes den Schuh an den
oberen und vorderen Kanten der Fersensteifkappe erfaßt, um die Seiten dieses Schuhteils
eng an den Leisten anzuschließen. Die unteren Teile der Klemmglieder erfassen die Seiten
des Schuhes zuerst an einem Punkte etwas unter der Brandsohle und wirken dann nach
aufwärts und einwärts, um das überschüssige Leder aufzunehmen und einwärts über die
Brandsohle zu drücken, während die oberen Teile der Klemmglieder in die Rahmenfurche
unter den Enden des Rahmens eindringen, um den Lederüberschuß, -welcher durch die unteren
Klemmglieder hierher geführt ist, aufzunehmen und das Oberzeug über die Leistenkante durch
Druck gegen den Rahmen und das Oberleder zu spannen. Der Druck kann auch gegen die
Einstechnaht ausgeübt werden, wenn dieses Glied so gestaltet ist, daß es weit genug in die
Rahmenfurche eintritt. Die einander gegenüberliegenden Klemmglieder sind derart miteinander
verbunden, daß sie sich gemeinschaftlieh bewegen, und werden durch ein mit der
Hand bewegtes Getriebe in Tätigkeit gesetzt. Eine Sperrvorrichtung ist vorgesehen, welche
das Antriebsgetriebe festzustellen gestattet.
Ein anderes weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß das Werkstück in
besonderer Weise der Nagelvorrichtung dargeboten wird. Der Werkstückhalter ist gegenüber
der Nagelvorrichtung so angeordnet und zweckmäßig geführt, daß er zunächst die eine
Seite des festgehaltenen Oberzeuges der Nagelvorrichtung darbietet und dann, ohne das Werkstück
loszulassen, die andere Seite zum Nageln bereitstellt. Der Werkstückhalter wird zu diesem
Zweck quer zur Nagelvorrichtung bewegt. Der Schuh wird nachgiebig auf einer Spindel gehalten,
welche im richtigen Zeitverhältnis zu dem Nagelvorgang angehoben wird. Nachdem der Werkstückhalter den Schuh auf dem Leisten
festgezogen hat wird der Schuh so eingestellt, daß die eine Seite des Schuhbodens samt der
übergeschobenen Kante des Oberleders oder der Rahmen oder beide unter das Mundstück
der Nagelvorrichtung kommen. Dann wird ein Trethebel niedergepreßt, ohne den Schuh fest
gegen das Mundstück zu drücken und die Nagelvorrichtung in Tätigkeit zu setzen. Falls
erwünscht, kann eine Mehrzahl von Nägeln eingetrieben werden. Darauf wird der Werkstückhalter
verschoben, um die andere Seite des Schuhbodens in die Nagelstellung zu führen. Zweckmäßig sind Anschläge angebracht, welche
relativ zu dem Schuh eingestellt werden. und so angeordnet sind, daß sie gegen die Maschine
treffen, wenn der Schuh quer bewegt wird, um zu bestimmen, in welcher Entfernung von
der Seitenkante des Schuhes die Nägel eingetrieben werden sollen. Hierzu ist nur eine geringe
Anstrengung und geringe Geschicklichkeit notwendig, so daß die Arbeit durch einen
Jungen oder andere billige Arbeitskraft ausgeführt werden kann.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
.
Fig. ι zeigt eine Seitenansicht der ersten Ausführungsform, Fig. 2 ein Schaubild: der Vorrichtung
zum Festziehen des Oberleders und des Werkstückes. Fig. 3 ist eine Einzeldarstellung.
Fig. 4 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform. Fig. 5 und 6 zeigen Einzelheiten hierzu. Fig. 7 zeigt eine dritte Ausführungsform.
Fig. 8 und 9 sind Einzelheiten hierzu. Fig. 10 zeigt im Schnitt das Werkstück
und die darauf einwirkenden Werkzeuge.
Das Maschinengestell trägt eine Welle, auf welcher die Scheibe 2 lose angebracht ist. Diese
hat an der vorderen, in Fig. i rechts ersichtlichen
Seite eine Reibfläche, welche in Eingriff kommt mit der entsprechenden Fläche eines
Kurvenblockes 4, der auf der Welle angebracht ist und sie antreibt. Die Riemenscheibe wird,
um sie mit der Welle zu kuppeln, durch eine Feder 6 \?erschoben, welche das obere Ende
des Hebels 8 mit dem Gestell verbindet. Der Hebel greift gabelförmig um die Welle herum
und ist unten um den Zapfen 9 drehbar.
Der Hebel 8 ist mit einer Stahlplatte 10 versehen, die eine Schulter bildet, gegen welche
eine ähnliche Schulter an einer Platte an einem wagerechten Hebel 12 trifft. Letzterer ist an
einer schwingbaren Stange 14 gelagert, welche bei 15 am Maschinengestell angebracht ist und
mit einer Rolle in eine Nut des Kurvenblockes 4 faßt. Der wagerechte Hebel 12 ragt nach vorn
über einen Vorsprung 16, welcher eine geringe Drehbewegung ausführen kann. Der Vorsprung
wird von dem Stiel 18 des senkrecht beweglichen Nagelmundstückes 20 getragen.
Die Antriebswelle steht durch eine geeignete Verbindung mit einer Vorrichtung zur Zuführung
von.Zwecken zur Gleitbahn 21 in Verbindung. Letztere führt die Zwecken dem
Mundstück 20 zu. Eine am vorderen Ende der Maschine senkrecht geführte Stange 22 trägt
den Treiber und wird durch eine Feder 24 niedergeführt, durch einen Daumen 23 dagegen
angehoben.
Zwischen dem Maschinengestell und der es tragenden Säule ist eine Platte 25 eingeschaltet
(s. Fig. 2), deren gegabeltes vorderes Ende einen Träger 30 umfaßt, der um den Zapfen 26 drehbar
ist. Der Träger 30 hat die Form eines Winkelhebels, dessen herabhängender Arm mit
einer einstellbaren Anschlagschraube 28 versehen ist, welche die Abwärtsbewegung des
Trägers hemmt. Der wagerechte, sich nach vorn erstreckende Arm des Trägers 30 dient
zur Anbringung einer Stange 32, an deren vorderem Ende mittels eines senkrechten Zapfens
die Vorrichtung 35 zum Festziehen des Oberleders angebracht ist. Diese Vorrichtung besitzt
eine dünne Zunge, welche in die Furche zwischen Rahmen ■ und Oberleder eindringt
und auch mit dem Ende des Rahmens in Berührung kommen kann. Diese Zunge besitzt
ferner einen nach unten ragenden Vorsprung, der gegen die Kante und die Seitenfläche des
Schuhes unter der Leistenkante trifft, um das Oberleder und die darunterliegende Steifkappe
fest gegen die Kante und Seitenfläche des Leistens zu drücken.
An der oberen Fläche der Stange 32 ist eine Platte 36 längsweise einstellbar mittels einer
Klemmschraube 38 angebracht. Das vordere Ende dieser Platte faßt über die äußere Kante.
und Fläche des Rahmens, um diesen genau gegenüber der Seitenfläche des Schuhes einzustellen.
Eine Platte 40 ist mit der Platte 36 durch einen Zapfen verbunden und wird durch
eine Schraube 42 in veränderbarem Abstände über der Platte gehalten, so daß sie über die
obere Fläche des Rahmens greift, um eine Ausbauchung desselben beim Einwärtspressen
zu verhindern. Eine den Schaft der Schraube 42 umspannende Feder hält die Platte 40 in gehobener
Lage.
Eine Feder 45 ist an der Zwischenplatte .25 befestigt und drückt den Träger 30 abwärts,
so daß zum Anheben der Vorrichtung 35 eine nicht unbeträchtliche Kraft erforderlich ist.
Eine Sperrklinke 46 wird von einem Zapfen der Zwischenplatte 25 getragen und greift um
den Drehzapfen 26 herum unter die untere Fläche des Trägers 30. Diese Klinke bietet genügendes
Spiel in senkrechter Richtung, um die gewöhnlichen Bewegungen des Trägers um
den Zapfen 26 zu gestatten, deren Grenzen durch die vollen bzw. punktierten Linien in
Fig. ι angedeutet sind. Eine Feder 47 hält die Klinke 46 in ihrer wirksamen Lage, gestattet
aber das Zurückziehen derselben, wenn . der Träger 30 in seine unwirksame Lage herabgeschwenkt
werden soll, was erwünscht ist, wenn man die Maschine nur zum Aufheften von Brandsohlen oder anderen Nagelarbeiten
benutzen will. Die Klinke 46 besitzt ein Schwanzstück 48, welches mit der Anschlagschraube
28 in Berührung kommt. Beim Zurückdrehen der Klinke wird dieses Schwanzstück über der Schraube 28 weggezogen. Die
Anschlagschraube 28 gestattet eine Veränderung der Ruhelage der Vorrichtung zum Anziehen
des Oberleders.
Bei der Ausführungsform Fig. 4 ist am Ständer A der Maschine ein Kopf befestigt, in dem die
Hauptwelle der Maschine liegt. 102 ist der Zweckentrichter, der die Vorrichtung zum
Ordnen und Ableiten der Zwecken umschließt. 104 ist die Antriebskupplung, 108 der Hebel
zum Einrücken der Kupplung und 110 eine
Kurvenscheibe, welche auf den um Zapfen 114 drehbaren -Hebel 112 wirkt. Am Hebel 112 ist
ein Hebel 116 angelenkt, dessen linker Arm durch eine Feder 118 gegen den Block 120 am
Hebel 108 gepreßt wird. Der Block 120 greift unter eine Schulter am Hebel 116, und wenn
der Hebel 116 durch die Wirkung der Kurvenscheibe 110 und den Hebel 112 in der Längsrichtung
verschoben wird, wird die Kupplung ausgerückt. Die Kurvenscheibe 116 ist so angeordnet
und gestellt, daß die Kupplung unmittelbar vor dem Eintreiben der Zwecke ausgerückt wird, so daß beim Einrücken der
Kupplung mittels des linken Endes des Hebels 116, wodurch die Schulter vom Block 120 frei
wird, die Zwecke sofort eingeschlagen wird. Der Hebel wird durch einen federbelasteten Arm 122
niedergedrückt, der an einer Stange 124 ange-
bracht ist, die zum Hebel 126 und dem Trethebel 128 führt. Wenn der Trethebel niedergedrückt
wird, erfaßt der Arm 122 einen Vorsprung des Hebels 116 und drückt diesen nieder,
so daß die Feder 111 die Kupplung einrückt.
Das Werkstückwiderlager 130 der Nagelvorrichtung drückt auf den Schuh an der Seite
des Gelenkes zwischen den Punkten, wo das Aufzwicken des Fersenanschlages aufhört und
clie Einstechnaht anfängt. Hier ist eine schmale Stelle, welche mit der Einstechnaht unmöglich
erreicht werden kann. Es ist der Zweck der' vorliegenden Erfindung, den Gelenkteil des
Oberleders und die Enden des Rahmens und der Steifkappe an dieser Stelle dem Leisten
fest anzuschmiegen und die Teile hier zu befestigen.
Die Vorrichtung, durch welche der Schuh gestützt und die Werkstückteile in die endgültige
Lage gedrückt werden, ist auf einem Träger angebracht, der eine beschränkte Schwingung
machen kann, um die beiden Seiten des Schuhes unter die Nagelvorrichtung zu bringen.
Ein Block 134 ist am Ständer A befestigt und führt die Schiene 136, welche unten durch
eine Stange 138 mit dem Trethebel verbunden ist und oben einen Bolzen 140 trägt. Auf letzterem
ist, um ein begrenztes Stück schwingbar, der Träger 142 der Schuhklemmvorrichtung
angebracht. Die Schiene 136 hat (vgl. Fig. 5) Schwalbenschwanzeingriffe mit dem Block 134.
» Der Kopf des Bolzens 140 ist mit einem Schlitz versehen, in den eine. nach unten ragende
Zunge 144 eingesetzt ist. Durch Rippen 145 des Trägers 142 sind Schrauben 146 hindurchgeführt,
welche durch Gegenmuttern gesichert werden und mit dem unteren Ende -der Zunge
Ϊ44 zusammentreffen. Durch Verstellung dieser Schrauben kann die Größe der dem Träger 142
möglichen Schwingbewegungen verändert werden. Die Zwecken werden bei der einen oder
anderen Endstellung des Trägers eingetrieben, und zwar schräg nach der Mittelebene des Werkstückes
zu. Am vorderen Ende des Trägers 142 befinden sich Lageraugen 150, 150 an den
entgegengesetzten Seiten und ein Lagerauge 152 in der Mitte. In den Lageraugen 150, 150 sind
die Hebel 154, 154 durch Bolzen 156, 156 drehbar.
Die Hebel sind durch eine Stift- und Schlitzverbindung mit Blöcken 158 verbunden, welche
auf einer Rechts- und Linksschraube 160 angebracht sind. Letztere ist in dem Auge 152
gelagert und wird durch Zahnräder 162, 164
und ein Handrad 166 gedreht. Die Schraube 160 ist gegen Längsverschiebung gesichert. In
dem Auge 152 ist oberhalb der Lagerstelle der Schraube rechtwinklig hierzu der Stiel 168 des
Werkstückanschlages 170 angebracht. Der Stiel kann sich frei in dem Auge verschieben
und wird durch eine Feder 172 nach vorn gedrückt. :..
An den vorderen Enden der Hebel 154 sind die Klemmstücke 174 angebracht, welche durch
wagerechte Zapfen 178 mit Blöcken 176 verbunden sind, die ihrerseits mit den Hebeln 154
durch Stifte 180 verbunden sind. In dieser Weise können die Klemmstücke 174 gegenüber den
Hebeln 154 begrenzte Bewegungen in allen Richtungen des Raumes machen. Blattfedern
182 sind an einem Ende durch die Bolzen 180 an der unteren Seite des Blockes 176 befestigt
und drücken mit den unteren Enden gegen die Klemmstücke 174 derart, daß die unteren Enden
der Klemmstücke gegeneinander bewegt werden. Federn 184 (Fig. 4) sind an die untere Seite
der Hebel 154 und den inneren Teil der Klemmstücke angehängt, um die Klemmstücke in gewöhnlicher
Lage, in welcher sie die Arbeitsfläche einwärts richten, zu halten. Die inneren Seiten
der Klemmstücke sind so gestaltet, daß sie einen. Schuh im Gelenkteil erfassen können, und besitzen
Kissen 186 aus einem Stoff, welcher die Oberflächenbeschaffenheit des Leders nicht
schädigt. Die Kissen erstrecken sich aber nicht über die ganze Länge der Klemmstücke,
sondern hören etwas vor den einwärts gerich- : teten Vorsprüngen 188 an den oberen Enden
der Klemmstücke auf. Diese starren Teile der Klemmstücke können in die Rahmenfurche
eines Rahmenschuhes eindringen und dienen dazu,.den Rahmen und die angrenzenden Teile
fest über den Leisten zu ziehen und die Rahmenenden für die Anheftung in die richtige Lage zu
bringen. Da die gepolsterten unteren Enden der Klemmglieder 174 durch die Federn 182
einwärts gedrückt werden, treffen sie mit dem Oberleder beträchtlich unter der Sohle zusammen
und pressen dieses nach oben und innen gegen den Leisten, bis schließlich die starren
oberen Enden 188 in die Rahmenfurche eintreten und diese fest über die Brandsohle ziehen.
Auf diese Weise wird das Oberleder fest über den Leisten gelegt und in die Anheftestellung gebracht.
Um eine leichte Beweglichkeit des Schuhes zu erzielen, so daß er in der zum Anheften geeigneten
Lage festgeklemmt werden kann, ist die Spindel 189 der Schuhstütze gelenkig (Fig. 6)
mit dem gegabelten Ende der Stange 190 verbunden. Unter dem Drehzapfen der Spindel
ist eine Kerbe angebracht, in welche ein federbelasteter Stift 194 eingreift. Auf diese Weise
wird die Spindel im allgemeinen senkrecht gehalten ; sie kann jedoch nach beiden Seiten
um ein begrenztes Stück gekippt werden. Die Stange 190 ist in einer Muffe 196 verschiebbar,
welche bei 198 mit dem unteren Ende des Trägers verbunden ist. An dem unteren Ende
der Muffe 196 ist durch einen Zapfen 199 ein Hebel 200 verbunden, welcher eine Stift- und
Schlitzverbindung mit der Stange 190 besitzt. Eine in einen Zahnbogen 204 eingreifende
Sperrklinke 202 hält den Hebel 200 in heruntergedrückter Lage.
Diese Ausführungsform der Maschine wirkt in folgender Weise:
. Der Leisten mit dem darauf befindlichen Rahmenschuhteil wird auf die Spindel gesetzt
und durch Niederdrücken des Hebels 200 in die richtige Höhenlage gebracht. Das Handrad
166 wird dann gedreht, um die Klemmstücke 174 gleichzeitig gegen den Schuh zu bewegen,
wobei sie zuerst mit dem Schuh unter der Bodenfläche zusammentreffen und das Oberzeug
einwärts und gegen den Boden drücken. Dabei drehen sie sich um die Zapfen 178, bis
die Finger 188 gegen das Oberleder unterhalb des Rahmens treffen und es in die zum Heften
geeignete Stellung bringen. Wenn der Schuh mit genügender Kraft in der richtigen Längsstellung
festgeklemmt ist, wird der Träger 145 auf einer Seite gekippt, bis einer der Anschläge
146 gegen die Zunge 144 trifft. Durch diese Bewegung wird der Rand des Schuhbodens
unter dem Nagelmundstück in richtige Lage gebracht. Nunmehr wird der Trethebel 128
niedergepreßt und dadurch die Schuhstütze gehoben, so daß der Schuh gegen den Anschlag
130 gepreßt und die Kupplung durch Niederdrücken des Hebels 116 ausgelöst wird. - Dadurch
kommt die Nagelvorrichtung in Tätigkeit und treibt eine Zwecke in das Werkstück ein,
durch welche das Oberleder in angespannter Lage befestigt wird. Zweckmäßig wird die
Zwecke so eingetrieben, daß zugleich auch das Rahmenende und die Fersensteifkappe an der
Sohle befestigt werden. Der Trethebel wird während der Durchführung des Nageins wieder
freigegeben, und die Kurvenscheibe 116 rückt die Kupplung aus und hält die Maschine an,
wenn sie sich in solcher Stellung befindet, daß die Nagelvorrichtung für den nächsten Arbeitsgang
bereit ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7, 8, 9 und 10 ist die Stange, auf welche der Schuh
aufgesetzt wird, in einer Muffe 252 verschiebbar, welche durch einen Zapfen 257 mit dem Hebel
126 verbunden ist. Eine Feder 254 innerhalb der Muffe 252 drückt die Stange 250 nachgiebig
aufwärts. Eine übermäßige Bewegung der Stange 250 um den Zapfen 257 wird durch einen
Ring 256 verhindert, der um die Stange 250 faßt und an dem Ständer A der Maschine angeschraubt
ist. Die Stützstange besteht aus zwei Teilen, die durch eine Schraubenmuffe 258 verbunden sind, so daß die Länge der Stange
verändert werden kann. Die Klemmvorrichtung bei dieser Bauart umfaßt die federnden
Finger 260, welche mit weichem Polstermaterial umkleidet sind und mit den Hebeln 262, 263
verschraubt sind. Starre Drücker 264 sind gelenkig mit den Hebeln 262 verbunden und
können sich, um das Oberleder an den Leisten anzudrücken, in ihrer Winkellage verstellen.
Vorsprünge 266 an den Hebeln tragen einstellbare Anschläge 268, welche mit dem Drückerfuß
130 der Maschine in Berührung kommen (s. Fig. 10). Die Hebel 262, 263 sind durch Zapfen
270 und mit dem Block 271 verbunden und sind mit ineinander greifenden Zahnbogen
272 versehen, so daß sie sich gleichmäßig und gleichzeitig in entgegengesetzter Richtung bewegen.
Der Hebel 263 besitzt einen Handgriff, um die Klemmglieder zu bewegen. Eine Sperrvorrichtung
dient zum Feststellen der Klemmglieder in der wirksamen Stellung. Diese besteht aus einer Platte 276, welche an dem
Hebel 262 angelenkt ist und am anderen Ende einen Schlitz 278 besitzt, durch den ein Stift 280
an dem Hebel 263 hindurchgreift. An dem Stift ist bei 282 exzentrisch das gegabelte Ende
eines Sperrhebels 284 drehbar, welcher mit der Platte 276 durch die Feder 286 in Berührung
gehalten wird. Diese Feder ist mit dem anderen Ende an einen Stift 292 des Hebels 263
angehängt. Der Hebel 284 ist mit einem abgebogenen Fingerstück 288 versehen, gegen
welches der Arbeiter mit dem Daumen der Hand drücken kann, mit. der er den Handgriff
274 erfaßt. Dadurch kann die Klemmvorrichtung bequem ausgelöst werden. Eine Höhenführung
290 für den Schuh ist an den Hebeln 262, 263 befestigt, und zwar an dem einen Hebel
durch eine Schraube und an dem anderen durch eine Schrauben- und Schlitzverbindung.
Die Klemmvorrichtung am Maschinengestell ist seitlich einstellbar, indem eine T-förmige gekrümmte
Schiene des Blockes 271 mit einer Nut einer Platte 300 in Eingriff steht, die am Ständer
befestigt ist. Die Achse der gekrümmten Schiene fällt mit dem Stützzapfen der' Stütze 257 zusammen.
Federn 302 sind mit Stiften 304 und dem Block 271 verbunden und halten den
Block in seiner gewöhnlichen Lage. Die Stifte 304 dienen ferner als Drehzapfen für die Platte
300, welche bei der Aufwärtsbewegung der Schuhstütze gegen die Nagelvorrichtung sich
um diese Zapfen dreht.
Fig. 9 zeigt den Druckfuß der Nagelvorrichtung abgenommen. Die wirksame Fläche des
Fußes ist gerippt oder gerieft, kann aber auch glatt sein.
Die Arbeitsweise dieser dritten Ausführungsform ist im wesentlichen die gleiche, wie die
bei der zweiten Ausführungsform beschriebene. Der Schuh wird in gewöhnlicher Weise auf die
Stütze, auf gebracht und zwischen die Klemmbacken eingeschoben, worauf letztere durch
den Handgriff 274 geschlossen werden. Die Finger 260 pressen das Oberleder und die Steifkappe
an die Seitenflächen des Leistens an und darauf klemmen die starren Blöcke 264 das
Oberleder und die Steifkappe fest auf die Sohle und halten es in der in Fig. 10 gezeichneten
Lage.' Der Schuh wird dann nach einer Seite gekippt, bis einer der Anschläge 268 mit dem
Preßfuß 130 zusammentrifft, wobei die gekrümmte Rippe des Blockes 271 sich in der
Platte 300 verschiebt. Dann wird der Trethebel 128 gesenkt und die Zwecke in vorher
beschriebener Weise eingetrieben.
Claims (11)
- Patent-Ansprüche:
- i. Schuhwerk-Nagelmaschine für Rahmenschuhwerk nach Patent 241057, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Festziehen des Oberzeuges (35,182 bis 188, 260 bis 264) das Werkstück zwischen Oberleder und Rahmen erfaßt, es über den Leisten zieht und außerdem gegen die Seite des Schuhes unmittelbar unter dem Schuhboden drückt, um das Oberleder und die Steifkappe gegen den Leisten- zu drücken, worauf die Heftzwecke eingetrieben wird (20, 130). 2. Schuhwerk-Nagelmaschine nach Anspruch i, bei welcher die Vorrichtung zum Spannen des Oberleders eine Platte (35 bzw. 188 bzw. 264) besitzt, welche zwischen das , Oberleder und das Rahmenende eintritt und eine abwärts gerichtete Verlängerung trägt (174 bzw. 260), welche gegen die Seite des Schuhes trifft, um das Oberleder und die Steifkappe gegen den Leisten zu pressen.
- 3. Schuhwerk-Nagelmaschine nach Anspruch I, bei welcher die Oberlederspannvorrichtung (35) drehbar (26) an ihrem Träger (25) angebracht ist und durch eine Feder (45) belastet wird, deren Widerstand bei der Bewegung des Schuhes und der Spannvorrichtung in die Heftstellung überwunden werden muß, so daß die Feder (45) die Schuhteile fest auf den Leisten aufpreßt und zur Aufnahme der Heftzwecke vorbereitet.
- 4. Schuhwerk-Nagelmaschine nach Anspruch i, bei welcher die Spannvorrichtung (30 bis 40, Fig. i, 2 und 3) so gelagert ist (26), daß sie von der Nagelvorrichtung entfernt werden kann, um die Benutzung der Nagelvorrichtung allein zu ermöglichen.
- 5. Schuhwerk-Nagelmaschine nach Anspruch ι und 4, bei welcher eine Klinke (46) vorgesehen ist, die als Anschlag wirkt (28, 48), um die Abwärtsbewegung der Oberlederspannvorrichtung (35) zu begrenzen, die aber auch zur Seite bewegt werden kann, um die Entfernung der Spannvorrichtung aus der Gebrauchslage zuzulassen. ,
- 6. Schuhwerk-Nagelmaschine nach Anspruch ι mit einer Mehrzahl .von Spannvorrichtungen (174 bis 188 bzw. 260, 264), welche auf entgegengesetzten Seiten des Gelenkteils des Schuhes mit dem Schuh in Berührung kommen und in die Rahmenfurche eintreten und sich dann mit dem Schuh bewegen können (140 bzw. 271, 300), so daß zuerst die eine und dann die andere Seite des Schuhes in die Stellung zum Eintreiben der Befestigungszwecke kommt.
- 7. Schuhwerk-Nagelmaschine nach Anspruch ι und 6, bei welcher die Spannvorrichtungen (174, 188 bzw. 260, 264) an Hebeln (154 bzw. 262) angeordnet sind, welche von Hand bewegbare Vorrichtungen (166 bzw. 274) besitzen, um sie gegeneinander zu pressen, und als Ganzes mit dem Schuh zusammen bewegbar sind (140 bzw. 271, 300), um die beiden Schuhseiten abwechselnd der Befestigungsvorrichtung darzubieten.
- 8. Schuhwerk-Nagelmaschine nach Anspruch ι und 7, dadurch gekennzeichnet, daß einstellbare Anschläge (146, 144 bzw. 268,130) die Bewegung des Schuhes beim Erreichen der Heftstellung begrenzen.
- 9. Schuhwerk-Nagelmaschine nach Anspruch ι und 6, bei welcher die Vorrichtungen zum Spannen des Oberleders nachgiebig (182 bzw. 260) die Seiten des Schuhes unterhalb des Rahmens erfassen und, während sie sich in die Klemmlage bewegen, das Oberleder glatt streichen und das überschüssige Material nach der Bodenfläche zu drücken, so edaß es von den in die Rahmenfurche eintretenden Teilen (188 bzw. 264) aufgenommen werden kann, während die Befestigung erfolgt.
- 10. Schuhwerk-Nagelmaschine nach Anspruch ι und 9, bei welcher die Spannvorrichtungen nachgiebige Finger (260) und Hebel (262, 263) besitzen, durch welche sie zuerst gegeneinander bewegt werden, um mit der Schuhseite in Verbindung zu treten und das überschüssige Oberleder nach der Rahmenfurche hinzudrücken, während Anschläge (268), die mit dem Nagelmundstück in Berührung kommen, die Bewegung des Schuhes begrenzen.
- 11. Schuhwerk-Nagelmaschine nach Anspruch ι und 7, bei welcher die Klemmvorrichtung so seitlich bewegt werden kann, daß die Zwecken in schräger Richtung in das Werkstück eingetrieben werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE246807C true DE246807C (de) |
Family
ID=505655
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT246807D Active DE246807C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE246807C (de) |
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0
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