DE245227C - - Google Patents
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F33/00—Indicating, counting, warning, control or safety devices
- B41F33/04—Tripping devices or stop-motions
- B41F33/08—Tripping devices or stop-motions for starting or stopping operation of cylinders
Landscapes
- Rotary Presses (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 245227 -KLASSE 15 d. GRUPPE
ROBERTMIEHLEINCHICAGO5YSt-A.
bei fehlerhafter Bogenzuführung ο. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an Rotationsmaschinen, bei welchen
mit jeder Umdrehung des Druckzylinders ein Abdruck hergestellt wird. Das Abheben des
Druckzylinders soll im besonderen bei fehlerhafter Bogenzuführung von Hand, oder selbsttätig
bewirkt werden, kann aber auch aus besonderen Gründen sonst erfolgen,, wenn ein
zeitweiliges Abheben des Druckzylinders gewünscht wird, ohne daß dabei die Maschine
selbst anzuhalten ist. Es sind diesem Zwecke dienende Vorrichtungen bereits vorgeschlagen
worden, bei welchen mittels eines Fußhebels oder auch auf selbsttätige Weise eine Reibungskupplung
eingeschaltet wird, welche das eine Druckorgan von dem anderen entfernt,
sobald eine von der Maschine dauernd angetriebene Daumenscheibe diese Kupplung zuläßt,
so daß die Ausrückung nur in dem mit Bezug auf die Druckstellung der Druckorgane
richtigen Zeitpunkte erfolgen kann. Diese Einrichtung besitzt den Nachteil, daß die
Wirkung der Reibungskupplung eine unsichere ist, namentlich da die von dem Fußhebel ausgeübte
Kraft eine wechselnde ist und da ferner ein Exzentertrieb für die Abhebevorrichtung
verwendet werden soll, welcher verhältnismäßig große Hub wege für die Einstellung verlangt,
die bei nicht sofortigem Angreifen der Reibungskupplung nicht immer erreicht werden können.
Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile
dadurch vermieden, daß der in einer geraden Gleitführung gelagerte Druckzylinder von einem
Hebelsystem in der Arbeitslage gehalten wird, welches von einer mit dem Druckzylinder in
der bekannten Weise dauernd angetriebenen Daumenscheibe in Bewegung versetzt wird,
sobald ein von der die Maschine überwachenden Person oder selbsttätig bewegtes Triebwerk
die Kupplung zwischen Daumenscheibe und Hebelsystem bewirkt hat.
Es wird bei dieser Einrichtung die Hubbewegung des Druckzylinders zwangläufig ausgeführt,
während das meist durch einen einfachen Fußhebel dargestellte Triebwerk nur die Kupplung der Antriebsscheibe und des
Hebelsystems bewirkt, wobei es auf die Einhaltung einer bestimmten Kraft in keinerlei
Weise ankommt.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. ι ist ein Aufriß einer mit der Abhebevorrichtung
ausgestatteten Rotationsmaschine.
Fig. ia ist ein Längsschnitt durch einen der
zur Verwendung gelangenden Kniehebel.
Fig. 2 ist eine Vorderansicht der Maschine, teilweise im Schnitt, und
Fig. 3 ist ein Schnitt durch den zur Betätigung dienenden Fußtritt.
Der in den Seitenwänden 2 des Gestelles gelagerte Formzylinder 1 befindet sich in Eingriff
mit den in bekannter Weise oder sonstwie angeordneten Farbauftragwalzen 3. Der Druckzylinder
4 dreht sich in Lagern, deren Schalen 5 in den schräg angeordneten Führungen 6 und 7
im Rahmen 2 in bekannter Weise gleitbar sind. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
werden diese Führungen durch schräg angeordnete, rechtwinklig begrenzte Schlitze
in den beiden Gestell wänden gebildet. Die Lagerschalen sind von den unteren offenen
Enden dieser Schlitze in dieselben eingeführt.
und die Schlitze werden nachher vermittels der Deckelstücke 8 abgeschlossen. In den
Deckelstücken 8 ist drehbar eine Schwingwelle 9 gelagert, welche sich quer über die
Maschine hin erstreckt und an deren Enden die unteren Arme io bzw. ii von zwei Kniehebeln
befestigt sind, deren andere Arme 12 gelenkig an die Unterfläche der Lagerschalen 5
angeschlossen sind. Der Druckzylinder 4 wird vermittels dieser Kniehebel in seiner obersten
Stellung, das ist in der Arbeitsstellung, erhalten. In dieser Stellung liegen die Hebel
so, daß ihr Knie etwas nach oben oder unten durchgedrückt ist, und der Hebel wird in dieser
Lage vermittels passender Vorrichtungen festgehalten. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
dient zu diesem Zwecke eine am unteren Arm angebrachte Nase 14, welche auf der
unteren Führung 6 auf ruht.
An einem aus dem Maschinengestell herausragenden Ende der Sch wing welle 9 ist ein
Arm oder Hebel von Joch- oder Gabelform mit zwei Zinken 15. und 16 befestigt. Die
letztere trägt an einem Zapfen eine Gleitrolle 17, während die erst ere über dem Mittelpunkte
des Zylinders angeordnete Zinke 15 ein seitwärts herausragendes Lager 18 trägt. Darin
befindet sich ein seitlich bewegbarer Zapfen 19, der durch irgendwelche passenden Mittel
hin und her bewegt werden kann. Auf der Welle oder dem Zapfen 20 des Zylinders 4 ist
eine Hubscheibe befestigt, welche sich aus zwei verschieden großen konzentrischen und
aneinander anschließenden Teilen zusammensetzt. Der' Halbmesser des größeren Teiles
' ist gerade so groß, daß dieser Teil die Rolle 17 berührt, wenn der Zylinder in der in Fig. 1
angedeuteten Stellung ist, ohne daß dabei also die Stellung des Zylinders irgendwie verändert
würde, oder ohne daß dadurch das Joch 15,16 ausgeschwungen oder sonstwie bewegt
würde. In dieser Normalstellung ruht der Arm 16 des Joches auf dem Ende einer
Stellschraube 23 auf, welche sich durch einen mit Gewinde versehenen Ansatz 24 am Rahmen
2 erstreckt. Auf diese Weise kann die Stellung der Gleitrolle 17 mit Bezug auf die
. Hubscheibe aufs Genaueste bemessen und . reguliert werden. Die Entfernungen zwischen
der Rolle 17 und dem Zapfen 19 ist geringer als der Durchmesser der größeren Hubscheibenhälfte
21, so daß das Joch 15,16 je nach der
Gestalt der Umrißlinie dieser Hubscheibe geschaukelt oder ausgeschwungen wird, wenn
die Rolle 19 seitwärts in den Bereich dieser Umgrenzungslinie hineinragt. Der Übergang
zwischen den beiden konzentrischen Teilen 21, 22 der Hubscheibe wird durch ausgerundete
Schultern vermittelt, welche so ausgebildet sind, daß der Angriff der Rolle 17 auf die
Hubscheibe zu derselben Zeit nachläßt, in welcher der Zapfen 19 mit der Hubscheibe in
Eingriff tritt. Die Folge davon ist, daß bei der Drehung der Hubscheibe zwischen Rolle
und Zapfen anfangs eine Bewegung des Joches 15,16 nach oben bzw. rechts herbeigeführt
wird, und zwar dann, wenn der größere Hubscheibenteil 21 in Anlage an dem Zapfen 19
ist. Eine Abwärtsbewegung nach links dagegen tritt dann ein, wenn die kleinere Hubscheibenhalf
te 22 in Anlage an den Zapfen 19 und die größere Hubscheibenhälfte 21 in Anlage an
die Rolle 17 gelangt; dadurch wird das Joch 15, 16 in jene Stellung zurückgeführt, in welcher
es auf dem Anschlag 23 aufliegt. Ragt also der Zapfen 19 in die Ebene dieser Hubscheibe
hinein, so wird die Schwingwelle 9 etwas gedreht und der Zylinder 4 in jeder
Umdrehung gehoben und gesenkt. Die Senkung findet dann statt, wenn die Arme 10,12
des Kniehebels infolge der Aufwärtsbewegung bzw. Rechtsschwingung des Joches 15,16 ·
nach oben eingeknickt sind, und die Hebung des Zylinders tritt dann ein, wenn die
beiden Arme des Kniehebels in oder nahezu in die Strecklage zurückkehren. Die letztere
Bewegung ist die Folge des von der Hubscheibenhälfte 21 auf die Rolle 17 ausgeübten
Druckes. Die Auf- und Abbewegung des Druckzylinders 4 in jeder Umdrehung wird so lange
anhalten, als der Zapfen 19 in der Ebene der Hubfläche liegt. Die Hubscheibe ist dabei
derart eingerichtet und angeordnet, daß die Senkung des Druckzylinders nur dann stattfinden
kann, wenn die Druckfläche dem Formzylinder gegenüberliegt, so daß also auf diese
Weise der Druck abgestellt ist. Andererseits ist eine Berührung des Druckz}?linders mit
dem Formzylinder dann ausgeschlossen, wenn der Druckzylinder hochgestellt ist, da in diesem
Augenblick nicht dessen Druckfläche, sondern dessen Fläche von geringerem Radius dem
Formzylinder gegenüberliegt. ·
Die Verschiebung des Zapfens 19 zur Herbeiführung dieser Arbeitsweise kann durch eine
passende Vorrichtung unter die Kontrolle des bedienenden Arbeiters gestellt werden. Die
Technik kennt sowohl elektrische als auch mechanische und andere Vorrichtungen, um
in einer Maschine selbsttätig die Auslösung eines Zylinders, zu bewirken bei Eintreten
eines bestimmten Ereignisses, z. B. wenn ein Bogen nicht richtig eingelegt wird. Irgendeine
dieser Vorrichtungen mag zur Verschiebung des Zapfens 19 verwendet werden. Der Einfachheit
halber ist im nachstehenden ein von Hand oder Fuß bedienter Mechanismus beschrieben.
In einem an der Seite des Joches 15,16 befestigten
Lagerbock 29 ist ein Lager 28 angeordnet, in dem sich eine Schwingwelle 27 bewegt;
diese Schwingwelle bildet den Dreh-
punkt eines Winkelhebels 25, 26. Das obere Ende des Armes 25 ist etwas verbreitert und
dringt in eine Kerbe 31 auf der Unterseite des Zapfens 19 ein, so daß durch Ausschwingung
des Winkelhebels 25, 26 dieser Zapfen in seine Führung 18 eingestoßen oder aus derselben
herausgezogen wird. Der Arm 26 schließt sich an das obere Ende einer Stange 32 an,
deren unteres Ende an dem von der Schwingwelle 34 herausstehenden Arm 33 angelenkt
ist. Diese Welle 34 ruht in den Lagern 35 an den Seitenwänden des Gestells und ist mit
einem zweiten Arm 36 versehen, an welchen das untere Ende einer Stange 37 angelenkt ist.
Zwischen einem Kragen 38 auf dieser Stange und dem Fuß einer Trittplatte 40 ist eine
Feder 39 eingeschaltet. Der untere Teil des Fußes 41 der Trittplatte ist hohl und greift
über die Stange 37, so daß ein auf die Trittplatte ausgeübter Druck auf den Zapfen 19
vermittels der beschriebenen Zwischenglieder übertragen wird. Wird die Platte 40 gerade
dann niedergedrückt, wenn der Zapfen 19 gegen die Seitenfläche der Hubscheibe anstoßen
würde, so gibt die Feder 37 diesem Drucke nach, bis sich die Hubscheibe genügend weit
gedreht hat, so daß der Zapfen über dieselbe hinweggehen kann. Bei Aufhören des Druckes
auf die Platte 40 gehen der Zapfen 19 und dessen Zwischenglieder in Ruhestellung zurück,
wozu namentlich eine um die Welle 34 gewundene Feder 42 beiträgt, welche mit einem Ende an die Welle Und mit dem anderen
Ende an eines der Lager 35 angeschlossen ist.
Sollte es jedoch vorteilhaft erscheinen, den Zapfen 19 für längere Zeit unter Einwirkung
der Hubscheibe zu lassen, so kann die Trittplatte. 40 in ihrer herabgedrückten Stellung
in passender Weise verriegelt werden. Dem dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß geschieht
dies dadurch, daß die Trittplatte nach ihrer Senkung seitlich verschoben wird. Der
Fuß 41 der Platte wird bei seiner Auf- und Abbewegung vermittels der Feder 37 in einem
Schlitz 44 der Plattform 45 durch Lappen 43 geführt. Hat sich der Fuß 41 der Trittplatte
genügend weit gesenkt, so daß die oberen Enden der Lappen 43 unterhalb der Plattform
45 liegen, so werden diese Teile seitwärts in eine Erweiterung 46 des Führungs-Schlitzes
für den Fuß 41 eingestoßen, so daß die oberen Enden der Lappen 43 an der Plattform
45 vor dem Schi tz 44 anliegen und das Hochgehen der Trittplatte verhindern, bis
der Fuß wieder aus der Erweiterung 46 herausgestoßen wird. Die Aufwärtsbewegung des
Fußes ist begrenzt durch einen Anschlag 47, der an der Unterfläche der Plattform gegebenenfalls
anliegt. Natürlich muß das untere Gelenk der Stange 37 genügend lose sein, um diese
seitliche Bewegung der Trittplatte zu gestatten. Wie aus Vorstehendem ersichtlich, wird bei
der Abwärtsbewegung des Fußtrittes 40 der Zapfen 19 in die Bahn der Hubscheibe 21, 22
gebracht und von dieser dann selbsttätig bei der geeigneten gegenseitigen Stellung der Druckorgane
die Bewegung des Hebelsystems io, 12, 15,16 bewirkt und dadurch die Entfernung
und Wiederannäherung des Druckzylinders vom bzw. an den Formzylinder veranlaßt.
Claims (3)
1. Vorrichtung für Rotationsmaschinen zum Abheben des Druckzylinders vom Formzylinder
bei fehlerhafter Bogenzuführung o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der
in einer geraden Gleitführung (6,7) gelagerte Druckzylinder (4) von einem Hebel-.
system (10,12,15,16) in der Arbeitslage
gehalten wird, welches von einer mit den Druckorganen dauernd angetriebenen Daumenscheibe
(21,22) in Bewegung versetzt wird, sobald ein von der die Maschine überwachenden
Person oder selbsttätig bewegtes Triebwerk (40, 32, 25) die Kupplung
zwischen der Daumenscheibe und dem Hebelsystem bewirkt hat.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit den den Druckzylinder
(4) unterstützenden Kniehebeln (io, 12) ein die Daumenscheibe (21,22)
gabelförmig umfassender Schwinghebel (15, 16) verbunden ist, dessen einer Arm (15)
von dem erhöhten Teil (21) der Daumenscheibe gegen einen Anschlag (23) angelegt
wird, so daß sich die Druckorgane (1,4) in der Arbeitslage befinden, in welcher
Stellung das Hebelsystem (10,12,15,16)
selbsttätig verbleibt, während der andere Arm (15) mittels eines durch das Triebwerk
(40,32,25) verschiebbaren Zapfens (19) mit der Daumenscheibe in Eingriff gebracht
werden kann und dann bei der entsprechenden Scheibenbewegung zeitweise die Umlegung des Gelenkhebelsystems und damit
das Abheben des Druckzylinders (4) bewirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung
der gegenseitigen Einstellung der beiden no Zylinder (1,4) der Anschlag (23) für den
dauernd von der Daumenscheibe (21,22) beeinflußten Arm (16) des Führungskörpers
(15,16) einstellbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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