DE245066C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- J\g 245066 KLASSE 37c. GRUPPE

Patentiert Im Deutschen Reiche vom 17. Juni 1909 ab.

Die Erfindung betrifft Verbindungsstücke zur Vereinigung von Fensterrahmen bei der Herstellung der provisorischen Gewächshäuser, Glasdächer und ähnlicher Bauten.
Verbindungen von Wänden und Glasdachtafeln an ihrem Zusammenlauf entlang der Traufe und Vereinigungen von verglasten Rahmen an den Dachfirsten sind bekannt. Auch die Eckaussteifung solcher Verbindungen

ίο entbehrt der Neuheit. Diese gebräuchlichen Verbindungen müssen jedoch zur Erzielung einer sicheren Vereinigung der Einzelteile mittels Vernietungen oder Verschraubungen erfolgen, wobei eine leicht lösbare Vereinigung der Teile, wie sie bei Glasbauten für vorübergehende Benutzung und Dauer erforderlich ist, nicht erzielt wird.

Die bekannten Anordnungen sind überdies kostspielig in der Herstellung. Aus diesen Gründen entsprechen sie nicht dem Bedürfnis der Gärtnerei, der es darauf ankommt, auf einfache Art und mit geringem Kostenaufwand möglichst leicht auseinandernehmbare Gewächshäuser für kurze Benutzungsdauer aufzustellen.

Gemäß der Erfindung wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß man mehrere, höchstens vier verglaste Rahmen, z. B. Mistbeetfenster, durch ein Verbindungsstück miteinander vereinigt, wobei ein fester Zusammenhalt der Rahmen ohne weiteres durch das bloße Einschieben der Rahmen in das Verbindungsstück gewährleistet ist und eine Trennung der Rahmen voneinander ohne Zerlegung der Verbindungsstücke möglich wird.

Die Zeichnung veranschaulicht die . Erfindung:

Fig. ι ist das Schaubild eines mit Hilfe des neuen Verbindungsstückes aus verglasten Rahmen zusammengefügten Gewächshauses.

Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform des Verbindungsstückes mit den darin befestigten Rahmen in Seitenansicht.

Fig. 3 veranschaulicht die zugehörige Vorderansicht, und

Fig. 4 zeigt einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2.

Fig. 5 ist die Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform des Verbindungsstückes.

Fig. 6 zeigt die zugehörige Vorderansicht, während

Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 5 darstellt.

Das Verbindungsstück nach den Fig. 2 bis 4 besteht aus zwei dem Neigungswinkel, unter dem die einzuschiebenden Fensterrahmen gegeneinander gerichtet sind, entsprechend gebogenen Flacheisen oder Profileisen b und c, die durch Stege α fest miteinander verbunden sind. Die Schiene c wird durch die Strebe f versteift, wodurch dem Verbindungsstück eine größere Starrheit gegen Verbiegen erteilt wird. In dieser Form bildet das Verbindungsglied ein einheitliches starres Stück. Damit die einzulegenden Fensterrahmen zwischen den Schienen b und c sicherer festgehalten werden,

sind an den Enden der einen Schiene c ansteigende Flächen g angeordnet, während durch beide Schienen mit Vierkant und Kopf versehene Schrauben d hindurchgreifen, die mittels eines aus Flügel- und Gegenmutter bestehenden Reiberverschlusses e auf die ansteigenden Flächen g wirken und dadurch einen festen Sitz der Fensterrahmen zwischen den Schienen b und c herbeiführen. An Stelle des

ίο Reiberverschlusses kann auch ein Keilverschluß Anwendung finden.

Das Verbindungsstück nach den Fig. 5 bis 7 ist gleichfalls aus zwei Blechen b und c gebogen und zu einem ganzen durch die Blechwandt, die zugleich die Eckaussteifung bildet, vereinigt. Die entsprechend gebogenen Schienen b und c dieses Verbindungsstückes dienen mit ihren taschenförmigen Falzen zur Aufnahme der hineinzuschiebenden Fensterrahmen.

Da die Teile b und c eine federnde Wirkung ausüben, werden die Fensterrahmen hier ohne weitere Hilfsmittel festgeklemmt.

Die Benutzung des Gegenstandes der Erfindung geht in der Weise vor sich, daß bei der Ausführungsform nach den Fig. 2 bis 4 zwischen beide Schenkel des Verbindungsstückes je zwei in einer Ebene liegende Fensterrahmen eingeschoben und durch den Vorreiberverschluß festgeklemmt werden.

Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 bis 7 werden je zwei Fensterrahmen durch bloßes Einschieben zwischen die federnden Schenkel des Verbindungsstückes festgeklemmt, wobei ein Herausgleiten der Rahmen um so weniger zu befürchten ist, je größer die Anzahl der für das zu errichtende Bauwerk erforderlichen Rahmen ist.

Bei beiden Ausführungsformen des Verbindungsgliedes wird erreicht, daß der obere schräg ansteigende Fensterrahmen mit seinem unteren Rande den aufrecht stehenden unteren Rahmen überragt, wodurch ein Eindringen von Regen und Schnee in das Bauwerk an der Traufkante verhindert und das Abtropfen des Regen- oder Schneewassers sicher erreicht wird.

Claims (1)

1. PatenT-ANSPRUCH :

   Verbindungsstück für vorübergehend zu benutzende, aus Mistbeetfensterrahmen zusammenzusetzende Gewächshäuser, Glasdächer und ähnliche Bauten, gekennzeichnet durch zwei der Winkelstellung der einzuschiebenden Fensterrahmen entsprechend gebogene, durch Stege (a) oder Eckbleche (i) fest miteinander verbundene Schienen (b und c), zwischen welchen die Fensterrahmen durch bloße Federkraft der Schienen oder durch Vorreiber (e) leicht lösbar festgehalten werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.