[go: up one dir, main page]

DE24474C - Bewegungsmechanismus für Nadelkämme an Webstühlen - Google Patents

Bewegungsmechanismus für Nadelkämme an Webstühlen

Info

Publication number
DE24474C
DE24474C DENDAT24474D DE24474DA DE24474C DE 24474 C DE24474 C DE 24474C DE NDAT24474 D DENDAT24474 D DE NDAT24474D DE 24474D A DE24474D A DE 24474DA DE 24474 C DE24474 C DE 24474C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chain
needle
weft
wool
looms
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT24474D
Other languages
English (en)
Original Assignee
A. DUQUESNE in Paris
Publication of DE24474C publication Critical patent/DE24474C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C7/00Leno or similar shedding mechanisms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 86: Weberei.
An dem vorliegenden AVebstuhl für sammetartige Teppiche und analoge Stoffe sind die Litzen in Fortfall gekommen und durch Nadeln ersetzt, denen der Weber durch die Tritte des Stuhles eine auf- und abwärtsgehende und gleichzeitig seitliche Bewegung von links nach rechts, oder umgekehrt, mittheilen kann.
Auf diesem Stuhl können ein- oder zweiseitige, sammetartige oder glatte Stoffe mit zwei verschiedenen Seiten, überhaupt alle analogen geknüpften Stoffe, sei es als Teppiche oder für Möbel, hergestellt werden. Die linke Seite dieser so erhaltenen Gewebe ist durch das Material der rechten Seite vollkommen überdeckt; das letztere ist als Kette auf den Stuhl aufgezogen und gelangt ganz in derselben Weise zur Verwendung wie der Einschlag, indem es sich zu Knoten verschlingt, die es zur Unmöglichkeit machen, bei dem aufgeschnittenen Sammet die Fädchen auszuziehen.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind die Einzelheiten der bezüglichen Einrichtung in den Fig. ι bis 7 zur Darstellung gebracht.
Fig. ι zeigt den Webstuhl in Seitenansicht, Fig. 2 einen Schnitt nach X-Y.
Fig. 3 zeigt im vergröfserten Mafsstabe in Ansicht und Grundrifs den mittleren Theil des Webstuhles mit dem Mechanismus des Nadelhalters, welcher für die Bildung der zu erzeugenden Stoffe mit beiträgt.
Fig. 4 zeigt das Diagramm eines sammetartigen Gewebes, welches auf der oberen Seite verknüpft ist, zu dessen Herstellung drei Ketten unter einander und gleichlaufend zu einander aufgespannt sind. A, Fig. 1, ist eine ganz gerade Kette, B die darunter liegende Kreuzkette und C eine Wollkette für die Bildung der Knoten und bezw. des Sammets, D sind die Schufsfäden.
Es ist eine doppelte Reihe von Nadeln a a . . . vorhanden, durch deren Oehre die Fäden der Ketten B und C gehen. Diese Nadeln sind auf den beiden Nadelhaltern b bi befestigt, zwischen denen der feste Kamm c angeordnet ist, und die Nadelhalter können unter dem Einflufs der beiden Tritte e e' gleichzeitig oder abwechselnd in den Rinnen ddJ, welche sich in den Rahmenhölzern an der Seite des Webstuhls befinden, gehoben werden.
Zu diesem Zweck ist jeder der beiden Tritte eex durch über Rollen ff1 laufende Gurte g g' und Schnüre k k1 mittelst der Oesen //' mit den Nadelhaltern b b 1 verbunden.
Wenn man nun den rechten Tritt e niederdrückt, so hebt sich der Nadelhalter b, durch dessen Nadeln die Fäden der Wollkette C hindurchgehen; drückt man aber den linken Tritt e ' herunter, so hebt sich der Nadelhalter h ', durch dessen Nadeln die Fäden der Kette B hindurchgeführt sind. Was die Kette A anbelangt, so bleibt dieselbe ganz unverändert in ihrer Stellung zum Webstuhl, indem die Fäden derselben durch die Nadeln des festen Kammes c auseinandergehalten werden.
Die Mechanismen zur Hervorbringung der seitlichen Bewegung der Nadelhalter während des Niederdrückens der Tritte sind auf der gemeinschaftlichen Achse m befestigt, die in den Trägern η η' gelagert ist. Auf dieser Achse nt sitzen lose zwei achteckige Knaggenscheiben ο ο 1 mit den Sperrrädern f pl. Diese Sperrräder werden durch die an den Hebeln q q' sitzenden
Klinken rc1 in Umdrehung versetzt, sobald die Nadelhalter b b Ί und die an denselben befestigten Winkelstutzen 11' mit den Rollen s s' eine Bewegung nach oben oder nach unten machen, wobei sich die Rollen si1 in den Bügeln yy' führen. Hieraus geht klar hervor, in welcher Weise die Knaggenscheiben, auf die Winkelstutzen ttl wirkend, die seitliche Verschiebung der Nadelhalter veranlassen.
Sobald die Knaggenscheibe eine Y8 Umdrehung gemacht hat und mit einer ihrer flachen Seiten den Winkelstützen tt1 zugekehrt ist, werden die letzteren und mit ihnen die Nadelhalter b b 1 durch Spiralfedern vv1, welche einerseits an den bezw. Nadelhaltern und andererseits mittelst Schnüre uul und Oese w an dem Stuhlgestell befestigt sind, in ihre Anfangsstellung zurückgezogen ; dasselbe gilt sowohl von dem rechten wie auch vom linken Tritt des Webstuhles, und es ist nur noch zu bemerken, dafs die Scharnierstutzen χ zur Verbindung der Winkelstutzen bezw. Nadelhalter mit dem Gestelle des Webstuhles dienen.
Durch die Combination der Bewegungen der Nadelhalter mit den Kettenfäden mit der Bewegung des Schiffchens, welches die Schufsfäden aufnimmt, können eine Reihe von Stoffen erzeugt werden. So stellt der Erfinder z. B. bei der in Fig. ι getroffenen Anordnung der Ketten ein Gewebe her, das auf der Unterseite ripsartig und gestreift und auf der Oberseite sammetartig ausgezogen oder geknüpft ist und welches er bis jetzt vorzugsweise für die Herstellung der sogenannten »Pariser Teppiche« verwendet; das Weben geschieht hierbei in folgender AVeise:
1. Beide Tritte werden getreten und die beiden Ketten B und C gehen hoch und kreuzen die Kette A von rechts nach links, die letztere unten lassend; hierauf wird ein Schußfaden eingeschossen, die Tritte werden losgelassen und der Einschufs mit der Lade ζ angeschlagen.
2. Man tritt den rechten Tritt, die Wollkette C geht, die beiden Ketten A und B, unterhalb von links nach rechts kreuzend, hoch, hierauf schiebt man die eiserne Nadel E ein, läfst nach links zurückfallen und schlägt fest.
3. Niedertreten beider Tritte, Wiederkehren der Kette C, von rechts nach links kreuzend, . und der Kette B, von links nach rechts kreuzend, Einschiefsen des Schufsfadens D und Zurückgehen der Ketten B nach links und C nach rechts. Hierauf kann man den Sammet aufschneiden; das Diagramm dieser Art von Arbeit ist in Fig. 4 dargestellt.
Bei der Arbeit mit nur einem Tritt kann man einen Rips herstellen, auf beiden Seiten geköpert, mit einer geraden Kette A und einer Wollkette C. Fig. 5 zeigt das Diagramm dieses Gewebes, welches folgendermafsen hergestellt wird:
i. . Treten des Trittes und Hochgehen der Kette C, auf der Unken Seite die Grund
kette A kreuzend, und oberhalb derselben stehen bleibend.
2. Einschiefsen eines Schufsfadens, Loslassen, Heruntergehen der Kette C links und Festschlagen.
3. Treten des Trittes, die Kette C geht, von links nach rechts kreuzend, an der rechten Seite der Grundkette A hinauf und bleibt stehen.
4. Einschiefsen eines Schufsfadens, Loslassen, Heruntergehen der Kette C rechts und Festschlagen u. s. w.
Hierbei bleibt also der Nadelhalter b' mit der Kette B vollkommen unthätig, weil zur Herstellung dieses Gewebes keine Einschlagkette nöthig ist.
In Fig. 6 ist das Diagramm eines Gewebes gezeichnet, welches mit Hülfe von zwei Tritten, sammetartig auf beiden Seiten ausgezogen, geknüpft ist. Die Arbeit wird, wie in dem ersten Falle, durch Anwendung von drei Ketten ausgeführt, von denen die Grundkette A oben eine Einschlagkette B darunter, und drittens eine Wollkette C unterhalb von B aufgespannt sind, und vollzieht sich in folgender Weise:
1. Treten beider Tritte, die Ketten B und C gehen an der linken Seite der Kette A, dieselbe kreuzend, bis über dieselbe hinauf;' hierauf wird ein Faden eingeschossen, die Tritte losgelassen und festgeschlagen.
2. Treten des rechten Trittes, die Kette C geht unterhalb der Ketten B und A von links nach rechts und hinauf, hierauf wird die Nadel E eingeschoben, der Tritt losgelassen und die Kette C geht auf der rechten Seite herunter.
3. Treten beider Tritte/ hierdurch gehen erstens die Einschlagkette B von links nach rechts, zweitens die Wollkette C von rechts nach links. Beide Ketten kreuzen die Grundkette und die Nadel E in der Weise, dafs die Einschlagkette B unterhalb der Grundkette A von rechts nach links und hinaufgeht, und die Wollkette C unterhalb der Einschlagkette B, der Nadel E und der Grundkette A, alle drei kreuzend, von links nach rechts und hinaufgeht; hierauf wird ein Faden D eingeschossen, angeschlagen und losgelassen, worauf die Einschlagkette B links und die Wollkette C rechts heruntergehen. Treten beider Tritte; hierdurch geht die Einschlagkette B von links nach rechts hinauf und die Wollkette C kreuzt die Einschlagkette B und die Grundkette A und geht von rechts nach links hinauf, es wird ein Faden D eingeschossen und die Wollkette links und die Einschlagkette rechts heruntergelassen.
4. Treten des rechten Trittes, hierdurch geht die Wollkette C unterhalb der Einschlagkette B und der Grundkette A von links nach rechts und hinauf, es wird eine Nadel E ein-
geschoben und die Wollkette C rechts zurückfallen gelassen.
5. Treten beider Tritte, es gehen die beiden Ketten B und C von rechts nach links und hinauf, nun wird ein Faden D eingeschossen, die Wolle und der Einschlag gehen links herunter und unten wird eine Nadel E eingeschoben. Nun werden wieder beide Tritte getreten, es geht die Einschlagkette B unterhalb der Grundkette A von links nach rechts hinauf und die Wollkette C geht unterhalb der Einschlagkette B und der Nadel E ebenfalls von links nach rechts hindurch und hinauf; hierauf wird ein Faden D eingeschossen und beide Ketten B und C rechts von der Grundkette A zurückfallen gelassen.
Des Weiteren kann man auch geköperten Rips gestreift und ausgezogenen Sammet blos durch Kreuzung herstellen, wie es das Diagramm in Fig. 7 zeigt; dabei verfährt man auf folgende Weise:
1. Treten des linken Trittes des Einschlagfadens B, um denselben gerade hochgehen zu lassen, und des mittleren Trittes des Wollfadens C, welcher unterhalb der Grundkette A von rechts nach links undhinaufgeht; hieraufwirdeinFadeni? eingeschossen, die rechte Einschlagkette und die Wollkette C gehen herunter, letztere links von der Grundkette.
2. Treten des mittleren Trittes, wodurch die Kette C von links nach rechts hinaufgeht; nun wird eine Nadel E 'eingeschoben und die Kette rechts heruntergelassen.
3. Treten des mittleren und des rechten Trittes, hierdurch geht die Kette C von rechts nach links und hinauf und die Kette B bildet ein einfaches Leinengewebe; hierauf wird der Faden eingeschossen und die Kette C geht nach dem Loslassen des bezw. Trittes links der Grundkette A herunter.
4. Treten des mittleren Trittes, wodurch die Kette C von links nach rechts und hinaufgeht, dann wird die Nadel E eingeführt, der Tritt losgelassen und die Kette C geht rechts herunter.
Das auf diese Weise erhaltene Gewebe ist natürlich weniger haltbar, als ausgezogener, geknüpfter Velour, und wird auch vorzugsweise nur zur Herstellung von Teppichen verwendet. Bevor die Schufsfäden in das Gewebe geschossen werden, steckt der Weber einen Eisendraht zwischen die Ketten, um sich zu überzeugen, dafs die einzelnen Fäden derselben sich nicht mit den anderen verwirrt haben, und beseitigt so von vornherein alle Unregelmäfsigkeiten im Gewebe, die im anderen Falle leicht vorkommen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    An Webstühlen die Anordnung der Mechanismen für die seitliche Verschiebung der Nadelhalter, bestehend in der Welle m, Knaggenscheiben ο 0 ', Sperrrädern p pl, Hebeln q q ] und Klinken r r1 , Winkelstutzen t t' mit Rollen ss1 und Bügeln yyl und den Spiralfedern ziv1.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT24474D Bewegungsmechanismus für Nadelkämme an Webstühlen Active DE24474C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE24474C true DE24474C (de)

Family

ID=300969

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT24474D Active DE24474C (de) Bewegungsmechanismus für Nadelkämme an Webstühlen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE24474C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE24474C (de) Bewegungsmechanismus für Nadelkämme an Webstühlen
DE35346C (de) Webstuhl zur Herstellung von gemusterten Plüschteppichen mit der in Patent 24 474 geschützten Verschiebung der Nadelhalter in Verbindung mit einer Jacquard-Einrichtung
DE810614C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Weben von Drehergeweben sowie nach dem Verfahren hergestelltes Gewebe
DE141414C (de)
DE84802C (de)
DE604826C (de) Gummischuss-Kulierwirkware und Flachstrickmaschine zu deren Herstellung
DE52113C (de) lamb'sche Strickmaschine zur Herstellung von Waaren mit plattirten Farbmustern
DE89161C (de)
DE42835C (de) Webstuhl für Sammtgewebe (z. B. Smyrna-Teppiche)
DE745760C (de) Flache Kulierwirkmaschine mit Hilfsdecknadeln
DE66995C (de) Kettenwirkstuhl für Fransen- und Schleifenwaare
DE132011C (de)
DE70276C (de) Webstuhl zum gleichzeitigen Eintragen zweier von feststehenden Schufsspulen ablaufenden Schufsfäden
DE14410C (de) Neuerungen an Webstühlen
DE1585470C (de) Verfahren zum Herstellen von Ausbuchtungen im Bereich der Ferse und/oder Spitze von rundgestrickten Strümpfen. Ausscheidung aus: 1585450
DE8671C (de) Neuerungen an Rundwirkmaschinen zur Herstellung von Futterwaare
DE88061C (de)
DE81679C (de)
DE52213C (de) Verfahren und Einrichtung zur fehlerfreien Herstellung von Doppelsammt mit Köpergrund und Wollflor
DE261494C (de)
DE5990C (de) Schlackenwollgewebe und Webstühle zu deren Herstellung
DE2034147C3 (de) Verfahren zum Herstellen eines Rei8verschlußstreifens und Kettenwirkmaschine zur Durchführung des Verfahrens
DE196364C (de)
DE445097C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formgeweben
DE83924C (de)