DE2440174A1 - Polyestergemische - Google Patents
PolyestergemischeInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L67/00—Compositions of polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L67/02—Polyesters derived from dicarboxylic acids and dihydroxy compounds
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Description
χΆΛ EWT'\^V"ÄLT'r 7 LLOM L
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHONWALtT
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DlPL.-CHEM. ALEK VON KREISLER
DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLÖPSCH DIPL.-iNG. SELTING
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 21.August 1974
Ke/Ax '
1211 Avenue of the Americas, New York, N.Y. IOO36 (U.S.A.).
Die verschiedensten Polyester sind seit langem bekannt. Beispielsweise beschreibt die USA-Patentschrift 2 465 319
ein repräsentatives Verfahren .zur Herstellung von Polyestern, z.B. Polyäthylenterephthalat, Polypropylenterephthalat
und Polybutylenterephthalat.
Von den Polyestern hat bisher Polyäthylenterephthalat den größten Eingang in die Technik gefunden» Es wird in
erster Linie für die Herstellung von Pasern und Folien verwendet. Trotz seiner leichten Verfügbarkeit und seines
attraktiven Preises wurde Polyäthylenterephthalat bisher jedoch nur in begrenztem Maß als Preß- und Formharz für
die Herstellung von dreidimensionalen Normteilen verwendet. Die begrenzte Aufnahme von Polyäthylenterephthalat
als Preß- und Formharz kann in erster Linie auf seine naturgegebene niedrige Kristallisationsgeschwindigkeit,
die Tatsache, daß es Formteile mit ungleichmäßiger OberflächenbeGchaffenheit
bildet, und seine Neigung zu starker Schrumpfung in der Form, die zu deformierten und
verzogenen Formteilen führt, zurückgeführt werden. Kunststoff ormteile, die aus der Form genommen werden, bevor
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ein genügender Grad von innerer Kristallisation erreicht ist, pfle£en schlaff und gummiartig zu sein. lange Formenschlußzeiten
zur Erzielung der erforderlichen Kristallisation sind technisch uninteressant.
In dem Bemühen, die physikalischen Eigenschaften der Formteile zu verbessern, wurde bereits vorgeschlagen, KristaH-kernbildungsmittel,
z.B. Talkum, dem Polyäthylenterephthalat vor der Formgebung zuzusetzen. Diese Kristallkernb.ildungsmittel
wurden jedoch nicht in großem Umfange verwendet, weil sie nur in einem engen Verarbeitungstemperaturbereich
wirksam sind und zu Ungleichmäßigkeit der gebildeten Formteile führen. Durch Einarbeitung verstärkender
Fasern, z.B. Glasfasern, werden zwar die physikalischen Eigenschaften der hergestellten Formkörper verbessert,
jedoch verbessern sie von sich aus nicht die oben genannten Ungleichmäßigkeiten in der Oberflächenbeschaffenheit.
'
Ferner wurde beispielsweise in der USA-Patentschrift
3 629 366 vorgeschlagen, eine Form- und Preßmasse auf Basis von Polyäthylenterephthalat zu bilden, die aus
wenigstens zwei Polyäthylenterephthalaten mit unterschiedlichen Viskositäten besteht. ;
Gewisse andere Polyalkylenterephthalate, z.B. Polybutylenterephthalat,
wurden bisher auf Grund ihrer naturgegebenen Fähigkeit, schneller als Polyäthylenterephthalat
zu kristallisieren, wodurch sie über einen weiten Bereich von Preßbedingungen formbar sind, erfolgreich
als Preß- und Formharze verwendet. Polyester wie Polybutylenterephthalat sind jedoch erheblich teurer als
Polyäthylenterephthalat, wodurch ihre bessere Aufnahme als Preß- und Formharze in gewissem Maße begrenzt wird.
Außerdem hat Polybutylenterephthalat in Formkörpern etwas schlechtere mechanische Eigenschaften sowie eine geringere
Formbeständigkeit in der Wärme als ,kristallisiertes Polyäthylenterephthalat.
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Von den Fachleuten ist bereits allgemein erkannt worden,
daß durch Schmelzkompoundieren von zwei oder mehr strukturell
verschiedenen Polyestern zur Bildung eines Gemisches die physikalischen Eigenschaften des Produkts
im allgemeinen schlechter und nicht "besser werden. Beispielsweise ist damit zu rechnen, daß chemisch verschiedene
Polyester eine Umesterung erfahren, wenn sie erhitzt werden, und ein allgemein amorphes Produkt bilden, das
einen niedrigeren Erweichungspunkt und eine niedrigere Schmelztemperatur hat als die Einzelkomponenten. Im allgemeinen
haben Formteile, die aus Gemischen dieser Art hergestellt werden, schlechtere physikalische Eigenschaften.
Es bestand somit kein Anreiz zur Herstellung solcher Gemische, insbesondere für Verwendungszwecke, bei denen
die Formbeständigkeit in der Yvärme oder die mechanischen Eigenschaften wichtig sind, und wenn die erforderliche
Formenschlußzeit als wichtig angesehen wird. Beispielsweise wird von P.Kresse in Faserforschung und Textiltechnik,
Band 11, Heft 8, Seite 353 bis 359 (1960), festgestellt, daß durch Zusammenschmelzen von zwei ungleichen Polyestern,
von denen einer Polyäthylenterephthalat ist, ein gemischter Polyester gebildet wird, der einen niedrigeren
Schmelzpunkt hat als Polyäthylenterephthalat« Die in die-'ser
Weise hergestellten Polyestergemische haben ähnliche Schmelzpunkte wie Copolyester, die aus den eingesetzten
Reaktionsteilnehmern hergestellt werden. Ferner wird von I.Goodman und J.Rhys in "Polyesters", Band 1, Elsevier
Publishing Co., New York 1965, Seite 124, festgestellt, daß durch gemeinsames Erhitzen verschiedener Polyester
zu einer geschmolzenen Masse regellose Copolyester gebildet werden. Sie stellen ferner fest, daß die Geschwindigkeit
des Esteraustausches zu hoch ist, um Materialien mit wohldefinierter Struktur zu bilden. j
Gegenstand der Erfindung sind verbesserte Polyestermassen, die zur Herstellung von Fasern, Folien und dreidimensio--
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_ A —
nalen Formkörpern verwendet werden können, insbesondere
zur Formgebung durch Pressen und Spritzen geeignet sind, sich mit technisch annehmbaren Formenschlußzeiten verarbeiten
lassen, zu gut aussehenden dreidimensionalen Formkörpern mit verhältnismäßig glatten Oberflächen geformt
v/erden können und nach der Formgebung gute physikalische Eigenschaften einschließlich einer verhältnismäßig
hohen Formbeständigkeit in der Wärme und einen verhältnismäßig hohen effektiven Schmelzpunkt aufweisen.
Die für die Verarbeitung durch Pressen und Spritzen geeigneten Polyestergemische gemäß der Erfindung enthalten
etwa 5 bis 98 Gew.-^ einer ersten Komponente, die su
wenigstens 85 Mol-?£ aus Polyäthylenterephthalat besteht,
und etwa 2 bis 95 Gew.-^ einer zweiten Komponente, die
zu wenigstens 85 Mol.-$ aus Polybutylenterephthalat besteht,
wobei die Gemische keinen Katalysator enthalten, der eine wesentliche Umesterung zwischen den Komponenten
bewirken und zu begünstigen vermag, wenn die Gemische auf die Formgebungstemperatur erhitzt werden.
Fig.1 zeigt eine typische Differential-Abtastkalorimeterkurve
eines Polyäthylenterephthalat-Polybutylenterephthalat-Gemisches gemäß der Erfindung. ;
Pig. 2 ist eine graphische Darstellung, die den effektiven Temperaturbereich, in dem die Kristallisationsgeschwind
igke it von Polyäthylenterephthalat-Polybutylenterephthalat-Gemischen
hoch ist, in Abhängigkeit vom Anteil des Polyathylenterephthalats im Gemisch zeigt.
Die Polyestergemische gemäß der Erfindung enthalten etwa 5 bis 98 Gew.-/ό einer ersten Komponente, die zu wenigstens
85 MpI.-/β (vorzugsweise wenigstens 90 Mol.-$) aus
Polyäthylenterephthalat besteht, und etwa 2 bis 95 Gew.-°/o
einer zweiten Komponente, die zu wenigstens 85 Mol.-^o
(vorzugsweise wenigstens 90 MoI.-^) aus Polybutylenterephthalat
besteht. Bei einer bevorzugten Ausführungs-
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~5~ 2U0174
form enthalten die Polyestergemische etwa 10 Ms 60 Gew. -°/o
der ersten Komponente und etwa 40 bis 90 Gew.-^ö der
zweiten Komponente. Bei einer besonders bevorzugten Ausführuni;sform
besteht die erste Komponente des Polyestergemisches im wesentlichen ausschließlich aus Polyethylenterephthalat
und ist in einer Konzentration von etwa 15 bis 30 Gew.-^i vorhanden, während die zweite Komponente
im wesentlichen ausschließlich aus Polybutylenterephthalat besteht und in einer Konzentration von etwa 70 bis 85
.-$ vorhanden ist. ί
Die erste Polyesterkomponente des Gemisches kann außer Ätbylenglykol und Terephthalsäure oder deren Derivaten
geringe Mengen anderer einpolymerisierter esterbildender Bestandteile enthalten. Beispielsweise kann die erste
Polyesterkomponente 85 bis 100 Mol-$ (vorzugsweise 90 bis
100 MoI-^) Polyäthylenterephthalatstruktureinheiten und
0 bis 15 Mol.-°jo (vorzugsweise 0 bis 10 Mol„-$) andere
einpolymerisierte Estereinheiten als Polyäthylenterephthalat enthalten. Als Beispiele anderer esterbildender Bestandteile,
die mit den Polyäthylenterephthalateinbeiten copolymerisiert sein können, sind Glykole, z.B. Diäthylenglykol,
Tetramethylenglykol und Hexamethylenglykol, und
Dicarbonsäuren, z.B. Hexahydroterephthalsäure, Dibenzoesäure, Adipinsäure, Sebacinsäure und Azelainsäure, zu
nennen. ;
Die zweite Polyesterkomponente des Gemisches kann in
ihrer Polymerkette außer den normalerweise für die Bildung von Polybutylenterephthalat verwendeten Bestandteilen
geringe Mengen einpolymerisierter esterbildender Bestandteile enthalten. Beispielsweise kann die zweite Polyesterkomponente
85 bis 100 MoI.-^ (vorzugsweise 90 bis 100 Mol.-56) Poiybutylenterephthalat-Struktureinheiten und
0 bis 15 Mol.-/ό (vorzugsweise 0 bis 10 Mol.-fa) andere
copolymerisierte Eatereinheiten als Polybutylenterephthalat enthalten. Als Beispiele anderer eaterbildender Be-
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standteile, die mit den Polybutylenterephthalateinheiten
copolymerisiert werden können, sind Glykole, z.B. 1,3-Propandiol und 1,5-Pentandiol, und Dicarbonsäuren,
z.B. Hexahydroterephthalsäure, Dibenzoesäure, Adipinsäure,
Sebacinsäure und Azelainsäure, zu nennen. :
Die erste Polyesterkomponente des Polyestergemisches
kann nach beliebigen bekannten Polymerisationsverfahren hergestellt werden. Beispielsweise kann Terephthalsäure
oder ein Dialkyl- oder Diarylester von Terephthalsäure (z.B. Dimethylterephthalat oder Diphenylterephthalat) mit
Äthylenglykol zu Polyäthylenterephthalat umgesetzt werden. Während der Polymerisation wird gewöhnlich ein Katalysator,
z.B. Antimonoxyd, verwendet. Die Polyäthylenterephthalatkomponente
hat vorzugsweise eine Grenzviskosität (Intrinsic Viscosity) von etwa 0,5 bis 1,0 und bei einer
besonders bevorzugten Ausführungsform eine Grenzviskosität von etwa 0,6 bis 0,95. Die Grenzviskosität des Polymerisats
kann nach der Gleichung —^r —· bestimmt
werden. Hierin ist i| r die "relative Viskosität", die
ermittelt wird durch Dividieren der Viskosität einer verdünnten Lösung des Polymerisats durch die Viskosität des
verwendeten Lösungsmittels (gemessen bei der gleichen Temperatur), und c die in Gramm/100 ml ausgedrückte Konzentration
des Polymerisats in der Lösung. Die Grenzviskosität läßt sich einfach aus einer Lösung von 0,1 g
Polymerisat in 100 ml o-Chlorphenol bei 25°C bestimmen.
Die Polyäthylenterephthalatkomponente hat im allgemeinen eine Einfriertemperatur von etwa 75°C und .einen Schmelzpunkt
von etwa 250° bis 2650C, z.B. von etwa 2600C.
Die zweite Polyesterkomponente des Polyestergemischea
kann ebenfalls nach beliebigen bekannten Polymerisationsverfahren hergestellt werden. Beispielsweise kann Terephthalsäure
oder ein Dialkylester oder Diarylester von Terephthalsäure (z.B. Dimethylterephthalat oder Diphenylterephthalat)
mit Tetramethylenglykol, 1,3-Butylenglykel,
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1,2-Butylenglykol, 2,3-Butylenglykol u.dgl. zu Polybutylenterephthalat
umgesetzt werden. Während der Polymerisation wird im allgemeinen ein Katalysator, z.B. ein Oxyd,
Salz oder Komplex eines Übergangsmetalls, verwendet.
Repräsentativ ist ein Verfahren, bei dem Polybutylenterephthalat durch Umsetzung von Diphenylterephthalat
und 1,4-Butylenglykol in Gegenwart von Antimonoxyd als
Katalysator umgesetzt wird. Die Polybutylenterephthalatkomponente hat vorzugsweise eine Grenzviskosität von etwa
0,2 bis 2,0 und bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform eine Grenzviskosität von etwa 0,5 bis ^ ,3» Die
Grenzviskosität kann in einfacher Weise an einer Lösung von 0,1 g Polymerisat in 100 ml o-Chlorphenol bei 25 C
bestimmt werden. Die Polybutylenterephthalatkomponente
hat im allgemeinen eine Einfriertemperatur von etwa 45 C und einen Schmelzpunkt von etwa 225° bis 23O0C. ;
Es ist wesentlich, daß die Gemische gemäß der Erfindung frei von Katalysatoren sind, die, wenn das Gemisch auf
die Formgebungstemperatur, z.B. 1 bjLs 60 Minuten auf
250° bis 3000C erhitzt wird, eine Umesterung in einem
wesentlichen Ausmaß auszulösen oder zu begünstigen vermögen. Der Katalysator kann nach der Polymerisation aus
den Polyestern entfernt oder in anderer Weise inaktiv gemacht werden. Der Katalysator kann beispielsweise durch
Ausfällen, Filtration oder Abdampfen durch Zusatz geeigneter Reaktanten zum fertigen Polymerisat entfernt werden.
Zur Deaktivierung des Katalysators eignet sich beispielsweise ein Verfahren, bei dem der Katalysator mit einem
Neutralisationsmittel, z.B. einem Puffer, inaktiv gemacht wird, während das Polymerisat sich im geschmolzenen
oder gelösten Zustand befindet. Vorzugsweise liegt die Konzentration an Resten des aktiven Polymerisationskatalysators
in den Polyestern unter etwa 1 Gew.-fo, wobei eine Konzentration unter etwa 0,0001 Gew.-c/o besonders
bevorzugt wird. Wenn ein aktiver Katalysator vorhanden
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1st, wird beim Mischen ein regelloses Copolymerisat gebildet. Dies kann durch eine Erniedrigung des Schmelzpunktes
wenigstens einer der Polyesterkornponenten um mehr als 15°C nachgewiesen werden.
Die Polyestergemische gemäß der Erfindung können nach beliebigen Verfahren hergestellt werden, bei denen die
gewünschte praktisch gleichmäßige Vermischung erzielt werden kann. Vorzugsweise werden die Bestandteile nach
einem Verfahren gemischt, bei dem kein wesentlicher Abbau der PolymermolekUle eintritt, und das im wesentlichen
unter Ausschluß von Feuchtigkeit durchgeführt wird. Zweckmäßig werden die Bestandteile im geschmolzenen Zustand
gemischt, wobei die Komponenten in Abwesenheit von Feuchtigkeit innig gemischt werden, während sie eine Temperatur
von etwa 250° bis 3OO C haben. Die Bestandteile können
zunächst im festen Zustand (d.h. in Form von Granulat oder Schnitzeln) gemischt und dann im geschmolzenen Zustand
unter Bildung eines innigen Gemisches weiter gemischt werden. Es ist auch möglich, die Gemische durch Auflösen
der Polyesterkomponenten in einem geeigneten Lösungsmittel und Isolieren des Gemisches durch Ausfällen (z.B. durch
Zusatz eines Nichtlösers) oder durch Abdampfen des Lösungsmittels herzustellen. Als Apparaturen, in denen die
gewünschte Vermischung vorgenommen werden kann, eignen sich beispielsweise Plastlgraph-Mischer, Schmelzextruder, die
mit einer oder mehreren Mischzonen versehen sind, oder beliebige andere Maschinen, die so ausgebildet sind, daß
polymere Materialien im geschmolzenen oder gelösten Zustand gut vermischt werden. Nach dem Vermischen kann das erhaltene
Gemisch granuliert oder in eine beliebige Form, die zur weiteren Verarbeitung nach üblichen Verfahren erforderlich
ist, gebracht werden.
Die Polyestergemische gemäß der Erfindung können wahlweise
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einen oder mehrere Bestandteile, die keine Polyester sind, im Gemisch gleichmäßig dispergiert sind und als
Kristallkernbildungsmittel, flammwidrigmachendes Mittel,
Füllstoff, Farbstoff oder Verstärkerfüllstoff-dienen, enthalten. Diese zusätzlichen Komponenten können dem
Polyestergemisch entweder gleichzeitig während seiner Herstellung oder nach der Herstellung zugesetzt werden.
Beispielsweise können Kristallkernbildungsmittel, flammwidrigmachende
Mittel, Füllstoffe, Farbstoffe oder Verstärkerfüllstoffe
in einer Konzentration "bis etwa 300 Gew.-'/, z.B. in einer Konzentration von etwa 0,03 bis
300 Gew.-$, bezogen auf das Gewicht der Komponenten des Polyestergemisches, dispergiert werden. Geeignete Kristallkernbildungsmittel,
flammwidrigmachende Mittel oder Verstärkerfüilstoffe sind im allgemeinen anorganisch 'und
können feinteilig oder faserförmig sein. Feinteilige Füllstoffe sind mit geringeren Kosten verbunden und verleihen
dem Polyestergemisch ein besseres Aussehen. Als feinteiliee Füllstoffe eignen sich beispielsweise Tone,
Silicate und Phosphate. Diese feinteiligen Füllstoffe haben vorzugsweise eine Teilchengröße von etwa 0,1 bis
50 ix. Als faserförmige Verstärkerfüllstoffe eignen sich
beispielsweise Glasfasern, Asbestfasern, Kohlefasern (z.B. Graphitfasern) und beliebige andere Verstärkerfüllstoffe
mit hohem Modul. Diese faserförmigen Verstärkerfüllstoffe
werden vorzugsweise in kurzen Einzellängen mit einem Verhältnis von Länge zu Dicke von wenigstens
10:1 verwendet. Die faserförmigen Verstärkerfüllstoffe
verleihen dem Polyestergemisch erhöhten Elastizitätsmodul, erhöhte Festigkeit und Formbeständigkeit. Halogenhaltige
oder phosphorhaltige Materialien können zugesetzt werden, um den Gemischen Flammfestigkeit zu
verleihen.. Asbest und andere ähnliche Materialien können verwendet werden, um das Abtropfen brennender Teilchen
und das Brennen bei Einwirkung von Flammen zu vermindern.
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Als Kristallkernbildungsmittel, die synergistisch mit dem
bereits verbesserten Kristallisationsverhalten der Gemische wirken können, eignen sich beispielsweise feinteili£e
anorganische oder polymere Substanzen, z.B. Talkum, Natriumsilicat und Polypropylen, mit Teilchengrößen,
die vorzugsweise unter 2 u liegen. Der Füllstoff, der Verstärkerfüllstoff oder andere Zusätze können in die
Polyestergemische am zweckmäßigsten zur Zeit ihrer Bildung oder unmittelbar danach eingearbeitet werden, während
der Polyester noch geschmolzen ist.
Die Polyestergemische gemäß der Erfindung haben verbesserte physikalische Eigenschaften sowie wesentlich andere
Eigenschaften, als es der Fachmann erwarten würde. Fasern, Folien oder dreidimensionale Formkörper lassen sich aus
den erfindungsgemäßen Gemischen leicht nach üblichen Schmelzformverfahren herstellen. !
Fasern können durch übliches Schmelzspinnen hergestellt werden. Beispielsweise lassen sich Fasern mit technisch
brauchbaren mechanischen Eigenschaften bei Temperaturen der Schmelze von etwa 255° bis 28O0C und Spinngeschwindigkeiten
von etwa 305 bis 457 m/Minute und anschließendes Heißverstrecken bei 80° bis 100°0 und Reckverhältnissen
von etwa 2,5:1 bis 6:1 herstellen. Folien können ebenso nach üblichen Verfahren durch Gießen oder Strangpressen
der Schmelze hergestellt werden. i
i Die Polyestergemische gemäß der Erfindung finden ihre größte Anwendung bei der Herstellung von gut aussehenden,
wirtschaftlich herzustellenden dreidimensionalen starren Formkörpern mit glatten Oberflächen bei technisch vorteilhaften
Formenschlußzeiten. Dreidimensionale Formkörper können nach üblichen Spritzgußverfahren oder anderen
ähnlichen Formgebungsverfahren hergestellt werden. Typisch für das Spritzgießen sind eine Schmelztemperatur von
255° bis 2800C, eine Temperatur der Form von 150° bis
250 C und Formenschlußzeiten von etwa 15 bis 30 Sekunden.
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Die Schneckendrehzahlen können im allgemeinen im Bereich von 60 bis 90 UpM liegen. Zweckmäßig wird bei Spritzguß-
drücken von 56 bis 91 kg/cm gearbeitet.
Es wurde festgestellt, daß die Polyestergemische gemäß
der Erfindung keine -wesentliche Umesterung erfahren, wenn sie zu Formkörpern, Fasern und Folien verarbeitet werden.
Beispielsweise wurde gefunden, daß das Gemisch im allgemeinen weiterhin zwei Schmelzpunkte aufweist, z.B; einen
Schmelzpunkt von 225°C für die Polybutylenterephthalatkomponente und einen Schmelzpunkt von etwa 255°C für die
Polyäthylenterephthalatkomponente. Die genaue Temperatur jedes Schmelzpunktes variiert mit der Zusammensetzung
des Gemisches. Die kinetische Stabilität des Gemisches wurde ferner durch weitere Beobachtung von zwei Schmelzpunkten
nach 5-stündigem Rühren des geschmolzenen Gemisches bei 2900C bestätigt. Diese Beobachtung, daß keine
wesentliche Umesterung stattfindet, steht im Gegensatz zu den Erwartungen. Hierzu wird beispielsweise auf die Abhandlung
des Standes der Technik zu Beginn dieser Beschreibung verwiesen.
In den Polyestergemischen gemäß der Erfindung liegen die erste Polyesterkomponente (z.B. Polyäthylenterepbthalat) ,
und die zweite Polyesterkomponente (z.B. Polybutylenterephthalat) als getrennte Phasen im festen Zustand vor.
Eine zweckmäßige und einfache Methode der Bestimmung', daß die Polyesterkomponenten des Gemisches ihre ursprüngliche
Identität während der Herstellung des Gemisches bewahren, sowie zum Nachweis der verbesserten Kristallisationsgeschwindigkeit
des Gemisches (hierauf wird nachstehend eingegangen) ist die Differentialabtastkalorimetrie (diffe- :
rential scanning calorimetry (DSC)). Nähere Einzelheiten .! über Theorie und Auswertung der Differential-Abtastkalorimetrie
finden sich in "Thermal Analysis" von RobäriTF*
Schwenker und Paul D.Garn, Academic Press, New York und ■*
London 1967. Fig 1 1st eine mit einem Du Pont 990-Diffe-
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rentialabtastkalorimeter mit einer Abtastgeschwindigkeit von 2O°C/Minute aufgenommene typische Differential-Abtastkalorirneterkurve
eines Gemisches von 50 Gew.-c/£ PoIyäthylenterephthal?t
und etwa 50 Gew.-^ Polybutylenterephthalat. In FIp.1 bezeichnet Tg die Einfriertemperatur,
T die Spitzentemperatur, der Index M das Schmelzen, der Index X die Kristallisation und^H die aufgewandte Energie.
Aus dem Wert vonΔΗ kann die Polymerisatmenge, die schmilzt oder kristallisiert, berechnet werden. Bas Bestehe
nbleiben getrennter Polyesterphasen im Gemisch kann überwacht werden, indem beobachtet wird, daß 1) die
Spitzentemperatur für das Schmelzen einer gegebenen Phase nach der Bildung des Gemisches um nicht mehr als 15 G
erniedrigt wird und 2) die aus den /\H-Werten berechnete
Polyestermense, die bei jeder Spitzentemperatur schmilzt, ungefähr dem Gewichtsverhältnis der Polyesterkomponenten
entspricht, die ursprünglich das Gemisch bilden.
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß die Polyestergemische
gemäß der Erfindung mit wesentlich höherer Geschwindigkeit und über einen weiteren Temperaturbereich
als jeweils die Einzelkomponenten des Gemisches kristallisieren. Diese schnelle Kristallisation des Polymerisats
ermöglicht die Verwendung einer technisch annehmbaren Formenschlußzeit, die bisher mit Polyäthylenterephthalat
nicht erreichbar war. Wie auf dem Gebiet der Kunststoffverarbeitung bekannt ist, muß der erforderliche Kristallisationsgrad
innhalb der Form erreicht werden, wenn ein einwandfreier, gut aussehender, starrer Formkörper hergestellt
werden soll. Formenschlußzeiten von etwa 15 bis
30 Sekunden sind bei den Gemischen gemäß der Erfindung im allgemeinen möglich, während eine Formenschlußzeit von
etwa 40 bis 80 Sekunden erforderlich ist, wenn der Versuch gemacht würde, Polyäthylenterephthalat zu formen.
Wie dem Fachmann auf dem Gebiet der Polymertechnologie bekannt ist, vermögen Polymerisate bei beliebigen Tempe-
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raturen zwischen der effektiven Schmelztemperatur T^. und
der Einfriertemperatur Tg zu kristallisieren. Die Kristallisations£eschwindi£!keit
ändert sich jedoch gleichmäßig über den Bereich und folgt im allgemeinen einer Art von
glockenförmiger Kurve. Da bei den meisten Formen der Polymerverarbeitung der gesamte Kristallisationsbereich von
der Schmelztemperatur bis Raumtemperatur durchlaufen wird,
ist eine Information über die Abhängigkeit der Kristallisationsgeschwindigkeit
von der Temperatur äußerst nützlich. Von der Anmelderin wurde nachgewiesen, daß die Polyestergemische
gemäß der Erfindung über einen bedeutend weiteren Bereich kristallisieren, als dies für Polyäthylenterephthalat
festgestellt wurde. Um dieses Ergebnis, das durch Mischen der Polyesterkomponenten gemäß der Erfindung erreicht
wird, zu veranschaulichen, wurde ein Parameter ^(Schmelze)" Tx(kalt) definiert. Dieser Parameter ist ein
Maß der Breite der Kurve von Kristallisationsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Temperatur und des gesamten
Temperaturbereichs, über den die Kristallisationsgeschwindigkeit des Polymerisats hoch ist. Fig.2 zeigt 'für ein
Polyäthylenterephthalat-Polybutylenterephthalat-Gemisch
Tx(Schmelze) " Tx(kalt)' dargestellt als Funktion des
Gewichtsanteils des Polyäthylenterephthalats im Gemisch.
Die Darstellung zeigt, daß es eine lineare Beziehung zwischen der Größe des brauchbaren Temperaturbereichs und dem
Anteil des Polyäthylenterephthalats im Gemisch gibt. Nur
der Punkt für reines Polyäthylenterephthalat liegt weit unter der Kurve, ein Zeichen, daß bereits eine geringe
Polybutylenterephthalatmenge im Polyäthylenterephthalat eine sehr vorteilhafte Wirkung mit sich bringt. Zusammenfassend
ist festzustellen, daß gefunden wurde, daß die hauptsächliche Wirkung von Polybutylenterephthalat in einem
Gemisch von Polyäthylenterephthalat und Polybutylenterephthalat darin besteht, daß der Temperaturbereich, über den
die Kristallisation vonstattengeht, erheblich vergrößert
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wird, wodurch die Gemische für eine schnellere Verarbeitung
zugänglicher sind als Polyäthylenterephthalat allein.
Aus den Polyestergemischen hergestellte' Pasern haben
nach dem Verstrecken überaus gute Festigkeitseigenschaften und eignen sich für technische Anwendungen. Folien,
die aus den Gemischen hergestellt werden, haben nach der Orientierung gute Heißsiegelbarkeit sowie technisch annehmbare
mechanische Eigenschaften. Dreidimensionale : Formkörper, die aus den Gemischen hergestellt werden,
haben glatte, glänzende Oberflächen und sind zäh und elastisch. Die glatte, glänzende Oberfläche bleibt im
allgemeinen erhalten, auch wenn die Formkörper Glasfasern oder andere dispergierte Zusätze, die keine Polyester
sind, enthalten. i
Die Theorie, warum die Gemische gemäß der Erfindung die vorstehend dargelegten Eigenschaften aufweisen, ist als
kompliziert anzusehen und läßt sich nicht einfach erklären. Eine Umesterung ist kein Faktor, der die Eigenschaften
der Gemische beeinflußt. Es wird jedoch angenommen, daß zwischen dem Kristallisationsverhalten der Komponenten
der Polyestergemische ein positiver Synergismus stattfindet, der zu beschleunigter Kristallisation bei
gleichzeitiger Ausweitung des effektiven Temperaturbereichs der Kristallisation führt. Die überraschend verbesserten
Eigenschaften der Gemische können dieser beschleunigten Kristallisation zugeschrieben werden. Ferner
scheint das Polybutylenterephthalat die Polyäthylenterephthalatkomponente
des Gemisches in einem gewissen Maße weichzumachen, während es mit ihr chemisch nicht reagiert.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert. ·
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Beispiel 1 !
Ein Polyalkylenterephthalat und ein Polybutylenterephthalat
werden verwendet, die durch Schmelzpolymerisation
von Dipbenylterephthalat mit Äthylenglykol "bzw. Butylenglykol
in Gegenwart eines anschliei3end entfernten Übergangsnietallkatalysators
hergestellt "wurden. Die Polyäthylenterephthalatkomponente
hat eine Grenzviskosität von : etwa 0,8 und die Polybutylenterephtbalatkomponente eine
Grenzviskosität von etwa 1,1. j
Polyestergemische werden aus der Polyäthylenterephthalatkomponente
und der Polybutylenterephthalatkomponente im Gewichtsverhältnis von 25:75 j 50:50 und 75:25 hergestellt,
indem Granulate der Polyesterkomponenten hergestellt und in einem Plastigraph-Mischer 10 Minuten bei einer Temperatur
von etwa 2'
gemischt werden.
gemischt werden.
ratur von etwa 27O0C unter Ausschluß von Feuchtigkeit
Die geschmolzenen Gemische werden anschließend bei einer Temperatur von etwa 275 C durch Schmelzspinnen unter Verwendung
üblicher Schmelzspinnvorrichtungen,wie sie üblicherweise
zum Schmelzspinnen von Polyäthylenterephthalat verwendet werden, zu Fäden verarbeitet. Die frisch gesponnenen
Fäden werden, während sie eine Temperatur von etwa 90 C haben, bei einem Reckverhältnis von etwa 7:1 verstreckt,
wobei Fäden, die sich für textile Anwendungen eignen, erhalten werden. Die Erholung der Fäden nach der Verformung
ist besonders hoch. - i
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wird wiederholt, jedoch werden die geschmolzenen Gemische unter Verwendung
einer 25,4 mm-Düse mit einer Spaltweite von 635 fi bei
einer Temperatur von 265°C als Schmelze zu Folien stranggepresst. Die erhaltenen Folien haben eine Dicke von etwa
15,2 Ai, gute mechanische Eigenschaften, erhöhte Einreißfestigkeit
und gute Heißsiegelbarkeit.
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Beispiel 5
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wird wiederholt, jedoch werden die geschmolzenen Gemische bei 260 0, einem
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wird wiederholt, jedoch werden die geschmolzenen Gemische bei 260 0, einem
Spritzdruck von 70 kg/cm , einer Spritzzeit von 13 Sekunden, einer Schneckendrehzahl von 70 UpM und einer Formenschlußzeit
von nur 20 Sekunden zu Spritzgußteilen verarbeitet. Die typischen Eigenschaften der durch Spritzgießen
verarbeiteten Gemische sind in der folgenden Tabelle zusammen mit den Eigenschaften für Polyathylenterephthalat
und Polybutylenterephthalat, die als Vergleichsproben verwendet wurden, genannt. Die Ergebnisse
zeigen, daß die Polyestergemische gemäß der Erfindung als Formkörper gute mechanische Eigenschaften aufweisen,
wobei die Schrumpfung in der Form und die erforderliche Formenschlußzeit besonders stark verbessert sind. Ferner
sind die Gemische wirtschaftlicher als Polybutylenterephthalat allein, da die Polyäthylenterephthalatkomponente
im allgemeinen zu niedrigeren Preisen erhältlich ist.
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•^ O CD OO
•j
Zugfestigkeit, kg/cm Biegefestigkeit, kg/cm Biegemodul·, kg/cm
Izod-Ke±schlagZähigkeit,
mkg/25,4 mm
Formbeständigkeit in der V/ärme, 0C
Wasserabsorption (24 Std.)
Parte
Formenschlußzeit, Sek.
: Unregelmäßigkeiten der Oberfläche
Schrumpfung in der Form
Polyäthylen- Polybutylenterephthalat terephthalat
Verhältnis von Polyäthylenterephthalat zu Poiybutylenterephthalat im Gemisch
633
ΊΟ34 28123
0,097
170
0,14
grau
70
stark stark
562
949
21795
0,083
160 0,09 weiß 20
keine
gering
25/75
492
1020
29529
492
1020
29529
0,083
50/50 569 1062 30935
0,083
75/25
640
1125
33044
0,083
160 | 172 | 175 | I |
0,10 | 0,10 | 0,11 | \ -0 |
weiß | weiß | weiß | I |
20 | 20 | 20 | |
keine | keine | keine | |
gering | gering | gering | |
Claims (9)
1) Polyestergeiiiische, die als Form- und Preßmassen geeignet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 5 bis 98 Gew.-$ einer ersten Komponente, die zu
wenigstens 85 Mol.-^ aus Polyethylenterephthalat
besteht, und etwa 2 bis 95 Gew.-$> einer zweiten Komponente,
die zu wenigstens 85 M0I.-76 aus Polybutylenterephthalat
besteht, enthalten und frei von einem Katalysator sind, der eine wesentliche Umesterung
beim Erhitzen auf die Preß- und Pormgebungstemperatur verursachen könnte.
2) Polyestergemische nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 10 bis CO Gew.-fo der ersten
Komponente und etwa 40 bis 90 Gew.-^ der zweiten Komponente enthalten.
3) Polyestergemische nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Komponente im wesentlichen ausschließlich aus Polyäthylenterephthalat
und die zweite Komponente im wesentlichen ausschließ- - lieh aus Polybutylenterephthalat besteht,
4) Polyestergemische nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Komponente eine Grenzviskosität von etwa 0,5 bis 1,0 und die zweite Komponente
eine Grenzviskosität von etwa 0,2 bis 2,0 hat.
5) Polyestergemische nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gemisch durch Mischen der Schmelzen der Komponenten unter Rühren bei einer
Temperatur von etwa 250° bis 3000C gebildet worden
sind.
6) Polyestergemische, die als Preß- und Formmassen geeignet sind, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa
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15 "bis 3Ö Gew.-^ Polyäthylenterephthalat und etwa
70 bis 85 Gew.-^ Polybutylenterephthalat enthalten und frei von einem Katalysator sind, der eine wesentliche
Umesterung "beim Erhitzen auf die Preß- und Formgebungstemperatur verursachen könnte.
7) Polyestergemische nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyäthylenterephthalatkomponente
eine Grenzviskosität von etwa 0,6 bis 0,95 und die Polybutylenterephthalatkomponente eine Grenzviskosität
von etwa 0,5 bis 1,3 hat.
8) Polyestergemische nach Anspruch 6 und 7* dadurch
gekennzeichnet, daß sie etwa 25 Gew.-^ Polyäthylenterephthalat
und etwa 75 Gew.-jS Polybutylenterephthalat enthalten.
9) Polyestergemische nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gemische durch Mischen der Schmelzen der Komponenten unter Rühren bei einer
Temperatur von etwa 250 bis 3000C gebildet worden
sind.
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Le r s e
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