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Verfahren zum Darstellen von Bildern in Form von digitalen Daten Die
Erfindung betrIfft ein Verfahren zur: Darste?Llen von Bildern in Form von digitale
Daten die jeweils einen Intensitätswert (Welligkeit und/oder Farbwert) sowie Koor-Linien
(Zeilen- und Spaltennummer) enthalten und bei deren Wiedergabe mit einem nach einem
Rasterverfahren arbeitenden Wiedergabegerät synchron mit dem Ablenken des Schreibmittels
entlang des Rasters die Koordinaten abgezählt werden und bei Gleichheit der abgezählten
Koordinaten mit de Koordinaten eines Datums ein Bildpunkt mit der durch den Intensitätswert
dieses Datums gegebenen Kelligkeit und/oder Farbe wiedergegeben wird.
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Das am weitesten verbreitete Rasterverfahren ist das Zeilenrasterverfahren,
wie es beim Fernsehen eingesetzt wird.
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Bei diesem wird ein Elektronenstrahl in horizontaler Richtung mit
Zeilenfrequenz und in vertikaler Richtung mit der Bild- oder Teilbildfrequenz abgelenkt.
Ein Spaltenzähler summiert Taktimpulse auf, deren Frequenz so gewählt ist, daß der
Elektronenstrahl der Aufnahme- oder Wiedergaberöhre während der Periodendauer der
Taktimpulse einen eg zurücklegt, der gleich dem kleinsten Abstand von noch auch
zulösenden Bildpunkten in Zeilenrichtung ist. Der Spaltenzähler kann von den Zeilenimpulsen
zurückgesetzt werden.
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Es ist aber auch möglich, daß vom Stand des Spaltenzählers die Zeilenimpulse
abgeleitet werden, z.B. in der Weise, daß bei Erreichen eines bestimmten Zählerstandes
der Zeilenimpuls abgegeben wird und der Spaltenzähler sich zu-ucksetzt. Die Zeilenimpulse
werden ihrerseits in einem Zeilenzähler
aufsummiert, der von den
Vertikalimpulsen zurückgesetzt wird oder bei einem bestimmten Stand d-'c Vertikalablenkimpulse
selbst erzeugt und sich zurücksetzt. Durch den Einsatz von Spalten- und Zeilenzähler
wird das Fernsehbild in Bildpunkte unterteilt, deren Koordinaten durch den Spalten-
und den Zeilenzähler festgelegt sind. Andere Rastverfahren arbeiten mit matrixförmigen
Anordnungen, beispielsweise von Plasmazellen, Flüssigkristallelementen, Luminiszenzdioden
usw. Auch arbeiten Faksimile- und Fernkopiergeräte nach Rastverfahren. Es sind auch
Rasterverfahren bekannt, be denen das Schreibmittel nicht zeilenweise, sondern spiralförmig
geführt wird.
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für die Darstellung von Bildern, die mit einem Resterverfahren wiedergegeben
werden sollen, werden im wesentlichen zwei Arten unterschieden. Beim ersten werden
die Intensitätswerte aller Bildpunkte verschlüsselt und gespeichert, unabhängig
davon, wie groß die Intensitätswerte sind Es ist also j edem Bildpunkt auf dem Bildschirm
mindestens eine Speicherzelle zugeordnet. Die zugehörigen Koordinaten werden nicht
gesondert gespeichert, sondern sie sind aus der Speicherzelle, in welcher der Intensitätswert
steht, zu bestimmen. Dennoch ist ein hoher Speicheraufwand erforderlich, beispielsweise
bei einer Auflösung von 256 x 256 Punkten eine Speicherkapazität von 65536 Bit.
Bei einer 3arstellung der Bilder mit mehreren Helligkeitsstufen und Farben sind
entsprechend größere Speicherkapazitäten erforderlich. Das zweite Verfahren, das
in der deutschen Patentanmeldung P 23 22 939.2 vorgeschlagen wurde, besteht darin,
daß neben den Intensitätswerten auch die Koordinaten in die das Biia darstellenden
Daten aufgenommen werden, daß aber nur solche Bildpunkte berücksichtigt werden,
die eine Information enthalten. Ls werden also alle Bildpunkte, bei denen z.B. der
Elektronenstrahl eines Fernsehrgerätes dunkelgetastet ist, nicht verschlüsselt.
Dies ergibt vor allem bei graphischen Darstellungen, wie sie mit rechnergesteuerten
Sichtgeräten
angezeigt werden sollen, eine Ersparnis an Speicherkapazität, da derartige Darstellungen
allenfalls 20 % de zur Verfügung stehenden Bildpunkte beanspruchen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrl:nde, Bilder, insbesondere
Kurven und Symbolgraphiken für technisch wissenschaftliche Zwecke, digital darzustellen
und mit nach dem Tasterablenkverfahren arbeitenden Sichtgeräten in verschiedenen
Graustufen und/oder Farben wiedergeben zu können, wobel im Vergleich zu den bekannten
Verfahren nur ein kleiner Bildspeicher erforderlich ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Bilder
durch Daten solcher Bildpunkte dargestellt werden, an denen sich die Intensität
ändert, daß bei der Wiedergabe bei Gleichheit der abgezählten Koordinaten mit den
Koordinaten eines Datums der Intensitätswert aieses Datums bis zum nächsten Übereinstimmen
von abgezählten Koordinaten mit den Koordinaten eines Datums gespeichert wird und
die Intensität des Schreibmittels mit dem gespeicherten Intensitätswert gesteuert
wird. Die Bildinformation wird also nicht für jeden Bildpunkt als ein den Helligkeits-
oder Farbwert angebendes Datum dargestellt, sondern es wird nur für die Bildpunkte
ein Datum angegeben, bei denen sich die Intensität, das ist die Helligkeit oder
Farbe, in Richtung der rasterförmlgen Ablenkung des Schreibmittels ändert. Das Verfahren
ist damit für alle Tiedergabegeräte geeignet, bei denen dle Blldinformation rasterförmig
dargestellt wird, d.h. insbesondere für Geräte mit Elektronenstrahlröhren als Schreibmittel
und rasterförmige Ablenkung, für matrixförmige Anordnungen mit Plasmazellen, Flüssigkristallelementen
usw. und auch für rasterförmig arbeitende Fernkopiergeräte. Mit Vorteil kann es
auch für die Übertragung von Bildern eingesetzt werden, da durch die verringerte
Anzahl von Daten je Bild
die erforderliche Bandbreite kleiner wird.
Demgemäß kann es auf dem Gebiet der Fernkopiergeräte, für Dateneingabestationen,
die von der Zentrale numlich entfernt sind, und bei der Übertragung von fernsehmäßig
abgetasteten Tabellen, Bildvorlagen, Zeichnungen, Röntgenaufnahmen usw.
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angewandt werden.
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Anhand der Zeichnungen, in denen Ausführungsbeispiele gezeigt sind,
werden im folgenden die Erfindung sowie weitere Ausgestaltungen, Ergänzungen und
Vorteile näher beschrieben und erläutert.
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In Figur 1 ist das Prinzipschaltbild eines Fernsehwiedergabegerätes
für nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugte digitale Daten dargestellt.
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Die Figuren 2, L, 5, 6 und 8 veranschaulichen den Aufbau von Wörtern
der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugten Daten.
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Figur 3 zeigt die Darstellungsart der vorliegenden Erz in dann.
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In Figur 7 ist das Blockschaltbild einer Ausgestaltung der Anordnung
nach Figur 1 dargestellt.
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In den Figuren 9 und 10 ist das Darstellen von kurzen Strichen veranschaulicht.
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Figur 11 zeigt das Prinzipschaltbild einer Anordnung zur Auswahl
eines Bildschirmfeldes, in dem digital dargestellte Bilder wiedergegeben werden.
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In Figur 1 ist mit DVA eine Datenverarbeitungsanlage bezeichnet,
die Daten ausgibt, welche auf dem Bildschirm eines Sichtgerätes SG dargestellt werden
sollen. Diese Daten gelangen zunächst auf eine Bildaufbausteuerung BAB, welche \sie
in einen Bildwiederholungsspeicher BWS einordnet. Anere Daten können mittels einer
Eingabeeinheit EGE in die Bildaufbausteuerung BAB eingegeben und von dort in den
Bildwiederholungsspeicher
BWS eingeschrieben werden. Die im Bildwiederholungsspeicher gespeicherten Daten
haben zum Inhalt, welche Graphiken und Figuren oder dergleichen in einem Bild auf
dem Sichtgerät SG dargestellt werden. Falls der Bildwiederholungsspeicher mit Schieberegistern
aufgebaut ist, laufen die Daten mit der Bildfrequenz um. In einem an den Bildwiederholungsspeicher
angeschlossenen Bildgenerator BGE muß das Schreiben der einzelnen Bildpunkte in
zeitliche Beziehung gebracht werden zu den Zeilen- und Bildablenksignalen des Sichtgerätes
SG. Diese Ablenksignale werden im Videosignalerzeuger BAS aus den Impulsen eines
Taktgenerators TG abgeleitet. Die Taktimpulse gelangen fernerner auf den Zähleingang
eines Spaltenzähler SZ, dessen Ausgangsimpulse in einem Zeilenzähler ZZ aufsummiert
werden.
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Der Spalten- und der Zeilenzähler werden ferner vom Videosignalerzeuger
BAS derart gesteuert, daß sie synchron mit dem Abtaststrahl des Sichtgerätes laufen
und daher die vom Abtaststrahl überstrichenen Bildpunkte abhäzlen. Ordnet man dem
Bildschirm des Sichtgerätes ein kartesisches Koordinatensystem zu, so kann die Zeilenrichtung
als Orainate und die dazu senkrechte Richtung als Abszisse angesehen werden. Der
Zeilenzähler ZZ gibt dann den äeweiligen Abszissenwert und der Spaltenzähler SZ
den jeweiligen Crdinatenwert an.
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Die im Bildwiederholungsspeicher gespeicherten Daten bestehen jeweils
aus den Koordinaten, an denen ein Bildpunkt dargestellt werden soll und aus dem
Intensitätswert, d.h. der Information, mit welcher Helligkeit und welcher Farbe
ein Bildpunkt erzeugt werden soll. Die Koordinaten werden einem Koordinatenvergleicher
KVGL zugeführt, in dem sie mit dem Stand des Spalten- und Zeilenzählers verglichen
werden.
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Der Intensitätswert wird einem Intensitatsspeicher ISP zugeführt.
Bei Gleichheit der im Koordinatenvergleicher KVGL verglichenen Koordinaten, gibt
dieser einen Impuls ab, der
einerseits die Übertragung des nächsten
Datums vom Bildwiederholungsspeichre BWS zum Koordinatenvergleicher KVGL und andererseits
die übernahme des vom Bildwiederholungsspeicher BWS an den Intensitätsspeicher ISP
angelegten Intensitätswertes in aiesen bewirkt. Dieser Intensitätswert gelangt über
einen Digital-Analog-Umsetzer DAU in den Videosignalerzeuger BAS, der ihn als Videosignal
einer Steuerelektrode .°ar den 3trahlstrom der Wiedergabe des Sichtgerätes SG zuführt.
Auf dessen Bildschirm leuchtet somit mit der durch den Intensitätswert gegebenen
Farbe und Helligkeit ein Bildpunkt auf, dessen Koordinaten auf dem Bildschirm durch
den Stand des Spalten- und Zeilenzählers und somit durch die Koordinaten des dem
Koordinatenvergleicher KVGL vom Bildwiederholungsspeicher BWS zugeführten Datums
bestimmt sind.
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Der Elektronenstrahl läuft nun mit derselben Helligkeit weiter über
den Bildschirm, da der Intensitätsspeicher ISP weiterhin den in ihm gespeicherten
Intensltätswert an den Videosignalerzeuger BAS abgibt. Der Strahlstrom wird erst
dann geändert, wenn der Stand des Spalten- und der des Zeilenzählers wiederum mit
den Koordinaten des nächsten vom Bildwiederholungsspeicher BWS gelieferten Datums
übereinstimmen und damit der zu diesen Koordinaten gehörende Intensitätswert in
den Intensitätsspeicher ISP übernommen wird.
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Die Daten, die im Bildwiederholungsspeicher gespeichert sind, sollen
zunächst den in Figur 2 gezeigten Aufbau haben. In einem ersten Teil ist die Zeilennummer
,', in einem zweiten Bereich die Spaltennummer Y und in einem dritte Bereich der
Intensitätswert Z eingetragen. Der erste in Abtastrichtung gesehene Bildpunkt der
Zeile Xj, , an dem eine Intensitätsänderung auftritt, hat die Koordinaten @j Yj0
und der Intensitätswert beträgt dort Zj0. Dieser Intensitätswert bleibt konstant
für alle Bildpunkte bis zu dem mit den Koordinaten Xå, Yj1, von dem an der Abtaststrahl
mit
dem Intensitätswert Z. hellgetastet wird. Dntsprechend findet die nächste ?\nderung
der Intensität am Bildpunkt mit den Koordinaten Xä, V 2 statt. zeine derartige Darstellung
ist sehr übersich-tlich. Sind nur zwei Intensitätsstufen vorgesehen, so können die
Intensitätswerte Z entfallen. Bei einer Wortlänge von 1G Bit lassen sich dann für
die Zeilen und Spalten je t3 Bit unterbringen und damit 256 x 256 Bildpunkte in
einem Bildfeld adressieren.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also der 31ektronenstrahl
nach einer Intensitätsänderung so lange mit gleichbleibender Intensität weiter abgelenkt,
bis wieder ein Bildpunkt erreicht ist, dessen Koordinaten in den Daten enthalten
sind und der Elektronenstrahl auf die neue Intensität umgeschaltet wird. Das Bild
wird auf diese Weise aus einer Vielzahl von geraden Linien zusammengesetzt. Infolge
der feinen Auflösung lassen sich dabei Bilder mit weitgehend beliebigem Inhalt erzeugen.
Figur 3 veranschaulicht die Bildwiedergabe gemäß dem beschriebenen Verfahren.
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In einem Bildfeld mit 17 Zeilen und 29 Spalten wird ein Bild wiedergegeben,
das drei verschiedene Intensitäten und zusätzlich die Intensität Null aufweist.
Der Abtaststrahl verlaufe vom linken oberen ck aus zeilenweise über das Bildfeld.
Die Bildpunkte, an denen der Elektronenstrahl dunkelgetastet ist, sind durch kleine
Punkte angedeutet.
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Das erste Datum im Bildwiederholungsspeicher hat die Adresse X1, Y1
und den Intensitätswert Z1. Ist der Elektronenstrahl am Bildpunkt mit den Koordinaten
Xl und Y1, so wird er mit dem Intensitätswert Z1 hellgetastet. Mit diesem Wert bleibt
er hellgetastet, während er über die Bildpunkte mit den Koordinaten X1, Y2, Xl,
Y3 usw. und den Bildpunkt Xl, YlO wandert. Mit dem Erreichen des Bildpunktes X1,
Y1 wurde schon das nächste Datum, das die Koordinaten Xl und Y11 und den Intensitätswert
ZO enthält, auf den Koordinatenvergleicher und den Intensitätsspeicher gegeben.
Erreicht nun der Elektronenstrahl den Bildpunkt Xl, Y11, so wird der Intensitätswert
ZO
eingeschaltet, d. h. der Elektronenstrahl wird dunkelgeschaltet. Gleichzeitig werden
die Koordinaten des nächsten Bildpunktes mit einer Helligkeitsänderung, das s-lnd
die Koordinaten XI und Y20, aus dem Bildwiederholungsspeicher ausgegeben. Bis zum
:.,rreiche1l des Bildpunktes mit diesen Koordinaten bleibt der Elektronenstrahl
dunkelgetastet. Danach wird er bis zum Ende der Zeile X1 mit dem Intensitätswert
Z2 hellgetastet. Das nächste Datum müßte nach dem bisher beschriebenen Verfahren
die Koordinaten )2, Y1 und den Intensitätswert ZO haben. Das darauf folgende Datum
bestände dann aus den Koordinaten X2, Y2 und dem Intensitätswert Zl. Da am Bildfeldrand
häufig der Intensitätswert ZO auftritt, kann man mit dem Bildrücklauf den Intensitätsspeicher
ISP (Fig. 1) löschen, so daß für die Bilddarstellung weniger Daten und Speicherplatz
erforderlich ist Das erste Datum für die Zeile X2 hat daher die Koordinaten X2,
Y2 und den Intensitätswert ZI. Mit dem Auftreffen des Elektronenstrahls auf den
Bildpunkt 2, Y11 wird er dunkelgeschaltet bis zum Punkt X2, Y12 usw.
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Die Datenwörter nach Figur 2 enthalten außer dem Intensitätswert die
vollständigen absoluten Koordinaten. Statt dessen kann man die Koordinaten auch
relativ angeben. Wigur 4 zeigt einen derartigen Wortaufbau. In einem Wortteil #P
P ist der Abstand zwischen zwei Bildpunkten, an denen sich die Intensität ändert,
in Anzahl Bildpunkten angegeben.
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Die Zeile X1 des Bildes nach Figur 3 wird in dieser Darstellungsart
wie folgt codiert: 10, Z1; 9, ZO; 10, Z2.
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Es ist ersichtlich, daß mit einer solchen Darstellungsart vor allem
bei detailreichen Bildern erheblich Speicherplatz eingespart werden kann. Der Abstand
der Bildpunkte kann sich auch über zwei Zeilen erstrecken; man muß lediglich dafür
sorgen, daß die Koordinatenzähler und die Darstellung von Bildpunkten unterbrochen
wird, wenn der Elektronenstrahl außerhalb des Bildfeldes ist. Die Zeilen X5 und
X6 des Bildes nach Figur 3 werden wie folgt digital dargestellt: 4, XÖ;
3,
Z1; 5, Z3; 3, ZO; 1, Z3; 18, ZO; 1, Z1; usw. Auch bei dieser Darstellungsart kann
eine Angabe des Intensitätswertes entfallen, wenn der Elektronenstrahl mit nur zuei
Intensit;"tsstufen moduliert wird. jur die Wiedergabe derart dargestellter Bilder
muß die Anordnung nach Figur 1 dahingehend abgeändert werden, daß der Bildwiederholungsspeicher
die relative Koordinate P dem Keordinatenvergleicher zuführt und daß die Koordinatenzähler
SZ und ZZ nicht von Beginn der Darstellung eines Bildes an bis zum Ende durchgehend
hochgezählt werden, sondern daß sie jefalls dann, wenn der Koordinatenvergleicher
KVGL Gleichheit der ihm zugeführten Koordinaten feststellt, auf Null zurückgesetzt
werden Bei der eben beschriebenen Verwendung einer relativen Koordinate besteht
die Gefahr, daß bei einer Fehlzählung infolge eines Störimpulses das gesamte Bild
falsch dargestellt wird. Störungssicherer ist es, eine Kombination von absoluten
und relativen Koordinaten zu verwenden, beispielsweise die Zeile Xn absolut und
die Spalte relativ anzugeben. Damit ist auch die Adressierung einfacher. Die Zeile
X2 des Bildes nach Figur 3 wird dann mit folgenden Daten angegeben: X2, 1, ZO; X2,
9, Z1; X2, 2, ZO; X2, 6, Z3; X2, 2, ZO; X2, 9, Z2. In einer Anordnung zur Wiedergabe
eines Bildes mit derartigen Koordinaten wird der Zei.lenzähler vom Beginn bis zum
Ende der Darstellung eines Bildes hochgezählt, während der Spaltenzähler bei jedem
Intensitätswechsel zurückgesetzt wird.
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Die beschriebene Verwendung von relativen Koordinaten bringt im allgemeinen
keine Einsparung an Wortlänge und damit an Speicherplatz, da damit gerechnet werden
muß, daß eine Zeile bis auf einen Bildpunkt am Ende der Zeile mit konstanter Helligkeit
geschrieben werden muß. Die relative Koordinate ist dann so groß wie die absolute.
In Figur 5 ist eine Darstellung mit absoluten Koordinaten
veranschaulicht,
die weniger Speicherplatz erfordert, wenn, wie aus Figur 3 ersichtlich ist, in einer
Bildzeile häufig mehrere Intensittswechs el auftreten. Bei dieser Darstellungsart
bestelt das Datum für eine Zeile aus einem Block von mehreren wörtern. Das erste
Wort enthält die Zeilennummer und die folgenden Wörter die Spaltennummern von Bildpunkten
dieser Zeile, an denen ein Intensitätswechsel auftritt. Die Spaltennummern sind
nach aufsteigenden Verten sortiert. In Figur 5 sind als Beispiel die Daten für die
Zeilen X10 bis X16 des Bildes nach Figur 3 gezeigt.
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Bei einem Bildfeld von 256 x 256 Punkten sind für die Adresse je Wort
8 Bit erforderlich. Zusätzlich benötigt man je 1 Bit zur Unterscheidung von Spalten-
und Zeilennummern, welches in den Wörtern nach Figur 5 in den ersten Stellen der
Wörter steht. Dieses Erkennungsbit kann man einsparen, wenn man an den Ausgang des
Bildwiederholungsspeichers, an welchem der Intensitätswert auftritt, einen Decoder,
der ein einfaches ODER-Glied sein kann, anschließt, der feststellt, ob in diesen
Stellen eine Eins enthalten ist; denn die Wörter mit den Zeilennummern enthalten
keine Intensitätsinformation, d.h. an den dafür reservierten Plätzen stehen nur
"O"-Signale. Andererseits enthalten die Wörter mit den Spaltennummern stets eine
Intensitätsinformation, so daß an den für diese vorgesehenen Stellen mindestens
eine Eins auftritt. es handelt sich also, wenn das ,usgangssignal des Decoder lull
ist, um eine Zeilennummer, und, wenn das Ausgangssignal Eins ist, um eine Spaltennummer.
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Zur Wiedergabe der Daten nach Figur 5 wird die Anocdn-ung nach Figur
1 zweckmäßig zu der in Figur 7 gezeigten Anordnung erweitert. Diese Erweiterung
besteht im wesentlichen darin, daß zwischen den Bildwiederholungsspeicher B;JSP
und den Koordinatenvergleicher KVGL ein Pufferspeicher PUSP geschaltet ist, der
zumindest die Zeilennummer für die Dauer der Darstellung dieser Zeile zwischenspeichert
und dem Koordinatenvergleicher zuführt. Dieser Pufferspeicher wird den gemäß dann
mit dem Koordinatenteil eines Wortes geladen,
wenn aufgrund des
bortaufbaues festgestellt wird, daß es sich bei dieser Koordinate um eine Zeilennummer
handelt.
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Danach läuft die Bildwiedergabe in der an-hand de Figur 1 beschriebenen
Weise ab. Tritt am Ausgang des Bildwlederholungsspeichers wieder ein Wort auf, das
eine Zeilennummer enthält, so wird mit dieser der Inhalt des Pufferspeichers überschrieben.
Mit einem Wahlschalter WS, der zwischen den Taktgenerator TG und den Spaltenzähler
SZ geschaltet ist, kann eingestellt werden, in welchem Teil des Bildschirmes die
Daten und welcher Teil der Daten wiedergegeben wird.
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Der Pufferspeicher kann aber auch so ausgebildet sein, daß er alle
Wörter einer Bildzeile aufnehmen kann und diese aus ihm sequentiell jeweils nach
dem Auftreten einer Koinzidenz zwischen dem Stand des Spaltenzählers und der gespeicherten
Spaltennummer gelesen werden. Im Bildwiederholungsspeicher ist nach wie vor die
Bildinformation für ein ganzes Bild abgelegt. Der jeweils gültige Intensitätswert
wird in dem Intensitatsspeicher ISP gespeichert und bei jeder Koinzidenz durch den
folgen-den-, Wert überschrieben. Jeweils beim Zeilenrücklauf wird der Pufferspeicher
mit den Daten der nächsten Zeile geladen.
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Bei den Darstellungsarten mit absoluten Koordinaten können die Bildpunkte
frei angewählt werden, d.h., wenn, wie im Beispiel nach Figur 3, die Zeilen X11
bis X15 keinen hellgetasteten Bildpunkt enthalten, können nach den Daten für die
Zeile X10 unmittelbar die Daten für die Zeile X16 folgen. In vielen Anwendungsfällen
wird in jeder Zeile mindestens ein hellgetasteter Bildpunkt liegen. Man kann auf
die Möglichkeit, Zeilen überspringen zu können, im allgemeinen verzichten und braucht
nicht die absolute Zeilennummer anzugeben. Das Datum nach Figur 6 enthält lediglich
die Spaltennummer YnX den Intensitätswert Zn des nächsten Bildpunktes mit veränderter
Intensität und in einer Stelle # X X die Angabe, ausgedrückt durch "0" oder "1",
ob sich
dieser Bildpunkt in derselben oder in der nächsten Zeile
befindet. Mit dem Inhalt dieser Stelle kann, wie in Figur 7 gezeigt ist, ein Zähler
DZZ angesteuert werden, der immer dann um Eins erhöht wird, wenn in dieser Stelle
angezeigt wird, daß sich der nächste Bildpunkt in der nächsten Zeile befindet. Der
Stand des Zählers DZZ ist daher stets gleich der Zeilennummer der auf dem Bildschirm
darzustellenden Bildpunkte.
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Ist in einem Datum nicht nur eine Stelle Zur vorgesehen, sondern mehrere,
so können Zeilen übersprungen werden. I--an kommt dann zu der schon oben erwähnten
Darstellungsart mit absoluten Spalten- und relativen Zeilennummern. er Zahler DZZ
sollte dann als Addierstufe ausgebildet sein, in der zum jeweiligen Inhalt der Inhalt
der Stellen # X hinzuaddiert wird.
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Die Angabe in den Stellen X des Datums nach Figur 6 hat eine Steuerfunktion.
Man kann daher, wie in Figur 8 veranschaulicht, das Datenwort als aus drei Teilen
bestehend ansehen: einem Koordinatenteil Xn, einem Parameterteil mit der Intensität
Zn und einem Operationsteil Sn. Das Daten-wort nach Figur 8 hat eine Wortlänge von
16 Bit.
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Bei einer Bildauflösung von 256 Punkten je Zeile werden, unabhängig
von der Anzahl Zeilen je Bild, 8 Bit für die Spaltennummern n- benötigt. Die restlichen
8 Bit können z.B. in 3 Bit Parameterteil für acht Helligkeits- oder Farbstufen und
5 Bit Operationsteil eingeteilt werden. Damit sind 32 verschiedene Operationen bzw.
Modifikationen möglich. Sollte diese Anzahl nicht ausreichen, so kann ein weiteres
Wort folgen, das ausschließlich Operationen enthält. Beispiele von Operationen sind
Blinken, evtl. mit unterschiedlichen Blinkfrequenzen von ganzen Zeilen oder einzelnen
Abschnitten in einer Zeile. Ferner ist eine getrennte Einstellung von Helligkeit
und Farbe möglich. Diese Information kann auch im Parameterteil enthalten sein.
Eine weitere Operation
ist die Darstellung von gestrichelten Linien
durch periodisches Abschalten des Elektronenstrahls mit Hilfe eines Zählers, der
abwechselnd eine Anzahl Punkte helltastet und anschließend die gleiche oder eine
andere Anzahl, die in einem zeiten Zähler festgelegt wird, dunkeltastet. Dadurch
ergibt sich eine weitere Einsparung an Speicherplatz, Programmierungs- und Übertragungszeit.
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Zur Durchführung der Cperationen wird der vom Bildwiederholungsspeicher
BT.JSP oder vom Pufferspeicher PUSP ausgegebene Operationsteil Decodern zugeführt,
von denen der jeweils ansprechende eine Schaltungsanordnung ansteucrt, die die Operation
dann durchführt.
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Häufig sollen Bilder wiedergegeben werden, in denen gleiche Zeilen
mehrfach wiederholt werden. Derartige Bilder sind z.3.
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die Balkendiagramme, die als Schaubilder für Bilanzen und dergleichen
verwendet werden. Solche Bilder können in der Weise als Daten dargestellt werden,
daß nur für die erste Zeile die Bildpunkte mit einer Änderung der Intensität und
der Intensitätswert angegeben wird. Im Operationsteil wird die Anzahl der Zeilen
angegeben, die unverändert wiederholt werden sollen. Dies führt zu einer erheblichen
Speichereinsparung bei derartigen Bildern mit gleichen Zeilen und zur Vereinfachung
der Programmierung und Verkürzung der Datenübertragung. Der Bildgenerator BGE (Fig.
1) erhält zur Wiedergabe solcher Daten zusätzlich ein Indexregister, das mit der
im Operationsteil enthaltenen Zahl geladen wird, die gleich der Anzahl der zu wiederholenden
Zeilen ist und dessen Inhalt nach jeder Wiederholung um Eins erniedrigt wird.
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Gleichzeitig unterbleibt die Übernahme der nächsten Bildzeile vom
Bildwiederholungsspeicher so lange, bis das Indexregister auf Null dekrementiert
ist.
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Gleichartige Änderungen von Zeile zu Zeile können ebenfalls vom Operationsteil
eines Datums abgelegt werden.
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Beispielsweise lassen sich auf diese Weise tfodifikationen
der
Spaltenadresse oder von Intensitatswer-ten durchführen.
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Das Inkrementieren bzw. Dekrementieren von Spaltenadressen führt zur
Darstellung von diagonal verlaufenden Geraden, während die Modifikation- des Intensitätswertes
für die Computergraphik von Interesse ist.
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Weitere Koordinaten-Modifikationen, beispielsweise zur Darstellung
von Kreisen, Ellipsen, Vektoren und dergleichen, erfordern kompliziertere Rechenoperationen,
die zweckmäßig mit Hilfe eines mikroprogrammierten Rechen- und Steuerwerkes und
zusätzlicher Register, beispielsweise in Form eines schnellen integrierten Bildprozessors,
gebildet werden.
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'.lesentlich ist dabei die Erzeugung der aktuellen Bilddaten aus einer
vorgegebenen Anfangsinformation mit Hilfe von Steuerinformationen während der rasterförmigen
Bildwiedergabe. Man erhält dadurch eine Gerätestruktur, die derjenigen eines programmierbaren
Digitalrechners entspricht. Dafür ist eine spezielle Befehlsliste mit Operationen
der Bildverarbeitung zweckmäßig.
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Einfacher ist dagegen die Wiedergabe kurzer Striche. Hierzu werden
die Koordinaten und der Intensitätszert mit einer Angabe der Strichlänge, ausgedrückt
in Bildpunkten, kombiniert, über die sich der Strich erstreckt. Dies wirkt sich
so aus, daß nach Erreichen der Koordinaten der Elektronenstrahl mit dem vorgegebenen
Intensitätszert getastet wird und nach Überstreichen der angegebenen Anzahl von
Bildpunkten dunkelgetastet wird, es sei denn, der auf den letzten Bildpunkt des
Striches folgende Bildpunkt ist adressiert, hellgetastet zu werden. Eine derartige
digitale Darstellung von kurzen Strichen ist dann besonders sinnvoll, wenn die Striche
wesentlich kürzer als die gesamte Bildzeile sind.
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In den Figuren 9 und 10 ist die Darstellung von Bildern mit Hilfe
von im Operationsteil eines Datums gespeicherten
Informationen
veranschaulicht, Es soll das in tigur 9 gezeigte Bild auf dem Bildschirm einer Rernsehbildrönre
dargestellt werden. Den Aufbau der Daten zeigt die oberste Zeile von Figur 10. Im
Adressenteil ist die Spaltennummer Y eingetragen, im Parameterteil der Intensitätswert
Z und im Operationsteil die Angabe # X, ob sich der Bildpunkt in derselben Zeile
wie der zuvor dargestellte Bildpunkt oder in der folgenden Zeile befindet. Ferner
ist im Operation-steil die Länge L eines darzustellenden Striches enthalten, wobei,
wenn die Länge Null eingetragen ist, der Elektronenstrahl mit konstanter Intensität
bis zum nächsten adressierten Bildpunkt geführt wird. In weiteren Stellen #Y und
R>P stehen die Informationen über die Modifikation der Spalten nummer und die
Anzahl der Wiederholungen der in dem atum enthaltenen Angaben. In der Zeile Xn des
Bildes nach Figur 9 wird am Bildpunkt Y1 der Elektronenstrahl mit dem Intensitätswert
Zl hellgetastet. Dieser Bildpunkt befindet sich in einer anderen Zeile als die zuvor
dargestellten Punkte; demgemäß ist # #X Eins. Für die Länge L stehen nur 3 Bit zur
Verfügung; es können damit Strichlängen von maximal acht Bildpunkten codiert werden.
Da die nächste Intensitätsänderung am Bildpunkt Y10 erfolgt, muß die absolute Spalten
nummerncodierung gewählt werden. Es wird daher für L Null eingetragen. Spaltennummern-E;odifikation
und Wiederholungen treten nicht auf. Am Bildpunkt Y10 wird der Blektronenstrahl
auf die Intensität Z2 umgeschaltet und zwar auf eine Länge von sechs Bildpunkten.
Die Zeilennummer hat sich nicht geändert, b X ist daher Null, ebenso #Y und REP.
Am Bildpunkt Y16 beginnt ein weiterer kurzer Strich mit der Intensität Z3 und von
der Länge 3. Der in der Spalte Y25 beginnende Strich der Länge 3 und mit der Intensität
Z2 wird in sieben aufeinanderfolgenden Zeilen in denselben Spalten wiederholt. In
die Stellen REP ist daher 7 eingetragen. Der letzte Strich der Zeile Xn beginnt
in der Spalte Y29, hat den Intensitätswert Z4, erstreckt sich über vier Bildpunkte
und wird einmal wiederholt.
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Von den Strichen in der Zeile Xn+1 sind die in den Spalten Y25 und
Y29 beginnenden durch die Angabe der Wiederholungen bereits codiert. Es braucht
daher nur noch das Datum für den in der Zeile Y16 beginnenden gebildet werden. In
diesem Datum ist # #X Eins. In der Zeile J:+2 wird in der Spalte Y16 ein einzelner
Bildpunkt mit der Intensität Z3 hellgetastet. Dieser Punkt wiederholt sich in den
drei folgenden Zeilen-, so daß I'SP 3 ist. ferner ist in der Zeile Xn+2 der in der
Spalte YO beginnende Strich zu codieren.
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Die nächste Zeile beginnt mit einem kurzen Strich der In-Intensität
ZI, der sich über zwei Bildpunkte erstreckt.
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Dieser Strich wiederholt sich in den nächsten Zeilen drei Mal, wobei
er Jeweils um zwei Spalten verschoben ist. Es ergibt sich dadurch eine schräg zu
den Zeilen verlaufende Linie. Der Winkel zu den Zeilen wird spitzer, wenn die Strichlänge
und die Verschiebung von Zeile zu Zeile größer wird, z.B. auf 3 oder 4. Der erste
Strich in der Zeile Xn+3 erhält die Spaltennummer Y1 und den Intensitätswert Z1.
#X ist Eins, die Länge L ist 2, die Spaltennummernänderung #Y ist +2 und die Anzahl
der ,tiederholungen drei. Ferner muß in der Zeile Xn+3 der in der Spalte Y31 beginnende
Strich codiert werden.
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Für die Spalten Xn+4 und Xn+5 sind nur Daten für die in den Spalten
Y30 bzw. Y29 beginnenden Striche zu bilden.
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Für die Zeile Xn+6 sind die Daten für die beiden von der Spalte Y16
aus nach beiden Seiten laufenden 45°-Geraden zu codieren. Die nach links weglaufende
Gerade wird durch die Spalten-nummern-modifikation b Y -1 und die nach rechts weglaufende
durch die Modifikation +1 beschrieben. Bei fünfmaliger Wiederholung werden auf dem
Bildschirm die in Figur 9 gezeigten Geraden wiedergegeben.
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Eine Anordnung mit der die in den Stellen L, # # Y und REP gekennzeichneten
Funktionen durchgeführt werden können, erfordert nur einen geringen Aufwand. Die
in den Stellen L eingetragenen Ziffern werden in Vorwahlzähler eingetragen, der
von den Taktimpulsen auf Null gezählt wird und der dann den Blektronenstrahl dunkeltastet.
Zur Realisierung der Spaltennummernmodifikation wird die erste Spaltennummer und
die Intensität, sowie die Länge L eines Striches in ein Register eingetragen, und
bei jedem Zeilenrücklauf wird die Spaltennummer um den in den Stellen Y eingeschriebenen
Betrag verändert. Ist der Stand des Spaltenzählers gleich der modifizierten Spaltennummer,
wird der Elektronenstrahl mit der vorgewählten Intensität und für die durch den
Inhalt der Stellen L entsprechenden Dauer hellgetastet. Für die sich von Zeile zu
Zeile wiederholenden, in gleichen Zeilen wiederzugebenden Striche oder Punkte ist
jeweils ein eigenes derartiges Register vorzusehen. Bei der Wiedergabe des in Figur
9 gezeigten Bildes mit der Codierung nach Figur 10 sind daher drei Register erforderlich,
da dort drei Striche bzw. Punkte gleichzeitig wiederholt werden.
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Der Aufbau des Operationsteils der Daten nach Figur 10 ist nur als
Beispiel anzusehen. Selbstverständlich können auch weniger Operationen vorgesehen
werden. Andererseits ist es u.U. zweckmäßig, noch weitere Operationen vornehmen
zu können. Z.B. könnte bei der Wiedergabe des Bildes nach Figur 9 durch Daodifikation
der Länge der Striche noch mehr Speicherplatz eingespart werden. Die Striche am
rechten Rand in den Zeilen Yn+3 bis Xn+7 könnten dadurch wiedergegeben werden, daß
bei der Darstellung der Zeile Xn-+3 aus dem Bildwiederholungsspeicher ein Datum
ausgegeben wird, in das die Längenmodifikation +1 und die Spaltennummernmodifikation
-1 und die Wiederholungszahl 4 eingetragen ist. Durch Modifikation- des Intensitätswertes,
von der zwecks einer übersichtlichen Darstellung kein Beispiel angegeben
wurde,
können schattierte Flächen und Linien erzeugt werden. Die Modifikation der Koordin-aten--Kodifikationergibt
gekrümmte Linien.
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Oft ist erwünscht, Bildausschnitte vergrößert wiederzugeben, z.B.
zur besseren Auflösung von detailreichen Bildern. Hierzu werden der Spalten- und
der Zeilenzähler auf die Koordinaten des linken oberen ::ckpunktes des Ausschnittes,
das ist der Eckpunkt des Ausschnittes, der bei der Wiedergabe eines Bildes zuerst
dargestellt wird, eingestcllt.
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Diese Zähler beginnen also nicht von Null an die Taktimpulse aufzusummieren,
sondern von den voreingestellten Ziffern an. Ferner werden die Taktimpulse für den
Spaltenzähler untersetzt, und zwar in dem Verhältnis, in dem der Bildausschnitt
vergrößert werden soll. Bei einer Vergrößerung um den Faktor 2 werden also die Taktimpulse
um den Faktor 2 untersetzt. Damit wird jeder Strich im Bild doppelt so lange dargestellt.
Um denselben Faktor werden alle dargestellten Zeilen wiederholt, im Beispiel zweimal,
wodurch die Strichstärke verdoppelt wird. Bei jedem Zeilenrücklauf wird der Spaltenzähler
nicht auf Null zurückgestellt, sondern auf die Spalte des linken oberen Eckpunktes
des Ausschnittes. Ebenso wird beim Bildrücklauf der Zeilenzähler auf die Zeile dieses
Eckpunktes rückgesetzt. Entsprechend muß während des Zeilen und Bildrücklaufs der
Bildwiederholungsspeicher, falls dieser ein Umlaufspeicher ist, entsprechend weitergeschaltet
werden. Dieses Überspringen der nicht darzustellenden Bildteile kann durch Eingabe
einer entsprechenden Anzahl von Taktimpulsen während des dunkelgetasteten Zeilen-
und Bildrücklaufes des Blektronenstrahls erreicht werden.
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Ist es erforderlich, die Bildwiedergabe auf ein Bildfeld zu beschränken,
das nur einen Teil des gesamten Bildschirmes einnimmt, beispielsweise auf einen
Quadranten,
so kann dies dadurch erreicht werden, daß die Koordinatenzähler
nach je einer bestimmten Anzahl von Zeilen und einer anderen bestimmten Anzahl von
Spalten gestartet werden und nach Erreichen weiterer bestimmter Zählerstände die
Bilddarstellung unterbrochen wird. Anhand des in Figur 11 gezeigten Prinzipschaltbildes
einer Schaltungsanordnung, mit der ein (>uadrant des Bildschirmes als Bildfeld
ausgewählt werden kann, wird dies im folgenden näher erläutert. Mit TG ist, wie
in den Figuren 1 und 7', der Taktgenerator bezeichnet. An ihn ist über ein UND-Glied
U1 ein Spaltenzähler BSZ und ein Zeilenzähler BZZ angeschlossen. Diese beiden Zähler
sind nicht zu verwechseln mit den Spalten und Zeilenzählern SZ und ZZ der Anordnung
nach den Figuren 1 und 6. Jene dienen zur Unterteilung des Bilder des, in dem das
durch die Daten dargestellte Bild wiedergegeben wird, dieser teilt den gesamten
Bildschirm ein-. Er kann darüber hinaus noch zur Bildung der Zeilen- und Bildrücklaufimpulse
herangezogen werden. Die das Bildfeld einteilenden Zähler SZ und ZZ sind an den
Ausgang der Anordnung nach Figur 11 angeschlossen. Es wird angenommen, daß der Bildschirm
in 512 x 512 Bildpunkte unterteilt ist. Der gesamte Bildschirm läßt sich dann in
vier Quadranten mit äe 256 x 256 Punkten einteilen. Der Zähler BSZ und BZZ, die
als Dualzähler aufgebaut sind, haben bei jeweils neun Stufen eine Zählkapazität
von 512. An die vorletzte Stufe des Spaltenzählers BSZ ist der eine Eingang einer
bistabilen Kippstufe BK1 angeschlossen, deren zweiter Eingang am Ausgang der letzten
Stufe liegt. Entsprechend liegt eine zweite bistabile Kippstufe BK2 an der letzten
Stufe des Zeilenzählers BZZ. Diese beiden Kippstufen BKI und BK2 werden in gleicher
Weise wie die letzten Zählerstufen geschaltet, so daß sie auch durch diese ersetzt
werden können. Die beiden Ausgänge der Kippstufen BKI und BK2 liegen nun in allen
möglichen Kombinationen an Eingängen von Torschaltungen T1, T2, T3, T4, denen ferner
die Taktimpulse über das UND-Glied Ul zugeführt werden Zur einfachen Erläuterung
der
Schaltung wird wieder angenommen, daß der Elektronenstrahl zeilenweise im linken
oberen Eck des Bildschirmes beginnend über diesen geführt wird. Die Zeilenzahl beträgt
512. Während des Zeilen- und Bildrücklaufes erhält das UND-Glied U1 einen Sperrimpuls,
so daß in dieser Zeit keine Taktimpulse auf den Zähler BSZ und die Torschaltungen
T1 ... T4- gelangen. Mit Beginn der Wiedergabe der ersten Zeile eines Bildes erden
beide Zähler von Null aus hochgezählt. Die letzten Stufen der Zähler und damit die
Kippstufen BKI und BK2 befinden sich im eingezeichneten Schaltzustand, in dem der
Torschaltung TI von beiden Kippstufen "1"-Signal zugeführt wird. Diese Torschaltung
schaltet daher die Taktimpulse auf ihren Ausgang durch. Mit dem 257-sten Impuls
jeder Zeile gibt die vorletzte Stufe des Spaltenzählers BSZ einen Ausgangsimpuls
ab, der die Kippstufe BK1 setzt. Damit wird die Torschaltung T2 für die Taktimpulse
freigegeben. Mit dem von der letzten Stufe des Spaltenzählers BSZ abgegebenen Zeilenendir.puls
wird die Kippstufe BK1 wieder zurückgesetzt, so daß bei Beginn der nächsten Zeile
wieder die Torschaltung T1 freigegeben ist. Dieses Spiel wiederholt sich bis zur
256-sten Zeile. Im linken oberen Quadranten ist die Torschaltung T1 und im rechten
oberen Quadranten die Torschaltung T2 durchgeschaltet. Ab der 257-sten Zeile, das
ist in der zweiten Bildhälfte, ist die Kippstufe BK2 gesetzt. In der linken Hälfte
der Zeile ist wiederum die Kippstufe B1 in dem eingezeichneten und in der rechten
Hälfte im gesetzten Zustand. Damit schaltet im linken unteren Quadranten die Torschaltung
T3 und im rechten unteren Quadranten die Torschaltung T4 die Taktimpulse durch.
Von einem Wahlschalter WS können daher wahlweise Taktimpulse abgenommen werden,
während der Elektronenstrahl über einen der vier Quadranten läuft. Während dieser
Zeit wird dann der Spalten zähler SZ und der Zeilenzähler ZZ weitergeschaltet und
ihr Stand mit den vom Bildwiederholungsspeicher ausgegebenen
Koordinaten
verglichen. Dies bedeutet, daß das gespeicherte Bild in dem mit dem rahlschalter
WS angewählten Quadranten wiedergegeben wird. Selbstverständlich können die Kippstufen
BK1 und BK2 auch an andere Stufen der Zähler BSZ und BZZ angeschlossen sein, so
daß das Bild in anderen Bildfeldern erscheint. Mit Hilfe von 4 Decoder, von denen
zwei an den Zeilen- und zwei an den Spaltenzähler angeschlossen sind, kann ein beliebiges
rechteckiges Bildfeld gewählt werden.
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Häufig soll die Möglichkeit bestehen, über eine Eingabeeinrichtung
manuell Bilder zu erstellen und dadurch einen Dialogbetrieb einer Bedienungsperson
mit einem Digitalrechner über das Sichtgerät durchführen zu können. Als Eingabeeinrichtung
ist eine Tastatur vorteilhaft, mit der die Bildfeldkoordinaten, die Intensität und
die Steuerinformationen eingestellt werden können. Nach Einstellen der gewünschten
Daten und Drücken einer Übernahmetaste lassen sich die Bildinformationen sequentiell
in den Bildwiederholungsspeicher eingeben und während der Eingabe sofort auf dem
Bildschirm, beginnend am linken oberen Bildanfang, kontrollieren. Änderungen sind
durch Überschreiben der entsprechenden Information im Bildwiederholungsspeicher
rasch möglich, ihre Auswirkungen sind sofort kontrollierbar.
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Um Bildänderungen weiter zu vereinfachen, kann man ein Datum im Bildwiederholungsspeicher
durch eingabe der Koordinaten mit der Tastatur anwählen. Diese wird dann in einem
Register ztzischengespeichert 1md mit Hilfe eines in Sichtstationen üblichen Textgenerators
an einem besonderen Platz auf dem Bildschirm angezeigt.
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Bildvorlagen können mit Hilfe einer Fernsehkamera automatisch eingegeben
werden. Hierzu ist an die Kamera ein Analog-Digital-Umsetzer angeschlossen, dessen
Ausgangswerte
gespeichert und mit dem jeweils vorangegangenen
Wert verglichen werden. Bei Änderung wird der Stand von mit dem Abtaststrahl der
Fernsehkamera synchron laufenden-Spalten- und Zeilenzählern als Koordinaten ausgegeben.
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Auch die im Operationsteil der Daten en-thal-tenen Informationen können
einfach gebildet werden. Die Größen kann z.B. in das auf den Zeilenrücklauf folgende
Datum mit dem Zeilenrücklaufimpuls eingetragen werden. Die Länge L eines kurzen
Striches wird dadurch ermittelt, daß einem Zähler jeweils dann ein Zählimpuls zugeführt
wird, wenn der Intensitätswert eines Bildpunktes und die des davor liegenden Bildpunktes
gleich sind. Wird die Zählkapazitat überschritten, wird eine Null in die Stellen
L des Datums eingetragen. Für Adreßmodifikationen und zum Feststellen von Wiederholungen
müssen zwei aufeinanderfolgende Zeilen miteinander verglichen werden, wozu die Daten
jeder Zeile während der Abtastung der folgenden Zeile zwischengespeichert wird.
Werden gleichlange Striche in denselben Spalten festgestellt, so wird ein Wiederholungszähler
um Eins erhöht, dessen Endergebnis in die Stellen REP des Datums aus der Zeile,
in der zum ersten Mal dieser kurze Strich auftrat, eingetragen wird. Je nach der
Art des Bildaziederholungsspeichers müssen anschließend die Daten nach aufsteigenden
Koordinaten sortiert werden. 1.Tird als Bildwiederholungsspeicher ein assoziativer
Speicher verwendet, so ist ein Sortieren nicht erforderlich. Eine Analysiervorrichtung
von Adressenmodifikationen kann darin bestehen, daß die Daten einer Zeile einer
Koordinatenmodifikation unterworfen werden und die modifizierten Daten mit den Daten
der nächsten Zeile verglichen werden. .ird eine Ubereinstimmung festgestellt, so
kann das jeweilige Datum der zweiten Zeile durch entsprechende Modifikation aus
dem Datum der ersten Zeile gewonnen werden.
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Wie oben mehrfach ausgeführt, erfordert das beschriebene Verfahren
nur einen geringen Speicherplatz, da die Bildinformation
in wenigen
Daten dargestellt ist. Es können daher mit denselben Daten Bilder mit geringer Bandbreite
übertragen werden. Bei der übertragung ist eine Zwischen speicherung am Sende- und
am Empfangsort zweckmäßig, damit die Bandbreite der Übertragungseirichtung oder
die Ubertragungszeit trotz der unregelmäßig anfallenden Daten gut ausgenützt werden
kann. Der hierzu benötigte zusätzliche Speicheraufwand wird durch Einsparungen an
den Übertragungseinrichtungen mehr als ausgeglichen.
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Die Erfindung wurde anhand eines Beispiels beschrieben, das als Wiedergabegerät
ein Fernsehsichtgerät enthält.
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Die Erfindung ist darauf nicht beschränkt, sie kann bei allen Geräten
eingesetzt werden, bei denen ein Anzeigemittel rasterförmig geführt wird. Dies gilt
auch für matrixförmige Wiedergabeanordnungen, z.B. solchen mit Plasmazellen, Flüssigkristallelementen,
Leuchtdioden usf.
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24 Patentansprüche 11 Figuren