-
Verfahren zum Aufsetzen von Folienstücken auf zwei sich überlappende
Materialbahnen sowie Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Aufsetzen von Folienstücken auf zwei sich überlappende, separate
oder in einer doppelbogenförmigen Konfiguration liegende Materialbahnen, insbesondere
bei der Herstellung von Tragebeuteln mit Grifflöchern, die von Verstärkungsfolienstücken
umgeben sind, nach welchem Verfahren die Materialbahnen zu einer Aufsetzstation
vorgeschoben werden, wo die Folienstücke, insbesondere die Verstärkungsfolienstücke,
z.B. durch Kleben oder Schweissen auf die Materialbahnen aufgesetzt werden.
-
Aus der dänischen Patentanmeldung Nr. 5496/72 ist ein Verfahren dieser
Art bekannt geworden, nach welchem zwei in einer doppelbogenförmigen Konfiguration
liegende und sich überlappende Materialbahnen zu einer Folienstück-Aufsetzstation
vorgeschoben werden, wo die Bahnen zwischen zwei gesteuert drehbare und von je einer
Seite in Richtung der Materialbahnen bewegliche Trägerelemente eingeführt werden,
die Folienstücke aufnehmen, welche bei der Bewegung der Trägerorgane in Richtung
Materialbahnen dazu gebracht werden, an diesen anzuhaften.
-
Dieses bekannte Verfahren ist verhältnismässig umständlich, da es
erfordert, dass sich zu beiden Seiten der sich überlappenden Materialbahnen je ein
Trägerorgan befindet, d.h. insgesamt zwei bewegliche Trägerorgane, was mit einer
ziemlich kostspieligen Apparatur gleichbedeutend ist, und ein zusätzlicher Nachteil
des bekannten Verfahrens und der zugehörigen Vorrichtung besteht darin, dass die
Folienstücke auf voneinander abgekehrte Oberflächen der Materialbahnen aufgesetzt
werden. Stellen diese Folienstücke die Grifflöcher von Tragebeuteln umgebende Verstärkungsstücke
dar,
werden diese Verstärkungsstücke demnach auf die Aussenseiten
der fertigen Tragebeutel aufgesetzt, falls die beiden Bahnen'des Doppelbogens nicht
durch einen zusätzlichen, umständlichen Vorgang jeweils um lSO° um die Falzkante
des Doppelbogens gedreht werden.
-
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die
einander zugekehrten Oberflächen der zur Aufnahme der Folienstücke bestimmten Randzonen
der Bahnen dadurch freigelegt werden, dass ein die Folienstück-Aufsetzzone umfassender
Randteil wenigstens der einen Materialbahn in von der anderen Materialbahn abgekehrter
Richtung umgefaltet wird und dass daraufhin auf die in dieser Weise freigelegten
und vorzugsweise aneinander angrenzenden Oberflächen der Randzonen der beiden Bahnen
Folienstücke aufgesetzt werden.
-
Durch das angegebene Falten oder Umlegen der Randzone der einen oder
beider Materialbahnen werden diejenigen Oberflächen derselben, die vor dem Falten
einander zugekehrt waren, freigelegt, und sie werden hierdurch von derselben Seite
her zugänglich gemacht, so dass beide Folienstücke von derselben Seite her und mit
Hilfe nur eines Folienstück-Trägerelements auf beide Materialbahnen aufgesetzt werden
können.. Durch dieses sehr einfache Aufsetzen der Folienstücke auf die durch das
Falten freigelegten Oberflächen der Randzonen der Bahnen wird ferner erreicht, dass
die Folienstucke auf denjenigen Oberflächen der Materialbahnen angebracht werden,
die nach dem Entfalten der Randzonen einander zugekehrt sind, und dass die Folienstücke
somit, falls sie als die Grifflocher von Tragebeuteln umgebende Verstärkungsstücke
dienen sollen, ohne zusätzliche Arbeitsgänge sofort auf die Innenseiten der fertigen
Tragebeutel aufgesetzt sind.
-
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Ausübung des voranstehend
beschriebenen Verfahrens.
-
Die im Zusammenhang mit dem eingangs erwähnten, bekannten Verfahren
verwendete Vorrichtung umfasst, wie aus dem weiter vorn
Angeführten
ersichtlich ist, zwei gesteuert drehbare und in je einer Richtung bewegliche Trägerelemente
für Folienstücke auf je einer Seite der Materialbahnen, was mit sich führt, dass
die bekannte Vorrichtung sowohl kostspielig als auch platzraubend ist.
-
Die erfindungsgemässe Vorrichtung, die Vorschubmittel zum Vorschieben
der beiden sich überlappenden, separaten oder in einer doppelbogenförmigen Konfiguration
liegenden Materialbahnen zu einer Aufsetzstation umfasst, ist dadurch gekennzeichnet,
dass - in Vorschubrichtung der Materialbahnen gesehen - vor der Aufsetzstation Faltmittel
angeordnet sind, durch welche ein zur Aufnahme eines Folienstückes bestimmter Randteil
wenigstens der einen Materialbahn zwecks Freilegung der einander zugekehrten Oberflächen
der Randteile in von der anderen Materialbahn abgekehrter Richtung umgefaltet wird,
und dass die Folienstück-Aufsetzmittel der Aufsetzstation aus einem Folienstück-Aufsetzelement
bestehen, das den durch das Falten freigelegten Oberflächen der Randteile der Materialbahnen
gegenüberliegt.
-
Bei einer auf diese Weise ausgebildeten Vorrichtung braucht infolge
des speziellen Faltens des einen Randes oder beider Ränder der Materialbahnen den
durch das Falten freigelegten Randzonen der Bahnen nur ein Trägerelement für die
Folienstücke gegenüberzuliegen,welches Trägerelement in einem Arbeitsgang Folienstücke
auf beide Materialbahnen aufsetzen kann. Bei der erfindungsgemässen Vorrichtung
handelt es sich also um eine in bezug auf die bekannte Vorrichtung sowohl platzsparende
und kostensparende Vorrichtung.
-
Die Erfindung wird im folgenden an Hand einer Ausführungsform einer
erfindungsgemässen Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoff-Tragebeuteln unter
Bezugnahme auf die Zeichnung erklärt. Es zeigt Fig. 1 eine schematische Aufstellung
der für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Teile einer Vorrichtung zum Aufsetzen
von die Grifflöcher von Tragebeuteln umgebenden Verstärkungsstücken,
Fig.
2-4 Elemente, die zu einer Faltsektion in der Vorrichtung nach Fig. 1 gehören und
zum Falten der einen Randzone eines doppelbogenförmigen Kunststoffmaterials um 180°
und zum Wiederentfalten dieser gefalteten Rand zone dienen, Fig. 5 eine schematische
Darstellung einer doppelbogenförmigen Materialbahn in den verschiedenen Verarbeitungsstadien
während ihres Durchlaufs durch die Vorrichtung nach Fig. 1 und Fig. 6 die perspektivische
Ansicht einer Vorrichtung zum Aufsetzen von Folienstücken.
-
In Fig. 1 wird ein Tragebeutel-Ausgangsmaterial 1 in der Form von
zwei Materialbahnen, die im dargestellten Beispiel zwecks Bildung eines Tragebeutelbogens
auf der einen Seite miteinander verbunden sind, vgl. Fig. 5a, aber ebenso gut zwei
separate Materialbahnen sein könnten, über eine Einlaufrolle 2 und eine Leitrolle
3 einem Faltblech 4 zugeführt, welches im folgenden näher beschrieben wird und ein
Umfalten des einen Materialbahnenrandes um 180° bewirkt, so dass das Material nach
Passieren einer zusätzlichen Leitrolle 12 in der Position b in Fig. 1 die in Fig.
-
5b skizzierte Konfiguration einnimmt. In der Position c in Fig. 1
werden mit Hilfe eines Aufsetzelementes 5, welches im Beispiel von einer Vakuumwalze
mit hervorstehenden Oberflächenzonen zur Aufnahme von Folienstücken gebildet wird,
auf die durch das Falten freigelegten inwendigen Oberflächen der doppelbogenförmigen
Beutelmaterialbahn Folienstücke aufgesetzt, vgl. Fig. 5c.
-
Die Folienstücke, welche im vorliegenden Beispiel als Verstärkungsstücke
auf die Randzonen des Tragbeutelmaterials aufgesetzt werden sollen, in welchen später
Grifflöcher ausgebildet werden sollen, werden dem Aufsetzelement 5 von einer Vorratsrolle
6 über eine Vorschubrolle 7, eine Messerwalze 8 zum Zuschneiden der Folienstücke
in der gewünschten Länge und durch eineKlebstoff-Auftragvorrichtung 9 zum Auftragen
von Klebemittel auf die von der Walze 5 abgekehrten Oberflächen der zugeschnittenen
Folienstücke zugeführt, so dass die Folienstücke in Position c in Fig. 1 durch
Zusammenwirken
der hervorstehenden Oberflächenzonen der Walze 5 und einer Materialbahnenwalze 14
dazu gebracht werden, am Beutelmaterial anzuhaften.
-
Nach dem Aufsetzen der Folienstücke bei Position c in Fig. 1 läuft
das Beutelmaterial über eine weitere Leitrolle 13 an einem Entfalteblech 10 vorbei,
welches den gefalteten Beutelmaterialrand in der nachstehend näher beschriebenen
Weise wieder entfaltet, so dass das Material in Position d in Figo 1 die in Fig.
5d wiedergegebene Konfiguration erhält. Das Material gelangt dann nach Passieren
einer weiteren Leitrolle 11 zur eigentlichen Beutelherstellungsmaschine, die jedoch
nicht den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet und deshalb hier auch nicht
beschrieben ist.
-
Im folgenden sollen unter Bezugnahme auf die Fig. 2-4 und 6 die Elemente
in der Faltsektion erklärt werden mit deren Hilfe im beschriebenen Beispiel eine
Faltung und - nach dem Aufsetzen der Folienstücke - wieder eine Entfaltung des einen
Materialbahnenrandes erreicht wird.
-
Nach Passieren der Leitrolle 3 in Fig. 2 werden die beiden Materialbahnen,
die in Fig. 2 mit la und lb bezeichnet sind, hinter ein Faltblech 4 auf der Einlaufseite
der Faltsektion geleitet, und die eine Materialbahn la, deren Randteil nicht gefaltet
werden soll, wird zusätzlich hinter einer Führungsrolle 17 herumgeleitet, ohne gefaltet
zu werden Der Randteil der anderen Bahn lb, deren Rand zone um lSO° gefaltet werden
soll, wird mit Hilfe des Faltbleches nach aussen gekrängt, so dass der Randteil
in dem mitten zwischen den Leitrollen 3 und k2 befindlichen Bereich um 900 umgelegt
ist, so wie es auch in Fig. 3 dargestellt ist. Dies ist dadurch erreicht worden,
dass die Faltkante des Faltbleches, wie am deutlichsten aus Fig. 6 hervorgeht, im
untersten und der Leitrolle 3 zugekehrten Teil des Faltbleches schräg einwärts in
vom Materialbahnrand abgekehrter Richtung verläuft, während diese Faltkante vom
in Vorschubrichtung der Bahnen gesehen mittleren Teil
aus parallel
mit dem Materialbahnenrand und in einem Abstand von diesem verläuft, der der Breite
derjenigen Randzone der Materialbahn Ib entspricht, die umgefaltet werden soll.
Hierdurch wird der Randteil der vorgeschobenen Materialbahn Ib, der nicht von der
Führungsrolle 17 geführt wird, um den schräg verlaufenden Randteil des Faltbleches
"hochgezogen" und ist am mittleren Teil des Faltbleches um ca. 90° umgelegt. Der
restliche Teil der Faltung des Randteiles der Bahn lb um die letzten 900 wird mit
Hilfe einer bei 16 verstellbar angebrachten Führungsstange 15 ausgeführt, vgl. Fig.
2, 3 und 6, die, wie ersichtlich, quer über den gefalteten Randbereich der Bahn
lb verläuft und sich zur Leitrolle 12 emporerstreckt, so dass sie die mit Hilfe
des Faltbleches 4 hochgedrängte Randzone der Bahn zusätzlich nach hinten und um
die pafalles mit der MAterialbahnenkante verlaufende Kante des Faltbleches 4 herumzwingt9
bis sie nach dem Falten um lgO° in Hohe der Leitrolle 12 gegen den angrenzenden
Teil der Bahn lb niedergelegt wird, vgl. Fig. 3 und 6. Dies entspricht der Bahnenkonfiguration,
die in Fig. 5b skizziert ist.
-
Hiernach können, wie bereits erwähnt, auf äusserst einfache Weise
auf die aneinander angrenzenden inwendigen Randzonen der beiden Bahnen 1 und 2 mit
Hilfe nur eines einzelnen Aufsetzwerkzeuges Folienstücke, wie beispielsweise Verstärkungsstücke,
aufgesetzt werden. Derartige Folienstücke sind bei 19 und 20 in Fig. 6 wiedergegeben.
-
Nach dem Aufsetzen der Folienstücke muss der umgefaltete Randteil
der Materialbahn lb wieder entfaltet und auf den entsprechenden Randteil der Bahn
la zurückgelegt werden Dies erfolgt auf der Auslaufseite der Faltsektion im Bereich
zwischen den Leitrollen 13 und 11, wo ein Entfalteblech 10 und eine Führungsrolle
18 angebracht sind, die auf ähnliche Weise wie das Faltblech 4 und die FShrungsrolle
17 auf der Einlaufseite der Faltsektion ausgebildet sein können, so dass das Entfalteblech
10, wie in den Fig.
-
4 und 6 gezeigt, zuerst den umgefalteten Randteil der Bahn lb um ca.
900 zurückkrängt, welcher Vorgang auch hier annähernd im Bereich
zwischen
den Leitrollen 13 und 11 abgeschlossen ist, und danach den Randteil der Bahn mit
Hilfe seines schräg in Richtung der Materialbahnenkante verlaufenden Randteiles
ganz unilegt, so dass er den entsprechenden Randteil der Bahn la wieder überlappt.
-
Bei der Verarbeitung gewisser Materialtypen kann es zweckdienm lich
sein, sich einer zusätzlichen Führung durch eine Fnhrungsstange zu bedienen, und
eine derartige Führungsstange lässt sich auf der Auslaufseite der Faltsektion auf
ähnliche Weise wie auf der Einlaufseite anbringen.
-
Nach beendetem Entfalten der Randzone der Bahn lb kurz vor der Leitrolle
11 laufen die Materialbahnen, wie bereits erwähnt, weiter zur eigentlichen Beutelherstellungsmaschine,
wo sie weiter verarbeitet werden.
-
Die Ausgestaltung des Faltbleches 4 und des Entfaltebleches 10 ist
nicht kritisch, und zwar können diese Bleche verschiedenartig ausgestaltet werden,
z.B. können sie statt des gezeigten winkelförmigen Verlaufs einen in Vorschubrichtung
der Bahnen gekrümmten Verlauf haben.
-
Man könnte sich beispielsweise auch eine solche Ausgestaltung der
Faltsektion vorstellen, bei welcher die Faltkante des Faltbleches 4 keinen schräg
verlaufenden Teil hat, sondern in ihrer gesamten Ausdehnung der Materialbahnenkante
folgt, Die Materialbahn la, die nicht gefaltet werden soll, wird dann hinter das
Faltblech geleitet und bewegt sich in ähnlicher Weise wie in Fig. 6 gezeigt an deren
Rückseite entlang, während die Bahn lb, die um 180° gefaltet werden soll, an der
Vorderseite des Faltbleches entlang zwischen diesem und einer der Führungsrolle
17 in Fig. 6 entsprechenden Rolle geleitet wird, die statt wie in Fig. 6 der Seitenkante
des Faltbleches gegenüber zu liegen hier der Vorderseite des Bleches gegenüber und
parallel mit diesem und mit einem freien Endteil der Rolle in einem Abstand von
der Bahnkante liegt, der der Breite derjenigen Randzone der Bahn lb entspricht,
die
umgefaltet werden soll. Beim Vorschub der Bahn wird der Randteil der Bahn lb auf
ähnliche Weise wie der bereits beschriebenen zuerst durch Zusammenwirken mit dem
freien Endteil der genannten Rolle um ca. 90° umgelegt, woraufhin eine der FGhrungsstange
15 entsprechende Stange für den restlichen Teil der Faltung des Bahnenrandteils
auf entsprechende Weise wie der bereits beschriebenen sorgt. Eine deratige Ausgestaltung
des Faltbleches, wie sie gerade beschrieben worden ist, ist insbesondere bei der
Verarbeitung eines Bahnenmaterials mit einer gewissen Steifigkeit anwendbar, und
es ist zweckmässig, dass die Führungsstange an ihrem der Leitrolle 12 zugekehrten
Ende einen herausragenden Teil (Nase) zum Führen der freien Kante der umgefalteten
Bahnenrandzone hat, da diejenige Führung während des Faltvorgangs, die bei der Ausgestaltung
nach Fig. 6 von der parallel mit der Bahnenkante verlaufenden Kante des Faltbleches
des der Leitrolle 12 zugekehrten Faltblechteils bewirkt wird, hier entfällt.
-
Auf der Auslaufseite der Faltsektion lässt sich in gewissen Fallen
die Führungsrolle 18 entbehren, so dass die nicht gefaltete Materialbahn allein
von der hinteren Oberfläche des Faltbleches geführt wird, während die gefaltete
Randzone der anderen Materialbahn in der dargestellten und oben erläuterten Weise
durch Zusammenwirken mit dem schrägen Randteil des Faltbleches entfaltet wird.
-
Es ist nicht unbedingt erforderlich, dass der Randteil der einen Bahn
um 180° umgefaltet wird, so wie es im voranstehenden Ausführungsbeispiel beschrieben
ist. Die inwendigen Oberflächen der Randzonen der beiden Bahnen können einem Aufsetzelement
für Folienstücke, wie es die Walze 5 darstellt, beispielsweise auch dadurch zugänglich
gemacht werden, dass die Bahnen durch eine in einer planen oder gekrümmten Führung
ausgebildeten Nut zum Folienstück-Aufsetzelement vorgeschoben werden, aus der die
Randzonen der Bahnen, auf welche Folienstücke aufgesetzt werden sollen, herausragen
und mit Hilfe einfacher Faltmittel so auseinandergedrückt werden, dass sie sich
gegen die an die Nut angrenzenden Oberflächenteile der Führung anlegen, z.B. um
Winkel von 900 oder,
wenn es sich um ein Material handelt, das
nicht so biegsam wie Kunststoff ist, um kleinere Winkel, wobei das Aufsetzelement
dann mit Aufsetz-Oberflächen ausgebildet ist, die einen entsprechenden Winkel miteinander
bilden.
-
Im Zusammenhang mit einem derartigen Führungselement für die Materialbahnen
an der Aufsetzstelle, aber auch im Zusammenhang mit der im voranstehenden Ausführungsbeispiel
beschriebenen Rollenführung mit den'Rollen 12, 13 in Fig. 2-4 oder mit Rolle 14
in Fig. 1, kann das Folienstück-Aufsetzelement zweckdienlich als Vakuumwalze in
einer solchen Weise ausgebildet sein, dass jeder der hervorstehenden Oberflächenteile
der Vakuumwalze 5 eine eigene Vakuumkammer zugeordnet ist, in welcher der Unterdruck
durch Steuerung, und zwar wenn sich dem Oberflächenteil eine zur Aufnahme eines
Folienstücks bestimmte Zone der Materialbahnen gegenüberbefindet, in einen Uberdruck
geändert werden kann, durch welchen die vorher mit Hilfe des Unterdrucks festgehaltenen
Folienstücke gegen die Materialbahnen geblasen werden, so dass sie an diesen anhaften.
Bei einer derartigen Ausgestaltung des Folienstfick-Aufsetzelements brauchen die
folienstücktragenden Teile- an der Aufsetzstelle nicht gegen die Materialbahnen
anzuliegen, sondern sie können sich in einem gewissen, vorzugsweise kleinen Abstand
von diesen Bahnen befinden. Die Höhe des flberdrucks in Abhängigkeit von diesem
Abstand lässt sich leicht durch Versuche ermitteln.
-
Die Vakuumwalze kann beispielsweise jedoch auch mit hervorstshenden
Oberflächenteilen ausgebildet werden, die an ihrem in Rotationsrichtung vorderen
Teil einen oder mehrere rillenförmige Einschnitte haben, die vom Vakuum isoliert
und so eingerichtet sind, dass sie mit einem oder mehreren Fingern an einer auf
der Peripherie der Walze 14 angebrachten, drehbaren Abstreifrolle in Eingriff gebracht
werden können. Hierdurch entfernen diese Finger die Vorderkanten der von der Vakuumwalze
aufgenommenen Folienstücke und übertragen diese Vorderkanten auf die auf der Walze
14 vorgeschobenen Materialbahnen, wo diese unter dem Mitwirken der Abstreiferrolle
anhaften.
-
Es ist unmittelbar ersichtlich, dass die oben beschriebene Technik
zum Aufsetzen von Folienstücken nicht nur zum Aufsetzen von Folienstücken verwendet
werden kann, die nur diejenige Materialbahnenzonen decken-, in welchen Grifflöcher
ausgestanzt werden sollen, sondern dass die beschriebene Technik au-f völlig analoge
Weise und ohne prinzipielle Anderungen auch zum Aufsetzen von Folienstücken benutzt
werden kann1 die sich über einen grösseren Bereich, z.B. über die gesamte Breite
eines Tragebeuteis, erstrekken.
-
Fig. 6 veranschaulicht ganz deutlich auch diejenige Weise, in der
bei Ingebrauchnahme eines neuen Ausgangsmaterials das Ausgangsmaterial 1 in die
Vorrichtung einzulegen ist.