DE243463C - - Google Patents
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- DE243463C DE243463C DENDAT243463D DE243463DA DE243463C DE 243463 C DE243463 C DE 243463C DE NDAT243463 D DENDAT243463 D DE NDAT243463D DE 243463D A DE243463D A DE 243463DA DE 243463 C DE243463 C DE 243463C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B45/00—Other details
- C10B45/02—Devices for producing compact unified coal charges outside the oven
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Road Paving Machines (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 243463 KLASSE 10«. GRUPPE
FRANZ MEGUIN & CO. A. G. und WILHELM MÜLLER in DILLINGEN, Saar.
Stampfmaschine für Kohle u. dgl. mit Vorrichtung zum Beschleunigen
des fallenden Stampfers.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. April 1908 ab.
Die bekannten mechanischen Greifvorrichtungen für die Stampferstangen der Stampfmaschinen
für Kohlen u. dgl. arbeiten in der Weise, daß sie in der tiefsten Hubstellung durch einen
Anschlag geschlossen werden, dabei die Stampferstange erfassen und diese dann während
des Aufwärtshubes nach erfolgter Umkehr der Antriebskurbel mit nach oben nehmen. In
der höchsten Hubstellung wird die Greifvorrichtung durch einen Anschlag gelöst, und
der Stampfer fällt frei herunter. Nach wieder erfolgter Umkehr der Antriebskurbel gleitet
die Greifvorrichtung lose auf der Stampferstange nach unten, bis der untere Anschlag
die Greifvorrichtung von neuem schließt. Bei dieser Arbeitsweise wirken die Stampfer also
nur durch ihr Eigengewicht freifallend auf die Kohle. Eine Erhöhung der Stampfwirkung
läßt sich bei diesem System nur durch Erhöhnng der Schlagzahl und durch Vergrößerung
des Stampfergewichtes erreichen. Die jetzt bekannten Stampfmaschinen sind jedoch sämtlich an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit
angekommen, da die höchste Schlagzahl, welche durch die Fallzeit des Stampfers
gegeben wird, erreicht ist, und sich eine weitere Erhöhung des Stampfergewichtes mit
Rücksicht auf das sichere Arbeiten der Greifvorrichtungen verbietet.
Die Erfindung bezweckt nun, die durch Klemm- oder Greifvorrichtungen gehobenen
Stampfer nicht mehr frei fallen zu lassen, sondern ihnen in an sich bekannter Weise
mechanisch eine beschleunigte Fallbewegung zu erteilen und dadurch die Leistungsfähigkeit
der Stampf maschinen zu erhöhen. Dieses wird auf folgende in der Zeichnung veranschaulichte
neue Weise erreicht.
Die Klemmvorrichtungen der bekannten Stampf maschinen besitzen den direkten Kurbeiantrieb,
d. h. die Klemmvorrichtung wird mittels einer Schubstange, die direkt an den Zapfen der Kurbel angelenkt ist, auf der
Stampferstange auf und ab gezogen. Die Bewegung der Kurbel überträgt sich also direkt auf die Klemmvorrichtung. Gemäß
der Erfindung ist nun zwischen Antriebskurbel α und Schubstange b eine schleifenartige
Schwinge d in an sich bekannter Weise als Zwischenglied eingeschaltet. Diese Schwinge
ist an dem Ende e drehbar gelagert. An das andere Ende f ist die Schubstange b, die
unten die Klemmvorrichtung g für die Stampferstange m trägt, angelenkt.
Der Zapfen h der Kurbel α ist mittels des
Gleitstücks * in der Schleife der Schwinge gelagert. Die rotierende Bewegung der Kurbel
wird auf diese Weise auf die Schwinge übertragen, und zwar pendelt diese um den Punkt e. Hierbei bewegt sich der Punkt f
der Schwinge auf einem Kreisbogen und geht dabei auf und nieder. Dadurch wird auch
die mit der Schwinge verbundene Schubstange b mit der Klemmvorrichtung g auf
und ab gezogen, deren Hub der Schwingenbahn entspricht.
Eine Eigentümlichkeit der Bewegungsverhältnisse der Schwinge besteht bekanntlich
darin, daß die Kurbelwege für den Abwärtshub und für den Aufwärtshub verschiedene
Länge besitzen. Bei den in der Zeichnung dargestellten Größenverhältnissen erfolgt z. B.
der Abwärtshub auf ein Drittel des Kurbelweges, während für den Aufwärtshub zwei
Drittel des Kurbelweges zur Verfügung stehen.
ίο Diese Tatsache kommt dem Betrieb der Stampferstange insofern zugute, als beim Aufwärtshub
der Anhub der Stampferstange zu geschehen hat, also mechanische Arbeit vom Triebwerk zu leisten ist, wofür sich im Interesse
eines geringen Kraft Verbrauches eine langsame Anhubgeschwindigkeit empfiehlt.
Die Schwinge d stellt einen zweiarmigen Hebel dar, dessen Armlängen sich ständig
entsprechend der Kurbelstellung ändern. Dem vorhandenen Hebelübersetzungsverhältnisse in
dem Augenblicke, wenn Kurbelzapfenmitte h, Kurbelwellenmitte k und Schwingendrehpunkt e
in einer Geraden liegen, entspricht ημη auch jedesmal die Geschwindigkeit des Punktes f
der Schwinge und der hiermit in Verbindung stehenden Klemmvorrichtung. Bei dem gezeichneten
Beispiel besitzt das Hebelsystem der Schwinge in dieser Stellung, wenn der
Kurbelzapfen h innerhalb der Punkte k und e
liegt, ein Übersetzungsverhältnis von 1 :4.
Wenn also z. B. der Kurbelzapfen h eine Geschwindigkeit von 0,785 m pro Sekunde besitzt
(einem Kurbelradius von 0,125 m und einer Tourenzahl 60 pro Minute entsprechend),
so wird dem Schwingenende f und somit auch der Klemmvorrichtung eine Geschwindigkeit
von 0,785 · 4 = 3,14 m pro Sekunde erteilt. Hierbei ist angenommen, daß die Größenverhältnisse
so gewählt sind, daß die Klemmvorrichtung eine Hubhöhe von etwa 0,4 m
besitzt.
Die Ausnutzung und Anwendung der oben beschriebenen bekannten Bewegungs- und Geschwindigkeitsverhältnisse
der Schwinge bildet ein Hauptmerkmal der neuen Stampfmaschine. Im Zusammenhange hiermit besteht nun das
Wesentliche der Neuerung darin, daß das Auslösen der Klemmvorrichtung nicht mehr
wie bei den bekannten Stampfmaschinen am Hubende erfolgt. Um nämlich die dem
Schwingenende erteilte Beschleunigung für den Stampferschlag auszunutzen, ist , die Anordnung
so getroffen, daß die feste Verbindung zwischen der Klemmvorrichtung und der Stampferstange erst nach Zurücklegung des
halben Abwärtshubes gelöst wird, also in demselben Moment, wenn die Schwinge, und
somit auch der Stampfer, die größte Geschwindigkeit besitzt. Nach obenstehendem
Rechnungsbeispiele beträgt die Geschwindigkeit des Stampfers in diesem Augenblicke
3,14 m. Hierzu noch die auf der letzten Hubhälfte (etwa 0,4 m Gesamthub angenommen)
hinzutretende Fallbeschleunigung zu
Υ2 · 9,81 · 0,2 m ,
also rund 2 m gerechnet, ergibt eine Endgeschwindigkeit des Stampfers von 3,14 -f 2
= 5,14 m. Demgegenüber besitzt der freifallende Stampfer der bekannten Stampfmaschinen
(wieder 0,4 m Fallhöhe zugrunde gelegt) eine Fallgeschwindigkeit von nur
I/2 · 9,81 · o,4 ,
also rund 2,8 m.
Wird das Stampfergewicht in beiden Fällen zu 125 kg angenommen, so besitzt der frei
fallende Stampfer ein Arbeitsvermögen von
A- I25·2'82,
/1 — 5 ÖO
9,8l · 2
rund 50 mkg, und der beschleunigte Stampfer ein solches von
A = -12^iIl,
9812
9812
rund 168 mkg.
Das durch die Beschleunigung des Stampfers erreichte höhere Arbeitsvermögen, d. h.
die dadurch erzielte höhere Leistungsfähigkeit der Stampfmaschinen, ist also ganz enorm.
Um die Freigabe der Klemmvorrichtung erst nach Zurücklegung des halben Abwärts- ,
hubes zu bewirken, ist an dieser Stelle ein aufklappbarer Anschlag 1 angebracht, der beim
Hochgange der Klemmvorrichtung nach der Seite ausschlägt und diese frei vorbeigehen
läßt. Sowie die Klemmvorrichtung den Anschlag passiert hat, fällt dieser infolge seines
Eigengewichtes oder auch infolge Einwirkung einer Feder oder eines Gegengewichtes in seine
Ruhelage zurück, in welcher er als Anschlag für die abwärts gehende Klemmvorrichtung
dient und diese löst. Die gelöste Klemmvorrichtung geht an dem Anschlag vorüber. Der
Anschlag kann auch als Winkelhebel ausgebildet sein (s. Nebenfigur), um den nötigen
Ausschlag nach der Seite besser zu erreichen. Die Freigabe und das Festspannen der Klemmvorrichtung
kann auch jedes für sich durch Einwirkung eines mechanischen Steuergestänges erfolgen, das von dem Kurbeltrieb oder
von einer besonderen Steuerwelle aus bewegt wird.
Unter Berücksichtigung bekannter Stampfmaschinen besteht die Neuerung der im vorstehenden
beschriebenen Dampfmaschine demnach im wesentlichen darin, daß der Antrieb der Stampferstange mittels einer Kurbelschleife
erfolgt. Durch Wahl dieses an sich bekann- iao ten'Bewegungsmechanismus für den Hub von
Stampferstangen wird eine für diese Art von
Arbeitsmaschinen neuartige Wirkung erzielt, die im folgenden näher erläutert werden soll.
Es ist eine Eigentümlichkeit der Kohlenstampfer mit frei fallender Stampferstange,
daß beim Arbeitsgang des Stampfers ein Leergang der Antriebsmaschine und beim Rückgang
des Stampfers ein Arbeitsgang der Antriebsmaschine stattfindet, mit anderen Worten
: beim Fall des Stampfers hat die Antriebsmaschine keine Arbeit zu leisten, wohl dagegen
beim Hub des Stampfers. Dies modifiziert sich bei Kohlenstampfern mit beschleunigtem
Fall der Stampferstange, derart, daß auch hierbei von der Antriebsmaschine Arbeit geleistet
wird. Jedenfalls findet aber auch bei derartigen Kohlenstampfern mit beschleunigtem
Fall der Stampferstange beim Arbeitsgang eine geringere Arbeitsleistung der Antriebsmaschine
statt als beim Rückgang (Hub) der Stampferstange. Da nun die Kraft, mit
welcher der Motor arbeitet, stets gleich bleibt, so müßte, um der Verschiedenheit der zum
Heben und Senken der Stampferstange erforderlichen Arbeit Rechnung zu tragen, durch
eine entsprechende Änderung des Hebelarmes, mit welchem die Kraft die Stampferstange
angreift, entsprochen werden, so daß die in der Hubperiode geleistete Arbeit größer ist
als die in der Fallperiode geleistete. Gemäß der Erfindung wird dieser für einen möglichst
hohen Wirkungsgrad der Stampferanlage wichtigen Bedingung Rechnung getragen, und
zwar dadurch, daß zum Heben und Senken der Stampferstange eine Kurbelschleife angebracht
wird. Dieser Bedingung genügt zum Unterschiede gegenüber bekannten Stampfmaschinen
die vorliegende.
Claims (3)
1. Stampfmaschine für Kohle u. dgl. mit Vorrichtung zum Beschleunigen des
fallenden Stampfers, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Greifer der Stampferstange
und die Antriebsvorrichtung eine schleifenartige Schwinge geschaltet ist, bei welcher in der Hubperiode der Krafthebelarm
größer ist als in der Fallperiode.
2. Stampfmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stampferklemmvorrichtung
erst nach Zurücklegung ' des halben Abwärtshubes, nachdem der Stampfer den größten Beschleunigungsdruck
erhalten hat, gelöst wird.
3. Stampfmaschine nach Anspruch τ und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Auslöseanschlag (I) für die Klemmvorrichtung aufklappbar angeordnet ist, zum
Zwecke, die geschlossene ansteigende Klemmvorrichtung frei vorbeigehen zu lassen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE243463C true DE243463C (de) |
Family
ID=502585
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT243463D Active DE243463C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE243463C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0424566A1 (de) * | 1989-10-11 | 1991-05-02 | Biuro Projektow I Kompletacji Dostaw Maszyn I Urzadzen Hutniczych " Hutmaszprojekt-Hapeko" | Stampfmaschine insbesondere für Kokereizwecke |
-
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- DE DENDAT243463D patent/DE243463C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0424566A1 (de) * | 1989-10-11 | 1991-05-02 | Biuro Projektow I Kompletacji Dostaw Maszyn I Urzadzen Hutniczych " Hutmaszprojekt-Hapeko" | Stampfmaschine insbesondere für Kokereizwecke |
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