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Antiperspirationsmittel in Form eines Stiftes Die vorliegende Erfindung
betrifft Antiperspirationsmittel in Form eines Stiftes.
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Die Verwendung von Antiperspirationsmitteln in Stift form ist gut
bekannt. Die meisten der bisher bekannten Antiperspirationsmittel in Stiftform enthalten
eine relativ unlösliche Seife, wie z.B. in der US-PS 1 984 669, und typischer ein
Seifengel, wie z.B. in der US-PS 2 732 327 beschrieben. Nahezu alle gemäß dem Stand
der Technik bekannten Antiperspirationsmittel in Stiftform enthalten entweder Wasser
oder große Mengen wasserlöslicher Materialien.
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Zum Beispiel beschreibt die US-PS 2 087 162 ein Gemisch, das große
Mengen Isopropylalkohol enthält. Die meisten bekannten Antiperspirationsmittel in
Stiftform verfügen ebenfalls nicht über ausreichend vorliegende Aktivstoffe, z.B.
der Formeln, die in dem Formelabschnitt in "Household and Personal Products Industryr;
September 1972 gezeigt werden.
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Ähnliche Gemische, die keine wasserlöslichen Verbindungen in großen
Mengen enthalten, wurden offenbart, jedoch sind diese Gemische keine Antiperspirationsmittel.
Vergleiche z. B. die US-PS 3 641 239, welche einen Lippenstift, Rouge, Wimperntusche
oder einen Alaunstift, die ein Silikonwachs enthalten, betrifft.
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Die bisher bekannten Antiperspirationsmittel in Form eines Stiftes
legen, obgleich sie wirksam sind, die erfindungsgernäßen Mittel, welche überraschend
wirksamer als die bisher bekannten Mittel sind, nicht nahe. Weiterhin sind die erfindungsgemäßen
Mittel kosmetisch ansprechender als die bisher bekannten Mittel. Weiterhin ist die
Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Mittel länger anhaltend als die der bisher bekannten
Mittel. Weiterhin sind die erfindungsgemäßen Antiperspirationsmittel in Stift form
stabil, bieten Sicherheitsvorteile gegenüber Aerosol-Antiperspirationsprodukten,
wirken im wesentlichen nicht reizend auf die Haut und erfordern keine komplizierte
Verpackung im Hinblick auf die Entnahme (dispensing) und die Verhinderung des Austrocknens,
wobei die erfindungsgemäßen Mittel gegenüber anderen Antiperspirationsmitteln Vorteile
bereitstellen.
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Falls nicht anderweitig angegeben, beziehen sich alle nachfolgend
angegebenen Prozentsätze auf das Gewicht.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein sehr wirksames Antiperspirationsmittel
in Stift form, das von etwa 1 bis etwa 20 % eines wasser-unlöslichen Wachses mit
einem Schmelzpunkt von etwa 660C bis etwa 1010C besitzt, von etwa 20 bis etwa 50
% eines im wesentlichen wasserunlöslichen, aber wasser-dispergierbaren flüssigen
Emolliens
und von etwa 30 bis etwa 60 % eines relativ wasserlöslichen
Aluminium- oder Zirkoniumsalzes als adstringierendes Antiperspirationsmittel in
feinteiliger Teilchenform, das in dem Mittel dispergiert ist. Das Mittel kann gegebenenfalls
von 0 % bis etwa 25 % eines relativ wasser-unlöslichen wachs artigen Materials mit
einem Schmelzpunkt von etwa 38°C bis etwa 660C, wie eine Fettsäure oder einen Fettalkohol,
und von 0 % bis etwa 10 % eines wasser-unlöslichen, inerten Füllmaterials in Form
von feinteiligen Partikeln, die in dem Mittel dispergiert sind, enthalten.
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überraschenderweise wurde ein sehr wirksames, nicht reizendes kosmetisch
attraktives Antiperspirationsmittel in Form eines Stiftes, das ein Wachs, ein flüssiges
Emolliens und ein adstringierendes Aluminium- oder Zirkoniumsalz enthält, gefunden.
Gegebenenfalls können die erfindungsgemäßen Mittel ein wachsartiges Material mit
einem Sehmelzpunkt von etwa 380C bis etwa 660C und/oder ein inertes Füllmaterial
enthalten. Diese Bestandteile sind nachfolgend im Detail beschrieben.
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Obgleich die vorliegende Erfindung nicht an eine Theorie gebunden
ist, wird angenommen, daß die Struktur eines erfindungsgemäßen Gemisches bei der
Bestimmung von sowohl der kosmetischen Attraktivität als auch der antiperspirativen
Wirksamkeit des Antiperspirationsstiftes äusserst wichtig ist. Ein e'rfindungsgemäßes
Antiperspirationsmittel in Form eines Stiftes ist im wesentlichen wasserfrei, wobei
es keine flüchtigen Bestandteile enthält. Daher verleiht ein erfindungsgemäßes Mittel
der Person, die es verwendet, kein'feuchtes Aussehen (wet impression).
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Weiterhin ist der als antiperspirierendes Mittel wirkende Bestandteil
in einer hochwirksamen Konzentration durch das Produkt dispergiert. Wenn das Mittel
auf die Haut aufgebracht ist, so halten die anderen erforderlichen Bestandteile
des Mittels den Wirkstoff auf der Haut.
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Überraschenderweise wurde gefunden, daß die Konzentration des Antiperspirations-Wirkstoffes
in dem Gemisch für die verbesserte Wirksamkeit als Antiperspirationsmittel kritisch
ist. Es wurde überraschenderweise gefunden, daß» wenn lediglich mehr eines Produktes,
das eine geringere Konzentration des Antiperspirations-Wirkstoffes enthält, zugesetzt
wird, gegenüber einem erfindungsgemäßen Gemisch, welches den Wirkstoff in einer
höheren Konzentration verwendet, keine äquivalente Leistung erzielt wird.
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Es wird weiterhin angenommen, daß die erfindungsgemäßen Mittel, die
im wesentlichen wasser-unlösliche Materialien und ein wasserlösliches Aluminium-
oder Zirkoniumsalz enthalten, auf der Haut einen unlöslichen Film bilden, während
ein löslicher Wirkstoffbestandteil auf der Haut gehalten wird, um zu helfen, die
Perspiration zu verhindern, wodurch ein Antiperspirationsprodukt resultiert, welches
dem Abwaschen durch Schweiß widersteht, aber leicht durch eine Seifenlösung abgewaschen
wird. Daher sind die erfindungsgemäßen Mittel für lange Zeitspannen wirksam.
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Ein wasser-unlösliches Wachs mit einem hohen Schmelzpunkt stellt die
Grundstruktur des Mittels bereit. Geeignete Wachse sind wasser-unlösliche Wachse
mit einem Schmelzpunkt von etwa 660c bis etwa 101 0C und werden nachfolgend als
Wachse mit hohem Schmelzpunkt bezeichnet. Beispiele
fur geeignete
Wachse sind Bienenwachs, Cetin, Karnaubawachs, Myrtenwachs, Candelillawachs, Montanwachs,
Ozokerit, Zeresin, Paraffin, synthetisches Wachs und mikrokristallines Wachs. Bevorzugte
Wachse sind Candelillawachs, Karnaubawachs, Ozokerit und weißes Bienenwachs. Es
wird angenommen, daß das Wachs mit dem hohen Schmelzpunkt eine Struktur bereitstellt,
die der Scherwirkung ausgesetzt werden kann, wenn sie auf die Haut aufgebracht wird,
wodurch die nachfolgend beschriebenen Wirkstoffteilchen der Haut ausgesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Mittel können von etwa 1 % bis etwa 20 % dieses Wachses enthalten.
Die bevorzugte Menge des Wachses mit dem hohen Schmelzpunkt beträgt von etwa 5 %
bis etwa 15 %insbesondere von etwa 6 % bis etwa 10 %. Höhere Mengen des Wachses
führen zu geringeren Abnutzungsgraden (wear rates) und geringere Mengen des Wachses
neigen dazu, höhere Abnutzungsgrade und eine weichere, weniger wünschenswerte Struktur
zu ergeben, welche sich für den Benützer klebrig anfühlt und bei der Verwendung
keine adequate SchemYirkung (shearing action) bereitstellt.
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Das flüssige Emolliens ist ein wesentlicher Bestandteil bei der Herstellung
des erfindungsgemäßen Antiperspirationsstiftes. Solche EmoUientien liegen bei Raumtemperatur
(etwa 22,2 0C) in flüssiger Form vor. Es wurde gefunden, daß wasserlösliche EmoBientien
keine wünschenswerten Komponenten eines Antiperspirationsmittels in Stiftform sind.
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Die erfindungsgemaßen flüssigen Emollientien sind jedoch in Gegenwart
eines oberflächenaktiven Mittels, wie z.B.
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Seife, wasser-dispergierbar, was in sofern wünschenswert ist, als
es die Entfernung des Antiperspirationsmittels durch
Duschen oder
Baden erlaubt.
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Jedes flüssige5 nicht toxische, nicht-reizend wirkende organische
Material mit einer Löslichkeit in Wasser von etwa 0,0005 % bis etwa 1,0 $ bei 22,2°C
kann verwendet werden. Bevorzugte Emollientien umfassen Fettsäure-und Fettalkoholester,
z B. Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Cetylacetat, Cetylpropionat und dergleichen.
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Andere bevorzugte Emollientien sind relativ wasser-unlösliche Ather
und Alkohole, wie Polypropylenglycol, das Kondensationsprodukt von einem oder zwei
Molen Athylenoxid mit Behenylalkohol und dergleichen. Die erfindungsgemäßen Mittel
können von etwa 20 % bis etwa 50 % des flüssigen Emolliens enthalten. Die bevorzugte
Menge des flüssigen Emoliens beträgt von etwa 30 % bis etwa 50 %, die insbesondere
bevorzugte Menge beträgt von etwa 35 % bis etwa 45 %.
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Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten als wesentlichen Bestandteil
einen Antiperspirations-Wirkstoff. Irgendein Aluminium- oder Zirkoniumsalz kann
alsadstringierendes Antiperspirationssalz in Form von sehr feinen Partikeln angewandt
werden. Solche Salze sind in der Technik der Antiperspirationsmittel gut bekannt.
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Bevorzugte Antiperspirations-Wirkstoffe umfassen sehr feines Aluminiumchlorhydroxid
und Aluminiunhydroxybromid, ebenso wie die Antiperspirationsmittel, die in der belgischen
Patenschrift 770 781 und der US-PS 3 792 068 beschrieben sind. Andere bevorzugte
Wirkstoffe sind Gemische von Aluminiumchlorid und Aluminiumnydroxychlorid.
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Die erfindungsgemäßen Mittel können von etwa 30 % bis etwa 60 % eines
Antiperspirations-Wirkstoffes als Bestandteil enthalten.
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Die bevorzugte Menge des Antiperspirations-Wirkstoffes beträgt etwa
30 bis etwa 50 %, vorzugsweise von etwa 40 % bis etwa 50 %. Höhere Konzentrationen
neigen dazu, ein Produkt zu ergeben, welches zu leicht zerbröckelt, und niedrigere
Konzentrationen ergeben ein Produkt, welches weniger wirksam ist.
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Die erfindungsgemäßen Mittel können ebenfalls als wahlweisen Bestandteil
von etwa 0 % bis etwa 25 % eines wachsartigen Materiales mit einem Schmelzpunkt
von etwa 380C bis etwa 66 0" enthalten. Bevorzugte Wachse mit einem niedrigen Schmelzpunkt
sind Fettsäuren, die etwa 8 bis etwa 20 Kohlenstoffatome enthalten, Fettalkohole,
die von etwa 8 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten, und Silikonwachse.
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Die besonders bevorzugten Wachse mit niedrigem Schmelzpunkt sind Cetylalkohol,
Stearylalkohol, Myristylalkohol, Laurylalkohol, Glycerinmonostearat und Isopropylpalmitat,
Die bevorzugte Menge des Wachses mit niedrigem Schmelzpunkt beträgt- von etwa 5
% bis etwa 15 %, vorzugsweise von etwa 8 % bis etwa 12 %.
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Das Wachs mit dem niedrigen Schmelzpunkt kann als Zusatz zu dem Wachs
mit dem hohen Schmelzpunkt, Utfi Struktur bereitzustellen, und als EmiXenS verwendet
werden. Das Wachs mit dem niedrigen Schmelzpunkt kann ebenfalls zur Regulierung
der Art, wie sich der Stift anfühlt, verwendet
werden. Der Fachmann
auf diesem Gebiet wird durch Vermischen verschiedener geeigneter Wachse mit hohem
Schmelzpunkt und niedrigem Schmelzpunkt leicht in der Lage sein, ein Produkt herzustellen,
welches sich brüchiger, weicher, schlüpfriger, klebriger, rauher und dergleichen
anfühlt. Die Veendung eines Silikonwachses neigt dazu, zu bewirken, daß sich der
Stift für die Person, die den Stift anwendet, schlüpfriger anfühlt.
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Zusätzlich zu den vorstehend aufgeführten Bestandteilen, können die
Mittel gegebenenfalls ebenfalls von 0 % bis etwa 10 % eines inerten teilchenförmigen
Füllmaterials wie ein kolloidales Siliciumdioxid, z.B. Cab-O-Sil (Cabot Corp.),ein
ein pyrogenes Siliciumdioxid mit einem Teilchendurchmesser zwischen etwa 0,001 und
0,03 Micron, wie in der GB-PS 987 301 und der GB-PS 1 167 173 offenbart, oder feinteilige
hydrophobe Tone, wie ein Reaktionsprodukt aus einem Ton, wie Bentonit und Dimethyldistearylammoniumchlorid
(Benton 34 oder Benton 38, NL - Industries), wie in der GB-PS 1 167 173 beschriebenpoder
Talk enthalten.
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Zusätzlich zu den vorstehend beschriebenen Bestandteilen ist es wünschenswert,
ein Parfüm, ein Stabilisierungstittel, Pigmente, Färbemittel, antibakterielle Mittel
und dergleichen in kleinen Mengen zu verwenden. Beispiele der zusätzlichen Bestandteile
umfassen TiO2 (Pigment), bllösliche Farben und Zinkphenolsulfonat (antibakterielles
Mittel). Es ist jedoch wünschenswert, daß nur kleine Mengen an hydrophilen Bestandteilen
zusätzlich zu dem wirksamen Material verwendet werden. Vorzugsweise ist weniger
als etwa 5 % des Mittels, zusätzlich zu den wirksamen Bestandteilen, in Wasser löslich.
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Die erfindungsgemäßen Antiperspirationsmitiel in Stiftform werden
herestellt, indem man die festen Wachse und das flüssige Emolliens in einem geeigneten
Gefäß unter gelindem Rühren erhitzt. Wenn das Wachs oder die Wachse geschmolzen
sind und gründlich mit dem Emolliens durchmischt sind wird der als Antiperspirations-Wirkstoff
verwendete Bestandteil zugemischt und in der Schmelze dispergiert. Die wahlweisen
Bestandteile können dann zugesetzt werden oder man kann die Schmelze vor Zusatz
der zusätzlichen Bestandteile auf eine Temperatur oberhalb des Erstarrungspunktes
abkühlen lassen.
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Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der vorliegenden
Erfindung.
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Beispiel 1 In dem folgendem Beispiel wurden das Wachs, Cetylalkohol
und das flüssige Emoliens (Fluid AP) in einem Stahlgefäß vereinigt und erhitzt und
gelinde gerührt, bis das Wachs und der Cetylalkohol geschmolzen waren und gut miteinander
und dem flüssigen EmolEens vermischt waren. Anschließend wurde Aluminiumchlorhydroxid
in das Gemisch eingerührt und darin dispergiert. Dieses Gemisch ließ man anschließend
bis geradeüberdie Erstarrungstemperatur abkühlen. Zu diesem Zeitpunkt wurde das
Parfüm in das Gemisch eingerührt. Man goß das Gemisch schließlich in eine Form von
zylindriseher Gestalt und ließ es erstarren.
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Bestandf eil Gew.-% Ozokeritwachs 8,5 Cetylalkohol 10,0 flüssiges
Emolliens (Fluid AP; Union Carbide) 37,7 Aluminiumhydroxychlorid 43,0 Parfüm 0,8
100,0 Die nachfolgenden Beispiele wurden alle in ähnlicher Weise wie in Beispiel
1 beschrieben durchgeführt. Die wachsartigen Bestandteile und das Emolliens wurden
zuerst geschmolzen und vermischt und zu diesem Zeitpunkt mit dem Antiperspirations-Wirkstoff
und anschließend mit den anderen Bestandteilen versetzt. Anschließend ließ man das
Gemisch erstarren.
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Beispiel 2 Bestandteil Gew.-% Ozokeritwachs 4,0 Cetylalkohol 9,5 flüssiges
Emolliens (Fluid AP; Union Carblde) 39,5 Aluminiumhydroxychlorid 43,5 Parfüm 0,5
kolloidales Siliziumchlorid LCab-O-Sil (M-5)) 3>0 100,0
Beispiel
3 Bestandteil Gew.-7o Ozokeritwachs 2,5 Cetylalkohol 8,0 Isopropylpalmitat 40,0
Zirkohydroxychlorid/ Aluminiumhydroxychlorid/ Glycin-Komp le x 45,4 Parfüm 0,5 kolloidales
Siliziumdioxid [Cab-O-Sil (M-5)] 3,6 100,0 Beispiel 11 Bestandteil Gew. -z Carnaubawachs
3,0 Bienenwachs 2,0 Stearylalkohol 7,0 Isopropylmyristat 44,0 Aluminiumchlorhydroxid
40,0 Parfüm 1,0 Benton 38 3,0 100,0
Beispiel 5 Bestandteil Gew.-%
Bienenwachs 4,0 Paraffin 12,5 Isopropylmyristat 37,0 Vaseline R 9,0 Aluminiumchlorhydroxid
31,5 Parfüm 0,5 kolloidales Siliziumdioxid tCab-O-Sil (M-5)) 5,5 100,0 Beispiel
6 Bestandteil Gew. -z Ozokeritwachs 8,5 Cetylalkohol 8,5 Isopropylpamitat 35,0 Aluminiumchlorhydroxid
43,5 Parfüm 0,5 kolloidales Siliziumdioxid [Cab-O-Sil (M-5)] 4,0 100,0