DE24246C - Elektrischer Kontrol-Apparat für die Stellung der Weichenz ungen - Google Patents
Elektrischer Kontrol-Apparat für die Stellung der Weichenz ungenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L5/00—Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
- B61L5/10—Locking mechanisms for points; Means for indicating the setting of points
- B61L5/107—Locking mechanisms for points; Means for indicating the setting of points electrical control of points position
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. August 1882 ab.
Vorliegender Apparat hat den Zweck, die den Weichenzungen gegebene Richtung zu controliren,
sowie ob sie richtig an ihrer Gegenschiene anliegen.
Die Controle wird direct durch das Stellen der Weiche verursacht, und zwar vermittelst
eines Contactkastens, der zwischen den Zungen der Weiche angebracht ist und sowohl mit den
Signalräumen als auch mit verschiedenen beliebigen Punkten, wo man den neuen Anzeigeapparat
placirt hat, elektrisch verbunden ist.
Fig. ι zeigt den Contactkasten im Aufrifs,
Fig. 2 denselben im Grundrifs.
Fig. 3 ist eine innere Seitenansicht des Anzeigekastens,
Fig. 4 ein Durchschnitt des desselben.
Fig. 5 stellt eine Disposition der Weichenzungen und des Contactkastens,
Fig. 6 eine Vorderansicht des Anzeigekastens dar.
Fig. ι a zeigt die Stange F und ihre Contacthebel
nach Schnitt a-ß, Fig. 3a,
Fig. 2a die Stange F1 und die Hebel, die
zur Unterbrechung des Stromes dienen, nach Schnitt γ-δ, Fig. 3a,
Fig. 3a den Grundrifs des in Fig. ia und 2a genannten Mechanismus.
A, Fig. ι und 2, ist ein Contactkasten aus
Gufseisen. In der Regel ist derselbe zwischen den Weichenzungen, wie in Fig. 5, oder, wenn
gewünscht, an der Seite der Weiche angebracht. Dieser Kasten ist mit einem hölzernen
Isolirungsboden B, Fig. 2, ausgefüllt. C C und C1C1 sind metallene Gleitschienen, die
von den übrigen Theilen des Kastens isolirt sind. Die Gleitschienen sind, wie in Fig. 1
und 2, unterbrochen und die Theile D D und D1 D1 von den Theilen C C und C1 C1
vollständig isolirt. £l ist ein Leitungsdraht, Fig. 2, der von dem Contactkasten zum Anzeigekasten
und einer Batterie führt. E, Fig. 2, ist ein Leitungsdraht, der mit der Erde in Verbindung
steht.
F und F1 sind eiserne verschiebbare Stangen,
deren Enden in den Weichenzungen befestigt sind; diese Stangen sind bei G G' senkrecht
durchlocht. In den so gebildeten Oeffnungen b efinden sich kupferne Contactknöpfe HH1,
die von den Stangen mittelst eines kleinen Isolirungscylinders G G1 isolirt sind. Diese Contactknöpfe
tragen je eine Spiralfeder /, welche die Berührnng des Knopfes mit der Gleitschiene
sichert. J, Fig. 2, ist ein Leitungsdraht, der von Stangen FF1 isolirt ist und
die Contactknöpfe HH1 verbindet.
KK^ sind die Verbindungen zwischen Gleitstangen
CC1 und den Leitungsdrähten EE1.
Der Anzeigekasten ist in Fig. 3 und 4 dargestellt. Z, Fig. 3, ist ein kupferner Cylinder,
dessen Umfang in eine gerade Anzahl, hier sechs, horizontaler Abschnitte eingetheilt, und
sind die einzelnen Abschnitte roth oder weifs angestrichen, und zwar in abwechselnder Reihenfolge.
Von solchen Cylindern Z nebst Zubehör befinden sich so viel im Anzeigekasten, als
Weichen controlirt werden sollen.
M, Fig. 3, ist ein Sperrrad, das so viel Zähne hat, als sich Sectionen auf dem Cylinder
Z befinden. Dieses Rad ist von Kupfer, von den übrigen Theilen des Apparates
isolirt und treibt direct den Cylinder Z. iVist ein Elektromagnet, O eine Armatur aus weichem
Eisen, die auf dem Hebel P befestigt ist. Letztere schwingt auf dem Gestell Q und trägt ein
Gegengewicht H.
Am anderen Ende, gegenüber dem Gegengewicht, trägt der Hebel P eine Stange S,
welche in die Zähne des Sperrrades M greift.
T, Fig. 3, ist eine weifs angestrichene, fest
liegende, und U eine roth gefärbte, bewegliche Anzeigeplatte, die an dem Hebel P befestigt
ist. V ist eine Glasscheibe, welche eine der Wände des Anzeigekastens bildet. Durch diese
Scheibe kann man die weifse Platte T und den Cylinder L sehen. W ist eine Feder mit
Sperrklinke, welche letztere dazu dient, den Cylinder L in der Stellung, die er vermöge des
Hebels P einnimmt, zurückzuhalten. X ist eine Isolirgarnitur und Y der Anzeigekasten.
aa1, Fig. 3, sind Schrauben, die den Weg
vom Hebel P begrenzen.
Die bis hierher gestellten Voraussetzungen festhaltend, functionirt der Apparat wie folgt:
Die Zeichnungen stellen den Apparat in Ruhe dar, wobei die rechte Weichenzunge sich
gegen die rechte Gegenschiene stützt. Unter dieser Bedingung geht der von der Batterie
kommende elektrische Strom durch den Bock N des Anzeigekastens, dem Leitungsdraht E1 folgend,
Fig. 2, in den Contactkasten und wird zwischen C und D gehemmt; infolge dessen ist
der Elektromagnet und der ganze Apparat keiner elektrischen Wirkung unterworfen, die
Armatur wird nicht angezogen und der Hebel P ruht demnach auf seinem Anschlage b, Fig. 3.
Wechselt man die Weichenzungen, so wird in dem Augenblick, wo der Contactknopf H,
yon D über die Isolirungsfuge streichend, mit der Gleitstange C in Berührung kommt, der
durch JS1 kommende Strom nicht mehr gehemmt, und er geht den Weg JI1K1CIf1/
JIC1KE, Fig. 2, nachdem er vorher in den
Elektromagnet N eingetreten ist, der die Armatur O anzieht. Letztere zieht den Hebel P
und die Stange S an, der Cylinder L macht Y6 Umdrehung, die rothe Platte U wird aufgerichtet
und legt sich vor die Platte T, und gleichzeitig wird ein Läutewerk in Thätigkeit
gesetzt.
Während der Bewegung der Weichenzungen trifft schliefslich der Contactknopf .ST1 der
Stange F1 mit der Partie D1 der Gleitschiene
D1 zusammen, so dafs dadurch der von E kommende elektrische Strom zwischen
E1 und D1 gehemmt wird. Der jetzt nicht mehr elektrisch erregte Elektromagnet läfst seine
Armatur fallen, der Hebel P verliert die Berührung mit b und das Läutewerk hört auf, zu
klingeln. Zu gleicher Zeit nimmt die rothe Platte ihre untere Stellung wieder ein, als
Zeichen, dafs die Weichenzunge richtig aufschliefst.
Aus dem oben Gesagten geht hervor, dafs, wenn aus irgend welchem Grunde die Weichenzungen
in ihrer Bewegung aufgehalten werden und dadurch die Berührung mit der Gegenschiene
nicht erfolgt, der elektrische Strom nicht unterbrochen wird, sondern fortwirkt; dafs
ferner die Armatur des Hebels P gegen den Elektromagnet angedrückt bleibt und die
rothe Platte U ihre Stellung vor der weifsen Platte T behält.
Fig. 6 der Zeichnung stellt den Anzeigekasten vor, und zwar von vorn gesehen; dieser Kasten
ist mit grofsen und kleinen Löchern versehen, deren Zahl der Anzahl der Weichenzungen entspricht,
deren Stellungen controlirt werden sollen. Die gröfseren Oeffhungen lassen die verschiedenen,
abwechselnd roth oder weifs gestrichenen Theile des Cylinders L sehen; jedesmal wenn der Cylinder
Y6 Umdrehung gemacht hat, erscheint eine neue Farbe in der grofsen Oeffnung, die
kleinen Oeffnungen lassen die weifsen Platten T, Fig. 3, sehen, oder, im Falle die Weichen nicht
in Ordnung sind, die rothen Platten U.
Es geht daraus hervor, dafs, wenn sich das Läutewerk andauernd hören läfst, also eine
Weiche die erforderliche Stellung nicht einnimmt, alsdann in der kleinen entsprechenden
Oeffnung die rothe Platte sichtbar wird. Sowie die Weiche ihre Stellung verändert, dreht sich
der Cylinder L um Y6 und zeigt eine andere
Farbe.
Das Läutewerk selbst wird durch eine andere Batterie in Thätigkeit versetzt.
Fig. ia, 2a und 3a zeigen eine Modification des Contactkastens, und zwar mit der Verbesserung,
dafs der Weichensteller die Weiche, nachdem sie eine bestimmte Position eingenommen
hat, nicht wieder nach Belieben zurückbewegen kann, ohne dafs es im Stationsbureau bemerkt wird. Auf diese Weise wird
der Apparat noch bedeutend vereinfacht und das Signal der Weiche kann nie falsch sein.
Das Gehäuse A ist, wie bereits vorher erwähnt, aus Metall und trägt in seiner Mitte der
Länge nach zwei transversale Wellen ä2 und b1,
die sich in den Lagern C2 C3 drehen können. An der Welle a2 sind zwei Hebel de1 und
an der Welle b ! zwei andere Hebel e d1 befestigt.
Diese vier Hebel haben an ihren Enden je eine abgeschrägte Nase ν und vx, durch die
sie bewegt werden. Die Stange F trägt einen Stutzen G, auf dessen beiden Seiten sich
federnde Haken h befinden, die ein Vorstecker i nach der einen Richtung hin festhält; die beiden
Haken wirken in entgegengesetzter Richtung. Die einzelnen Theile <z2 b1 F F1 sind hierbei
nicht vom Kasten isolirt. Die Stange F1 trägt einfach einen Vorstecker J1. Im Boden
des Gehäuses sind zwei Oeffnungen KKx angebracht,
in die die beiden isolirten Zuführungs-
drahte, die unter sich durch den Draht / verbunden sind, placirt werden.
m stellt die Verbindung des Kastens mit der Erde her.
Am Boden des Gehäuses befinden sich bei p und/1 zwei bewegliche Säulchen q q1,
von denen jede zwei schräge Arretirungsflächen trägt, auf die sich die an den Hebeln d1 und e1
befestigten Vorstecker Λ"1 .S2 aufzulegen versuchen,
und die bestimmt sind, diese letzteren in einer bestimmten Position zurückzuhalten.
Die Spiralfedern r r1 dienen zur Zurückführung
der beweglichen Säulchen q q1 in ihre ursprüngliche Lage, und zwar jedesmal, wenn
sie durch die Passage der Vorstecker S1 S* aus
derselben entfernt waren.
Schliefslich tragen die isolirten Theile k kl
die Contactpunkte ttl, welche isolirt sind, sobald
die Hebel d1 und el gehoben worden, die
aber den Contact mit letzteren wieder herstellen, wenn sie gesenkt werden.
Der Apparat arbeitet wie folgt:
Sobald die Weichenzungen ihre entgegengesetzte Lage, wie Fig. 5 zeigt, innehaben, sind
die Hebel d1 und e\ Fig. ia, gehoben; der
Stromlauf, der von η kommt, ist bei dem isolirten Theil kl unterbrochen. Läfst man
nun die Weichenzunge eine Bewegung ausführen, so tritt der Federhaken h mit seiner
Spitze in Thätigkeit und senkt den Hebel d1;
der Contact stellt sich sofort mit k1 her und ist der Strom nicht mehr unterbrochen und das
Läutewerk beginnt seine Thätigkeit. Während aber der Hebel d1 fällt, hat er den Hebel e
gehoben, und indem die Weichenzungen beständig weiter gehen, Fig. 2 a, kommt der Vorstecker
J1 der Welle F1 an den schrägen
Theil des Hebels e, und immer weiter fortschreitend, senkt er diesen letzteren, hebt den
Hebel d1 und unterbricht die elektrische Verbindung.
Das Läuten hört auf, es wird jedoch nur ein Anlegen der Weichenzungen an ihre Normalposition hervorgerufen.
Wenn man von der neuen Position der Weichenzungen abgeht, so tritt der andere
Federhaken h von der Welle F mit seiner schiefen Fläche vl in Thätigkeit, er senkt den
Hebel e1, während er den Hebel d hebt; der
Contact wird von neuem hergestellt, bis zu dem Moment, wo der Vorstecker J1 auf die schiefe
Fläche des Hebels d wirkt, diesen letzteren senkt und von neuem den Contact unterbricht.
Es wird hierdurch gleichzeitig der Strom innegehalten und das Läutewerk hört auf, zu gehen.
Im Uebrigen wirkt dieser Apparat, wie der zuerst beschriebene.
Der Gang der Weichenzungen auf dem Schienenwege wird wie folgt bestimmt angegeben.
Ein Draht, der von der Batterie kommt und an einem Knopf 1 befestigt ist, bringt den
Contact mit einem Draht, der an der Gegenseite y des Indicators sitzt und sich um
den Elektromagnet herumwickelt, hervor. Derselbe ist alsdann entgegengesetzt dem Rande y
zurückgeführt und erstreckt sich hierauf nach dem Knopf 2, passirt dann auch die Contactwelle
und läuft längs des Schienenweges hin, wie er bereits beschrieben worden.
Der elektrische Strom für das Läutewerk kommt von einer eigenen Batterie, geht durch
einen Draht, der an einem Knopf 3 entgegengesetzt der Seite y des Indicatorgehäuses ist,
rollt sich auf eine Bobine, die innerhalb des Läutewerkes steht, nähert sich dem Knopf 4
und erstreckt sich nach 5 am Stativ Q, läuft an der Erde hin, bis dahin, wo die Contacte
am Gegenstativ und durch den Elektromagnet hergestellt sind.
Claims (2)
1. Die Combination des Contactapparates, Fig. 1
und 2, welcher zwei an den Weichenzungen befestigte Stangen F und deren Armirung
enthält, mit dem Anzeigekasten, Fig. 3, 4 und 6, in welchem durch jeden Strom die
betreffende Walze L um y6 ihres Umfanges
gedreht wird.
2. Die Combination des Contactapparates, Fig. 1 a,
2 a und 3 a, welcher zwei Stangen F und vier Hebel de und deren Armirungen enthält,
mit dem Anzeigekasten, Fig. 3, 4 und 6, in welchem durch jeden Strom die betreffende
Walze L um γ6 ihres Umfanges gedreht
wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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